PAPIER I

PAPIER I von Foth,  Detlev
Detlev Foths „Arbeiten auf Papier I“ erlauben zum ersten Mal einen Einblick in das zeichnerische Werk des Düsseldorfer Künstlers. Wer bei Foths Zeichnungen jedoch so etwas wie die anmutige, kleine Schwester der Malerei erwartet, dürfte gleich von der ersten Seite an überrascht sein. „Zeichnungen brauchen keinen Roman … Das liegt nicht nur an dem herrlich schrägen Selbstporträt mit aufgerissenen Augen. Es ist auch das Format der Arbeiten, die mit ihren raumgreifenden 70 x 100 cm ganz selbstbewusst ihren Platz einfordern. (Und dem, nebenbei gesagt, die beiden etwa halb so großen Bände Rechnung tagen, weil man sie bei der Betrachtung fast schon auf Abstand halten muss, um die Figur in den Linien zu erkennen.)  Mal kritzelig zart, mal kräftig konturiert, pochen die Arbeiten mit Kohle und Ölpastell auf ihrem Recht, die Sujets der Zeichnung und ihre Grenzen neu auszuloten. Sie sind dabei ganz figurativ gestisches Wechselspiel, entbunden von der „Zusatzpflicht der Kolorierung“, wie es Foth an einer Stelle im Gespräch nennt.  Die Zeichnungen, vorwiegend Porträts, in denen sich Privatpersonen unter prominente Entertainer wie Rudi Carell und Frank Sinatra, kirchliche Würdenträger oder literarische Größen wie Helmut Qualtinger und Politikerinnen (Ursula von der Leyen) mischen, zeugen von seinem großen instinktiven Gespür für zeitgenössische Charakterstudien. … sie sind die Geschichte selbst.“ Seine Aktzeichnungen hingegen wirken zunächst wie ein flüchtiger Rekurs auf die Kunstgeschichte, um dann gleich im nächsten Moment einen Haken zu schlagen, um diese Bezüge wieder neu zu durchdringen, wie bei der „Flucht vor dem Corona Virus“ (2020).  Foths Arbeit entlädt sich impulsiv auf dem Papier, sie ist – „wild at heart“ – wild überzeugt, die Wahrheit, und sei es auch nur die eines Augenblicks, in der Sekunde ihres Entstehens einzufangen. Das Schöne daran ist: „Zeichnungen brauchen keinen Roman“, so Foth, „sie sind die Geschichte selbst.“ Hinter all dem ungestümen Furor steckt aber auch etwas ungemein Zärtliches. wie man in den Tierbeoachtung sieht, die aus ihrer Körperspannung ihre Individualität gewinnen, die wir ihnen meist nicht zubilligen.  Die hier versammelten und zum Teil vollformatig abgebildeten Arbeiten proben den Aufstand und bleiben doch dem innersten Wesen der Zeichnung verpflichtet – Jimi Hendrix als sorgsam orchestrierte Kammermusik. Detlev Foths „Arbeiten auf Papier I und II“ ist jeweils ein kundiges Gespräch mit Andreas Sturies vorangestellt.  Prädikat: Super aufschlussreich.
Aktualisiert: 2023-06-29
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PAPIER II

