Die sieche Stadt

Die sieche Stadt von Kazantzaki,  Galatia, Püllmann,  Dennis
»Und doch gleicht diese sieche Stadt, ob ich es will oder nicht, von Tag zu Tag mehr einer Stadt wie jede andere auch. Neue Häuser kommen hinzu, die Arbeiten schreiten voran, Ehen gehen in die Brüche. Wenn sich ein Blinder zufällig hierher verirren würde, er würde gar nicht merken, dass er sich von den anderen Menschen entfernt hat. Er wird hier das gleiche Gerede hören, auf die gleiche Geschäftigkeit stoßen, in die sich alle Welt verstrickt, den gleichen Freuden und den gleichen Sorgen wird er begegnen. Manchmal kommen mir seltsame Gedanken: Könnten die Aussätzigen ihre Gesichter nicht hinter schönen Masken verbergen, hinter schönen Masken mit angenehmen Gesichtszügen, wohlgeformten Nasen, roten Lippen, weißen Stirnen und rosigen Wangen? Ein jeder hätte seine Maske und würde mit ihr zum Markt gehen, und sie wäre dann vollkommen seine eigene Physiognomie, sein ganz eigener Ausdruck. Meine Seele würde sich auf dem herrlich glänzenden Tuch meiner Maske abbilden. Worin würden wir uns dann noch von den anderen unterscheiden?«
Aktualisiert: 2023-06-22
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Die sieche Stadt

Die sieche Stadt von Kazantzaki,  Galatia, Püllmann,  Dennis
»Und doch gleicht diese sieche Stadt, ob ich es will oder nicht, von Tag zu Tag mehr einer Stadt wie jede andere auch. Neue Häuser kommen hinzu, die Arbeiten schreiten voran, Ehen gehen in die Brüche. Wenn sich ein Blinder zufällig hierher verirren würde, er würde gar nicht merken, dass er sich von den anderen Menschen entfernt hat. Er wird hier das gleiche Gerede hören, auf die gleiche Geschäftigkeit stoßen, in die sich alle Welt verstrickt, den gleichen Freuden und den gleichen Sorgen wird er begegnen. Manchmal kommen mir seltsame Gedanken: Könnten die Aussätzigen ihre Gesichter nicht hinter schönen Masken verbergen, hinter schönen Masken mit angenehmen Gesichtszügen, wohlgeformten Nasen, roten Lippen, weißen Stirnen und rosigen Wangen? Ein jeder hätte seine Maske und würde mit ihr zum Markt gehen, und sie wäre dann vollkommen seine eigene Physiognomie, sein ganz eigener Ausdruck. Meine Seele würde sich auf dem herrlich glänzenden Tuch meiner Maske abbilden. Worin würden wir uns dann noch von den anderen unterscheiden?«
Aktualisiert: 2023-06-22
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Die sieche Stadt

Die sieche Stadt von Kazantzaki,  Galatia, Püllmann,  Dennis
»Und doch gleicht diese sieche Stadt, ob ich es will oder nicht, von Tag zu Tag mehr einer Stadt wie jede andere auch. Neue Häuser kommen hinzu, die Arbeiten schreiten voran, Ehen gehen in die Brüche. Wenn sich ein Blinder zufällig hierher verirren würde, er würde gar nicht merken, dass er sich von den anderen Menschen entfernt hat. Er wird hier das gleiche Gerede hören, auf die gleiche Geschäftigkeit stoßen, in die sich alle Welt verstrickt, den gleichen Freuden und den gleichen Sorgen wird er begegnen. Manchmal kommen mir seltsame Gedanken: Könnten die Aussätzigen ihre Gesichter nicht hinter schönen Masken verbergen, hinter schönen Masken mit angenehmen Gesichtszügen, wohlgeformten Nasen, roten Lippen, weißen Stirnen und rosigen Wangen? Ein jeder hätte seine Maske und würde mit ihr zum Markt gehen, und sie wäre dann vollkommen seine eigene Physiognomie, sein ganz eigener Ausdruck. Meine Seele würde sich auf dem herrlich glänzenden Tuch meiner Maske abbilden. Worin würden wir uns dann noch von den anderen unterscheiden?«
Aktualisiert: 2023-06-22
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Die sieche Stadt

