Welcher Bedeutung kommt der Heimatbegriff innerhalb der Umweltethik und des Naturschutzes zu? Dieser Frage geht die Publikation von Lisa Marie Gleis nach, indem der Heimatargumentation von Konrad Ott einer ideologiekritischen Analyse unterzogen wird. Ott fordert im Zuge des Naturschutzes im 21. Jahrhundert einen neuen und reflektierten Umgang mit dem Begriff Heimat. Dem entgegen stellt die Autorin die fehlende kritische Auseinandersetzung mit dem Heimatkonzept. Die Arbeit bezieht die Perspektive derer ein, die Rassismus oder sozialen Ausschluss erfahren, indem auf ihre Heimat verwiesen wird und die Autorin stellt fest wie notwendig Kritik am Heimatkonzept ist. Ziel der Arbeit ist es, wie die Autorin selber schreibt, die Forschungslücke einer „konsequenten Kritik des Heimatkonzeptes innerhalb der Umweltethik“ zu schließen. Dabei wird die Analyse um den Ansatz zu Flucht und Migration, als eine Folge des Klimawandels, erweitert, weil diese „unweigerlich mit dem Diskurs um Heimat zusammenhängen.“
Aktualisiert: 2023-06-23
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„Welchen Beitrag kann eine Ethnologie des 21. Jahrhunderts leisten, die post-nationalen, geopolitischen Kämpfe, die an den Außengrenzen Österreichs dieser Tage toben […] für die Zukunft zu dokumentieren?“ Diese Frage wird im Ausstellungskatalog der neuen Schausammlung ‚Die Küsten Österreichs‘ des Volkskundemuseums in Wien gestellt.
Bei einem Fellowship-Projekt im Wiener Volkskundemuseum kuratierten fünf Geflüchtete in Zusammenarbeit mit zwei österreichischen Kuratoren eine Ausstellung über die Fluchtbewegungen des Jahres 2015. Besonders daran ist, dass die Kurator*innen in die Dauerausstellung des Hauses eingriffen, sie veränderten und ergänzten. Die Autorin geht bei einem zweimonatigen Aufenthalt der Frage nach, wie migrantische Positionen nachhaltig in die Museumspraxis einbezogen werden können und definiert als Ausblick konkrete ‚do‘s and don’ts‘ antirassistischer Kulturarbeit.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Aktualisiert: 2023-03-15
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In den beiden Beiträgen geht es darum, sich für eine Kultur des Blinden Flecks im Rahmen des Unterrichtsfaches Textiles Gestalten einzusetzen. Damit ist die Erkenntnis gemeint, dass das Sehen konstitutiv abhängig ist vom Übersehen oder gar vom nicht sehen können. Die sich daraus ableitende Forderung ist schlicht, bestechend und radikal und lautet: „Sensibilität für Differenzen und Ausschlüsse“.
Aktualisiert: 2023-03-13
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Lässt sich Digitalisierung in das Schulfach Textiles Gestalten integrieren? Die Autorin befragte angehende Textillehrer:innen zu ihrem Verständnis von Digitalisierung im Textilunterricht, zu ihren Erfahrungen und verdeutlicht anhand der Ergebnisse das Spannungsverhältnis zwischen der traditionellen Ausrichtung des Faches und dem Anspruch, den Unterricht um eine digitale Ebene zu ergänzen. Dabei geht es nicht nur um das "Ob", sondern auch um die Frage, welchen theoretischen Hintergrund Lehrende zur Umsetzung benötigen. Mit dem Zeigen eines You-Tube-Videos ist das Ziel laut Fünfstück-Kreye jedenfalls noch nicht erreicht.
Aktualisiert: 2023-03-09
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Textillehrer:innen haben als Lehrkraft eines ästhetisch-künstlerischen Faches vielfältige Möglichkeiten, Kulturen anhand von textilen Sachkulturen zu vermitteln. Die Autorin reflektiert, wie die kontextlose Nachahmung vermeintlich "fremder" Kulturpraxen einen degradierenden weißen Blick reproduziert. Sie zeigt auf, wie kulturelle Zusammenhänge hergestellt werden können und warum ein transkulturelles, dynamisches Verständnis von Kultur für ein Lehren und Lernen auf Augenhöhe essenziell ist. Als Fluchtpunkt wird eine interkulturelle Bildung skizziert, die den Schüler:innen Räume schafft, in denen sie sich, durch das Erfahren von eigenen und anderen Kulturen, selbst erkennen und bei der Entwicklung eines Bewusstseins für Ungleichheit, Vorurteile, Diskriminierung, Rassismus unterstützt werden.
