Bürger Künste Wissenschaft

Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Kristin, Smolarski,  René
Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten. Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern. Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können. Der Tagungsband ist nach dem Prinzip des Open Access publiziert. Sie können die elektronische Version (PDF/EPUB) kostenfrei auf der Verlagsseite (http://press.computus-druck.com) herunterladen. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie ebenfalls auf der Verlagshomepage.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Kristin, Smolarski,  René
Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten. Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern. Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können. Der Tagungsband ist nach dem Prinzip des Open Access publiziert. Sie können die elektronische Version (PDF/EPUB) kostenfrei auf der Verlagsseite (http://press.computus-druck.com) herunterladen. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie ebenfalls auf der Verlagshomepage.
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Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Kristin, Smolarski,  René
Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten. Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern. Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können. Der Tagungsband ist nach dem Prinzip des Open Access publiziert. Sie können die elektronische Version (PDF/EPUB) kostenfrei auf der Verlagsseite (http://press.computus-druck.com) herunterladen. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie ebenfalls auf der Verlagshomepage.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Kristin, Smolarski,  René
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Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Kristin, Smolarski,  René
Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten. Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern. Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können. Der Tagungsband ist nach dem Prinzip des Open Access publiziert. Sie können die elektronische Version (PDF/EPUB) kostenfrei auf der Verlagsseite (http://press.computus-druck.com) herunterladen. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie ebenfalls auf der Verlagshomepage.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Bürger Künste Wissenschaft

Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Kristin, Smolarski,  René
Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten. Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern. Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können. Der Tagungsband ist nach dem Prinzip des Open Access publiziert. Sie können die elektronische Version (PDF/EPUB) kostenfrei auf der Verlagsseite (http://press.computus-druck.com) herunterladen. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie ebenfalls auf der Verlagshomepage.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Das frühe Sasanidenreich und Rom

Das frühe Sasanidenreich und Rom von Mosig-Walburg,  Karin
Bis in die jüngste Zeit werden von der Forschung zahlreiche Fragen zu den Beziehungen zwischen dem frühen Sasanidenreich und seinem römischen Nachbarn kontrovers diskutiert. Auch zur innenpolitischen Entwicklung des Sasanidenreiches unter den Nachfolgern Šāpūrs I. bis in das frühe 4. Jahrhundert finden sich unterschiedliche Rekonstruktionen und Bewertungen. Im Rahmen der hier vorgelegten Untersuchungen wird das facettenreiche und teilweise aufgrund zahlreicher Divergenzen schillernde Bild der wechselseitigen Politik der beiden Großmächte und ihrer nicht-militärischen Interaktion (bis zum Jahr 363 n. Chr.), wie auch der innenpolitischen Entwicklung des Sasanidenreiches unter den Nachfolgern Šāpūrs I. vorgestellt und analysiert. Was präsentiert wird, ist im wesentlichen Forschungs- und Quellenkritik. Anhand von Beispielen aus der Forschungsliteratur wird ausführlich dargelegt, in welcher Weise zugunsten einer These argumentiert wird und ob bzw. inwieweit die jeweiligen Vorstellungen auf verläßlicher Überlieferung beruhen. Die Untersuchungen verstehen sich als Ergänzung zu der im Jahr 2009 publizierten Habilitationsschrift »Römer und Perser vom 3. Jahrhundert bis zum Jahr 363 n. Chr.« unter starker Erweiterung des ursprünglich behandelten Themenkreises. Zum einen werden nun verschiedene Forschungsthesen, die in der Habilitationsschrift nur kurz angesprochen wurden oder keine Erwähnung gefunden haben, ausführlich diskutiert bzw. erstmals behandelt. Zum anderen und vor allem werden nun Fragen der innenpolitischen Entwicklung des Sasanidenreiches im ausgehenden 3. und frühen 4. Jahrhundert n. Chr. eingehend behandelt, da es für eine adäquate Einschätzung der außenpolitischen Handlungsspielräume des Reiches in der fraglichen Zeit und damit zugleich seiner Politik gegenüber Rom notwendigerweise einer – im Rahmen des Möglichen – verläßlichen Rekonstruktion der innenpolitischen Bedingungen bedarf.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Das frühe Sasanidenreich und Rom