Die sieche Stadt von Kazantzaki,  Galatia, Püllmann,  Dennis
»Und doch gleicht diese sieche Stadt, ob ich es will oder nicht, von Tag zu Tag mehr einer Stadt wie jede andere auch. Neue Häuser kommen hinzu, die Arbeiten schreiten voran, Ehen gehen in die Brüche. Wenn sich ein Blinder zufällig hierher verirren würde, er würde gar nicht merken, dass er sich von den anderen Menschen entfernt hat. Er wird hier das gleiche Gerede hören, auf die gleiche Geschäftigkeit stoßen, in die sich alle Welt verstrickt, den gleichen Freuden und den gleichen Sorgen wird er begegnen. Manchmal kommen mir seltsame Gedanken: Könnten die Aussätzigen ihre Gesichter nicht hinter schönen Masken verbergen, hinter schönen Masken mit angenehmen Gesichtszügen, wohlgeformten Nasen, roten Lippen, weißen Stirnen und rosigen Wangen? Ein jeder hätte seine Maske und würde mit ihr zum Markt gehen, und sie wäre dann vollkommen seine eigene Physiognomie, sein ganz eigener Ausdruck. Meine Seele würde sich auf dem herrlich glänzenden Tuch meiner Maske abbilden. Worin würden wir uns dann noch von den anderen unterscheiden?«
Aktualisiert: 2023-06-15
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Las Aristoteles Bücher? Reden und Schriften zur Hörkultur der Griechen

Las Aristoteles Bücher? Reden und Schriften zur Hörkultur der Griechen von Eideneier,  Hans
Sokrates: »Sag mir, was ist die Kunst, die ausgeführt wird durch das Gitarrespielen (κιθαρίζειν), Singen (ᾄδειν) und Sich-im-Takt-bewegen (ἐμβαίνειν)? Weißt du’s nicht?« Alkibiades: »Nicht so richtig.« Sokrates: »Ich helfe dir: Welche sind die Göttinnen, denen diese Kunst zukommt?« Alkibiades: »Meinst du die Musen, Sokrates?« Sokrates: »Genau. Und mit welchem Begriff benennen wir deren Kunst?« Alkibiades: »Das scheint mir die Musik(ē) (μουσική) zu sein.«
Aktualisiert: 2023-06-15
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Las Aristoteles Bücher? Reden und Schriften zur Hörkultur der Griechen

Las Aristoteles Bücher? Reden und Schriften zur Hörkultur der Griechen von Eideneier,  Hans
Sokrates: »Sag mir, was ist die Kunst, die ausgeführt wird durch das Gitarrespielen (κιθαρίζειν), Singen (ᾄδειν) und Sich-im-Takt-bewegen (ἐμβαίνειν)? Weißt du’s nicht?« Alkibiades: »Nicht so richtig.« Sokrates: »Ich helfe dir: Welche sind die Göttinnen, denen diese Kunst zukommt?« Alkibiades: »Meinst du die Musen, Sokrates?« Sokrates: »Genau. Und mit welchem Begriff benennen wir deren Kunst?« Alkibiades: »Das scheint mir die Musik(ē) (μουσική) zu sein.«
Aktualisiert: 2022-11-24
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Gastmahl eines Gelehrten. Ein kulturphilosophisches Rezeptbuch

Gastmahl eines Gelehrten. Ein kulturphilosophisches Rezeptbuch von Zafón,  Maria, Zouraris,  Christos
Scharf beobachtend und gewürzt mit einer Prise Humor, serviert uns Zouraris in gut verdaulichen Häppchen seine philosophischen, soziologischen und ästhetischen Ansichten über die griechische Küche, vor allem aber macht er uns mit dem tieferen Sinn der Koch-, Tisch- und Essrituale der neugriechischen Kultur bekannt. Sein Ziel: Ein philosophisches Kochbuch mit schmackhaften Rezepten für gehobene Esskultur!
Aktualisiert: 2023-03-21
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Theaterstücke

