Boys don’t cry

Boys don’t cry von Urwin,  Jack, Willems,  Elvira
Männer weinen nicht. Sollten sie aber, denn sie haben allen Grund dazu: Starre Männlichkeitsbilder beherrschen noch immer die Identifikationsangebote – sei es in Erziehung, Beruf, Werbung oder Mainstream-Medien. Stark, unbesiegbar, wild und immer auf der Gewinnerspur sollen Männer sein, ob sie wollen oder nicht. Jack Urwin hat genug davon. Es reicht ihm nicht, dass der starke Mann heute auch mal weinen oder Elternzeit nehmen darf, sondern er fragt, warum Männer überhaupt stark sein müssen. Warum messen wir Menschen noch immer an Stereotypen, wo es uns ohne doch viel besser ginge? Dieses Buch ist der Beginn einer längst überfälligen Debatte darüber, wie eine positive, moderne Männlichkeit aussehen kann und wie wir dahin gelangen können, sie zu leben. Unter anderem ausgelöst vom frühen Tod seines Vaters hat Jack Urwin 2014 den weltweit viel beachteten Essay »A Stiff Upper Lip Is Killing British Men« im VICE Magazine veröffentlicht, dessen Themen er hier fortführt. Von der Mob-Mentalität, wie sie bei Fußballspielen und in Fight Club zur Schau gestellt wird, bis zu unseren Großvätern, die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten, ohne je gelernt zu haben, über ihre Gefühle zu sprechen, untersucht Urwin, wie der Mythos der Maskulinität entstanden ist und warum er toxisch, ja tödlich ist. Warum tun wir uns trotzdem so schwer damit, diese fragwürdigen Ideale hinter uns zu lassen? Teils Essay, teils persönliches Manifest, ist »Boys don’t cry« eine witzige und scharfe Auseinandersetzung mit toxischer Maskulinität und ihren Folgen – und ein Plädoyer für einen anderen Umgang miteinander. »Hier ist es endlich, das brillante, persönliche, nicht-einmal-sexistische Buch des Jahrtausends über Männlichkeit und Politik, auf das die Welt gewartet hat.« Laurie Penny
Aktualisiert: 2021-08-18
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Die Seele des Menschen im Sozialismus

Die Seele des Menschen im Sozialismus von Koschel,  Christine, Lenz,  Anselm, Weidenbaum,  Inge von, Wilde,  Oscar
»Eine Weltkarte, die das Land Utopia nicht enthielte, wäre nicht wert, dass man einen Blick darauf wirft, denn auf ihr fehlte das einzige Land, in dem die Menschheit immer landet.« Oscar Wilde Oscar Wildes hymnisches Credo des unbedingten Individualismus ist legendär. Karl Kraus nannte die Schrift »das Tiefste, Adeligste und Schönste, das der vom Philistersinn gemordete Genius geschaffen hat«. Wilde, der sozialistische Dandy, verabscheute sämtliche Regierungsformen. Der Staat solle nur noch ein Zusammenschluss zur Verteilung der ausreichend vorhandenen Güter sein, unangenehme Aufgaben sollten Maschinen übernehmen. Der konformistischen Unterwerfung unter die Autorität setzt Wilde die individuelle Kreativität des Künstlers entgegen, der nur in einer freien Gesellschaft ohne Regierung in der Lage sei, sich frei zu äußern, und auch nur in einer solchen Gesellschaft könne das Publikum Kunstsinn entwickeln: »Der neue Individualismus, an dessen Verwirklichung der Sozialismus arbeitet, wird ein Zustand vollkommener Harmonie sein.« Anselm Lenz, Mitgründer des Haus Bartleby e.V., hat diesem Band ein ebenso hymnisches Vorwort vorangestellt: »Kein Text wurde jemals von einem Gott verfasst, außer diesem einen!«
Aktualisiert: 2023-03-14
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Antiromantisches Manifest