PAPIER II von Foth,  Detlev
Detlev Foths „Arbeiten auf Papier ii“ erlauben zum ersten Mal einen Einblick in das zeichnerische Werk des Düsseldorfer Künstlers. Wer bei Foths Zeichnungen jedoch so etwas wie die anmutige, kleine Schwester der Malerei erwartet, dürfte gleich von der ersten Seite an überrascht sein. „Zeichnungen brauchen keinen Roman … Das liegt nicht nur an dem herrlich schrägen Selbstporträt mit aufgerissenen Augen. Es ist auch das Format der Arbeiten, die mit ihren raumgreifenden 70 x 100 cm ganz selbstbewusst ihren Platz einfordern. (Und dem, nebenbei gesagt, die beiden etwa halb so großen Bände Rechnung tagen, weil man sie bei der Betrachtung fast schon auf Abstand halten muss, um die Figur in den Linien zu erkennen.)  Mal kritzelig zart, mal kräftig konturiert, pochen die Arbeiten mit Kohle und Ölpastell auf ihrem Recht, die Sujets der Zeichnung und ihre Grenzen neu auszuloten. Sie sind dabei ganz figurativ gestisches Wechselspiel, entbunden von der „Zusatzpflicht der Kolorierung“, wie es Foth an einer Stelle im Gespräch nennt.  Die Zeichnungen, vorwiegend Porträts, in denen sich Privatpersonen unter prominente Entertainer wie Rudi Carell und Frank Sinatra, kirchliche Würdenträger oder literarische Größen wie Helmut Qualtinger und Politikerinnen (Ursula von der Leyen) mischen, zeugen von seinem großen instinktiven Gespür für zeitgenössische Charakterstudien. … sie sind die Geschichte selbst.“ Seine Aktzeichnungen hingegen wirken zunächst wie ein flüchtiger Rekurs auf die Kunstgeschichte, um dann gleich im nächsten Moment einen Haken zu schlagen, um diese Bezüge wieder neu zu durchdringen, wie bei der „Flucht vor dem Corona Virus“ (2020).  Foths Arbeit entlädt sich impulsiv auf dem Papier, sie ist – „wild at heart“ – wild überzeugt, die Wahrheit, und sei es auch nur die eines Augenblicks, in der Sekunde ihres Entstehens einzufangen. Das Schöne daran ist: „Zeichnungen brauchen keinen Roman“, so Foth, „sie sind die Geschichte selbst.“ Hinter all dem ungestümen Furor steckt aber auch etwas ungemein Zärtliches. wie man in den Tierbeoachtung sieht, die aus ihrer Körperspannung ihre Individualität gewinnen, die wir ihnen meist nicht zubilligen.  Die hier versammelten und zum Teil vollformatig abgebildeten Arbeiten proben den Aufstand und bleiben doch dem innersten Wesen der Zeichnung verpflichtet – Jimi Hendrix als sorgsam orchestrierte Kammermusik. Detlev Foths „Arbeiten auf Papier I und II“ ist jeweils ein kundiges Gespräch mit Andreas Sturies vorangestellt.  Prädikat: Super aufschlussreich.
Aktualisiert: 2023-06-29
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PAPIER II

PAPIER II von Foth,  Detlev
Detlev Foths „Arbeiten auf Papier ii“ erlauben zum ersten Mal einen Einblick in das zeichnerische Werk des Düsseldorfer Künstlers. Wer bei Foths Zeichnungen jedoch so etwas wie die anmutige, kleine Schwester der Malerei erwartet, dürfte gleich von der ersten Seite an überrascht sein. „Zeichnungen brauchen keinen Roman … Das liegt nicht nur an dem herrlich schrägen Selbstporträt mit aufgerissenen Augen. Es ist auch das Format der Arbeiten, die mit ihren raumgreifenden 70 x 100 cm ganz selbstbewusst ihren Platz einfordern. (Und dem, nebenbei gesagt, die beiden etwa halb so großen Bände Rechnung tagen, weil man sie bei der Betrachtung fast schon auf Abstand halten muss, um die Figur in den Linien zu erkennen.)  Mal kritzelig zart, mal kräftig konturiert, pochen die Arbeiten mit Kohle und Ölpastell auf ihrem Recht, die Sujets der Zeichnung und ihre Grenzen neu auszuloten. Sie sind dabei ganz figurativ gestisches Wechselspiel, entbunden von der „Zusatzpflicht der Kolorierung“, wie es Foth an einer Stelle im Gespräch nennt.  Die Zeichnungen, vorwiegend Porträts, in denen sich Privatpersonen unter prominente Entertainer wie Rudi Carell und Frank Sinatra, kirchliche Würdenträger oder literarische Größen wie Helmut Qualtinger und Politikerinnen (Ursula von der Leyen) mischen, zeugen von seinem großen instinktiven Gespür für zeitgenössische Charakterstudien. … sie sind die Geschichte selbst.“ Seine Aktzeichnungen hingegen wirken zunächst wie ein flüchtiger Rekurs auf die Kunstgeschichte, um dann gleich im nächsten Moment einen Haken zu schlagen, um diese Bezüge wieder neu zu durchdringen, wie bei der „Flucht vor dem Corona Virus“ (2020).  Foths Arbeit entlädt sich impulsiv auf dem Papier, sie ist – „wild at heart“ – wild überzeugt, die Wahrheit, und sei es auch nur die eines Augenblicks, in der Sekunde ihres Entstehens einzufangen. Das Schöne daran ist: „Zeichnungen brauchen keinen Roman“, so Foth, „sie sind die Geschichte selbst.“ Hinter all dem ungestümen Furor steckt aber auch etwas ungemein Zärtliches. wie man in den Tierbeoachtung sieht, die aus ihrer Körperspannung ihre Individualität gewinnen, die wir ihnen meist nicht zubilligen.  Die hier versammelten und zum Teil vollformatig abgebildeten Arbeiten proben den Aufstand und bleiben doch dem innersten Wesen der Zeichnung verpflichtet – Jimi Hendrix als sorgsam orchestrierte Kammermusik. Detlev Foths „Arbeiten auf Papier I und II“ ist jeweils ein kundiges Gespräch mit Andreas Sturies vorangestellt.  Prädikat: Super aufschlussreich.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Bildersprache – Sprachbilder