Theaterstücke von Kampanellis,  Iakovos, Mavromoustakos,  Platon
Der vorliegende Band bietet eine Auswahl aus dem Werk des Dramatikers Iakovos Kampanellis (1921-2011), der als einer der bedeutendsten Erneuerer des neueren griechischen Theaters gilt. In Der Hof der Wunder und Die vier Tischbeine wird die Realität der griechischen Nachkriegsgesellschaft mit kritischem Blick, Einsicht und Empathie dargestellt; Kehr heim, Odysseus und Brief an Orestis interpretieren Motive und Figuren aus dem antiken Drama neu; seine Spätwerke, der sarkastisch-satirische Monolog Die Trauerrede und das besonnene Im Land Ibsen, inspiriert von zwei Theatercharakteren aus der Weltliteratur, vervollständigen das facettenreiche Schaffen von Kampanellis.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Ich sterbe als Land, Die Beauftragung, Transfer

Ich sterbe als Land, Die Beauftragung, Transfer von Dimitriadis,  Dimitris, Klemm,  Ulf-Dieter, Stavrakakis,  Yannis
(…) „In jenem Jahr wurde keine Frau schwanger. Das setzte sich auch in den folgenden Jahren fort, bis eine ganze Generation entstanden war, ohne dass eine neue Generation zur Welt kam. (…) Bis auf wenige Einzelfälle mit heftigen Reaktionen auf dieses grundstürzende Unheil, das sehr viel später Mittelalter der Gebärmutter genannt wurde. (…) hielten alle übrigen, an Zurückhaltung gewöhnt, ihre Verzweiflung im Zaun und beschränkten auf private Orte die Ausbrüche ihrer Panik“ Die Auswahl aus dem Werk von Dimitris Dimitriadis bietet die Chance, einen im deutschsprachigen Raum nahezu unbekannten Autor zu entdecken, der trotz Verwurzelung in seiner Heimatstadt Thessaloniki und in der dreitausendjährigen griechischen Sprache aus der literarischen Produktion seiner Heimat herausragt.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Jaguar

Jaguar von Chatzivassiliou,  Vangelis, Eideneier,  Hans, Kotzias,  Alexandros
Athen, 20. Mai 1958. Dimitra holt vom Flughafen ihre Schwägerin Filio ab, die nach zehn Jahren aus den USA wieder nach Griechenland zurückkehrt. Die beiden Frauen kommen in einem alten, fast verfallenen Haus im Stadtteil Kolonos an. Dort setzt ein Vernichtungskrieg ein, der bis zum Morgengrauen andauert: Ein typischer Erbstreit wird zum Auslöser für die Entwirrung eines Knäuels dunkler Ereignisse aus dem Befreiungsjahr 1944: Wer hat zu Beginn des Bürgerkriegs den rechtsradikalen Kollaborateur in ihrer Nachbarschaft getötet? Fanis, Dimitras Bruder und Filios Ehemann, Mitglied der Kommunistischen Partei, oder Filio, die wohl eine besondere Beziehung zu ihm hatte? Die Geschichte in diesem Kammerspiel wird durch Dimitras bruchstückhafte und verstörte Gedanken, durch ihre verwirrte Wahrnehmung erzählt. Ihr offensichtlicher Opportunismus und ihre Aggression, meisterhaft skizziert, stehen in Widerspruch zu ihrer Vergangenheit – die Widerstandskämpferin gegen die Deutschen war von den Rechtsnationalisten verhaftet und gefoltert worden. Kotzias’ Novelle ist die Essenz seiner Auseinandersetzung mit den unlösbaren Fragen um Schuldige und Täter, um Gute und Böse, unter der Last der historischen Tragödie des »Griechischen Dreißigjährigen Kriegs«.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Porträts und Landschaften des neugriechischen Theaters