Antiromantisches Manifest von Rotkopf,  Marie
Das »Antiromantische Manifest« ist eine Streitschrift für das Fremdsein als einzig mögliche Lebensweise. »Ihr seid eine Mischung aus Eva Braun, Judith Butler und Yoko Ono, mit euren Tagen des Anderssein-Wollens in euren freien Ghettos, ihr merkt es nicht …« Marie Rotkopf teilt ordentlich aus gegen Nationalromantiker und Poplinke, Postfeministinnen wie Patriarchen, Luther wie Mütter. Gefangene werden nicht gemacht. Rotkopfs Manifest ist eine Sammlung polemischer Betrachtungen einer Französin, die seit zehn Jahren in Deutschland lebt. Aber das stimmt nicht ganz, weil sie von allem die Hälfte ist, mit deutsch-französischen und jüdisch-arabischen Hintergründen, und wie Costa Gavras in »Z« gesagt hat: »Die Halbjuden sind die schlimmsten.« Marie Rotkopfs Texte haben Widerhaken, man reibt sich daran, aber leider hat sie recht. In Gedichten, Tagebüchern, kurzen Prosastücken, in angriffslustig-kämpferischen und traurig-komischen Stücken schreibt sie an gegen eine Romantik, die zynisch und banalisierend ist, gegen das deutsche Bewusstsein, endlich ruhigen Gewissens auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Und wenn Gerechtigkeit unentbehrlich sein soll, müssen die verschleiernden romantischen Widersprüche wie Heimat, Nation und Volksgemeinschaft endlich in Frage gestellt werden. Sie setzt sich mit unpopulären Gedanken auseinander, mit Patriarchat, Krieg, Macht und Zensur. Sie hinterfragt die Begrenzungen. Marie Rotkopf schreibt Poesie als Revolte; ihr Manifest ist ein Plädoyer für das Fremdsein als Freiheit. Es ist ein spottender Akt des Widerstands.
Aktualisiert: 2022-05-05
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Angst im Bauch

Angst im Bauch von Gohlis,  Tobias, Jossen,  Andrea, Malet,  Léo
Ein literarischer »film noir« – Neuausgabe des 3. Bandes der »Schwarzen Trilogie« Meisterlich knapp und lakonisch schildert Léo Malet die finsteren Nächte eines Außenseiters. Paulot, ein kleiner Betrüger und Trickdieb, gerät in schlechte Gesellschaft. Er wird Mitglied einer Pariser Ganovenbande, die mit der »sanften Methode«, also ohne Blutvergießen, Banküberfälle verübt; bis der von Albträumen gequälte Paulot eines Tages bei einem Coup einen Kassierer erschießt. Eine polizeiliche und mediale Hetzjagd quer durch Frankreich wird inszeniert, in der Paulot als blutrünstiger Killer hingestellt wird. Diesen Roman hat Malet – Vagabund, Gelegenheitsarbeiter, Zeitungsausrufer, Chansonnier und Anarchist, der in den 1930er Jahren bei den Pariser Surrealisten verkehrte und mit Breton und Dalí befreundet war – Ende der 40er Jahre geschrieben. Er ist Teil der stark autobiografisch gefärbten »Schwarzen Trilogie«, in der die Helden auf der Schattenseite der Gesellschaft stehen. Es sind kleine Ganoven und Herumtreiber, denen die Verhältnisse keine Chance gelassen haben. Malet wurde mit der »Schwarzen Trilogie« zum Begründer des französischen Schwarzen Romans, der die Traditionen eines Poe oder Chandler in Paris fortsetzte.
Aktualisiert: 2017-07-09
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Der Block

Der Block von Leroy,  Jérôme, Wend,  Cornelia
Eine Regierungsbeteiligung der extremen Rechten in Frankreich. »Der Block« beschreibt ein erschreckendes Szenario, das immer wahrscheinlicher wird – und wie es dazu kommen konnte. Blutige Aufstände in den französischen Vorstädten, die Zahl der Toten steigt unaufhörlich. Die Partei der äußersten Rechten – der Patriotische Block – steht kurz vor dem Einzug in die Regierung. In dieser Nacht kann das Schicksal Frankreichs kippen, und sie ist für drei Menschen der Höhepunkt einer 25-jährigen Geschichte aus Gewalt, Geheimnissen und Manipulation. Agnès führt als Parteivorsitzende die Verhandlungen. Ihr Ehemann Antoine wartet in seiner luxuriösen Pariser Wohnung auf das Ergebnis, Stanko, der Chef des paramilitärischen Ordnerdienstes der Partei, versteckt sich in einem schäbigen Hotelzimmer. Antoine ist morgen vielleicht Staatssekretär – Stanko jedenfalls soll morgen tot sein. Ein Vierteljahrhundert lang waren die beiden wie Brüder. Ein Vierteljahrhundert lang waren sie bei allen Aktionen dabei, die den Patriotischen Block an die Macht gebracht haben. Ein Vierteljahrhundert lang sind sie vor nichts zurückgeschreckt. Sie haben dieses Leben geliebt, und sie bereuen nichts. Jérôme Leroy legt mit »Der Block« eine atemberaubende Milieustudie vor; eine Innenansicht der Strömungen, die sich in der extremen Rechten verbünden. Ein hochaktueller und literarischer Thriller aus einem Milieu, das unter Hochdruck steht – nicht nur in Frankreich.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Altes Zollhaus, Staatsgrenze West

