In der Reihe Kant im Original erscheinen die Erstauflagen der Druckschriften Kants in unverändertem Nachdruck der Ausgabe Königsberg. Alle Bände sind in gleicher Ausstattung: Leinen, Fadenhaftung.
"Selbstverständlich ist dies eine Ausgabe für Kant-Sympathisanten, für Liebhaber,. sie wendet sich an den, für den die Kritische Philosophie mehr ist als ein beliebiges Stück Philosophiegeschichte und Kant mehr als einer unter mehreren philosophischen Klassikern." (Philosophischer Literaturanzeiger, Bd. 45/1992)
Aktualisiert: 2023-05-23
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In der Reihe Kant im Original erscheinen die Erstauflagen der Druckschriften Kants in unverändertem Nachdruck der Ausgabe Königsberg. Alle Bände sind in gleicher Ausstattung: Leinen, Fadenhaftung.
"Selbstverständlich ist dies eine Ausgabe für Kant-Sympathisanten, für Liebhaber,. sie wendet sich an den, für den die Kritische Philosophie mehr ist als ein beliebiges Stück Philosophiegeschichte und Kant mehr als einer unter mehreren philosophischen Klassikern." (Philosophischer Literaturanzeiger, Bd. 45/1992)
Aktualisiert: 2023-05-23
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In dem Buch »Erlanger Flieger« zeichnet Harald Fischer den Flugsport in Erlangen von den Anfängen bis zum Ende des »Dritten Reichs« nach. Die vielgerühmten Goldenen 20er Jahre finden sich auch beim Flugsport, insb. beim Segelfliegen. 1921 fand der erste Segelflugwettbewerb auf der Wasserkuppe statt, ein Ereignis, das von Jahr zu Jahr attraktiver und opulenter wurde. In Erlangen selbst dauerte es etwas länger, bis man sich von der Traditionspflege und der rückwärts gewandten Heldenverehrung verabschiedete und sich der »freien Entfaltung im Luftraum«, d.h. dem Luftsport zuwandte. Ab 1929 ging es dann auch hier Schlag auf Schlag: Man baute eigene Segelflugzeuge, probierte an jedem Hügel rund um Erlangen zu fliegen, nahm an Wettbewerben am Hesselberg oder Bindlacher Berg teil und flog auf dem sogenannten Hochleistungsfluggelände am Walberla schon mal zwei Stunden am Stück. Die Erlanger Flugbegeisterten waren in der Welt der Flieger angekommen. Während 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Kunst und Kultur alles Goldene zu Blei wurde fand der Flugsport eine noch nie dagewesene Förderung und Verbreitung. – Der Bedarf an Piloten für Hitlers Luftwaffe war grenzenlos.
Aktualisiert: 2022-08-11
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Veterinärmediziner·innen, die in der Nutztierhaltung arbeiten, erledigen einen bedeutsamen Job in einem kontrovers diskutierten Spannungsfeld – sie selbst aber werden in den Debatten kaum gehört. Mit welchen moralischen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Was sollte sich in der Landwirtschaft dringend ändern? Würden Sie sich noch einmal für diesen Beruf entscheiden? Wie sehen sie die Zukunft der Profession? Und was raten sie Student·innen der Veterinärmedizin?
Fragen wie diese standen im Mittelpunkt einer Studie am Messerli Forschungsinstitut, Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Das Buch liefert mit zahlreichen Zitaten Einblicke in eine Berufs- wie Lebenswelt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Verfügbare Versionen:
1. Mikrofiche
2. Online-Zugang (PDF)
3. Auszüge: Sind auf Pay-per-Download Basis erhältlich.
Zugang zur Online-Plattform:
http://www.fischer-download.de/Sammlung/Rueckert.aspx
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:0185-5027
Weitere Informationen/Preise zu den verschiedenen Ausgaben sind beim Verlag erhältlich.
Inhalt der Edition:
Für viele seiner Zeitgenossen war Friedrich Rückert (1788–1866) der bedeutendste Lyriker deutscher Sprache. Heute ist er einem breiteren Publikum vor allem durch die von Gustav Mahler vertonten 'Kindertodtenlieder' bekannt. Seine Verdienste als Gelehrter und Übersetzer, darunter 'meisterhafte Nachdichtungen nah- und fernöstlicher Lyrik' (Annemarie Schimmel) werden wie seine Koran-übersetzung vor allem im wissenschaftlichen Kontext gewürdigt.
Die Rückert-Sammlung im Stadtarchiv Schweinfurt enthält neben 547 Briefen Rückerts und einer Reihe von Lebenszeugnissen, wie zum Beispiel Verlagsverträgen und Urkunden, über 22.000 Seiten Werkmanuskripte.
Die Fülle dieses Materials ist überwältigend. Es umfaßt neben der Niederschrift vollständiger Werke, etwa der Koran-übersetzung oder der Dramen, etwa 5.500 Gedichte und eine Vielzahl von Notizen zum Beispiel zu den verschiedenen Sprachen, mit denen Rückert sich befaßte. Eine Einteilung der Quellen in literarische Gattungen ist kaum möglich, da die gegenseitigen Verflechtungen sehr eng sind: Poetische übertragungen, Nachdichtungen, Sprachstudien und 'eigene' Lyrik gehen grenzenlos ineinander über.
