Bereits wenige Wochen nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 schlossen Hamburger Sportvereine hunderte jüdischer Mitglieder in vorauseilendem Gehorsam aus – Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder. Für viele von ihnen bedeutete dies einen großen Verlust, hatten sie sich doch als selbstverständlichen Teil der Hamburger Sportgemeinschaft erlebt. Die meisten wechselten daraufhin in jüdische Vereine, die den Sportler:innen Selbstbewusstsein vermittelten, ihnen Gemeinschaftsgefühl und Sicherheit boten. Dies alles endete mit dem Novemberpogrom 1938.
Die reich bebilderte Publikation schildert die bislang nicht erforschte Geschichte der jüdischen Sportbewegung in Hamburg und verdeutlicht, wie sich die jüdischen Sportler:innen so lange wie möglich gegen Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung behaupteten. Rund 200 Biografien machen die facettenreiche Bedeutung des Sport im jüdischen Alltags- und Sozialleben anschaulich.
Nach einem Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des 1977 gegründeten TuS Makkabi Hamburg e.V. geht die Autorin zudem darauf ein, wie heutige Hamburger Sportvereine an ihre ausgeschlossenen und verfolgten jüdischen Mitglieder erinnern.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Den legendären Hamburger Musikclub "Onkel Pös Carnegie Hall" gibt es schon Jahrzehnte nicht mehr, und doch lebt er irgendwie weiter. Zwischen 1970 und 1985 wurde in dem verrauchten, dunklen Landen in Hamburg-Eppendorf Musikgeschichte geschrieben, die heute noch viele Fans und Expert:innen interessiert.
Chet Baker, Eric Burdon, Joe Cocker, Dizzy Gillespie, Ideal, Al Jarreau, Udo Lindenberg, Ester Phillips, Mitch Ryder, Helen Schneider, Talking Heads, Tom Waits und hunderte andere Musiker:innen standen auf der kleinen Bühne.
Klaus Kolb von der Geschichtswerkstatt Eppendorf hat die Fakten und Hintergründe aus 16 Jahren Onkel Pö-Historie kompakt zusammengefasst, für alle Dabeigewesenen und Nachgeborenen. Er verschränkt Musik- mit Lokalgeschichte und ergänzt die Texte mit Zitaten von Zeitzeug:innen, Fotos und Dokumenten.
Aktualisiert: 2023-04-30
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Bereits wenige Wochen nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 schlossen Hamburger Sportvereine hunderte jüdischer Mitglieder in vorauseilendem Gehorsam aus – Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder. Für viele von ihnen bedeutete dies einen großen Verlust, hatten sie sich doch als selbstverständlichen Teil der Hamburger Sportgemeinschaft erlebt. Die meisten wechselten daraufhin in jüdische Vereine, die den Sportler:innen Selbstbewusstsein vermittelten, ihnen Gemeinschaftsgefühl und Sicherheit boten. Dies alles endete mit dem Novemberpogrom 1938.
Die reich bebilderte Publikation schildert die bislang nicht erforschte Geschichte der jüdischen Sportbewegung in Hamburg und verdeutlicht, wie sich die jüdischen Sportler:innen so lange wie möglich gegen Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung behaupteten. Rund 200 Biografien machen die facettenreiche Bedeutung des Sport im jüdischen Alltags- und Sozialleben anschaulich.
Nach einem Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des 1977 gegründeten TuS Makkabi Hamburg e.V. geht die Autorin zudem darauf ein, wie heutige Hamburger Sportvereine an ihre ausgeschlossenen und verfolgten jüdischen Mitglieder erinnern.
Aktualisiert: 2022-05-19
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