Popmusikerinnen sind in Österreich seit jeher stark unterrepräsentiert und nicht sichtbar genug. Mithilfe qualitativer Interviews mit Szene-AkteurInnen und der Analyse institutioneller, individueller sowie soziokultureller Handlungsspielräume, untersucht die Autorin Gründe für die Unterrepräsentanz österreichischer Popmusikerinnen und fokussiert dabei auf den Begriff und die Bedeutung des Handlungsspielraums. Die Ergebnisse beleuchten u.a. musikwirtschaftliche, mediale, historische Rahmenbedingungen und zeigen die Grenzen und Strategien zur Erweiterung des Handlungsspielraums mittels Handlungs- und Praxistheorien.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Die vorliegende Studie dokumentiert die Berufseinstiegsphase von Pop- und Jazz-GesangsabsolventInnen der Universitäten für Musik und darstellende Kunst Graz und Wien mit dem Ziel, so einen Einblick in die Komplexität und Vielfalt der Möglichkeiten zur persönlichen Berufsfeldgestaltung sowie damit einhergehende Anforderungen an benötigte Kompetenzen im österreichischen Musikarbeitsmarkt zu gewähren – um einerseits angehenden GesangsstudentInnen eine Orientierung im Studien- sowie Berufsleben zu ermöglichen und andererseits für zukünftige Curricula und die Kultur- wie Arbeitsmarktpolitik eine aktuelle Informationsbasis zu liefern.
Als Grundlage dieser qualitativ-empirischen Studie dienen Befragungen anhand eines Leitfadeninterviews, um besondere Merkmale und Unterschiede bei der beruflichen Positionierung und sozialen Absicherung im österreichischen Musikarbeitsmarkt von insgesamt acht Pop- und Jazz-GesangsabsolventInnen festzuhalten. Darüber hinaus haben die interviewten SängerInnen die im Gesangsstudium erworbenen Kompetenzen vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Berufssituationen retrospektiv reflektiert. Nicht zuletzt aufgrund der Verortung des Forschungsthemas in der Musiksoziologie wurden im Rahmen der Interviewdurchführungen Aspekte der musikalischen Sozialisation mit besonderer Berücksichtigung der jeweiligen Herkunftsfamilie und ihrem Bezug zu Musik angesprochen.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Reinold Schmückers Taxonomie der Funktionen von Kunst (2001) ist ein Modell, welches die vielfältigen Wirkungsmöglichkeiten von Kunst aufzeigt. Sein unprätentiöser Zugang zu den Fragen Was ist Kunst? und Warum brauchen bzw. schaffen wir Kunst? sieht Kunstrezeption und -diskurs als selbstverständliche soziale Phänomene. Infolge einer intensiveren Ausei-nandersetzung mit dem Ansatz Schmückers wurde allerdings deutlich, dass trotz der theo-retisch so feingliedrig erarbeiteten und nach-vollziehbaren Taxonomie kein einziger Versuch eines Praxistransfers des Funktionsmodells auf ein reales Beispiel unternommen wurde. Die-ses Experiment wurde in der vorliegenden Arbeit durchgeführt.
Das sound:frame Festival feierte 2016 sein 10-jähriges Bestehen. Aufgrund seiner innovati-ven Ausrichtung, mit Theorie unterfütterten Triebkraft und der Fähigkeit, sich mit seinen RezipientInnen zu vernetzen, eignete sich das Festival für audiovisuelle Kunst und Kultur wunderbar für das Vorhaben der Übertragung des Modells in die Praxis.
Die spannenden Fragen waren: Kann ein theo-retisches Modell in der Kunst- und Kulturpraxis bestehen? Kann es Kunst- und Kulturschaffen-den vielleicht sogar dienlich sein?
Zuerst muss aber geklärt werden, warum wer was unter Kunst verstanden hat und wie dieser Prozess unseren heutigen Kunstzugang prägt. Ein historischer Querschnitt zeigt, wie stark das Kunstverständnis von seiner Zeit und Kultur abhängt. Die Auseinandersetzung mit kunstphi-losophischen Strömungen und kunstsoziologi-schen Positionen unterstreicht diese Erkennt-nis und beweist, dass Kunst und Gesellschaft sich gegenseitig stark beeinflussende Systeme sind.