Aktualisiert: 2023-03-13
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Der Aufstieg der Neuen Rechten und die anhaltende Autoritarisierungswelle führt in der wissenschaftlichen Debatte zu einem Erstarken sozialpsychologischer Erklärungsansätze. Neuere Analysen bleiben jedoch bei oberflächlichen Begriffen von Projektion und Wahn stehen. Die Unschärfe dieser Begriffe erleichtert es, jedwede unliebsame soziale Phänomene als wahnhaft zu bezeichnen, die gar nicht sinnvoll als solche ausgewiesen werden können. Die Ausgangsintuition dieser Arbeit ist es, dass Lacans Problematisierung zeitgenössischer Psychose-Begriffe aus dem Seminar III, Die Psychosen es erlaubt, Horkheimer & Adornos in der Dialektik der Aufklärung entwickelte Paranoia-Theorie begrifflich schärfer zu stellen.
Aktualisiert: 2023-03-13
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Ist Hightech der Schlüssel zur Gleichstellung? Bei dem Wettkampf Cybathlon treten Menschen mit Behinderungen
und ihren technischen Assistenzsystemen gegeneinander an. In dieser Publikation wird das Wettkampfformat anhand des Cybathlon 2016 als kulturelle Aufführung, die Bedeutungen über Behinderung, Assistenztechniken, Handlungsfähigkeit produziert sowie deren Verkörperung und Praxis analysiert. Zudem wird die Ambivalenz zwischen behindertenpolitschem Selbstbestimmungsparadigma und gesellschaftlichen Leistungsansprüchen untersucht.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Wie kann es gelingen in der Unterrichtspraxis Erkenntnisse aus Entwicklung und Forschung einzubeziehen? In dieser Publikation werden ausgewählte Elemente aus sechs Unterrichtseinheiten des Fachs Textiles Gestalten vor dem Hintergrund der aktuellen fachdidaktischen Forschung diskutiert. Damit soll eine Brücke zwischen Praxis und Theorie geschlagen werden, sowohl auf Hochschulebene als auch in Bezug auf den Fachunterricht auf Schulstufe. Für Lehramtsstudierende und Berufseinsteiger:innen kann die Publikation Orientierung bei Unterrichtsplanungen bieten, erfahrene Lehrpersonen und Dozierende können die Inhalte als Reflexionsinstrument für bestehende Unterrichtskonzepte nutzen. Die Publikation entstand im Rahmen eines fachdidaktischen Entwicklungsforschungsprojekts der Pädagogischen Hochschule Bern.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Die vorliegenden Studien Diversität, Herkunft und Habitus. Pädagogisches Handeln von Lehrer:innen von Wibke Schönheim und Der Migrationshintergrund im Vordergrund. Welche Rollenbilder werden Lehrkräften mit Migrationshintergrund zugeschrieben? von Emel Cerit basieren auf Inhalten, die im Wintersemester 2018/2019 in dem Seminar Theorie und Praxis der Vermittlung Materieller Kultur in der Schule gelehrt und gelernt wurden. Das Modul, in dem die Veranstaltung platziert ist, leistet die fachdidaktische Ausbildung im Schulfach Textiles Gestalten im Rahmen der M. Ed.-Studiengänge GHR sowie SP. In dieser regelhaft im Wintersemester stattfindenden Veranstaltung werden didaktische, projekt-, analytische, kultur- und textilwissenschaftliche Kompetenzen vermittelt. Wissen über die Herstellung sozialer, geschlechtlicher und kultureller Unterschiede und deren Einflüsse auf Lehr-/Lernprozesse in der Schule wird ebenso thematisiert wie verschiedene Perspektiven auf Materielle Kultur. Es werden eigenständige Ideen zur Weiterentwicklung des Faches Textiles Gestalten gefördert, die den Blick schärfen sollen auf das Problemfeld Schule. Die interdisziplinär und transkulturell angelegten Studien von Wibke Schönheim und Emel Cerit sind in diesem Kontext entstanden.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Deutsche Kaufleute und Reedereien, die während der Kolonialzeit in außereuropäischen Ländern tätig waren, spielten eine nicht unwesentliche Rolle beim Aufbau der Sammlung des heutigen Übersee-Museums in Bremen. Anhand von Fotos, musealen Objekten und Memoiren des Kaufmanns Lauts wird in dieser Arbeit die Alltagspraxis und das Selbstverständnis der Kaufleute in seinem Umfeld in Hongkong des 19. Jahrhunderts analysiert.