Die Rückert-Autographen im Stadtarchiv Schweinfurt sind zum großen Teil noch nicht wissenschaftlich erschlossen. Hier wartet angesichts des Umfangs und der komplexen Struktur dieser Quellen auf die Forschung eine Aufgabe, die noch etliche Jahre in Anspruch nehmen dürfte. Die Mikrofiche Edition und Digitalisierung dieser Quellen bietet für die wissenschaftliche Bearbeitung des Bestands eine optimale Grundlage, zumal viele Originalstücke – häufig lose, mit Bleistift beschriebene und vom Zerfall bedrohte kleine Zettel – nach Möglichkeit nicht mehr benutzt werden sollten.
Der in den 1990er Jahren vom Stadtarchiv Schweinfurt herausgegebene 300seitige Katalog ist der Mikrofiche Edition beigegeben.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Zugang zur Online-Ausgabe:
http://www.fischer-download.de/Sammlung/Dialektwoerterbuecher.aspx
(Pay-per-Download Modus / kostenlos in Lizenzbereichen)
* Die Lizenzierung der Online-Ausgabe auf jährlicher Basis ist ebenfalls möglich.
* Upgrade Option für Bibliotheken, die bereits die Mikrofiche Edition besitzen.
Inhalt der Edition:
Meist von Einheimischen bearbeitete Lokal- und Regionalwörterbücher, z.B. aus dem Taubergrund, aus dem Lechtal, aus dem Oder-Bruch, von Eupen, von Gröden oder von Elbing, werden mit dieser Edition neu vorgestellt. Da dieses Schrifttum oft als Schulprogramm in ortsansässigen Kleinverlagen oder im Selbstverlag erschienen ist und nur lokal verbreitet war, ist es heute zum Teil nur noch schwer und in wenigen Exemplaren aufzufinden.
Bei den Verfassern handelt es sich gewöhnlich um Lehrer, Pfarrer und Beamte, die mit dem Dialekt von klein auf vertraut und bei der Angabe der Wortbedeutungen sicher sind. Weniger zuverlässig, aber sprachhistorisch interessant sind ihre oft sehr ausführlichen Etymologien.
Neben den im Mittelpunkt stehenden lexikalischen Teilen der Werke sind es vor allem die Vorreden und Einleitungen, die für eine ganze Reihe von Fragestellungen aufschlußreich sind. Hier finden sich neben grundsätzlichen Erörterungen zur Lexikographie auch wertvolle methodolgische und historische Hinweise zur Entstehung der einzelnen Wörter und zu den Eigentümlichkeiten der Dialekte.
Ein Dutzend der hier versammelten Dialektwörterbücher stammt aus dem 18. Jahrhundert, beginnend in Norddeutschland mit Richy: Hamburg (1754), Strodtmann: Osnabrück (1756), Tiling: Bremen und Niedersachsen (1767ff.), Bock: Preussen (1759) und Dähnert: Pommern, Rügen (1781). Im oberdeutschen Sprachraum erscheinen die ersten Dialektwörterbücher einige Jahrzehnte später: Zaupser: Bayern (1789) und Schmid: Schwaben (1795).
Einen Höhepunkt in der Bearbeitung des lokalen Sprachmaterials erlangte die Dialektforschung im Anschluß an die wegweisenden Werke von Grimm: Deutsche Grammatik (1819-37) und Schmeller: Die Mundarten Bayerns (1821) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Über die Hälfte der Titel dieser Edition stammt aus der Zeit zwischen 1850 und 1900.
Neben den sprachwissenschaftlichen Anregungen ist es vor allem das sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitende Interesse an der Lokalgeschichte, das die Entstehung von Dialektwörterbüchern begünstigt.
Mit den Arbeiten von Staub/Tobler: Schweizerisches Idiotikon (1881ff.) und Fischer: SchwäbischesWörterbuch (1901ff.) beginnt eine neue Ära der Dialektforschung: Großraumwörterbücher, von Akademien betreut, staatlich gefördert und mit allumfassendem Geltungsanspruch, verdrängen die Zusammenfassungen sprachlicher Mikrokosmen.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Hymnologische Quellen (Gesangbücher, Choralbücher, Kirchenordnungen usf.) sind trotz ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung in wissenschaftlichen Bibliotheken eigentlich nie planmäßig gesammelt worden. Über Schenkungen oder geschlossene Übernahmen von Gelehrtenbibliotheken kamen sie häufig eher zufällig dorthin. Die gewaltigen Bücherumschichtungen im Gefolge von Säkularisation und Mediatisierung nach 1800 trugen das Ihre zu den heutigen Besitzverhältnissen bei.
