Der Angehörige ist in der heilberuflichen Praxis und Forschung ein fester Bezugspunkt. Trotzdem fehlte bisher eine fundierte und disziplinübergreifende Analyse der Stellung, die Angehörige im Versorgungszusammenhang einnehmen sollen, müssen, dürfen oder können – ein für die Praxis folgenreicher Mangel. Am Beispiel der Angehörigen von Menschen im Wachkoma untersucht Anika Mitzkat, wie sich diese Stellung der Angehörigen im Gesundheitswesen aus Sicht der Dritten darstellt. Sie entwickelt das Modell einer triadischen Pflegebeziehung, in der der Angehörige entweder eine Rolle als Haupt-, Nebenperson oder Partner einnimmt. Für ihre Arbeit, die richtungsweisende Anregungen sowohl für die Forschung, als auch für pflegende Angehörige und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitssystem bietet, wurde die Autorin mit dem Nachwuchspreis des Institutes Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Christine Riegler verbindet die theoretische Reflexion existenzieller Themen wie Krankheit, Glück und Leid, Freiheit, Leiblichkeit oder Grenzen mit den Alltagserfahrungen von Menschen mit Behinderung. Anhand problemzentrierter Interviews wird anschaulich, welche Schwierigkeiten die Betroffenen in einer Umwelt zu vergegenwärtigen haben, die von einer Normalität ausgeht, der sie nicht entsprechen können.
Die vorliegende Arbeit hinterfragt die Vorstellung, ein gelingendes Leben setze uneingeschränkte Bedingungen voraus. Sie ist sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderung wichtig. Als "Experten in eigener Sache" sprechen behinderte Menschen selbst; sie werden sichtbar – ohne den Filter von außen.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Die Handreichung der Diplompsychologin Vanessa Lux gibt einen guten Überblick über die verschiedenen Methoden der Pränataldiagnostik. Sie unterscheidet zwischen den Methoden der allgemeinen, unspezifischen Schwangerenvorsorge, dem Ultraschall und den invasiven und nicht-invasiven Methoden zur Fehlbildungsdiagnostik. Außerdem werden die rechtliche Situation, die sich durch die Änderung des § 218a ergeben hat, und das besondere Problem der Spätabbrüche dargestellt. Die Autorin geht überdies der Frage nach, inwieweit die Ziele und die Praxis der Pränataldiagnostik für Menschen mit Behinderung diskriminierend sind.
Die Handreichung leistet einen interessanten Beitrag für die gesellschaftliche Diskussion um die Pränataldiagnostik, da sie verschiedene Perspektiven, wie die der Behindertenverbände, von Feministinnen, von Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie Humangenetikerinnen und Humangenetikern berücksichtigt. Dies ermöglicht sowohl Fachleuten als auch interessierten Laien den Blick für eine andere Sichtweise.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Marcus Düwell und Liesbeth Feikema stellen die niederländische Politik, die Rechtslage und die Praxis der Sterbehilfe in ihren sozialen, politischen, kulturellen und historischen Zusammenhang. Sie versuchen, den kulturellen Hintergrund dieser Regelung zu interpretieren, wobei besonders auf die als ‚Poldermodell’ bekannt gewordene prozedurale und pragmatische Form der Konfliktlösung eingegangen wird. Diese unterscheidet sich grundlegend von der Herangehensweise in Deutschland und ist deshalb aus deutscher Perspektive in der Regel schwer nachzuvollziehen. Das Gutachten, das keine ethische Beurteilung der niederländischen Sterbehilferegelung darstellt, ist eine wichtige Bereicherung der Diskussion, auch, weil es Texte zugänglich macht, die bisher nicht in deutscher Sprache zur Kenntnis genommen werden konnten.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Seit 1980 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) behinderungsspezifische Klassifikationen entwickelt. Diese sind sowohl theoretisch als auch praktisch relevant, da sie unter anderem auch als Grundlage dienen, auf der gesundheitsfördernde Maßnahmen entwickelt werden.