Porträts und Landschaften des neugriechischen Theaters von Siouzouli,  Natascha Siouzouli, Skoura,  Vouvoula, Varopoulou,  Helene
Das Buch durchstreift die Geschichte des neugriechischen Theaters und verweilt auf emblematische Figuren, Personen und Landschaften, die es wesentlich geprägt haben. Es präsentiert Regisseuren, wie Karolos Koun, Lefteris Vogiatzis und Theodoros Terzopoulos, Schauspielerinnen, wie Katina Paxinou und Aleka Paizi, Bühnenbildner, wie Dionissis Fotopoulos und Giannis Tsarouchis, Autorinnen wie Loula Anagnostaki. Das Buch diskutiert Genres, wie das Musiktheater von Giorgos Koumentakis, die griechische Epitheorissi, Installationen und Performances; spezifische ästhetische Phänomene, wie die Konfigurationen der Falte; die besonderen Atmosphären, Details und Orte des neugriechischen Theaters. Somit zeichnet es ein Bild, das nicht auf der Oberfläche einer Parataxe beharrt, sondern vielmehr die Tiefe und Weite der Kreation aufzeigt. Es stellt ein Mosaik von Momenten dar, die das neugriechische Theater wesentlich bestimmt haben.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Anthologie

Anthologie von Chronopoulou,  Elissavet, Efstathiadis,  Giannis, Foskolou,  Oursoula, Hildebrand,  Birgit, Ikonomou,  Christos, Klemm,  Ulf-Dieter, Kougioumtzi,  Maria, Kousathanas,  Panagiotis, Kyriakopoulos,  Giorgos, Kythreotis,  Christos, Mavroudis,  Kostas, Ministerium für Kultur,  Republik Griechenland, Mitsou,  Andreas, Palantza,  Elena, Palavos,  Giannis, Papamoschos,  Ilias A., Prinzinger,  Michaela, Sotiropoulos,  Ersi
14 Autorinnen und Autoren aus Griechenland werfen mit mehr oder weniger kurzen Geschichten aus jüngerer Zeit einen sehnsüchtigen, ironischen, melancholischen, experimentellen Blick auf ihre Heimat, die hier ganz anders aufscheint als in den Hochglanz-Touristenbroschüren. Sie alle wurden mit dem wichtigsten griechischen Literaturpreis ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Anthologie

Anthologie von Chronopoulou,  Elissavet, Efstathiadis,  Giannis, Foskolou,  Oursoula, Hildebrand,  Birgit, Ikonomou,  Christos, Klemm,  Ulf-Dieter, Kougioumtzi,  Maria, Kousathanas,  Panagiotis, Kyriakopoulos,  Giorgos, Kythreotis,  Christos, Mavroudis,  Kostas, Ministerium für Kultur,  Republik Griechenland, Mitsou,  Andreas, Palantza,  Elena, Palavos,  Giannis, Papamoschos,  Ilias A., Prinzinger,  Michaela, Sotiropoulos,  Ersi
14 Autorinnen und Autoren aus Griechenland werfen mit mehr oder weniger kurzen Geschichten aus jüngerer Zeit einen sehnsüchtigen, ironischen, melancholischen, experimentellen Blick auf ihre Heimat, die hier ganz anders aufscheint als in den Hochglanz-Touristenbroschüren. Sie alle wurden mit dem wichtigsten griechischen Literaturpreis ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-02-23
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Steuerlose Städte: Ariagni

Steuerlose Städte: Ariagni von Blümlein,  Gerhard, Kosmas,  Kostas, Prokopaki,  Chrysa, Tsirkas,  Stratis
Die Romantrilogie "Steuerlose Städte" von Stratis Tsirkas (Alexandria 1911-Athen 1980) besteht aus den Romanen "Der Club" (1961), "Ariagni" (1962) und "Die Fledermaus" (1965). Die Handlung findet in Jarusalem, Kairo und Alexandria während des Zweiten Weltkriegs von Juni 1942-Mai 1944 statt; in ihrem Zentrum steht Manos Simonidis, ein griechischer Offizier und jungintellektueller Schriftsteller. Mitten im Krieg und im kulturellen und ideologischen Schmelztiegel des Nahen Ostens versucht er, der Dekadenz der Vorkriegswelt zu entgehen und sich von der ideologischen Starre seiner Parteifreunde zu distanzieren. Die drei polyphonen Romane vermitteln die europäische Moderne nach Griechenland: Sie widerspiegeln die ideologischen Auseinandersetzungen der jüngeren Geschichte und geben ein Bild des Nahen Ostens wieder, das frei von Orientalismus ist.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Steuerlose Städte: Der Club

