CrossAsia-eBooks wurde 2022 in Heidelberg Asian Studies Publishing (HASP) umbenannt. Titel mit den Erscheinungsjahren 2016 bis 2021 wurden unter „CrossAsia-eBooks“ veröffentlicht.
Zeitgenössische bildende Kunst findet längst nicht mehr nur in westlichen Kunstzentren statt. Insbesondere „emerging art markets“ wie Indien oder China mit aufstrebenden Mittel- und Oberschichten ziehen seit Beginn der 2000er Jahre verstärkt die Aufmerksamkeit des globalen Kunstfelds auf sich. Diese Kunstmärkte fügen sich jedoch nicht einfach in den westlichen Kunstbetrieb ein, sondern differenzieren sich zu (trans)lokalen Kunstfeldern aus.
Das Buch zeichnet nach, wie sich (trans)lokale Kunstinstitutionen, Wissensräume und Ressourcen in Indien zwischen 2000 und 2018 entwickelt haben und legt nahe, den Wandel der zeitgenössischen Kunstwelt in Indien als dezidierten Lokalisierungsprozess zu verstehen.
Anhand der India Art Fair, der Kochi-Muziris-Biennale und den Positionierungen und Praktiken lokaler Kunstakteur*innen in Mumbai, Delhi und Kochi wird ein neues Selbstverständnis der kunstinteressierten indischen Gesellschaft sichtbar, das zunehmend zur Emanzipation von westlichen Kunstzentren führt.
Aktualisiert: 2022-03-11
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Während der Han-Zeit (202 v. Chr.–220 n. Chr.) wurden in China den Gräbern Begräbnistexte beigegeben. Diese sollten der Kommunikation zwischen Diesseits und Jenseits dienen. Dieses Werk analysiert systematisch Begräbnistexte aus etwa 180 Gräbern und zeigt so die Entwicklung der Jenseitsvorstellung in Verbindung mit dem gesellschaftlichen Wandel in der Han-Zeit auf. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Form und materielle Beschaffenheit der Texte, ihre physische und symbolische Position im Grab sowie das Layout der Begräbnistexte und die in ihnen verwendeten Siegel gelegt. Durch die statistische Auswertung des geografischen und zeitlichen Auftretens der Begräbnistexte werden zudem die Verbreitungszentren identifiziert und regionale Interaktionen aufgezeigt. Außerdem wird der Zusammenhang zwischen dem Ausbruch von Epidemien und der Verbreitung der grabschützenden Texte in der Ost-Han-Zeit untersucht. Anhand ausführlicher Textanalysen wird anschließend der Frage nachgegangen, ob grabschützende Texte als Produkte des Volksglaubens oder des Daoismus anzusehen sind.
Aktualisiert: 2022-03-11
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CrossAsia-eBooks wurde 2022 in Heidelberg Asian Studies Publishing (HASP) umbenannt. Titel mit den Erscheinungsjahren 2016 bis 2021 wurden unter „CrossAsia-eBooks“ veröffentlicht.
Die vorliegende Studie untersucht Hindi-sprachige Stadtliteratur in der Zeit zwischen 1970 und der Gegenwart. Anhand
von populären Mythen wie der „trügerischen Stadt“ (māyāvī śahar), Figuren wie dem Flaneur und Orten wie der Teebude zeigt sie, wie regionalsprachliche Narrative eine Schnittstelle zwischen globalen und nationalen Diskursen und lokalen Erfahrungswelten bilden. Hindi-Stadtliteratur eröffnet einen kritischen Diskursraum für gesellschaftliche Selbstbefragungen im modernen Indien. Einerseits stabilisiert sie Identitätsvorstellungen, andererseits bietet sie Raum für alternative Vorstellungen von einem authentischen Zusammenleben in Delhi, Mumbai, Kalkutta und anderen nordindischen Großstädten. Erstaunlicherweise orientieren sich sowohl konservative als auch (neo)marxistische Alternativen an demselben Gedanken der idealisierten indischen Nation. Gerade utopische Erzählungen und Werke, in denen es um Bürgerschaft geht, schlagen mit der Frage nach dem „Eigenen“ eine Brücke zwischen dem nationalen Einheitsideal der Gründerjahre der indischen Republik und der postkolonialen Kritik der 1980er und 1990er Jahre. Stadtliteratur in Hindi bereichert damit intellektuelle und politische Debatten durch regionalsprachliche Lesarten von Vergangenheit und Gegenwart.