Das frühe Sasanidenreich und Rom von Mosig-Walburg,  Karin
Bis in die jüngste Zeit werden von der Forschung zahlreiche Fragen zu den Beziehungen zwischen dem frühen Sasanidenreich und seinem römischen Nachbarn kontrovers diskutiert. Auch zur innenpolitischen Entwicklung des Sasanidenreiches unter den Nachfolgern Šāpūrs I. bis in das frühe 4. Jahrhundert finden sich unterschiedliche Rekonstruktionen und Bewertungen. Im Rahmen der hier vorgelegten Untersuchungen wird das facettenreiche und teilweise aufgrund zahlreicher Divergenzen schillernde Bild der wechselseitigen Politik der beiden Großmächte und ihrer nicht-militärischen Interaktion (bis zum Jahr 363 n. Chr.), wie auch der innenpolitischen Entwicklung des Sasanidenreiches unter den Nachfolgern Šāpūrs I. vorgestellt und analysiert. Was präsentiert wird, ist im wesentlichen Forschungs- und Quellenkritik. Anhand von Beispielen aus der Forschungsliteratur wird ausführlich dargelegt, in welcher Weise zugunsten einer These argumentiert wird und ob bzw. inwieweit die jeweiligen Vorstellungen auf verläßlicher Überlieferung beruhen. Die Untersuchungen verstehen sich als Ergänzung zu der im Jahr 2009 publizierten Habilitationsschrift »Römer und Perser vom 3. Jahrhundert bis zum Jahr 363 n. Chr.« unter starker Erweiterung des ursprünglich behandelten Themenkreises. Zum einen werden nun verschiedene Forschungsthesen, die in der Habilitationsschrift nur kurz angesprochen wurden oder keine Erwähnung gefunden haben, ausführlich diskutiert bzw. erstmals behandelt. Zum anderen und vor allem werden nun Fragen der innenpolitischen Entwicklung des Sasanidenreiches im ausgehenden 3. und frühen 4. Jahrhundert n. Chr. eingehend behandelt, da es für eine adäquate Einschätzung der außenpolitischen Handlungsspielräume des Reiches in der fraglichen Zeit und damit zugleich seiner Politik gegenüber Rom notwendigerweise einer – im Rahmen des Möglichen – verläßlichen Rekonstruktion der innenpolitischen Bedingungen bedarf.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Geschichtswissenschaften in Pandemiezeiten

Geschichtswissenschaften in Pandemiezeiten von Reinard,  Patrick, Scheuermann,  Leif
Standen seit März 2020 große einschneidende Änderungen im täglichen Leben und Miteinander aufgrund der grassierenden und zu Beginn nicht steuerbaren Covid-19-Pandemie im Vordergrund, so fiel lange das universitäre Leben, Arbeiten und Studieren nicht ins Auge des betrachtenden Publikums. Die technischen, didaktischen, menschlichen und psychosozialen Bestandteile eines Universitätsbesuchs fielen seit dem Sommersemester 2020 der Epidemie zum Opfer. Nach anderthalb Jahre und vielen teilweise hektischen, teilweise vorsichtigen Richtungsänderungen sollte die Pandemie noch immer nicht im Griff genommen sein, im öffentlichen und privaten Leben hatten sich Besuchsgelegenheiten und Gruppengrößen stark minimiert, sodass auch die AGE-Tagung nicht wie gewohnt in einer zweitägigen Präsenzveranstaltung an einer deutschsprachigen universitären Einrichtung, sondern im digitalen Orbis durchgeführt werden musste. Was lag nun näher, die Ursache der Online-Tagung zum Thema zu machen, beherrschte Corona doch sowieso jedes Gespräch, sei es amtlich, dienstlich, geschäftlich oder privat. Die digital durchgeführte 20. Jahrestagung 2020 stand also weitestgehend im Zeichen der digitalen Lehre der Corona-Zeit; das Gros der Vorträge bestand aus Erfahrungsberichten sowie im weitesten Sinne fachdidaktischen Beiträgen bzw. Präsentationen von digitalen Lehrprojekten. Zusätzlich widmeten sich verschiedene Tagungsbeiträge Aspekten der Fachinformatik oder der digitalen Public History. Als ausgesprochen anregend wurden – trotz des digitalen Tagungsformates – die vielen Diskussionsbeiträge und der informelle Austausch empfunden; auch manche Diskussionsbeiträgerin und mancher Diskussionsbeiträger hat daraufhin einen Aufsatz für diesen Band eingereicht.
Aktualisiert: 2022-09-22
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Caracalla