Altes Zollhaus, Staatsgrenze West von Schimmang,  Jochen
Jochen Schimmang erzählt vom Leben an sich auflösenden Grenzen, ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der Bonner Republik. »Wer an der Grenze steht, kommt schnell mal einen Schritt vom Wege ab und gerät auf die andere Seite des Schlagbaums.« Der geschasste Bonner Politikberater Gregor Korff hat sich abgefunden mit den Umwälzungen in seinem Leben, und er profitiert sogar davon: Eine Episode aus seiner Vergangenheit hat ihm in Form eines Bestsellerromans ein recht beachtliches Vermögen eingebracht, und so ist er heute, in den 2010er Jahren, Besitzer eines ehemaligen Zollhauses an der niederländischen Grenze, wo er zurückgezogen lebt. Lange Zeit ist ein pensionierter Zöllner sein einziger Kontakt, dann aber kommt frischer Wind in sein Leben: Er lernt einen enttarnten ›Landesverräter‹ kennen; zwei serbische Kinder besuchen ihn auf der Durchreise; übers Kino tritt er in Kontakt mit zwei jungen Leuten aus der nahen niederrheinischen Kleinstadt, und ein Freund aus Gregors aktiven Tagen stattet ihm einen Besuch ab. Der »alte Spinner vom Zollhaus« wird nach und nach wieder vergesellschaftet. Gregor Korff ist definitiv nicht auf der Höhe der Zeit, und eben dieser Abstand schärft seinen Blick. »Altes Zollhaus, Staatsgrenze West« ist ein kluger, subtil komischer Roman über die Freundschaft, das Alter und das Verschwimmen von Zeiten und Grenzen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Buch der Wolken

Buch der Wolken von Aridjis,  Chloe, Bonn,  Klaus
Eine junge mexikanische Jüdin, ein alter Historiker und ein ehemaliger Ameisenzeichner und Wolkenspezialist treffen aufeinander – und die Konturen der Welt beginnen sich aufzulösen. Tatiana hat es eher zufällig aus Mexiko-Stadt nach Berlin verschlagen. Empfindsam für historisch belastete Orte wie für Wetterphänomene, durchstreift sie auf einsamen Spaziergängen die Stadt und beginnt schließlich, die Notizen des Stadthistorikers Weiss zu transkribieren. Über ihn trifft sie auf den Meteorologen Jonas Krantz, der schon als Kind in der DDR in der Flüchtigkeit der Wolken über Berlin Trost fand. Doch jeder der drei ist für eine Freundschaft zu spröde, und lebendiger als die Menschen, denen Tatiana begegnet, sind für sie die Geister Berlins: Von einer überfüllten U-Bahn, in der Hitler als alte Frau verkleidet erscheint, über eine unterirdische Kegelbahn der Gestapo, an deren Wände Spielstände aus längst vergangenen Partien angeschrieben sind, bis zu einem unerklärlichen Nebel, der alles verschluckt, führt uns Chloe Aridjis durch eine unruhige Stadt und verwischt die Linien zwischen Wirklichkeit und Vorstellung. Mit traumlogischem Surrealismus lässt Buch der Wolken uns spüren, dass Städte, genau wie Menschen, ihrer Vergangenheit nicht entkommen können.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Ein Krokodil für Zagreb