Mit einer ExpertInnengruppe des sound:frame Festivals wurde das Modell der Kunstfunktio-nen in zwei Phasen auf seine Praktikabilität überprüft. Die Ergebnisse stoßen eine Tür für ein neues potentielles Analyse- und Legitimationsinstrument auf, welches KulturmanagerInnen in ihrer Arbeit sehr nützlich sein kann.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Die Publikation behandelt ein sehr aktuelles Problem des Musiklebens, die veränderte Musiknutzung durch Jugendliche, ermöglicht durch die Entwicklung und Marktdurchdringung internetfähiger Mobiltelefone. Die Autorin informiert einleitend über aktuelle Erkenntnisse der Jugendforschung. Als zweites Standbein ihrer Forschungsbasis erläutert sie die aktuelle technologische Entwicklung von Musikempfangs- und -abspielgeräten, um die völlig veränderten Rahmenbedingungen zu klären, mit denen musikinteressierte Jugendliche heute konfrontiert sind. Der theoretische Teil der Arbeit wird mit einem Zwischen-Resümee abgeschlossen, das zugleich jene Hypothesen vorstellt, die zum zweiten Teil der Arbeit, der empirischen Untersuchung überleiten, die zu einigen unerwarteten Ergebnissen geführt haben. So gelingt es ihr z.B., die oft reproduzierte Zeitdiagnose zu widerlegen, dass Jugendliche kein Interesse mehr am Besitz von Musik hätten und ohnehin nur mehr kurzfristigen Konsumimpulsen folgten. Außerdem erfahren wir, wie das Smartphone von den Jugendlichen als Musikspeicher benutzt und verstanden wird, und vieles mehr. Die aus Sicht von Musikschaffenden und Musikpädagogen erschütterndste Erkenntnis ist jene, dass die Idee, für aufgenommene Musik Geld auszugeben, lediglich noch als Schrulle der Elterngeneration im Bewusstsein ist, wenn überhaupt.
Aktualisiert: 2021-12-30
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In der vorliegenden Publikation werden verschiedene Gesichtspunkte des soziologischen Konzepts der kulturellen „Allesfresserei“ („Omnivorousness“) am Beispiel Musik diskutiert und empirisch geprüft. Dieses Konzept besagt, dass statushohe Personen einen breiteren, symbolische Grenzen überschreitenden Geschmack besitzen und toleranter gegenüber nicht explizit bevorzugten Musikstilen sind.
Im theoretischen Teil werden die wichtigsten Bedeutungsdimensionen von „Omnivorousness“ dargestellt. Dabei wird die These verfolgt, dass „Allesfresserei“ größtenteils mit Bourdieus Theorie bezüglich des Zusammenhangs zwischen sozialer Ungleichheit und Geschmack in Einklang zu bringen ist. „Omnivorousness“ ist lediglich eine Veränderung der Geschmackshierarchie, da gerade durch demonstrativ gezeigte Offenheit und Toleranz Distinktionsmechanismen aufrechterhalten werden.
Im zweiten Teil werden anhand einer Sekundäranalyse des Forschungsprojekts „Wozu Musik?“ statistische Zusammenhänge zwischen soziodemographischen Variablen und Geschmacksbreite berechnet. Diese Zusammenhänge sind jedoch sehr gering, weshalb man davon ausgehen kann, dass „Omnivorousness“ in Österreich kein kultureller Code höherer Schichten ist.
Im dritten Teil wird in Auseinandersetzung mit theoretischer Literatur die Hypothese abgeleitet, dass die durch das Internet veränderte Musikdistribution zu einem offeneren und toleranteren Umgang mit Musik führt. Für diese Entwicklung sprechen vor allem die Kostenfreiheit von Musik und musikbezogener Information sowie der Bedeutungsverlust herkömmlicher Medien. Aus der Analyse der oben genannten Daten geht jedoch hervor, dass Internetnutzung und musikalische Geschmacksvielfalt in keinem statistischen Zusammenhang stehen.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Die in diesem Band präsentierten Studien wurden im Rahmen eines Forschungspraktikums am Institut für Soziologie der Universität Graz im Studienjahr 2006/07 erarbeitet. In den einzelnen Beiträgen werden unter anderem folgende Fragestellungen untersucht: Welche Emotionen, welches Lebensgefühl und welche Wertorientierungen werden durch bestimmte Musikrichtungen vermittelt? Wie wirken sich die Musik und die damit verbundenen Formen von sozialer Vergemeinschaftung auf die Identitätsbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus? Inwieweit werden durch Musikszenen eigene Lebenswelten bzw. Erlebniswelten konstituiert?