Aktualisiert: 2022-03-11
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Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien gilt in Pakistan aus wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Erwägungen als systemlegitimierend und alltägliches Phänomen: Das Königreich agiert auf (sicherheits-)politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene als einflussreicher externer Akteur in Pakistan. Es ist außerdem das wichtigste Empfängerland pakistanischer Migranten. Aus diesen Gründen werden kritische Themen im Zusammenhang mit Migration in der pakistanischen Öffentlichkeit kaum thematisiert und stattdessen tabuisiert. In den letzten Jahren haben allerdings neue pakistanische Öffentlichkeitsakteur* innen aus Zivilgesellschaft, Medien und von internationalen Organisationen begonnen, dieses Tabu herauszufordern. Sie wollen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen der Migranten, strukturelle Gewalt sowie die systemische Ausbeutung innerhalb des Migrationsprozesses medial sichtbar machen. Somit tragen die neuen Öffentlichkeitsakteur*innen zu einem medialen Wandel in Pakistan bei, der bestehende Narrative und Tabus zu Migration in Frage stellt. Das Buch analysiert basierend auf umfangreichen empirischen Daten, mit welchen Medienpraktiken und -strategien limitierte öffentliche Räume in Pakistan zu Migration durch diese Akteur*innen erweitert werden.
Aktualisiert: 2022-03-11
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Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien gilt in Pakistan aus wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Erwägungen als systemlegitimierend und alltägliches Phänomen: Das Königreich agiert auf (sicherheits-)politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene als einflussreicher externer Akteur in Pakistan. Es ist außerdem das wichtigste Empfängerland pakistanischer Migranten. Aus diesen Gründen werden kritische Themen im Zusammenhang mit Migration in der pakistanischen Öffentlichkeit kaum thematisiert und stattdessen tabuisiert. In den letzten Jahren haben allerdings neue pakistanische Öffentlichkeitsakteur* innen aus Zivilgesellschaft, Medien und von internationalen Organisationen begonnen, dieses Tabu herauszufordern. Sie wollen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen der Migranten, strukturelle Gewalt sowie die systemische Ausbeutung innerhalb des Migrationsprozesses medial sichtbar machen. Somit tragen die neuen Öffentlichkeitsakteur*innen zu einem medialen Wandel in Pakistan bei, der bestehende Narrative und Tabus zu Migration in Frage stellt. Das Buch analysiert basierend auf umfangreichen empirischen Daten, mit welchen Medienpraktiken und -strategien limitierte öffentliche Räume in Pakistan zu Migration durch diese Akteur*innen erweitert werden.
Aktualisiert: 2022-03-11
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Auch nach ihrer Einpassung in die Reihe lebenszyklischer Rituale (saṃskāra) im ersten vorchristlichen Jahrtausend wurde die brahmanische Initiation (upanayana) überarbeitet und uminterpretiert. Heute wird sie beim vratabandha zusammen mit drei weiteren saṃskāras nebst Vor- und Rahmenritual vollzogen.
In diesem Buch wird mit einer Kombination von Textstudien und Feldforschung für eine bestimmte vedische Schule (den Weißen Yajurveda) und einen konkreten Kontext (das vratabandha der nepalischen Bāhun und Chetrī) untersucht, nach welchen Prinzipien Elemente verschiedener Ritualformen (saṃskāra, pūjā, homa etc.) kombiniert und an veränderte Zeiten und Situationen anpasst werden.
Die detaillierte Analyse der Form liefert auch einen Schlüssel zur Interpretation des komplexen Ereignisses vratabandha, in dem der Initiand vorübergehend zum Asketen wird, um an das Ritual herangeführt zu werden.
