Der Autor Günther Kienitz ist im Jahre 1936 in dem kleinen Dorf Moritten in Ostpreußen südlich von Königsberg (Kaliningrad), heute russisch, geboren worden. Dort war sein Vater als Lehrer an der Volksschule tätig. Anfang Februar 1945 flüchtete die Mutter mit den beiden acht und zwölf Jahre alten Söhnen mit dem Treck des örtlichen Gutsbesitzers Paul Hoenig vor der Roten Armee nach Westen über das zugefrorene Frische Haff und die Frische Nehrung bis zu der vorläufigen Endstation in dem Dorf Dennemörse in der Kaschubei westlich von Danzig. Von der Roten Armee überrollt und vollständig ausgeraubt, marschierten diese aller irdischen Habe entledigten Menschen des Trecks zu Fuß zurück nach Moritten. Von dort wiederum verjagt, fand die Familie zunächst in der Sowchose Wöterkeim-Moddien südlich von Königsberg Unterschlupf, landete aber nach erneuter Vertreibung zu Beginn des Winters Ende 1946 in einer Mansarde im fast völlig zerstörten Königsberg.
Dort vegetierte sie in bitterer Armut und Hungersnot bis Mai 1947, als sie die Erlaubnis erhielt, nach „Zentraldeutschland“ (Berlin) auszureisen, wo die Mutter mit den beiden Söhnen nach erneutem Lageraufenthalt in Kleinmachnow in der SBZ (Sowj. Besatzungszone) südlich von Berlin landete.
Von dort gelang im Spätsommer 1948 die Flucht nach Benstorf im Kreise Hameln-Pyrmont (Brit. Besatzungszone), wo die Familie wieder zusammentraf, nachdem der Vater aus fast dreijähriger sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war. Im Nachbarort Oldendorf konnte dieser zwei Jahre später erneut seinen Dienst als Lehrer antreten. Der Autor hatte sich nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Göttingen, Hamburg und Speyer in Wennigsen/Deister südwestlich von Hannover beruflich als Rechtsanwalt und Notar niedergelassen.
Die Ostsee hat sich wie ein Muttermal in das Gemüt des Autors eingegraben. So verbringt er jetzt auch mit seiner Frau seinen Ruhestand dort, wo die Wellen „trecken“ an den Strand, wie er dies als Achtjähriger auf der Frischen Nehrung im Februar 1945 sehr nachhaltig erlebt hatte.
In seinem Buch „Wir Kinder von Moritten – Flucht & Vertreibung aus Ostpreußen“ schreibt er über die Vertreibungserinnerungen.
„Im Rahmen eines Prologs und weiter in den ersten Kapiteln bettet der Autor seine Kindheitserinnerungen und die seiner Vorfahren in jenen historischen Kontext ein, in dem seine Familiengeschichte entstand. Seine Beschreibungen und Erklärungen dazu sind kurzweilig und mit großer Wortgewandtheit formuliert,“ schreibt Thomas Wehrhahn über das Buch von Günther Kienitz.
Aktualisiert: 2023-05-04
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