Ziel dieser Studien war es, durch den kreativen Einsatz verschiedener, sich wechselseitig ergänzender empirischer Erhebungsmethoden (teilnehmende Beobachtungen bei Konzerten; Interviews mit BandmusikerInnen, Musikfans und MusikexpertInnen; online-Befragungen von Mitgliedern von Musikforen; Fragebogenerhebung unter PflichtschülerInnen; Inhaltsanalyse von Liedtexten, Videoclips, Fanfictions und dergleichen) einen innovativen Beitrag zum Verständnis aktueller Musikszenen und Lebenswelten zu liefern.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Die Arbeit behandelt ein Thema, das zwar gesellschaftlich hoch aktuell ist, jedoch im bisherigen wissenschaftlichen Diskurs wenig behandelt wurde: die Frage der Konstitution von Räumen im Rahmen von Musikveranstaltungen. Besonders verdienstvoll ist hier die Thematisierung des Gender-Aspekts mit dem Fokus auf queer-feministische Raumproduktion.
Die Thematik ist theoretisch hoch anspruchsvoll und wird umfassend behandelt: von machttheoretischen Ideen zu den konkreten Forderungen der internationalen Frauenbewegung bis zu den Besonderheiten in Österreich und Wien. Historische Zusammenhänge ebenso wie Spannungen zwischen unterschiedlichen theoretischen Ansätzen bzw. ProtagonistInnen werden beleuchtet und politisch eingeordnet.
Ein empirischer Teil gibt einen guten Einblick in die Denk- und Handelsweisen dieser Szene und deckt u.a. auch die vorhandenen Unstimmigkeiten, Brüche und Paradoxien auf. Ferner wird hier deutlich, wie empfindlich, gebrechlich und eigentlich schutzbedürftig diese Szene ist. Der Verweis darauf, dass es sich um eine soziale Utopie handelt, deren Überführung in die Praxis sich allerdings als problematisch erweist, ist von hohem Erkenntnisgewinn.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Das vorliegende Handbuch möchte kompakt und praxisorientiert die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeitstechnik vermitteln, erweitert um Übungsvorschläge und Anschauungsbeispiele. Es soll damit auch gezeigt werden, dass korrektes wissenschaftliches Arbeiten keine große Hürde ist, wenn einige Grundregeln beherzigt werden.
Meist wird der Bedarf an wissenschaftlicher Arbeitstechnik akut, wenn eine Abschlussarbeit geschrieben werden soll. Dementsprechend werden in diesem Buch die Inhalte in jener Abfolge vermittelt, die den zeitlichen Ablauf einer Abschlussarbeit widerspiegelt. Dies ermöglicht eine Verwendung als Handbuch parallel zum Arbeiten, schließt jedoch nicht aus, sich die Kompetenzen bereits vor Beginn der Arbeit anzueignen.
Da praxisgerechtes Grundlagenwissen vermittelt werden soll, finden nicht alle möglichen Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens bis ins letzte Detail Berücksichtigung. Es werden vor allem wiederholt von Studierenden angesprochene Fragen und Probleme knapp und leicht verständlich thematisiert, unter möglichst sparsamer Verwendung von Fachbegriffen und Fremdwörtern. Alle Ausführungen sind als Vorschläge zu betrachten und erheben keinen Anspruch auf universelle Gültigkeit. Sie wurden in der Praxis erprobt und haben sich als sinnvoll erwiesen.
Die inhaltliche Einbettung der formalen Regeln erfolgt hier in Orientierung an musikspezifische Thematiken. Studierenden anderer Fachbereiche wird jedoch eine Übertragung auf ihre Interessensfelder nicht schwer fallen.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Welche Themen haben die Geschichte des Musikfeldes HipHop im Laufe seiner Entwicklung zentral geprägt? Welche Botschaften wurden und werden über Rap-Texte breitenwirksam vermittelt? Mit diesen Fragen setzt sich die vorliegende Arbeit systematisch auseinander.
Ausganspunkt ist dabei ein aus schriftlichen Quellen entwickeltes Verlaufsmodell der (US-amerikanischen) HipHop-Geschichte. Die Verifizierung dieses Entwicklungsmodells erfolgt über inhaltsanalytische Untersuchung ausgewählter Beispiele jener Rap-Lyrik, die für die jeweiligen historischen Phasen von zentraler Bedeutung war.
In einem dritten Schritt wird untersucht, wie der Ablauf der HipHop-Entwicklungsphasen im Zusammenhang mit gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen steht. So wird deutlich, wie stark die jeweiligen Rap-Lyrcis auf zentrale historische Ereiginsse Bezug nehmen und die Situation der afroamerikanischen Bevölkerung widerspiegeln.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Aktualisiert: 2021-12-30
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