Ernst Iten trat 1973 in den diplomatischen Dienst der Schweiz ein. Während 37 Jahren arbeitete der aus dem Kanton Zug stammende Jurist für das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten und vertrat die Interessen der Schweiz an einigen aussergewöhnlichen Orten: Nach dem Stage in der Elfenbeinküste und in Bern führte ihn seine Karriere nach Kolumbien, in den Iran, nach Argentinien und zur OECD‐Delegation in Paris. Nach einem weiteren Auf‐ enthalt in Bern folgte die Ernennung zum Botschafter in Venezuela, bei mehreren Karibik-Staaten und später in Israel. Zum Ende seiner Karriere war Botschafter Iten Delegierter der Schweiz bei der UNESCO und bei der Frankophonie in Paris. Seine Laufbahn brachte ihn dabei immer wieder an die Brennpunkte der Weltgeschichte, so zum Beispiel bei der Botschaftsbesetzung in Bogotá 1980, bei der Vertretung der US-Interessen im Iran 1981/82, während dem Falklandkrieg oder im Nahostkonflikt. Die mit zahlreichen Bildern versehenen Memoiren von Ernst Iten geben einen eindrücklichen Einblick in das Leben eines Schweizer Diplomaten.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Fünf Prozent aller Menschen in der Schweiz haben ihre Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien. Sie stellen die grösste Migrationsgruppe innerhalb der Bevölkerung. Negative Stereotype über sogenannte «Jugos» standen seit den 1990er Jahren im Zentrum fremdenfeindlicher Debatten. Weitgehend unerforscht sind dagegen die historischen Verflechtungen zwischen der Schweiz und dem untergegangenen Vielvölkerstaat.
Das Buch analysiert die Beziehungen zu Jugoslawien im Kalten Krieg aus der Perspektive schweizerischer Akteure aus Politik, Diplomatie, Verwaltung, Journalismus, Wissenschaft und Wirtschaft. Es zeigt auf, dass trotz der durchaus verschieden gelagerten Gesellschaftssysteme zahlreiche Affinitäten bestanden. Unter den Vorzeichen des Ost-West-Konflikts verstanden sich beide Staaten als Sonderfälle. Sie verbanden strukturelle Ähnlichkeiten wie die sprachliche und konfessionelle Durchmischung der Bevölkerung, ein demokratisches Selbstverständnis und die föderalistische Staatsverfassung.
Aussenpolitisch beschritten sowohl die neutrale Schweiz wie das blockfreie Jugoslawien einen unabhängigen Weg zwischen den Blöcken. Dank seinem liberalen Aussenhandelsregime wurde das sozialistische Jugoslawien zum bedeutendsten Handelspartner der Schweiz in Osteuropa. Jugoslawische Gastarbeiter wurden in der Schweiz hoch geschätzt. In den internationalen Beziehungen ergaben sich neue Formen der Kooperation. Die «Wahlverwandtschaft» der beiden Länder beschreibt einen einzigartigen Imaginations- und Kommunikationsraum, aus dem sich ein überraschend fruchtbarer Austausch von Menschen und Ideen entwickelte.
Aktualisiert: 2017-08-18
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Die Edition umfasst die im Schweizerischen Bundesarchiv im Bestand 'Politische Berichte der Schweizerischen Vertretung in Österreich' überlieferten Dokumente von 1938 bis 1955. Damit wird der Zeitraum erschlossen, der von der völkerrechtswidrigen Annexion durch das Deutsche Reich bis zu dem mit den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs abgeschlossenen Staatsvertrag reicht. Die vielfältigen Dokumente spiegeln aus neutraler Warte die komplexen Prozesse wider, denen sich Österreich zwischen den Mächten ausgesetzt sah. Von 1938 bis 1955 vertraten drei Gesandte die Schweiz in Österreich. Im ersten Vierteljahr 1938 bis kurz nach der Annexion war Maximilian Jaeger Postenchef; danach, bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, unterstand die Wiener Vertretung im Rang eines Generalkonsulats der Gesandtschaft in Berlin. Von Ende Juli 1946 bis November 1954 stand Peter Anton Feldscher an der Spitze der eidgenössischen Delegation. Zu Beginn des Jahres 1955 wurde er von Reinhard Hohl als Gesandter in Wien abgelöst.