Ein Krokodil für Zagreb von Achenbach,  Marina
In leuchtenden, konzentrierten Szenen blättert sich ein Jahrhundertleben auf: Das Mädchen Seka aus Sarajevo reitet mit dem Vater in bosnische Bergdörfer. In den 1930er Jahren trifft sie als junge Journalistin in Zagreb auf den deutschen Emigranten, einen Mann vom Theater mit einem Krokodil. Ado ist der jüngste Sohn einer adligen, kaisertreuen Landratsfamilie, aber ein Rebell und Kommunist. Sie verlieben sich, zwei Kinder werden geboren. Als deutsche Truppen in Zagreb einziehen, verschlägt es sie ins Kriegsberlin und weiter in den Norden an die kühle Ostsee. Seka und Ado verlieren einander, sie findet ihn im KZ-Außenlager Leuna wieder und schleust ihn unerschrocken gegen eine Packung Zigaretten für eine Nacht nach draußen. Nach Kriegsende richten sie ihre Hoffnungen auf die DDR. Sie gehen nach Weimar, um eine freie, moderne Theaterschule aufzubauen. Doch die Familie wird erschüttert. Eine Rückkehr nach Zagreb scheitert, Seka findet sich im Westen wieder. Im belagerten Sarajevo der 1990er sehen Tochter und Sohn Jugoslawien blutig zerfallen. In Deutschland wird Seka noch lange leben und immer wieder jene finden, die wie sie die Verhältnisse ändern wollen. Sie ist die Mutter der Autorin, die mit dem wundersamen Erzählstrom der Eltern aufwuchs und die hier ein farbenprächtiges Mosaik des Lebens auslegt, ein poetisches Tableau, mit dem Grundton des Staunens.
Aktualisiert: 2017-07-09
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Dadas Best

Dadas Best von Brandes,  Uta, Erlhoff,  Michael
Uta Brandes und Michael Erlhoff haben Dada-Begeisterte aus der Kunstwelt gebeten, ihr dadaistisches Lieblingsstück zu nennen. So ist eine faszinierende und im besten Sinne inspirierende bunte Mischung aus Klassikern und Unbekannterem entstanden. Dada nutzte den Alltag als Spielfeld und versuchte, ein Gespür für die Möglichkeiten und wegweisenden Träume, Fantasien und Sehnsüchte zu finden, die aufzudecken und an die anzuknüpfen der Sinn von Kunst und Poesie ist. Dieser Sinn zeigt sich wieder in den hier gesammelten Texten, Collagen, Montagen und Assemblagen der Dadaisten. Ein Kompendium der Sinnlichkeit des Alltags.
Aktualisiert: 2018-07-11
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Bilder schreiben

Bilder schreiben von Adnan,  Etel, Ruschkowski,  Klaudia
Anlässlich der Ausstellung Bilder schreiben mit Zeichnungen und Original-Manuskripten Etel Adnans in der Auferstehungskirche Bad Oeynhausen (24. 8. bis 2.10.2016) entstand dieser Katalog mit Werken der kosmopolitischen, im Libanon gebürtigen Künstlerin. Er enthält den Text Transzendenz (2004) sowie ein Interview mit Etel Adnan, das Klaudia Ruschkowski 2013/14 mit der Künstlerin geführt hat. »Etel Adnan ist eine der großen Poetinnen unserer Zeit und eine wunderbare visuelle Künstlerin. Sie bildet die Brücke zwischen Poesie und Malerei.« Hans Ulrich Obrist »Etel Adnans Neugier ist grenzenlos und ihre Lust auf das Leben ansteckend und immer wieder überraschend.« Corinna Harfouch
Aktualisiert: 2019-04-17
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Nacht

Nacht von Adnan,  Etel, Ruschkowski,  Klaudia
»Wir leben bei Tag, und mein Gefühl ist, dass wir das Mysterium der Nacht verloren haben. Vielleicht wäre die Menschheit anders, wenn wir mehr bei Nacht gelebt hätten als bei Tag.« »Nacht« ist ein Poem aus Gedankensplittern, (Vor-)Ahnung ein Blues, ein seltsam langsamer Rap. Jeder Gedanke kann einzeln und für sich stehen. Er kann sich aber auch mit den anderen zu einem (inneren) Bild fügen, das die (inneren) Bilder des Lesers in sich aufnimmt. Etel Adnan wirft durch die Kombination von (Vor-)Ahnung und Nacht einen Schlagschatten auf ihre eigene Gegenwart, zuweilen mit Heftigkeit. Beide Texte zählen zu den eindringlichsten und wohl auch persönlichsten, die Etel Adnan geschrieben hat – fast schonungslos in der Pointiertheit ihrer Gedanken. »Etel Adnan ist eine der großen Poetinnen unserer Zeit und eine wunderbare visuelle Künstlerin. Sie bildet die Brücke zwischen Poesie und Malerei.« Hans Ulrich Obrist »Etel Adnans Neugier ist grenzenlos und ihre Lust auf das Leben ansteckend und immer wieder überraschend.« Corinna Harfouch
Aktualisiert: 2022-05-10
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Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen

Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen von Grosse,  Heinrich W, Hackmann-Mahajan,  Maren, King,  Martin Luther, Trojanow,  Ilija, Winterberg,  Rosemarie
Martin Luther King ist der Nachwelt vor allem als Bürgerrechtler, als Verfechter des zivilen Ungehorsams und des Pazifismus bekannt. Welche Radikalität und Utopie jedoch noch jenseits von »I Have a Dream« in Kings Denken steckte, wird in den hier zusammengestellten letzten Reden sichtbar: Scharf analysiert er die Ursachen und Konsequenzen der Unruhen in sozialen Brennpunkten der Großstädte der USA, die – leider – gegenüber 1967 kaum an Aktualität verloren haben. Seine Darstellung der Jugendbewegungen in den Sechziger Jahren ist zwar historisch, sein Plädoyer für soziale Aktion und Engagement hingegen zeitlos. King steht für sozialen Wandel durch gewaltlosen Widerstand, aber nicht für Passivität: Wachbleiben während einer großen Revolution ist das Motto! Die titelgebende letzte Rede, gehalten am Vorabend seiner Ermordung, zeigt ergreifend, welche Kraft seiner Vision, seiner Utopie, seinem Kampf innewohnt.
Aktualisiert: 2017-08-10
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Kunde von Nirgendwo

Kunde von Nirgendwo von Liebknecht,  Natalie, Liebknecht,  Wilhelm, Marcel,  Seehuber, Morris,  William, Sarah,  Janke, Steinitz,  Clara
Einzige lieferbare vollständige Ausgabe! William Morris‘ sozialistische Utopie »Kunde von Nirgendwo« spielt mit der Wortbedeutung von U-topia als Nicht-Ort. Dabei ist sein Roman sehr genau verortet, nämlich im Londoner Vorort Hammersmith. Dort geht gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Mann mittleren Alters nach einer hitzigen Diskussion im Debattierklub zu Bett – um über hundert Jahre zu schlafen. Als er aufwacht, findet er die Großstadt in eine ländliche Idylle zurückgebaut, die Umweltzerstörungen sind rückgängig gemacht, in der Themse kann man gar Lachse fangen. Er stellt fest, dass Geld und Eigentum abgeschafft wurden, es herrscht Tauschwirtschaft, Berufe werden nach Neigung und Laune gewechselt; die Kinder lernen nicht in der Schule, sondern im Leben und sowieso nie aus… William Morris‘ Vorstellung eines utopischen London konstrastierte aufs Schärfste mit der Realität seiner Zeit der rücksichtslosen Industrialisierung, Verelendung, Verseuchung. Morris‘ Utopie, die die individuelle Freiheit genauso hochhält wie gesellschaftliche Veränderungen, ist damit noch immer gültig. Marcel Seehuber, Co-Filmemacher von »Projekt A«, hat dem Roman ein aktuelles Vorwort vorangestellt.
Aktualisiert: 2017-07-09
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Vergewaltigung

Vergewaltigung von Sanyal,  Mithu M.
Die Silvesternacht 2015/16. Zu Tode misshandelte Frauen in Indien. Kachelmann, Polanski, Assange, Strauss-Kahn … Am Thema Vergewaltigung entzünden sich immer wieder erbitterte Debatten, manifestiert sich die Haltung der gesamten Gesellschaft gegenüber Geschlecht, Sexualität und Verletzbarkeit. Doch trotz breiter medialer Berichterstattung gibt es bis jetzt keine umfassende, sachliche Auseinandersetzung mit diesen Zusammenhängen. Mithu M. Sanyal schließt diese Lücke.
Aktualisiert: 2020-10-30
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Der Unfall in der Rue Bisson