Steuerlose Städte: Der Club von Blümlein,  Gerhard, Kostas,  Kosmas, Prokopaki,  Chrysa, Sartorius,  Joachim, Tsirkas,  Stratis
Die Romantrilogie "Steuerlose Städte" von Stratis Tsirkas (Alexandria 1911-Athen 1980) besteht aus den Romanen "Der Club" (1961), "Ariagni" (1962) und "Die Fledermaus" (1965). Die Handlung findet in Jarusalem, Kairo und Alexandria während des Zweiten Weltkriegs von Juni 1942-Mai 1944 statt; in ihrem Zentrum steht Manos Simonidis, ein griechischer Offizier und jungintellektueller Schriftsteller. Mitten im Krieg und im kulturellen und ideologischen Schmelztiegel des Nahen Ostens versucht er, der Dekadenz der Vorkriegswelt zu entgehen und sich von der ideologischen Starre seiner Parteifreunde zu distanzieren. Die drei polyphonen Romane vermitteln die europäische Moderne nach Griechenland: Sie widerspiegeln die ideologischen Auseinandersetzungen der jüngeren Geschichte und geben ein Bild des Nahen Ostens wieder, das frei von Orientalismus ist.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Steuerlose Städte: Die Fledermaus

Steuerlose Städte: Die Fledermaus von Blümlein,  Gerhard, Kosmas,  Kostas, Prokopaki,  Chrysa, Tsirkas,  Stratis
Die Romantrilogie "Steuerlose Städte" von Stratis Tsirkas (Alexandria 1911-Athen 1980) besteht aus den Romanen "Der Club" (1961), "Ariagni" (1962) und "Die Fledermaus" (1965). Die Handlung findet in Jarusalem, Kairo und Alexandria während des Zweiten Weltkriegs von Juni 1942-Mai 1944 statt; in ihrem Zentrum steht Manos Simonidis, ein griechischer Offizier und jungintellektueller Schriftsteller. Mitten im Krieg und im kulturellen und ideologischen Schmelztiegel des Nahen Ostens versucht er, der Dekadenz der Vorkriegswelt zu entgehen und sich von der ideologischen Starre seiner Parteifreunde zu distanzieren. Die drei polyphonen Romane vermitteln die europäische Moderne nach Griechenland: Sie widerspiegeln die ideologischen Auseinandersetzungen der jüngeren Geschichte und geben ein Bild des Nahen Ostens wieder, das frei von Orientalismus ist.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Das Leben im Grabe