Aktualisiert: 2017-06-26
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«SOS-Biafra» – der Aufruf des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK)
im Mai 1968 um Unterstützung für die Hilfsmission im komplett abgeschlossenen Sezessionsgebiet Biafra während des nigerianischen Bürgerkriegs blieb in der Schweiz nicht ungehört. Die Aufrufe von Hilfsorganisationen und die mediale Berichterstattung mit Bildern hungernder Kinder hatte den Krieg und die drohende humanitäre Katastrophe in Nigeria für kurze Zeit in den Fokus der westlichen Öffentlichkeit
und auf die politische Agenda der Regierungen gebracht. Im Spannungsfeld des nigerianischen Bürgerkrieges mussten sich auch die schweizerischen Behörden mit zahlreichen «politischen Problemen» befassen: Die IKRK-Mission, die Bührle-Affäre, die «Biafra-Propaganda» der in Genf ansässigen Markpress Agentur oder die Petition zur Anerkennung Biafras sind nur eine Auswahl und weisen auf die Komplexität der Aussenbeziehungen hin. Ausgehend von dieser Konstellation zeigt dieser Band der Quaderni di Dodis Wechselwirkungen von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren
in der Ausgestaltung der Aussenbeziehungen der Schweiz im Spannungsfeld
des nigerianischen Bürgerkrieges auf. Im Hintergrund der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Nigeria, wird primär auf Aktionsräume
und Handlungsmuster unterschiedlicher Akteursgruppen fokussiert, wodurch das traditionelle Bild staatlich dominierter Aussenpolitik erweitert werden kann.
Aktualisiert: 2017-06-26
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In dieser Edition wird die Korrespondenz der schweizerischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland von 1956 bis 1963 veröffentlicht; sie umfasst 268 Dokumente. Vom Höhepunkt bis zum Ende der Ära Adenauer war die Schweiz durch zwei Spitzendiplomaten vertreten, Albert Huber (1949–1958) und Alfred Escher (1959–1964). Die meisten Dokumente beschäftigen sich mit der Politik Adenauers. Beherrschende Themen sind die Bemühungen um die Wiedervereinigung, die Probleme rund um den wirtschaftlichen Zusammenschluss Europas unter dem Dach der EWG, die Anwendung der 'Hallstein-Doktrin', das Verhältnis Bonns zu Washington, London und im Besonderen zu Paris sowie zur Sowjetunion, die grossen Ost-West-Krisen 1958 und 1961, die Beziehungen zum Nahen Osten und vor allem zu Israel sowie Rüstungs- und Abrüstungsfragen einschliesslich Strategien der NATO. Huber und Escher standen der Bundesrepublik wohlwollend gegenüber und urteilten ausgewogen. Ihre Berichte wirken distanzwahrend, im wahrsten Sinne des Wortes 'neutral'. Sie sind fraglos ein weiterer Mosaikstein im Gesamtbild zur Geschichte der Ära Adenauer und ein Stück schweizerisch-deutscher Beziehungen.
Aktualisiert: 2017-06-26
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«Harmony must dominate the world». Mit diesem Motto rief der australische Friedensaktivist Alfred E. Evershed Mitte der 1930er Jahre alle musikalischen Menschen dazu auf, sich einer globalen Harmoniekampagne anzuschliessen und auf diese Weise einen Beitrag zum Frieden in der Welt zu leisten. Bis heute wird der Musik wie kaum einem anderen Kulturgut die Fähigkeit zugesprochen, Grenzen aller Art zu überwinden.
An diesem Punkt setzt dieses Buch an und analysiert die Aktivitäten internationaler Organisationen, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit musikalischen Fragen beschäftigten. Im Mittelpunkt stehen Expertennetzwerke von Musikwissenschaftlern, Komponisten und Musikethnologen sowie die Commission Internationale de Coopération Intellectuelle, die für kulturelle Fragen zuständige Abteilung des Völkerbunds. In Publikationen und auf Kongressen nutzten die Akteure die internationale Bühne zur nationalen Repräsentation und zur Aushandlung neuer disziplinärer Standards, die unter anderem darauf abzielten, nationale Besonderheiten definier- und vergleichbar zu machen.