Der Unfall in der Rue Bisson von Wittekindt,  Matthias
Ein literarischer Krimi über die Unschärfen der Wahrheit – der neue Roman des Krimipreisträgers Matthias Wittekindt! Ein betrunkener Fahrer, Regen, eine alte Straße mit wassergefüllten Spurrillen. In der Rue Bisson hat es einen tödlichen Autounfall gegeben. Doch war es wirklich ein Unfall? Warum ist Michel Descombes so schnell gefahren, als sei er auf der Flucht? Lieutenant Ohayon beginnt, im Freundeskreis des Fahrers zu ermitteln. Diese Leute gehören zu den Gewinnern im aufstrebenden Fleurville: Sie treffen sich regelmäßig zu Sport und Drinks im Lacombe, dem exklusivsten Club der Stadt. Sie arbeiten als Makler, Versicherer, Psychiater, eine hat ein Tonstudio. Ganz offenbar die typische aufstrebende Schickeria, aber was wissen sie selbst über sich, über einander, und was davon geben sie preis? Und was bereitet Alain Chartier, dem besten Freund des Toten, solche Sorgen, dass sein Leben aus der Spur zu geraten scheint wie Michels Auto? Einige Leute aus dem Kreis scheinen sofort verdächtig, aber schon bald ist nichts mehr so, wie es zuerst schien in diesem Gespinst aus Spekulationen, aus Freundschaftsdiensten und Angst vor Gesichtsverlust, in dem sich selbst Ohayons Intuition zu verheddern droht. Und der allwissende Erzähler ist zwar kommentierfreudig, aber eher unzuverlässig. Wittekindt’sche Unschärfenarration at its best!
Aktualisiert: 2023-03-14
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Des einen Freud

Des einen Freud von Carter,  Alan, Schulte,  Sabine
Es ist heiß in Westaustralien, und es wird noch heißer: Gordon Wellard, verdächtig des Mordes an einer vermissten 15-Jährigen, scheucht Cato Kwong durch Fremantle. Statt der angeblich vergrabenen Leiche findet Cato jedoch nur einen mit Zimmermannsnägeln gespickten Schweinekadaver. Kurz darauf wird ein Restaurantbesitzer, der kein Schutzgeld mehr zahlen wollte, mit ähnlichen Nägeln im Rücken tot aufgefunden. Der schnell ermittelte Täter kommt offenbar bei einem Buschbrand ums Leben. Doch als Cato kurz darauf entführt und mit einer Nagelpistole bedroht wird, offenbart sich, wie sehr die Polizei selbst bedroht – und verstrickt ist. Zur gleichen Zeit untersucht Catos Kollegin Lara Sumich den Mord an dem Undercover-Cop Santo Rosetti, dem nach einem Blowjob auf der Toilette eines Nachtclubs die Kehle durchgeschnitten wurde. Ihre Ermittlungen werden jedoch manipuliert, und auch Lara selbst wird überfallen … Wie bereits in Prime Cut spart Carter auch hier nicht an Gesellschaftskritik und schwarzem Humor. Des einen Freud ist ein knallharter, schneller, hintergründiger Krimi über Drogenkrieg, Erpressung, korrupte Kripobeamte und Rache.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Das Modell

Das Modell von Kuhlbrodt,  Jan
Hat Schroth seinen Freund Thilo getötet? »Nicht gleich übertreiben, hätte Thilo gesagt, wenn er sich so liegen gesehen hätte, dort, unter seiner Skulptur in einer eher unnatürlichen Haltung. Er hätte, wenn er sich so liegen gesehen hätte, selbst nicht gewusst, ob er noch lebte oder nur eine Haltung angenommen hatte, die an Leben erinnert, wenn auch vergehendes, die Leben letztlich nur imitierte.« Jahrelang hat Schroth auf Thilo gewartet. Aus der untergegangenen DDR kommend, wollten beide nach Amerika, doch nur Thilo hat es geschafft, als Künstler dort Fuß zu fassen. Schroth ist in Frankfurt hängengeblieben, hat eine Promotion geschmissen und arbeitet als Fensterputzer – und wartet. Und wartet. Und wartet. Schroth sind seine Bojen abhanden gekommen, die auf dem Fluss des Lebens Orientierung geboten hätten. Nun fließt alles, Erinnerungen, Lebensmodelle, defekte Muster. Als Schroth rein zufällig von Thilos Rückkehr nach Europa erfährt, schlägt alles über ihm zusammen. Er manipuliert eine von Thilos Installationen, eine große Stahlskulptur. Thilo wird wahrscheinlich tödlich verletzt, und Schroth kehrt zu seiner Mutter nach Chemnitz zurück, von wo er seine Geschichte erzählt.
Aktualisiert: 2017-07-09
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