Abgesehen von den wenigen großen Bibliotheken, die aufgrund der insgesamt herausragenden Bedeutung ihrer historischen Bestände auch für den Hymnologen wahre Fundgruben darstellen, sind die erhaltenen Quellenmaterialien über eine Vielzahl von oft relativ kleinen Institutionen verstreut. Der im Rahmen des Répertoire international des sources musicales 1976 erschienene Band Das deutsche Kirchenlied (DKL) weist etwa 4.500 gedruckte Quellen mit Noten aus der Zeit bis 1800 im Besitz von rund 1.000 Bibliotheken (darunter zahlreiche kleinere Stadtbibliotheken, Privatsammlungen, Kirchen- und Klosterbibliotheken) nach, von denen knapp 600 in Deutschland liegen.
Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg und die Universitätsbibliothek Augsburg verfügen zusammen über etwa 200 hymnologische Quellentexte des 16. Jahrhunderts: Gesangbücher, Kirchenordnungen (sofern sie geistliches Liedgut enthalten), aber auch Messbücher und einige Breviere mit Notenbeigaben.
Der Anteil der katholischen Titel ist mit über 40 Prozent verhältnismäßig hoch. Das DKL weist für den Standort Augsburg insgesamt 79 Titel des 16. Jahrhunderts nach, darunter sind zehn Unica und 25 überaus seltene Stücke (mit weltweit nur zwei bis drei weiteren Besitznachweisen).
Von den Unica seien genannt Geystlike leder un Psalmen (Magdeburg nach 1539; DKL 1540,3), Geystliche Lieder (Nürnberg vor 1564; DKL 1564,1), Nikolaus Hermans Sontags Evangelia (Nürnberg 1570; DKL 1570,7), Gaistliche Lieder un Psalmen D. Mart. Lut. und andern frommen Christen (Augsburg 1580; DKL 1580,1) und Psalmen geystliche Lieder und Gesaenge (Straßburg 1587; DKL 1587,12).
Die Online Ausgabe (www.fischer-download.de) kann komplett erworben/linzenziert werden, einzelne Werke sind auf Pay-per-Download Basis verfügbar.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Online Ausgabe.
Die Lizenzierung der Online-Ausgabe auf jährlicher Basis ist ebenfalls möglich. Upgrade-Option auf Nachfrage für Benutzer, die bereits die Mikrofiche Edition besitzen.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Zugang zur Online-Ausgabe:
http://www.fischer-download.de/Sammlung/Schletterer.aspx
(Pay-per-Download Modus / kostenlos in Lizenzbereichen)
* Die Lizenzierung der Online-Ausgabe auf jährlicher Basis ist ebenfalls möglich.
* Upgrade Option für Bibliotheken, die bereits die Mikrofiche Edition besitzen.
Inhalt der Edition:
Neben ihrer reichen Sammlung von Musikhandschriften besitzt die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg eine nicht weniger bedeutende Sammlung früher Musikdrucke. Sie umfaßt 438 Drucke von den Anfängen des Buchdrucks bis zum Dreißigjährigen Krieg: 41 Werke der theoretischen Musik, 10 liturgische Drucke, 80 Sammelwerke geistlicher und vor allem weltlicher Musik sowie 307 geistliche und weltliche Werke einzelner, überwiegend italienischer, deutscher und niederländischer Komponisten. Die Sammlung, die manches Unikat enthält, besteht zu etwa der Hälfte aus in Italien gedruckten Musikalien, darunter zahlreiche Produkte der Druckerei Gardano in Venedig.
Während unter den Musikhandschriften der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg zahlreiche Exemplare aus Klosterbesitz, besonders der Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra, stammen, läßt sich unter den gedruckten Musikalien nur wenig Säkularisationsgut nachweisen. Etwa 40 Prozent der frühen Musikdrucke lassen keinerlei Rückschlüsse auf ihre Herkunft zu.
Weitere 40 Prozent der Drucke tragen auf dem Einband ein gemaltes Augsburger Stadtwappen, offensichtlich handelt es sich dabei um die Stimmbücher der Augsburger Stadtpfeifer. Diese waren festangestellte Stadtmusikanten, die, 1388 erstmals belegt, nicht nur bei offiziellen Anlässen wie Reichstagen und beim Empfang hochgestellter Gäste spielten, sondern auch bei privaten Festlichkeiten der führenden Familien der Stadt.
Zu den Glanzlichtern der Sammlung gehören unter anderem musiktheoretische Werke von Hugo Spechtsharts und Martin Agricolas, liturgische Drucke von Erhard Ratdolt, dessen Produkte zu den qualitativ besten Erzeugnissen seiner Zeit gehörten, oder Sammelwerke zusammengestellt von Ludwig Senfl oder den Brüdern Paul und Bartholomäus Hess.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstellte der Augsburger Kapellmeister Hans Michael Schletterer (1824-1893) ein Verzeichnis der frühen Augsburger Musikwerke.
An Schletterers Katalog und seiner Systematik orientiert sich auch die vorliegende Online Edition. Ein auf dem Katalog Schletterers basierendes Verzeichnis auf CD-ROM erschließt die Edition.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Verfügbare Versionen:
1. Mikrofiche / Online (Medienkombination).
Der Erwerb der Mikrofiche-Edition schließt die Nutzung der Online-Version ein.