Caracalla von Berghammer,  Gregor
Caracalla oder Severus Antoninus, wie er als Kaiser eigentlich hieß, gilt als einer der mit Abstand schlechtesten, blutrünstigsten und bösartigsten Herrscher der römischen Geschichte, als Wegbereiter der Soldatenkaiser und Schuldiger an der Krise des Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. Vom zeitgenössischen Geschichtsschreiber und Senator Cassius Dio mit unversöhnlichem Hass verfolgt, erfreute er sich bei seinen Soldaten größter Beliebtheit und wurde nach seiner Ermordung unter die römischen Staatsgötter versetzt. Als närrischer Imitator Alexanders des Großen verspottet, als Geisteskranker pathologisiert, als Schlächter und Brudermörder verschrien, beglückte Caracalla das römische Volk durch den Bau gewaltiger Thermen, deren Ruinen noch heute jeden Romreisenden beeindrucken, begnadigte Unzählige und dehnte das römische Bürgerrecht fast auf das ganze Imperium Romanum aus. Auf der Grundlage einer sorgfältigen Kritik der historiographischen Überlieferung und unter ausgiebiger Berücksichtigung der erhaltenen Papyri, Münzen, Inschriften und juristischen Quellen sucht Gregor Berghammer die Wahrheit hinter diesem widersprüchlichen Bild zu ergründen und revidiert dabei ältere Ansichten über den verrufenen Kaiser. Im Fokus der detaillierten Darstellung steht die Untersuchung der Militärpolitik Caracallas. Dabei werden sowohl seine Feldzüge als auch sein Verhältnis zur Armee eingehend analysiert. Zugleich wird jedoch nicht nur das kurze und spannende Leben des jungen Kaisers nachgezeichnet, sondern auch die unterschiedlichen Facetten seiner Selbstdarstellung beleuchtet. Seine Beziehungen zu Senat, römischem Volk und Provinzialbevölkerung werden ebenso erörtert wie sein Wirken im Rechtswesen und seine Finanzpolitik. Auf diese Weise entsteht das differenzierte und nuancenreiche Porträt eines zwar wenig zimperlichen, aber nichtsdestoweniger fähigen und umsichtigen Führers des Imperium Romanum vor der Schwelle zu einem neuen Zeitalter.
Aktualisiert: 2022-01-27
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Peter Ludwig Engelmann 1808–1878