Bildersprache – Sprachbilder von Miska,  Orsolay
Einführung in die Struktur der ungarischen Sprache Das prägendste Element eines Landes bzw. Ortes ist die lokal übliche Sprache, denn die Menschen denken und sprechen in einer Sprache, die ihren Gedankengang bestimmt. Auf diese Weise ist sie nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern sie speichert Gedanken und Erkenntnisse über Jahrtausende hinweg; also sie ist gleichzeitig das älteste Sprach-, Geschichts- und ethnographische Lexikon. So auch Ungarisch. Aber was behielt es so lange bei und wie entwickelte es sich im Laufe der Zeit weiter, wirft die Frage auf. Über die ungarische Sprache wird behauptet, dass sie auf dem ersten Blick anders erscheint als sonstige Sprachen der Welt, denn sie sei „schwierig“, flektiert hinten und hat keine grammatikalischen Geschlechter. Das ist wahr, ̶ deren Quelle selbst die Sprache ist. Ihre Struktur ist aber ihr eigener Wortschatz. Der Schatz ihrer Wörter sind die abgebildeten Bilder, Erscheinungen, Laute, Bewegungen und Gedanken, also solche Sprachelemente, die sich „bilden“, also biegen, konjugieren und deklinieren lassen. Und die ungarische Sprache „bildet“ sie mit Vorliebe. So formen die Bilder sie zu einer Bildersprache. Diese Bilder erscheinen in der Gegenwart oft unverständlich, aber sie stellen bei ihrer näheren Untersuchung und bei ihrer Zerlegung die Denkweise und die Alltage der Vorfahren der Ungarn vor: die Welt um sie herum, die sie zu Buchstaben, Wortwurzeln und Wörter formten. Sie fügten zu ihnen weitere Buchstaben und für den Leser der Gegenwart nur als Affixe erscheinende Wurzeln und Wörter an. Dadurch erschufen sie die Flexion, das heißt im Falle des Ungarischen, einen „Worthaufen“ oder „Wörterbauwerk“. Sie gruppierten sie nach Bedeutungen in Mengen, worum sich die Wortfamilien sammelten. Demzufolge entstand das ungarische Wurzelsystem, bekannt gyök-System, das sogenannte sprachliche Fraktalprinzip, das nach den Naturgesetzen die gesamte ungarische Sprache durchwebt und gleichzeitig auch ihre Struktur bildet.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Bildersprache – Sprachbilder

Bildersprache – Sprachbilder von Miska,  Orsolay
Einführung in die Struktur der ungarischen Sprache Das prägendste Element eines Landes bzw. Ortes ist die lokal übliche Sprache, denn die Menschen denken und sprechen in einer Sprache, die ihren Gedankengang bestimmt. Auf diese Weise ist sie nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern sie speichert Gedanken und Erkenntnisse über Jahrtausende hinweg; also sie ist gleichzeitig das älteste Sprach-, Geschichts- und ethnographische Lexikon. So auch Ungarisch. Aber was behielt es so lange bei und wie entwickelte es sich im Laufe der Zeit weiter, wirft die Frage auf. Über die ungarische Sprache wird behauptet, dass sie auf dem ersten Blick anders erscheint als sonstige Sprachen der Welt, denn sie sei „schwierig“, flektiert hinten und hat keine grammatikalischen Geschlechter. Das ist wahr, ̶ deren Quelle selbst die Sprache ist. Ihre Struktur ist aber ihr eigener Wortschatz. Der Schatz ihrer Wörter sind die abgebildeten Bilder, Erscheinungen, Laute, Bewegungen und Gedanken, also solche Sprachelemente, die sich „bilden“, also biegen, konjugieren und deklinieren lassen. Und die ungarische Sprache „bildet“ sie mit Vorliebe. So formen die Bilder sie zu einer Bildersprache. Diese Bilder erscheinen in der Gegenwart oft unverständlich, aber sie stellen bei ihrer näheren Untersuchung und bei ihrer Zerlegung die Denkweise und die Alltage der Vorfahren der Ungarn vor: die Welt um sie herum, die sie zu Buchstaben, Wortwurzeln und Wörter formten. Sie fügten zu ihnen weitere Buchstaben und für den Leser der Gegenwart nur als Affixe erscheinende Wurzeln und Wörter an. Dadurch erschufen sie die Flexion, das heißt im Falle des Ungarischen, einen „Worthaufen“ oder „Wörterbauwerk“. Sie gruppierten sie nach Bedeutungen in Mengen, worum sich die Wortfamilien sammelten. Demzufolge entstand das ungarische Wurzelsystem, bekannt gyök-System, das sogenannte sprachliche Fraktalprinzip, das nach den Naturgesetzen die gesamte ungarische Sprache durchwebt und gleichzeitig auch ihre Struktur bildet.
Aktualisiert: 2023-06-22
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YOGA ANIMALS