2. Nur Online-Zugang (PDF)
3. Nur Mikrofiche
4. Auszüge: Sind auf Pay-per-Download Basis erhältlich.
Zugang zur Online-Plattform:
http://www.fischer-download.de/Sammlung/Flugschriften_Augsburg.aspx
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:0185-5127
Weitere Informationen/Preise zu den verschiedenen Ausgaben sind beim Verlag erhältlich.
Inhalt der Edition:
Mit der Edition der Flugschriften des 17. Jahrhunderts der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg wird zum ersten Mal ein repräsentativer Flugschriftenbestand komplett analog und online zugänglich.
Flugschriften als historische Quellen
Die herausragende politisch-historische Authentizität von Flugschriften macht diese für die historische Forschung zu Quellen von ganz eigenem Charakter und großem Wert. Auf den Augsburger Bestand trifft dies in besonderem Maße zu. Er folgt einem relativ engen Flugschriftenbegriff, der dazu führte, daß die gesamte Reformationsliteratur und auch der Bestand an späteren kontroverstheologischen und konfessionspolemischen Traktaten nicht in der Bestandsgruppe der Flugschriften verzeichnet wurde. Wie bei kaum einer anderen Sammlung fügen sich deshalb die Stücke des Augsburger Bestands in ihrer Gesamtheit der Beschreibung von Flugschriften als nicht periodische Druckschriften ganz überwiegend geringeren Umfangs, die über aktuelle politische und zeitgeschichtliche Ereignisse und Streitfragen berichten und dazu Stellung nehmen, sich an eine breitere öffentlichkeit wenden und Leser rasch und effizient ansprechen wollen.
Zeitlicher und inhaltlicher Schwerpunkt des Bestands
Die Flugschriftensammlung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg erstreckt sich vom 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Auch unter Ausklammerung der genannten theologischen Literatur umfaßt sie noch rund 3.500 Titel. Aus dem 17. Jahrhundert stammt mit 1.888 Stücken mehr als die Hälfte des Gesamtbestands. Nur ein einziges Jahr des 17. Jahrhunderts – 1694 – ist nicht mit einer Publikation vertreten, in aller Regel liegen mehrere Stücke aus einem Jahr vor, bis zur Höchstzahl von über 170 im Jahr 1620.
Damit unterscheidet dieser Bestand sich deutlich von den anderen bekannten Sammlungen, die meist von der Reformationsliteratur und den Publikationen des 16. Jahrhunderts dominiert werden, was lange eine besonders intensive Wahrnehmung dieser Zeitraums und Themas bei der Erschließung und Erforschung der Flugschriften bewirkte, während die durchaus virulenten anderen Themen in der Forschung weniger Aufmerksamkeit fanden.
Der außergewöhnliche zeitliche Schwerpunkt und die Qualität dieser Sammlung wird durch eine überprüfung der Titel am VD 17 rasch deutlich. Von 50 aufeinanderfolgenden Titeln des Augsburger Bestands aus den Anfangsjahren des 17. Jahrhunderts sind 5 im VD 17 überhaupt nicht, 4 Titel 1mal, 10 Stück 2bis 5mal und 31 Stück mehr als 5mal nachgewiesen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts sieht es bei 50 aufeinanderfolgenden Titeln allerdings ganz anders aus: 14 sind im VD 17 nicht nachgewiesen, 10 Stück 1mal, 14 Stück 2mal, und nur 12 Stück mehr als 2mal. Bei einigen Werken konnte zwar der Titel, aber nicht die in Augsburg vorliegende Druckvariante im VD 17 gefunden werden. Während also der Bestand am Beginn des Jahrhunderts noch mit anderen bedeutenden historischen Beständen vergleichbar ist, hebt er sich in den späteren Jahrzehnten klar von anderen Sammlungen ab. Durch die Größe des Bestands und ein kontinuierliches, durch das Interesse an aktuellen Themen bestimmtes ursprüngliches Wachstum vermittelt die Sammlung an Flugschriften des 17. Jahrhunderts ein repräsentatives Bild der Produktion dieses Zeitraums und ihrer Wirkung und Aufnahme. Augsburger Flugschriften machen – obwohl die Stadt ein Zentrum des Buchgewerbes und des Nachrichtenwesens im alten Reich war – nicht einmal 10 Prozent der Gesamtzahl im 17. Jahrhundert aus. Auch dieser Aspekt unterstreicht die organische Bestandsgeschichte der Sammlung, die in nicht von engen lokalen oder regionalen Interessensschwerpunkten geprägt ist.
Besonders aufschlußreich ist der Blick auf die Spitzenjahre, aus denen in der Sammlung jeweils deutlich mehr als 20 Flugschriften vorliegen. Dabei schälen sich vier Ereignisse heraus.
(1) Wie nicht anders zu erwarten übertrifft der Dreißigjährige Krieg bei weitem alles, hat er doch wie kein anderes
Ereignis nach der Reformationszeit die Flugschriftenproduktion entfesselt. Die Höhepunkte liegen zwischen 1618 und 1621 (430 Titel) – dem Ausbruch des Kriegs, der Schlacht am Weißen Berg und dem Sturz des 'Winterkönigs' Friedrich V. von Kurpfalz – und den Jahren 1630 bis 1632 (182 Titel), dem Siegeszug des Schwedenkönigs Gustav Adolf bis zu seinem Tod.