Peter Ludwig Engelmann 1808–1878 von Reisek,  Jörg Julius, Vesper,  Michael
Mit dem Œuvre des Kreuznacher Architekten, Baumeisters, Zeichners, Antiquaristen, Demokraten und Modernisten Peter Ludwig Engelmann widmet sich der Verein für Heimatkunde Bad Kreuznach einem der herausragenden Stadtbürger im 19. Jahrhundert. Als Mitglied und Nachfahre einer bekannten Kreuznacher Bürgerfamilie kommentierte und charakterisierte der unverheiratete und kinderlose Engelmann zeit seines Lebens die politische und kulturelle Entwicklungen in seiner Heimatstadt, in die er nach Studium und einigen Kavaliersreisen durch Deutschland zurückkehrte. Dabei konnte bezeichnenderweise die Moderne, wie sie sich in seinem Engagement für den Bau der Eisenbahnlinie entlang der Nahe belegen lässt, mit dem antiquarischen Faible für die römischen Funde beim Bau des Bingerbrücker Bahnhofs gelungen kombiniert werden. Sein Wirken im Sinne demokratischer Strömungen im südlichsten Zipfel des preußischen Königreichs ist eng mit dem Republikaner Gustav Körner und dem Frankfurter Psychiater und Kinderbuchautor Heinrich Hoffmann, mit denen er befreundet war und die ihn mehrmals in Kreuznach besucht hatten, verbunden. Jörg Julius Reisek und Michael Vesper unternahmen mit Unterstützung von Jörn Kobes die Arbeit, Engelmanns Werkverzeichnis, das zu weiten Teilen im Bad Kreuznacher Schlossparkmuseum und im Stadtarchiv aufbewahrt wird, erstmals monographisch einem breiten Publikum vorstellen zu können, nachdem es schon 2010 zu einer Ausstellung gekommen war. Dazu gesellen sich Ausschnitte der im familiären Privatbesitz erhaltenen sogenannten »Pitterbücher«, zeichnerisch kunstvoll und detailreich reproduzierte Einzelblätter, die Engelmann nach dem Tod seines Bruders Carl, dem Urheber der Pitterbücher-Vorlagen, den Neffen und Nichten widmete.
Aktualisiert: 2022-11-24
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De civitatibus Isidis

De civitatibus Isidis von Wohlthat,  C. Urs
Ägyptische Götter und besonders Isis haben mehr Spuren in der griechisch-römischen Antike hinterlassen, als man vermuten mag. In den ersten drei Jahrhunderten n. Chr. stiegen die Kulte zu einem Phänomen in der Religionslandschaft der Oikoumene auf, das seinesgleichen sucht. Bezeugt wird dies nicht nur durch Hunderte Inschriften, sondern vor allem auch durch zwei Meisterwerke klassischer Literatur: Plutarchs De Iside et Osiride und den Metamorphoseon Libri XI des Apuleius. Beide Texte müssen in der Synopse und gemeinsam mit den Inschriften gelesen werden, um die Bedeutung des Kultes für Anhänger und die Kult(ur)geschichte der Kaiserzeit ermessen zu können. Warum stellt Plutarch die Anhänger der Isis als mustergültige pepaideumenoi heraus? Was verleitet Apuleius im Gegenzug, den Kult in Rom zum Finale seiner Satire zu machen? Ägyptische Kulte in der Oikoumene waren viel mehr als nur »orientalische Kulte«, als die sie oft neben andere Kulte wie die des Mithras oder das parallel aufkommende Christentum gestellt werden. Vielmehr waren die Kulte der Isis und anderer Gottheiten aus Ägypten Gesellschaften, in denen soziale Aufsteiger Platz fanden, sich religiös und kultisch zu organisieren und zu verwirklichen. Durch den Zufall der römischen Geschichte war dies im Westen weitestgehend frei von direkter aristokratischer Kontrolle möglich. Im Osten hingegen waren die Kulte oft passend in die lokalen Kultgefüge integriert. So sind die Schriften von Plutarch und Apuleius nicht nur Zeugnisse von Kultpraktiken, sondern auch Dokumente unterschiedlich verlaufener Integrationsgeschichte und Wegbereiter für den Umgang mit sozialen und religiösen Minderheiten auch in späteren Zeiten.
Aktualisiert: 2021-06-24
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Umbrüche und Kontinuitäten in der deutschen Presse