YOGA ANIMALS von Regine,  Wolff
Regine Wolffs „Yoga Animals“ ist eine Liebeserklärung an eine der wohl faszinierendsten Formen von Fitness und Meditation. Und – wie könnte es bei einer Künstlerin, die sich intensiv mit der Darstellung von Tieren auseinandersetzt sowie einer überzeugten Anhängerin (der Tierübungen, yesss!) anders sein – es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die junge Künstlerin entschloss, beides auf beeindruckende Weise in einem Buch zusammenzufügen. Regine Wolffs „Yoga Animals“ ist eine Liebeserklärung an eine der wohl faszinierendsten Formen von Fitness und Meditation. Und – wie könnte es bei einer Künstlerin, die sich intensiv mit der Darstellung von Tieren auseinandersetzt sowie einer überzeugten Anhängerin (der Tierübungen, yesss!) anders sein – es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die junge Künstlerin entschloss, beides auf beeindruckende Weise in einem Buch zusammenzufügen. „Sich in einen Schmetterling zu verwandeln … Yoga Animals ist bewusst kein Übungsbuch, sondern vielmehr eine spannende Auseinandersetzung mit einem alten Menschheitstraum geworden: der Verwandlung in ein Tier. Regine Wolff hat dazu die Figuren von A (wie Affe, auch wenn das strenggenommen gar keine Übung ist) bis W (wie Wolf) geordnet. Und die Yoga-Übung konturartig über die einfühlsamen und detailreichen Schwarzweiß-Zeichnungen gelegt. Wolff gelingt durch die reduzierte Farbgebung ein spannendes Vexierspiel, in dem das Auge von der Form zur Figur springt und wieder zurück. … ist für Yoga-Animals leichter als für echte Raupen.“ Die bildliche Vorstellung als Basis für die Formfindung zu nutzen – in dem Punkt liegen Yoga und Kunst ganz dicht beeinander. Die einfühlsamen Texte und Erläuterungen machen das Buch zu einem Must have für Yoga Animals, ungeachtet ihres Könnens. Für Menschen, die einfach schön gestaltete Bücher lieben, gilt das genauso.
Aktualisiert: 2023-06-22
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YOGA ANIMALS

YOGA ANIMALS von Regine,  Wolff
Regine Wolffs „Yoga Animals“ ist eine Liebeserklärung an eine der wohl faszinierendsten Formen von Fitness und Meditation. Und – wie könnte es bei einer Künstlerin, die sich intensiv mit der Darstellung von Tieren auseinandersetzt sowie einer überzeugten Anhängerin (der Tierübungen, yesss!) anders sein – es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die junge Künstlerin entschloss, beides auf beeindruckende Weise in einem Buch zusammenzufügen. Regine Wolffs „Yoga Animals“ ist eine Liebeserklärung an eine der wohl faszinierendsten Formen von Fitness und Meditation. Und – wie könnte es bei einer Künstlerin, die sich intensiv mit der Darstellung von Tieren auseinandersetzt sowie einer überzeugten Anhängerin (der Tierübungen, yesss!) anders sein – es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die junge Künstlerin entschloss, beides auf beeindruckende Weise in einem Buch zusammenzufügen. „Sich in einen Schmetterling zu verwandeln … Yoga Animals ist bewusst kein Übungsbuch, sondern vielmehr eine spannende Auseinandersetzung mit einem alten Menschheitstraum geworden: der Verwandlung in ein Tier. Regine Wolff hat dazu die Figuren von A (wie Affe, auch wenn das strenggenommen gar keine Übung ist) bis W (wie Wolf) geordnet. Und die Yoga-Übung konturartig über die einfühlsamen und detailreichen Schwarzweiß-Zeichnungen gelegt. Wolff gelingt durch die reduzierte Farbgebung ein spannendes Vexierspiel, in dem das Auge von der Form zur Figur springt und wieder zurück. … ist für Yoga-Animals leichter als für echte Raupen.“ Die bildliche Vorstellung als Basis für die Formfindung zu nutzen – in dem Punkt liegen Yoga und Kunst ganz dicht beeinander. Die einfühlsamen Texte und Erläuterungen machen das Buch zu einem Must have für Yoga Animals, ungeachtet ihres Könnens. Für Menschen, die einfach schön gestaltete Bücher lieben, gilt das genauso.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Heronine