(2) 1656 bis 1658, die Jahre des schwedisch-polnischen Kriegs und des brandenburgischen Seitenwechsels zu
einem Bündnis mit dem Kaiser (150 Titel),
(3) 1663/64, der Türkenkrieg gegen Kaiser Leopold I. (45 Titel),
(4) 1673/74, die Erklärung des Reichskriegs gegen Frankreich (70 Titel).
Ganz eindeutig zeigt die quantitative Auswertung der Flugschriftenproduktion, daß nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges die Auseinandersetzung mit den Feinden des Reichs, den Schweden, Türken und Franzosen, die Publizistik der Zeit beherrschten.
Zur Entstehung der Augsburger Sammlung
Flugschriften wurden an der Staats- und Stadtbiliothek Augsburg nicht nachträglich aus Interesse an zurückliegenden Epochen und Ereignissen gesammelt, sondern vielmehr aus dem im Laufe der Jahrhunderte gewachsenen historischen Bestand herausgelöst. Eine separate Flugschriftensammlung entstand dadurch, daß der systematischen Aufstellung zuliebe im 19. Jahrhundert viele Sammelbände in ihre Einzelschriften zerlegt und auf die einzelnen Fächer verteilt wurden. Die Flugschriften wurden mit einfachen Papierumschlägen versehen und zu chronologisch geordneten Konvoluten zusammengefaßt, die als Anhänge zu den Fächern Geschichte und Staatswissenschaften verzeichnet wurden. Für die Flugschriften zu den Türkenkriegen wurde ein eigener Sonderband angelegt.
Die meisten Flugschriften des heutigen Bestands waren nach ihrem Erscheinen in die verschiedenen privaten und kirchlichen Bibliotheken des Augsburger, ostschwäbischen und Eichstätter Raums gegangen und dann in die 1537 gegründete alte Augsburger Stadtbibliothek gelangt, aus der nach der Säkularisation und Mediatisierung die Staats- und Stadtbibliothek wurde. Damit spiegelt sich in dieser Sammlung in erheblichem Maße das zeitgenössische Bewußtsein und die Aufnahmebereitschaft der öffentlichkeit im Süden des alten Reichs.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Verfügbare Versionen:
1. Mikrofiche / Online (Medienkombination).
Der Erwerb der Mikrofiche-Edition schließt die Nutzung der Online-Version ein.
2. Nur Online-Zugang (PDF)
3. Nur Mikrofiche
4. Auszüge: Sind auf Pay-per-Download Basis erhältlich.
Zugang zur Online-Plattform:
http://www.fischer-download.de/Sammlung/Stenographische_Berichte.aspx
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:0185-5136
Weitere Informationen/Preise zu den verschiedenen Ausgaben sind beim Verlag erhältlich.
Inhalt der Edition:
Die stenographischen Berichte über die Verhandlungen der preußischen Abgeordneten stellen eine historische Quelle erster Güte dar. Eingebettet in ihren historischen Kontext spiegeln die Diskurse der preußischen Abgeordneten die Geschehnisse einer von unzähligen unterschiedlichen Entwicklungsströmen gekennzeichneten Epoche wider. Die Berichte liefern damit eine einzigartige Grundlage für die Bewertung geschichtlicher Prozesse.
Das Jahr 1849 gilt mit Recht als ein Jahr der Niederlage des preußischen wie des gesamtdeutschen Parlamentarismus. Die Frankfurter Nationalversammlung, das erste demokratisch gewählte Parlament eines in Ansätzen geeinten Deutschlands, wurde in Folge der wiedererstarkten Kräfte der Reaktion aufgelöst. Der preußische König Friedrich Wilhelm II. lehnte die ihm vom Paulskirchenparlament angetragene Krone des Deutschen Reiches mit Hinweis auf die 'Beschmutzung durch das Volk' ab, und die in monatelanger parlamentarischer Ausschußarbeit entwickelte Verfassung war nicht mehr das Papier wert, auf dem sie stand. So lautete das Urteil der überwiegenden Mehrheit der Zeitgenossen.
Die revolutionären Erhebungen des Jahres 1848 und die liberalen Kräfte in den Einzelstaaten hatten den Monarchen des Deutschen Bundes, dem preußischen König und dem Habsburger Kaiser, dennoch zwei Versprechen abgerungen: Verfassungen sollten entwickelt und Volksvertretungen gegründet werden. Beide Versprechen wurden, wenn auch unter großen Vorbehalten, erfüllt.