Aktualisiert: 2023-01-25
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Über den indischen König Vikrama, der den Idealtypus eines gerechten und aufopferungsvollen Herrschers verkörpert, liegt eine Reihe von Erzählungen in verschiedenen indischen Sprachen vor. Daneben finden sich auch persische Fassungen aus der Zeit, als Persisch in Indien für mehrere Jahrhunderte als Literatur- und Verwaltungssprache genutzt wurde. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit diesen persischen Versionen. Im Fokus der Betrachtung steht eine Bearbeitung aus dem 17. Jahrhundert, die der Autor Kišandās erstellte und „Kišans Unterhaltungsstück“ (Kišanbilās) nannte. Die persischen Versionen werden sowohl hinsichtlich ihrer Orientierung an den Sanskritrezensionen der Vikramageschichten, als auch im Gesamtkontext persischer Literatur in Indien analysiert. Dabei steht die Frage nach der Anpassung an intendierte Rezipienten und dem Vorgehen der Übersetzer bzw. Bearbeiter im Vordergrund.
Aktualisiert: 2022-03-11
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Mit Indien und Pakistan waren unterschiedliche und sich verändernde Erwartungshaltungen verbunden. Mediale Akteure und Akteurinnen – u.a. Hans Walter Berg, Immanuel Birnbaum, Thilo Bode, Klaus Natorp, Giselher Wirsing und Marion Dönhoff – trugen ihre Sichtweisen von Südasien in die Medienöffentlichkeit der aufstrebenden deutschen Bundesrepublik. Sie erlauben dadurch nicht nur einen Einblick in die Austauschbeziehungen zwischen Medien und Politik, sondern auch in kollektive gesellschaftliche Selbstbeschreibungsprozesse in der komplexen Zeitperiode von Dekolonisation, Kaltem Krieg und geteilter deutscher Wirklichkeit.
Der Fokus dieser Studie liegt auf der Wahrnehmung der Länder Südasiens in einer sich wandelnden westdeutschen politischen Öffentlichkeit. Die medial transportierten Bilder von Jawaharlal Nehru, dem ersten indischen Ministerpräsidenten, und die Sichtweisen auf Ereignisse wie den indisch-portugiesischen Konflikt um Goa oder die deutsch-indische Zusammenarbeit am Stahlwerk in Rourkela verdeutlichen unterschiedliche Perspektiven. Die Wahrnehmung der politischen Entwicklung in Südasien bis Anfang der 1970er Jahre stand im Zusammenhang mit den Debatten um die Vergabe und Verwendung von Entwicklungshilfe. Dabei prägten generationelle Zugehörigkeiten und unterschiedliche Lebenserfahrungen die Eigen- und Fremdwahrnehmung.
In einer Phase des globalen gesellschaftlichen und politischen Wandels und eines Krisengefühls in der westdeutschen Gesellschaft in den Jahrzenten nach dem Zweiten Weltkrieg diente Südasien der Verdrängung der eigenen Schuld, war Hilfe in der Identitätskrise und gab Orientierung und Stabilität bei Demokratisierung und Wirtschaftswachstum.
Aktualisiert: 2023-01-25
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Vāstuvidyā, die altindische esoterische Lehre vom Hausbau, ist seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Gegenstand verschiedener Wiederbelebungsversuche gewesen. Dieses Buch untersucht diese Bestrebungen im Kontext ideologischer und geistesgeschichtlicher Entwicklungen mit den Methoden der Textanalyse. Das Verhältnis der revitalisierten Version(en) von Vāstuvidyā zu den vorkolonialen vāstuśāstras, ebenso die Relevanz der Apologetik der einheimischen Wissenschaften für die Revitalisierung von Vāstuvidyā sowie die Diskursstrategien, die im revitalistischen Vāstu-Schrifttum zur Anwendung kommen, bilden die zentralen Themen des Buches. Das Buch ist eine überarbeitete Fassung einer 2012 an der Philosophischen Fakultät I der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingereichten Dissertationsschrift.
Aktualisiert: 2022-03-11
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