Umbrüche und Kontinuitäten in der deutschen Presse von Moehrle,  René
Zwölf Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen der Geisteswissenschaften diskutieren die Frage nach Umbrüchen und Kontinuitäten bei west- und ostdeutschen Medienakteuren seit 1945. Inhaltlich nehmen die Einzelbeiträge insbesondere den Printmediensektor in den Blick, reichen zeitlich aber bis zu internetbasierten Strukturanalysen des globalisierten Journalismus der Gegenwart. Strukturelle Verschiebungen sind ebenso Untersuchungsgegenstand wie einzelne Zeitungen und Zeitschriften, journalistische Netzwerke, Führungspersonal und die die Berichterstattung prägende (Bild-) Sprache. Im Interessensfokus der Beiträge des Sammelbandes stehen insofern journalistische Transferleistungen und Normverschiebungen, die die Übergange vom Nationalsozialismus zur Besatzungszeit und dann in Richtung geteilten und wiedervereinigten Deutschlands geprägt und nachhaltig gesellschaftliche Wirkkraft entfaltet haben.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Geschichte auf Scherben

Geschichte auf Scherben von Reinard,  Patrick
Die Wüste lebt! Die östliche Wüste Ägyptens ist ein faszinierender Untersuchungsraum für die Geschichte der römischen Kaiserzeit, da sich von hier tausende von Scherben (gr. Ostraka) erhalten haben, die man als Beschreibstoff nutzte. Trotz der extremen klimatischen und topographischen Bedingungen war die Wüste keinesfalls menschenleer, sondern ständiger Reiseverkehr durchquerte diesen lebensfeindlichen Raum. Warum war dies der Fall? Einerseits mussten die lukrativen Waren des Indienhandels vom Roten Meer an den Nil transportiert werden – ein Millionengeschäft! Andererseits befanden sich in den bergigen Regionen der östlichen Wüste bedeutsame Steinbrüche, die die Kaiser für prestigeträchtige staatliche Großprojekte, insbesondere in der Stadt Rom (z. B. das Pantheon), ausschlachten ließen. Der stete Reiseverkehr durch die Wüste wurde durch infrastrukturelle Maßnahmen ermöglicht, vielerorts wurden Siedlungen, sog. praesidia, angelegt, um durch Zisternen und Brunnen eine Wasserversorgung zu ermöglichen. Karawanen durchzogen die Wüste, beförderten Nahrungsmittel und Personen sowie auf dem Rückweg ins Niltal die Handelsgüter aus dem Osten. Militärische Einheiten wurden in den Siedlungen stationiert, um diese sowie die Karawanen vor nomadischen Gruppen zu schützen, die sich dem staatlichen Zugriff entzogen. Die Beiträge in diesem Band untersuchen die wirtschaftliche Situation in der Wüste und die Bedeutung des Indienhandels, geben Einblicke in das Leben und die Aufgaben von Soldaten in der Wüste, behandeln die Schicksale von Frauen, die in den Wüstensiedlungen zur Prostitution gezwungen wurden, untersuchen die infrastrukturellen Maßnahmen in der Wasserversorgung sowie der Organisation der Steinbrüche am Mons Claudianus oder führen exemplarisch vor Augen, wie Einzelentscheidungen des Kaisers in die Wüste kommuniziert wurden. Quellengrundlage hierfür sind die griechisch und lateinisch beschriebenen Ostraka, die in Siedlungen wie Berenike, Didymoi, Krokodilo oder am Mons Claudianus als archäologische Funde entdeckt wurden. Sie liefern unmittelbare faszinierende Einblicke in das Leben der Menschen in der Wüste.
Aktualisiert: 2020-12-10
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Natio molestissima