Der preußische Landtag darf aus heutiger Sicht ebenso wie die oktroyierte Verfassung von des Königs Gnaden als Erfolg der konservativen Reaktion bezeichnet werden und erfüllt die grundlegendsten Anforderungen an eine demokratisch gewählte Volksvertretung nur begrenzt. Neben dem Dreiklassenwahlrecht bezeugt die ausgeprägte Möglichkeit der Einflußnahme durch den Monarchen, daß die preußische Verfassung und der aus ihr entstandene Landtag einen Rückschritt gegenüber den gefeierten Leistungen der Paulskirche aus den Jahren 1848/49 darstellten. Während letztere aus demokratietheoretischen Gesichtspunkten beinahe als mustergültig erscheinen konnte, stellt sich die Verfassung aus der Feder des Königs als Rückschritt in der Geschichte des Parlamentarismus dar. Als um so bemerkenswerter sind die Erfolge des preußischen Parlaments in den folgenden 70 Jahren zu bewerten. Die Verteidigung des höchsten Rechts der Abgeordneten, des Budgetrechts, in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts, die Entwicklung der Sozialgesetzgebung und die Sicherung der juristisch-politischen Ministerverantwortlichkeit legen Zeugnis von der Leistung der Zweiten Kammer des preußischen Landtags sowie ihrer Nachfolgerin, des preußischen Hauses der Abgeordneten, ab.
Als Beispiele aus dem Spektrum des Erreichten können folgende wichtige Aspekte gelten:
- Die Entwicklung politischer Parteien: Die stenographischen Berichte zeichnen eindrücklich die Entwicklung politischer Strömungen wie etwa des deutschen Liberalismus nach. Die Formulierung des entsprechenden liberalen Gedankenguts der Zeit sowie die Gründung erster Parteistrukturen freiheitlich denkender Abgeordneter sind beste Beispiele für die Bedeutung der Dokumente. Ebenso läßt sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der parlamentarische Zusammenschluß der deutschen Sozialdemokratie in Preußen verfolgen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter gleichem Namen erstmals im Parlament auftrat.
- Der Kulturkampf Bismarcks gegen den politischen Katholizismus in den Jahren 1871 bis 1887 stellt eindrucksvoll die Sorge des preußischen Staates vor der Einflußnahme durch eine zweite hierarchische Struktur, die der katholischen Kirche, dar. Die Auseinandersetzungen zwischen der preußischen Regierung und Vertretern der katholischen Zentrumspartei spiegeln sich in den Debatten im Parlament detailgetreu wider.
- Der Prozeß der Industrialisierung und seine Folgen für die Entwicklung einer ersten Sozialgesetzgebung sowie die Entwicklung des bürgerlichen Gesetzbuches, das fortan das Preußische Allgemeine Landrecht teils ablösen und teils ergänzen sollte.
- Die diskursanalytische Betrachtung zentraler historischer Ereignisse: In den Debatten des preußischen Abgeordnetenhauses lassen sich die Beweggründe und unterschiedlichen Interessenlagen für den österreichisch-preußischen Krieg 1866, den deutsch-französischen Krieg 1871 sowie die Gründung des Deutschen Reiches im gleichen Jahr aus Sicht der preußischen Parlamentarier nachvollziehen. Gleichermaßen können die Geschichte des Kolonialismus, die Aufrüstung der Nationalstaaten Europas und der Eintritt des Deutschen Reiches in den Ersten Weltkrieg aus dem Blickwinkel wichtiger Zeitzeugen betrachtet werden.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Peter Singer behandelt in seinem Buch "Leben und Tod" Fragen, die nicht nur die Medizin, Justiz und Philosophie beschäftigen. Auch in der breiten Öffentlichkeit werden sie angesichts der Konfrontation mit dramatischen Fällen immer wieder gestellt: Wann beginnt das Leben? Wann endet das Leben? Ist ein hirntoter Mensch wirklich tot? Dürfen Ärzte und Ärztinnen die Lebensfunktionen einer hirntoten schwangeren Frau künstlich aufrechterhalten, damit der Fötus überleben kann? Dürfen sie schwergeschädigte Neugeborene sterben lassen? Haben todkranke Menschen ein Recht auf ärztliche Sterbehilfe?
Die Entscheidungen und Vorgehensweisen der modernen Medizin sind mit den Intuitionen vieler Menschen nicht mehr in Einklang zu bringen. Der Fall des "Erlanger Babys" hat dies in Deutschland dramatisch vor Augen geführt. Doch er ist nur einer von vielen Fällen, die zeigen, daß wir die Frage nach der ethischen Begründung unseres Verständnisses von Leben und Tod und den daraus resultierenden praktischen Konsequenzen offen stellen müssen.
In den Niederlanden sind mittlerweile die rechtlichen Voraussetzungen für die straffreie Gewährung ärztlicher Sterbehilfe geschaffen worden, im amerikanischen Bundesstaat Oregon dürfen Ärzte Beihilfe zum Suizid leisten. Doch in anderen Ländern stehen sich Befürworter und Gegner eines selbstbestimmten Sterbens unversöhnlich gegenüber, und schon die öffentliche Diskussion solcher Fragen scheint problematisch.
In dem Buch "Leben und Tod" zieht Peter Singer das Fazit seiner bisherigen Überlegungen zu den ethischen Fragen am Beginn und Ende des Lebens und wagt eine ungewöhnliche Zusammenführung seiner tierethischen Ansichten mit den Fragen von Lebensqualität, Lebensrecht, Lebenserhaltung etc. Er beweist dabei einerseits die gewohnte, für ihn charakteristische Konsequenz in der Argumentation, zeigt andererseits aber auch eine neue, für viele gewiß überraschende Rücksicht auf die Frage des emotionalen Umgangs mit existentiell dilemmatischen Erfahrungen.