Das Leben im Grabe von Klemm,  Ulf-Dieter, Lykourgou,  Niki, Myrivilis,  Stratis
Stratis Myrivilis (eigentlicher Name: Efstratios Stamatopoulos) wurde 1892 auf Lesbos geboren. Schon ab 1909 veröffentlichte er kleinere literarische Texte; 1912 wurde er an der Universität Athen immatrikuliert, doch durch den andauernden Kriegszustand konnte er sein Philologie- und Jurastudium nicht abschließen. Als er 1923 auf die Insel zurückkehrte, gründete er die Wochenzeitung Kampana, wo er in mehreren Folgen seinen Roman Das Leben im Grabe veröffentlichte; der Text wurde weiterhin von ihm überarbeitet bis zur siebten, endgültigen Fassung von 1955 und wurde in dreizehn Sprachen übersetzt. Myrivilis starb 1969 in Athen. Myrivilis veröffentlichte schon früh eine Reihe von Erzählungen (Rote Geschichten, 1915) und 1924 in einer ersten Ausgabe (in Mytilene) Das Leben im Grabe; mit diesem Buch wurde der Verfasser zum ersten Prosaschriftsteller seiner Generation. Das Leben im Grabe ist ein Kriegsroman, der aus demselben humanistischen Pazifismus heraus entstand wie zur gleichen Zeit die entsprechenden Werke von Remarque und Dorgelès. In diesem ersten wesentlichen Werk erscheint uns Myrivilis bereits als gereifter Prosaschriftsteller mit einem außerordentlichen erzählerischen Talent. Er stellt eine Menge von Personen und Ereignissen zu einem breiten, epischen Gemälde zusammen, während er gleichzeitig einen drastischen Realismus mit zarteren, lyrischen Tönen zu verbinden weiß. 1933 verfasste er seinen zweiten Roman Die Lehrerin mit den goldenen Augen; der Held des Romans kehrt nach dem Krieg nach Mytilene zurück und wird von zwiespältigen Gefühlen gequält: auf der einen Seite das Andenken an seinen gefallenen Freund, auf der anderen die Liebe, die er für dessen Witwe empfindet. Myrivilis setzte seine literarische Produktion mit einer Reihe von Erzählungen fort, die er später in Büchern sammelte, von denen jedes nach einer besonderen Farbe benannt wurde. Seine erzählerische Kraft zeigt sich in diesen, in einem engeren Rahmen zusammengefassten Geschichten in ihrer ganzen Dynamik, der Stil ist stets elegant, die Ausdrucksweise lebhaft. Eine der besten Erzählungen des Blauen Buches, Vasilis Arvanitis überarbeitete er besonders sorgfältig und veröffentlichte sie in einer gesonderten Ausgabe (1943). Es ist die Geschichte eines Mannes aus dem Volk, voller Schönheit und Lebensfreude und gleichzeitig voller Kühnheit und Freiheitsdrang, eines außergewöhnlichen Menschen, der die gesellschaftlichen Konventionen verachtet und sich nur auf seine Kraft verlässt – der jedoch die Grenzen überschreitet und mit seiner »Hybris« in der Katastrophe endet. Gleichzeitig arbeitete Myrivilis aber auch an dem Roman, den er mit einiger Verspätung im Jahre 1949 veröffentlichte, Die Madonna mit dem Fischleib. Es ist die Geschichte einiger Flüchtlinge aus Kleinasien, die sich auf Mytilene in einem kleinen Dorf am Meer niederlassen. Aber der Krieg und die Flucht stehen hier nicht im Mittelpunkt des Romans; Absicht des Verfassers ist es vielmehr, das Zusammenleben dieser einfachen Inselbewohner und Fischer wiederzugeben. Der Grundton des Romans ist Wärme, Lebendigkeit des täglichen Lebens, Erde und Meer, die das Wesentliche dieser einfachen Menschen ausmachen und überdies, als ein merkwürdiges Symbol, die Kirche mit der unwahrscheinlichen Ikone der »Madonna mit dem Fischleib«, der Gottesmutter, die wie eine Gorgo, jenes rätselhafte Wesen der griechischen Volksmythologie, halb Frau und halb Fisch, gemalt ist.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Gedichte

Gedichte von Coulmas,  Danae, Josing,  Wolfgang, Kavafis,  Konstantinos P., Pechlivanos,  Miltos
Konstantinos Kavafis (Alexandria 1863–1933) zählt zu den bedeutendsten Lyrikern der europäischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Sein Hauptwerk umfasst 154 so suggestive wie überwiegend knappe, nur selten den Umfang einer Buchseite überschreitende Gedichte von größter inhaltlicher und formaler Präzision, die in einem langwierigen Schaffensprozess entstanden. Dabei verzichtete Kavafis Zeit seines Lebens auf eine Publikation seines Werks in Buchform und veröffentlichte seine Gedichte als Einzeldrucke auf losen oder gehefteten Blättern, die er an Freunde und Bekannte verteilte. Gesammelt in einem Band erschienen sie erstmals 1935 in Alexandria.
Aktualisiert: 2023-03-21
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