Natio molestissima von Alidoust,  Fuad
Das Imperium Romanum und die persischen Reiche waren ab dem 1. Jh. v. Chr. bis in die Spätantike hinein nahezu gleichwertige Dauerrivalen, sodass Kaiser Julian während des Persienfeldzugs (363 n. Chr.) im Bericht des Ammian von der natio molestissima sprechen konnte, die vernichtet werden müsse (Amm. 23.5.19). Von erheblicher Bedeutung für die römische Sichtweise war der Umstand, dass die Römer infolge ihrer Machtausdehnung im östlichen Mittelmeerraum (ab dem 2. Jh. v. Chr.) zuerst rezeptiv mit den griechischen Narrativen der Perserkriege und somit den Teispiden-Achaimeniden in Berührung kamen, ehe sie in direktem Kontakt zu den Arsakiden und – ab dem 3. Jh. n. Chr. – den von Julian bekriegten Sāsāniden traten. Unter erstmaliger Berücksichtigung aller drei Dynastien sollen in der Studie die Unterschiede und Transformationen, die Kontinuitäten und Brüche der römischen Sicht auf die Perser aufgezeigt werden. Eingedenk der Überzeugung, dass vor zusammenfassenden Schlussfolgerungen im Sinne eines römischen Perserbildes die Durchsicht einzelner Autoren erforderlich ist, beabsichtigt die Untersuchung, die römerzeitlichen Perserbilder ausgewählter Autoren (Cicero, Sallust, Cornelius Nepos, Livius, Trogus-Iustin, Strabon, Velleius Paterculus, Lucan, Flavius Josephus, Tacitus, Cassius Dio und Ammianus Marcellinus) in ihrer Wirkungszeit (1. Jh. v. Chr. – 4. Jh. n. Chr.) zutage zu fördern. Welche Breite und Vielfalt weisen die Perserbilder auf? Wie wurden in den Schriften die drei Dynastien miteinander in Beziehung gesetzt? Kurzum: Welche Bilder der Perser wurden von wem, wann und wie konstruiert? Es ist ungeeignet, so das Ergebnis der Untersuchung – trotz einer zu beobachtenden Wirkmächtigkeit der literarischen Tradition und eines reichlich gefüllten Reservoirs an Zuschreibungen und Charakterisierungen – sowohl die autorenspezifischen Intentionen als auch die historischen Konstellationen außer Acht zu lassen.
Aktualisiert: 2020-07-18
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Frauen in Kulten der römischen Kaiserzeit

Frauen in Kulten der römischen Kaiserzeit von El Mansy,  Aliyah, Köstner,  Elena, Wohlthat,  Christian Urs
Betrachtet man die jüngste Forschung zur Geschichte der römischen Kaiserzeit, so fällt kaum ein Wort so häufig wie »Transformation«. Im Rahmen der klassisch-altertumswissenschaftlichen Religions- und Kultgeschichte meint »Transformation« dabei vor allem die Verwandlung der paganen Antike in die christliche Spätantike. Pagane und jüdisch-christliche Autoren zeigen jedoch, dass dies nicht die einzige Form der Transformation gewesen ist, sondern sie betrachteten auch eingehend die Rolle der Frau in zentralen kultischen Positionen. Während aber Paulus die Frauen zumindest im ersten Korintherbrief Männern unterordnet (1 Kor 11–14), anerkennt Plutarch die Leitungsfunktion seiner Schülerin Klea im Dionysos-Kult (Is. 364E) durchaus wohlwollend. Dagegen galten ihm alte Frauen geradezu als Innbegriff abergläubischer Praktiken (superst. 166A–B). In den letzten Jahren ist die Forschung daher vermehrt dazu übergegangen religiöse Praktiken und Handlungsspielräume von Frauen in kultischen Kontexten als interdependent mit anderen Kriterien zu sehen. Besonderes Augenmerk fanden dabei sowohl der sozioökonomische Status als auch der Zugang zu exklusivem Wissen. Weitere Möglichkeiten könnten sich aber auch in all denjenigen Kulten geboten haben, die bei den lokalen Eliten weniger begehrt waren, etwa den sogenannten orientalischen Kulten oder dem Kaiserkult.Dass verschiedene soziale Kategorien (z.B. Gender und Ethnie) Minderheiten nicht nur in Form von Intersektionalität marginalisieren, sondern diese Identitätsanteile interdependent sind und durchaus eigene Spielräume und Handlungsfelder eröffnen können, ist abseits der Altertumswissenschaften jüngst immer wieder diskutiert worden. In dem noch jungen Interdependenzdiskurs fallen bislang jedoch vor allem Studien zu Judentum und Christentum mit Beiträgen zur Antike auf. Untersuchungen zum »doing gender« und gleichzeitigem »doing religion« in den paganen Kulten, stehen in dieser Hinsicht jedoch weitestgehend aus. Die Beiträge des Workshops an der FernUniversität Hagen vom Juli 2016 artikuliert und beantwortet Fragen und schafft neue Impulse.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Bürger Künste Wissenschaft

Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Krstin, Smolarski,  René
Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten. Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern. Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können. Der Tagungsband ist nach dem Prinzip des Open Access publiziert. Sie können die elektronische Version (PDF/EPUB) kostenfrei auf der Verlagsseite (http://press.computus-druck.com) herunterladen. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie ebenfalls auf der Verlagshomepage.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Bürger Künste Wissenschaft

Bürger Künste Wissenschaft von Oswald,  Kristin, Smolarski,  René
Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten. Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern. Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können. Der Tagungsband ist nach dem Prinzip des Open Access publiziert. Sie können die elektronische Version (PDF/EPUB) kostenfrei auf der Verlagsseite (http://press.computus-druck.com) herunterladen. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie ebenfalls auf der Verlagshomepage.
Aktualisiert: 2020-01-14
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1000 Jahre Windesheim

1000 Jahre Windesheim von Eckes,  Egon, Großmann,  Werner, Hennemann,  Rudi, Schuh,  Peter, Seil,  Rainer, Weber,  Harald
Dorfjubiläen sind nicht selten – jedes Dorf kann dies von sich behaupten und dieses Ereignis auch feiern. Aber auch 1000 Jahre und mehr sind momentan noch nicht zu häufig zu verzeichnen. Dabei ist man jederzeit konfrontiert mit einer lückenhaften Überlieferung, genügend Lokalpatriotismus, kreativer Vergangenheitsbeschreibung, überschlagendem Selbstbewusstsein und der verklärenden Suche nach einer möglichst langen Vorfahren-Geschichte, allesamt gute Argumente für ein Jubiläum und eine Dorfchronik. Diese Stichpunkte sind teilweise auch bei der Beschäftigung mit Windesheim (Ldk. Bad Kreuznach; Rheinland-Pfalz) zu erkennen. Aus einer angeblichen Schenkung Ottos III. an den damaligen Erzbischof von Köln entwickelt sich im fränkisch bestimmten linksrheinischen Gebiet ein Dorf, das immer wieder das Schicksal der benachbarten Dörfer teilte, sei es in erfolgreichen und ertragreichen Zeiten, sei es in kriegerischen und verheerenden Momenten. Das Dorf mit vorhandenen römischen Bauresten wächst, schrumpft und wächst wieder in den Jahrhunderten bis zu einem stattlichen und respektablen 1800-Seelen-Gemeinwesen, das lange Zeit aus sich selbst leben konnte und erst in der Modernen Erwerbsmöglichkeiten auswärts suchen muss. Seit Jahrhunderten bestimmen Landwirtschaft und Weinbau das Gesicht und die Geschicke des außergewöhnlich prädestinierten Dorfes am Fuß des Hunsrück-Mittelgebirges. Ein Autorenteam hat sich dieser Aufgabe angenommen und aus den versteckt und verstreut vorliegenden Informationen einen sehr ansehnlichen und mit vielen Abbildungen, darunter auch einigen bisher unbekannten historischen Dokumenten, bestückten Beitragsband erstellt, mit dem es gelingt, die Dorfgeschichte – darunter auch die weniger glänzenden Phasen bürgerlichen Agierens – angemessen darzustellen und zu würdigen.
Aktualisiert: 2020-07-18
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