Peter Singer, geb. 1946, ist Professor für Philosophie und stellvertretender Direktor des Centre for Human Bioethics an der Monash University Melbourne/Australien.
International bekannt wurde Peter Singer vor allem durch sein Buch "Animal Liberation. Befreiung der Tiere". Im Harald Fischer Verlag sind bisher von ihm erschienen: "Muß dieses Kind am Leben bleiben? Das Problem schwerstgeschädigter Neugeborener" (mit Helga Kuhse, ISBN 3- 89131-110-9) und "Wie sollen wir leben? Ethik in einer egoistischen Zeit" (ISBN 3-89131-115-X).
Aktualisiert: 2023-03-14
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Obwohl Tiere seit längerem gentechnisch verändert werden und die Anzahl transgener Versuchstiere in der biomedizinischen Forschung ansteigt, stehen sie im Unterschied zur Gentechnik bei Pflanzen in der Bioethik noch im Hintergrund. Dabei sind Tiere aufgrund ihrer Empfindungsfähigkeit von gentechnischen Veränderungen unmittelbar betroffen.
Die vorliegende Monographie leistet einen wichtigen Beitrag, diese Diskussions- und Reflexionslücke zu füllen.
Eve-Marie Engels
Aktualisiert: 2020-01-01
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Der vorliegende Wegweiser will einen Beitrag zur Förderung der ethischen Reflexion der amtstierärztlichen Praxis leisten. Anliegen ist es, Amtstierärztinnen und Amtstierärzte dabei zu unterstützen, mit den Konflikten ihres Berufsfeldes strukturiert und fundiert umzugehen.
Der Wegweiser entstand im Rahmen des Projekts "Vethics for vets – Ethik in der amtstierärztlichen Praxis".
Das Projekt wurde vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit gefördert und an der Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung des Messerli Forschungsinstitutes (Veterinärmedizinische Universität Wien, Medizinische Universität
Wien und Universität Wien) von 2012 bis 2015 durchgeführt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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In der Reihe Kant im Original erscheinen die Erstauflagen der Druckschriften Kants in unverändertem Nachdruck der Ausgabe Königsberg. Alle Bände sind in gleicher Ausstattung: Leinen, Fadenhaftung.
"Selbstverständlich ist dies eine Ausgabe für Kant-Sympathisanten, für Liebhaber,. sie wendet sich an den, für den die Kritische Philosophie mehr ist als ein beliebiges Stück Philosophiegeschichte und Kant mehr als einer unter mehreren philosophischen Klassikern." (Philosophischer Literaturanzeiger, Bd. 45/1992)
Aktualisiert: 2020-01-16
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Mit dem Problem der Luftverschmutzung kämpfen alle modernen Industriegesellschaften. Dennoch ist die jahrhundertealte Geschichte dieses nur scheinbar ganz neuartigen Problems weitgehend unbekannt.
Michael Stolberg schildert eindrucksvoll, wie sich die Menschen schon um 1800 gegen den Rauch aus den neuen Fabriken wehrten, sich in Bürgerinitiativen zusammenschlossen und manchen Erfolg erzielten. Er beschreibt, wie Ärzte und Wissenschaftler begannen, die Luftverschmutzung und ihre Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen zu erforschen und wie sie das Phänomen des sauren Regens entdeckten. Und er schildert, wie die Politik erste Antworten entwickelte.
Das Buch läßt die spezifische Wahrnehmung und die Reaktionen der Menschen jener Zeit lebendig werden und zeigt zugleich, wie bereits damals in den europäischen Industriestaaten entscheidende Weichen für den heutigen gesellschaftlichen Umgang mit der Herausforderung der Umweltverschmutzung gestellt wurden.
Aktualisiert: 2020-01-24
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Der Katalog erschließt die altjiddischen Drucke des Rostocker Hebraicabestandes, insgesamt 388 Nummern. Der jiddische Buchbestand der Universitätsbibliothek Rostock umfaßt mit Bibelausgaben, Gebetbüchern, Büchern für die religiöse und sprachliche Unterweisung, Erbauungs- und Unterhaltungsliteratur sowie Taschenkalendern die gesamte inhaltliche Bandbreite des jiddischen Buchwesens.
Zur Bestandsvergrößerung hat maßgeblich Oluf Gerhard Tychsens (1734-1815) Privatbibliothek beigetragen, die als Nachlaß an die Universität Rostock ging. Tychsen war ab 1763 ordentlicher Professor für orientalische Sprachen an der Universität Rostock. Mit seinem weitgefächerten Forschungsgebiet und hervorragenden bibliographischen Kenntnissen leistete er einen zentralen Beitrag zur Entstehung der Rostocker Judaica- und Hebraicasammlung.