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Was genau bedeutet antirassistisches Kuratieren und wie kann es in der Praxis ausgestaltet werden? Diese Arbeit verschafft einen Überblick über verschiedene Ansätze und Positionen diskrimnierungskritischer Kulturarbeit und geht ihren Gemeinsamkeiten nach. Als Ausgangspunkt dient der Sammelband ‚Kuratieren als antirassistische Praxis´ der 2017 in der ‚Editon Angewandte´ der Universität Wien erschien.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Diese Arbeit untersucht das Beutegutthema in den frühen völkerrechtlichen Schriften Grotius´ und schließt mit einer Verhandlung der heutigen Relevanz der Beutegüter des 17. Jahrhunderts und ihrer Bearbeitung, auch abseits von rein ideengeschichtlichen Rekonstruktionen. So soll die Einbindung des Beutegutes in vielfältige Prozesse aufgezeigt werden, um die Bedeutung dieses Teils des materiellen Erbes für die Gesellschaft hervorzuheben.
Aktualisiert: 2023-03-13
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Welche aktuellen Themen sollen anhand historischer Objekte, gesammelt zur Repräsentation ‚anderer Kulturen‘, verhandelt werden? Welche Spannungsfelder tun sich dabei auf? In dieser Arbeit geht um den Ansatz des Ausstellens zeitgenössischer Themen in ethnologischen Museen aus der Perspektive seiner Repräsentant:innen.
Aktualisiert: 2023-03-13
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Im Design der 1950er-Jahre sind sowohl Berufsbild als auch Berufs-bezeichnung keineswegs festgelegt. Die Designwissenschaftlerin geht der Frage der Selbstfindung der Profession nach. Es wird die historische Entwicklung der Gestaltung, ihr Verhältnis zur Werkpädagogik sowie das Thema Gender im Werken- und Designkontext untersucht.
Aktualisiert: 2023-03-13
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„Mode und Nachhaltigkeit – wie soll das funktionieren?“
In diesem Sammelband berichten die Autor:innen über eine Aktion am zweiten Nachhaltigkeitstag der drei Berner Hochschulen vom 01.11.2019.
Aktualisiert: 2023-03-13
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Das Fach Textiles Gestalten birgt aufgrund der vielfältigen Beziehungen, in denen das textile Ding steht, ein enormes Potenzial für erkenntnis- und lernendenorientierten Unterricht. In diesem Band wird aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, was dabei mitgedacht werden muss.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Dieser Sammelband zeugt mit Fragen und Antworten von einem sehr unterschiedlichen Verständnis eines Schulfachs Textil. Es wird diskutiert, was das Fach leisten soll, welche Inhalte darin zu vermitteln sind, mit wie vielen Stunden und in welcher Weise dies geschehen soll. Dabei soll auch gezeigt werden, wie ein Schulfach die Sicht auf die Welt erweitert und so spezifische Lesarten zu erzeugen vermag.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Mit ihrem pragmatischen Konzept hat Ingrid Köller seit den 1990er Jahren nicht nur die Lehr- und Lernpraxis an niedersächsischen Schulen und Universitäten geprägt, sondern uns auch ein umfangreiches historisches Erbe hinterlassen. Dieser Sammelband zeigt, „[…] wie Textilien, die uns von Kindheit an begleiten und global vorhanden sind, nach einer einfachen Struktur erforscht und angeeignet werden können.“
Aktualisiert: 2023-03-15
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„Manchmal träume ich davon, in die Stadt zu gehen und ein komplettes Outfit zu kaufen. Von Kopf bis Fuß. In wenigen Stunden. Ohne zwischendurch total zu verzweifeln. Ich bin kleinwüchsig.“ – Dieser Band behandelt eine empirische Untersuchung an der Schnittstelle zwischen Sonderpädagogik und Materieller Kultur.
Aktualisiert: 2023-03-13
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