Marianne Hirschberg, Erziehungswissenschaftlerin und Behindertenpädagogin, zeigt, dass die Klassifizierung von Behinderung entscheidend vom Verständnis von Behinderung abhängt. Es macht einen Unterschied, ob Behinderung als individuelles oder eher als gesellschaftliches Problem wahrgenommen wird. Dies ist deshalb wichtig, weil daraus Lösungsansätze entweder auf individueller oder auf gesellschaftlicher Ebene abgeleitet werden.
Marianne Hirschberg kommt zum Ergebnis, dass mit jeder Überarbeitung der Klassifikationen der WHO die gesellschaftliche Partizipation von Menschen mit Behinderung einen stärkeren Stellenwert erhalten hat. Nach ihrer Analyse reicht dies jedoch nicht aus. Daher schließt sie mit der Forderung, Organisationen von Menschen mit Behinderung bei der Entwicklung einer dritten behinderungsspezifischen WHO-Klassifikation in stärkerem Ausmaß zu beteiligen.
Die Autorin analysiert die Klassifikationen der Weltgesundheitsorganisation aus behindertenpädagogischer Perspektive, geht jedoch weit darüber hinaus. Deshalb ist der Text für einen breiten Kreis interessant, für Fachleute unterschiedlicher Disziplinen und für interessierte Laien.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Aktualisiert: 2022-12-30
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Aktualisiert: 2022-12-30
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Im Zusammenhang mit den neuen medizin-technologischen Entwicklungen und den so genannten Lebenswissenschaften wird vermehrt von Bioethik, Biowissenschaften und auch Biomedizin gesprochen. Vera Kalitzkus nähert sich dem Thema Biomedizin als Ethnologin, also mit einem Blick von außen, und hat entsprechende Studien ihrer und angrenzender Disziplinen ausgewertet. Sie versteht Biomedizin als die Medizin, die auf naturwissenschaftlichen Prinzipien beruht.
Die Autorin zeigt auf, dass eine solche Herangehensweise nicht vollständig ist. Als Beispiel wählt sie die Untersuchung der Wirksamkeit von Heilmitteln und therapeutischen Verfahren. Hier müsse mitberücksichtigt werden, dass auch die soziokulturelle Ebene eine Rolle spiele.
Es ist ihrer Ansicht nach wichtig, sich deutlich zu machen, dass die Medizin eine Geschichte habe und durch Kultur geprägt sei. Die Biomedizin, die inzwischen global angewandt wird, wurzelt in einem "westlichen" Verständnis vom Menschen und unterscheidet sich somit von anderen Medizinsystemen.
Aber auch innerhalb des Systems der Biomedizin gibt es zum Teil sehr unterschiedliche Vorstellungen von Krankheiten, Behandlungsmethoden und Arzt-Patienten-Interaktionen. Denn auch hier gibt es kulturelle Unterschiede. Dieser Kontext sollte auch bei der Anwendung der Biomedizin berücksichtigt werden.
Der Text ist für Fachleute unterschiedlicher Disziplinen und für interessierte Laien von Interesse.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Cordula Mock hat für diese Expertise Stellungnahmen unterschiedlicher Organisationen zum Thema Pränataldiagnostik ausgewertet. Sie zeigt deren Sicht auf zentrale Themen und Hintergründe der Debatte auf.
Beleuchtet werden unter anderem die Ziele der Pränataldiagnostik sowie implizite und explizite Folgen ihrer routinemäßigen Anwendung in der Schwangerenvorsorge. Die Expertise bringt darüber hinaus Aspekte der rechtlichen Rahmenbedingungen der Pränataldiagnostik zur Sprache und zeigt zudem Positionen gegenüber einzelnen Methoden der Pränataldiagnostik auf. Eine Vielzahl an eingeflochtenen Originalzitaten macht die Expertise zu einer wertvollen Fundgrube, besonders auch für diejenigen, die sich auf fachlicher Ebene mit dem Thema Pränataldiagnostik befassen.
Aktualisiert: 2022-12-30
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