"Die römischen Grabdenkmäler von Lauriacum und Lentia. Neue methodische Ansätze zur Untersuchung der Steindenkmäler im nördlichen Noricum" - so der Titel der im Dezember 2007 an der Universität Salzburg (Fachbereich Altertumskunde, Archäologie) eingereichten Dissertation von Stefan Traxler. Die überarbeitete und erweiterte Version liegt nun als Band 14 der "Forschungen in Lauriacum" vor. In dieser Publikation werden 71 Grabdenkmäler aus Lauriacum - Eins und 19 aus Lentia - Linz von verschiedensten Blickwinkeln aus betrachtet. Daneben werden 13 weitere Objekte besprochen, deren Interpretation als römische Grabdenkmäler nicht gesichert ist. Entgegen den meisten Vorgängerarbeiten zu nordischen Steindenkmälern stehen bei dieser Bearbeitung die Aspekte "Stein" (verwendetes Material), "Relief" und "Inschrift" gleichberechtigt nebeneinander. Nach einer Einführung, die die Zielsetzungen und Fragestellungen ebenso umfasst, wie die methodischen Grundlagen, folgen der Katalog, die Auswertungen der Grabdenkmäler der beiden Orte - eingebettet im historischen und archäologischen Kontext - sowie eine Gegenüberstellung beider Orte. Überblicke zum Materialspektrum und zum Typenspektrum der Grabdenkmäler am so genannten nordischen Donaulimas runden den Auswertungsteil ab. Im letzten Kapitel, dem Erfahrungsbericht, werden Methodik und die daraus gewonnenen Ergebnisse kritisch beleuchtet und kommentiert. Die gesamtseitliche Betrachtung, die erst durch die Durchbrechen der sonst üblichen Trennung in reliefdekorierte Steindenkmäler und Inschriften erreicht werden kann, könnte/sollte als Vorbild und Vergleichsbeispiel für künftige, ähnlich ausgerichtete Arbeiten dienen.
Aktualisiert: 2020-10-07
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Mit der Edition der Welser Urkunden 1400-1450 konnte der 2004 gefasste Beschluss des OÖ. Musealvereines (heute Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege) sowie des OÖ. Landesarchivs, das 1852 begonnene Urkundenbuch des Landes ob der Enns in moderner Form fortzusetzen, umgesetzt werden. Der vorliegende Band enthält 284 Originalurkunden oder kopiale Überlieferungen des genannten Zeitraums aus dem Stadtarchiv und dem Stadtpfarrarchiv Wels, die nach neuen Editionsregeln gestaltet wurden, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien erarbeitet wurden. Ein Orts- und Personennamenregister und ein Wort- und Sachregister erschließen die Quellentexte, wobei letzteres auch abgekommene Wörter und Begriffe des spätmittelalterlichen Sprachgebrauchs buchstabengetreu erfasst, die bedeutungsmäßig in die heutige Sprache übertragen wurden.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Walter Aspernig, Das ehemalige Hoheneckische Archiv in Schlüßlberg. (Teil I: 1295-1400). Urkundenbuch des Landes ob der Enns 14. Band, Linz-Schlüßlberg 2017.
Das äußerst umfangreiche und vielfältige Archiv des im Barockzeitalter lebenden Geschichtsforschers Johann Georg Adam Freiherrn von Hoheneck im Schloss Schlüßlberg bildete die Grundlage für sein noch immer unverzichtbares dreibändiges Standardwerk zur Adelsgeschichte Oberösterreichs. Erstaunlich ist, dass er seine Quellen exakt nach deren Standort in seinem Archiv zitiert. Um dessen Ordnung zu erhalten bezog er es in sein unteilbares und unveräußerliches Vermögen ein. Trotz dieser strengen rechtlichen Bestimmungen wurde das Archiv durch nicht immer legale Verlagerungen, Verkäufe und Schenkungen von Archivteilen zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedene Institutionen und Interessenten zerstreut. Erst das Oberösterreichische Landesarchiv konnte diese Hoheneckischen Urkunden und Archivalien nach und nach erwerben, sie verblieben aber in unterschiedlichen Beständen.
Die Aufgabe dieser Edition ist es, alle einst im Hoheneckischen Archiv in Schlüßlberg vorhandenen urkundlichen Quellen – Originale, Abschriften oder gekürzte Auszüge bis zum Jahr 1500 – chronologisch als vollständige Abschriften oder Vollregesten entsprechend der Editionsgrundsätze der Fortsetzung des Urkundenbuches des Landes ob der Enns darzubieten. Mit dem vorliegenden ersten Band (1295-1400) ist ein Anfang gesetzt. Zwei weitere Bände und ein Registerband sind geplant.
Die Tatsache, dass Hoheneck neben seinen (bayerischen) Familienurkunden und dem Schlüßlberger Herrschaftsarchiv zahlreiche, bisher kaum bekannte Urkunden des 14. bis 16. Jahrhunderts aus dem Land unter der Enns und der Steiermark, aber auch Salzburger und Krainer Urkunden in seinem Archiv versammelt hat, die er für seine regional begrenzte Genealogie nur in Ausnahmefällen verwenden konnte, bringt es mit sich, dass die meisten dieser „landfremden“ Urkunden nicht bekannt sind.
Das vorliegende Buch gliedert sich in einen Beitrag des Autors über „Das Archiv des Johann Georg Adam von Hoheneck“ und enthält die Editionsgrundsätze, ein Quellen-und Literaturverzeichnis sowie die Edition der 162 Urkunden des genannten Zeitraums im Volldruck oder als Regesten. Zudem bringen zahlreiche Bilder Farbe in das Buch, veranschaulichen den Text und zeigen Urkundenbeispiele.
Aktualisiert: 2020-10-29
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