Aktualisiert: 2020-01-24
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Die Künstler, Ort und Zeit der Entstehung und auch die früheren Besitzer des Pflanzenbuches liegen im Dunkeln. Ein Indiz für die Entstehung der Handschrift im fränkischen Raum ist die dialektale Färbung der Pflanzennamen. Enstanden ist das Werk ca. 1589.
Dieter Vogellehner hat in der Einleitung die Bedeutung der Camerarius-Pflanzen von der Antike bis zu den Vätern der Botanik – Brunfels, Fuchs und Bock – nachgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-01-28
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In der Reihe Kant im Original erscheinen die Erstauflagen der Druckschriften Kants in unverändertem Nachdruck der Ausgabe Königsberg. Alle Bände sind in gleicher Ausstattung: Leinen, Fadenhaftung.
"Selbstverständlich ist dies eine Ausgabe für Kant-Sympathisanten, für Liebhaber,. sie wendet sich an den, für den die Kritische Philosophie mehr ist als ein beliebiges Stück Philosophiegeschichte und Kant mehr als einer unter mehreren philosophischen Klassikern." (Philosophischer Literaturanzeiger, Bd. 45/1992)
Aktualisiert: 2020-01-16
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Die Münchner Kunst und Literaturszene am Ende des 19. Jahrhunderts war bunt, heterogen, vorwärts gerichtet - aber ohne Sprachrohr. In der Jugend sollte sie ihr Forum finden. Das Programm der Programmlosigkeit wurde zum Schmelztiegel, zeigte sich offen für die unterschiedlichsten Strömungen und wurde Förderer für eine Vielzahl von Künstlern und Literaten.
Schon in den ersten sieben Jahrgängen der Zeitschrift sind über 250 Künstler vertreten. Alle sind noch weitgehend unbekannt, und alle haben einen unmittelbaren Bezug zu München. Für viele, so auch für Max Slevogt und Ernst Barlach, war die Jugend eine der ersten Gelegenheiten, ihre Arbeiten vorzustellen.
Ein maßgeblicher Einfluß auf die künstlerische Gestaltung der frühen Jahrgänge geht von Arnold Böcklin und Franz von Stuck aus. Kentauren und Nymphen, Eros, Melancholie und Tod sind häufig wiederkehrende Bildelemente und Themen.
Gegen den Willen ihres Herausgebers wurde die Jugend zur Namensgeberin einer ganzen kunstgewerblichen und literarischen Stilrichtung, dem Jugendstil. Eine Beschreibung der Jugend durch Merkmale des Jugendstils würde jedoch wesentliche Aspekte der Zeitschrift ausblenden.
Als Zeitschriftentyp ist die Jugend schwer einzuordnen; sie ist künstlerisch, satirisch, kritisch und universal. Satire und Lyrik sind ihre wichtigsten literarischen Gattungen. Zu den Autoren zählen u.a. der heute weitgehend vergessene Georg Bötticher, Fritz von Ostini, Anton Alfred Noder, Karl Ettlinger, Franz Kunzendorf.
Karl Ettlinger, der 'alde Frankforder', hat über 20 Jahre für die Jugend gearbeitet und in den Jahren 1902-1914 als 'Karlchen' über 1.700 Beiträge für das Blatt geschrieben. Er hat wesentlich zum satirischen Niveau der Zeitschrift beigetragen.
Mit dem Tod des Zeitschriftengründers Georg Hirth im Jahr 1916, einer unsteten Geschäftsleitung und in einer wirtschaftlich schwierigen Nachkriegszeit bewegte sich die Zeitschrift ein Jahrzehnt am Rande des Abgrunds. Unter der Schriftleitung von Franz Schoenberner erfuhr die Jugend ab 1927 eine Modernisierung; die allzu bajuwarisch schollenverhaftete und bierselige Atmosphäre wurde abgelöst durch eine scharfe Intellektualität und skeptische Wachheit.
Kurze Skizzen von Hermann Kesten, satirische Gedichte von Erich Kästner oder zornige Artikel von Kurt Tucholsky gaben der Zeitschrift ein neues Profil. Kleine böse Zeichnungen von George Grosz, dunkle märchenhafte Monstren von Alfred Kubin und fragile Totentänze Mayrhofers trafen das Morbide und Makabre der Zeit.
Es scheint zu überraschen, daß die Jugend bis 1940 erscheinen konnte, und es stellt sich die Frage, unter welchen Zugeständnissen an die Nationalsozialisten dies möglich war. In der Sondernummer 'Tag der Deutschen Kunst' 1937 heißt es in der Einleitung: 'Als das deutsche Volk uneinig und zerrissen war, maßte sich auch die Kunst an, sich von ihrem Volke loszusagen und ein selbständiges Eigenleben zu führen'. 'Wenn sich die Kunst loslöst vom Pulsschlag des Volkes, wird sie unfähig ethische Werte zu zeugen.' Aber die Zeit des 'krankhaften Intellektualismus', der 'künstlerischen Verirrung' und des 'entwurzelten Geisteslebens' sei vorbei.
Das einst freche kritische Blatt hatte - seines Überlebens wegen - die Ziele und Ideale aus seiner Gründerzeit längst aufgeben müssen.
Aktualisiert: 2022-01-28
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