An der Schnittstelle von Globalgeschichte und Musikwissenschaft angesiedelt, ermöglicht die Studie neue Einblicke in das internationale Umfeld und das politische Ringen um Deutungsmacht im Kontext der Ausdifferenzierung der musikwissenschaftlichen Disziplinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2017-06-26
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Das diplomatische Protokoll ist eine internationale Konvention, welche die Beziehungen zwischen Staaten regelt. Seit 1946 gibt es im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) einen für diese Fragen zuständigen Protokolldienst, der zudem auch für das Staatszeremoniell sowie Fragen der Etikette zuständig ist. Er arbeitet grundsätzlich im Hintergrund und schafft so den technischen Rahmen für eine funktionierende Aussenpolitik – und weit mehr: Die vorliegende Studie zeigt, dass gewisse protokollarische Fragen durchaus eine politische Brisanz aufweisen. Untersucht werden die Vermittlung des Staatsverständnisses durch das Protokoll, der Machtaspekt protokollarischer Fragen und die Anerkennung von Staaten als politische Funktionen des diplomatischen Protokolls. Damit eröffnet der Autor neue Einblicke in einen Dienst, der für die Öffentlichkeit oft unsichtbar bleibt.
Aktualisiert: 2021-08-18
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Mit der Aufforderung «Eidgenossen helft euren Brüdern in Not!» machte 1919 ein Pro Vorarlberg Komitee in der Schweiz Werbung für einen Beitritt des bei Ende des Ersten Weltkrieges neu gegründeten österreichischen Bundeslandes Vorarlberg zur Eidgenossenschaft. Am 11. Mai 1919 hatte ein Plebiszit eine Zustimmung von 80% für die Aufnahme von Verhandlungen mit Blick auf einen möglichen Beitritt zur Schweiz ergeben. Die in diesem Band versammelten Dokumente aus den nationalen Archiven in Bern, London und Wien sowie aus Regionalarchiven links und rechts des Rheins ermöglichen die Rekonstruktion der sog. Vorarlberger Frage der Jahre 1918–1922 und geben zudem Antwort auf die Frage, wie es den «Schwestern in Not» im alemannischen österreichischen Landesteil erging.
Aktualisiert: 2021-08-18
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Viele Jugendliche aus der Schweiz haben ein Jahr an einer Mittelschule im Ausland verbracht. Damit waren sie Teil einer Bewegung, die sich seit Ende der 1940er- Jahre, ausgehend von einem amerikanischen Re-Education-Projekt für junge Deutsche, rasch auf zahlreiche weitere Länder ausgeweitet hatte. Der schweizerische Jugendaustausch konnte seinen Anspruch auf Internationalität allerdings bis 1989 nie vollständig einlösen. Die USA blieben der Dreh- und Angelpunkt der meisten Austauschprogramme. Der Eiserne Vorhang bildete eine nahezu unüberwindliche Hürde und der Austausch mit Ländern des Südens (insbesondere Afrikas) erwies sich als anspruchsvolles Unterfangen.
Die Planung und die Durchführung der Austauschjahre lag seit den 1950er-Jahren in der Hand nichtstaatlicher Organisationen. Die «offizielle» Schweiz übte Zurückhaltung, nahm die «Exchangees» aber durchaus als informelle «Ambassadoren» wahr. Die vorliegende Quellenedition ermöglicht einen Einblick in die vielfältigen Spuren, welche diese Form von «Grassroot diplomacy» hinterlassen hat.
Aktualisiert: 2021-08-18
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Die ersten Jahre des Kalten Krieges waren durch einen virulenten Antikommunismus geprägt. Die regelrecht inquisitorischen Tätigkeiten des US-amerikanischen Senators Joseph McCarthy befeuerten in den 1950er Jahren etliche Verschwörungstheorien. Die vermeintliche kommunistische Unterwanderung durch Künstler, Studenten, Wissenschaftler, Diplomaten bis hin zu hohen Beamten rechtfertigte für die amerikanischen Behörden eine massive Überwachung im In- und Ausland.
Der Spionagefall Charles Davis hielt 1950–1951 Bundesrat, Polizei- und Strafverfolgungsbehörden in der Schweiz auf Trab. Mit fundierter Quellenkenntnis hat Josef Zwicker in diesem Buch akribisch und facettenreich den Umgang der schweizerischen Behörden mit einem politischen Vergehen rekonstruiert, welches sie vor das Dilemma stellte, zwischen antikommunistischer Polizeiraison oder rechtsstaatlicher Strafverfolgung zu wählen. Durch die Analyse dieses Falles wird ein präzises Bild der ideologischen Prägungen schweizerischer Behörden im Kalten Krieg gezeichnet.
Aktualisiert: 2020-01-17
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