Heronine von Warnek,  Irene
„In den Erinnerungen konnte ich meinen Empfndungen nachspüren." Irene Warnkes „Heroine“ liest sich wie eine spannende Mischung aus bürgerlichem Entwicklungsroman und Psychogram der alten Bundesrepublik, ihren Tabus und dem Aufbegehren dagegen. Nur, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt. Und keine Fiktion. Heroine ist das autobiografische Porträt einer Frau, die an dem Cocktail von Konventionen und Heroin fast zerbrochen wäre, den Absprung aber dennoch schaffte. Warnkes Erzählstil lässt sich am ehesten mit dem von Jacques Tardi oder Art Spiegelman vergleichen, die aus biografischen Stoffen fesselnde Graphic Novels entwickeln. Doch anders als ihre männlichen Kollegen schafft Irene Warnke das durch eine Bildsprache, die keine Sprechblasen braucht.
Aktualisiert: 2023-06-11
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Heronine

Heronine von Warnek,  Irene
„In den Erinnerungen konnte ich meinen Empfndungen nachspüren." Irene Warnkes „Heroine“ liest sich wie eine spannende Mischung aus bürgerlichem Entwicklungsroman und Psychogram der alten Bundesrepublik, ihren Tabus und dem Aufbegehren dagegen. Nur, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt. Und keine Fiktion. Heroine ist das autobiografische Porträt einer Frau, die an dem Cocktail von Konventionen und Heroin fast zerbrochen wäre, den Absprung aber dennoch schaffte. Warnkes Erzählstil lässt sich am ehesten mit dem von Jacques Tardi oder Art Spiegelman vergleichen, die aus biografischen Stoffen fesselnde Graphic Novels entwickeln. Doch anders als ihre männlichen Kollegen schafft Irene Warnke das durch eine Bildsprache, die keine Sprechblasen braucht.
Aktualisiert: 2023-06-08
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HAITTE

HAITTE von Müller,  Katrin Bettina, Schmidt,  Andreas, Ziegler,  Julia
Koinzidenzen gelten dann als glücklich, wenn sie von beidseitigem Nutzen sind: Der Katalog „Haitte* – zu Besuch im Taut Haus“ dürfte wohl auch einer dieser seltenen Glücksmomente sein. Zum einen, weil Andreas Schmid und Julia Ziegler sich unabhängig voneinander für die kaiserliche Shugakuin Villa in der Nähe von Kyoto interessierten. Und dieses 2020 zum Anlass nehmen, um sich mit Parallelen im Leben und Wirken des Architekten Bruno Tauts in einem seiner Arbeiterhäuser künstlerisch auseinanderzusetzen. Zum anderen, weil der Katalog der beiden Berliner Künstler*innen nachträglich – im Rahmen eines sorgsam ausgestatteten Buches – die Möglichkeit bietet, die Ausstellung (noch) einmal zu entdecken, die der Lockdown für die meisten von uns verhinderte. „Ich taste mit fühlendem Aug‘ und fühl‘ mit tastender Hand." (Goethe, Römische Elegien) Taut hatte sich schon lange vor ’33 und seiner Vertreibung durch die Nazis mit dem Thema „Japan“ auseinandergesetzt. Ganz zu Beginn des Jahrhunderts als Künstler in Form von Aquarellen, später dann in seinem Buch „Die neue Wohnung“. Zunächst mag es vielleicht eher eine Art Faszination gewesen sein, ein idealisiertes Konstrukt, wenn man so will, später im japanischen Exil wurde daraus jedoch eine profunde Auseinandersetzung, die Taut in seinem Buch „People and Houses of Japan“ dokumentierte, um die landestypische Bauweise nach Referenzpunkten für die eigene Arbeit abzuklopfen. Ziegler und Schmid inszenieren den Aspekt des Konstrukts gleichsam leicht und spielerisch schon im Entrée des Hauses, wie Katrin Bettina Müller in ihrem Vorwort schreibt: „So waren die Sitzmatten im Erdgeschoss aus Papier und Gaffa-Tape“nicht aus Reisstroh, der Teetisch aus Bauschaum und nicht aus edlem Holz, wie auch das an Nylonfäden schwebende ‚Nebelregal‘ vor der blauen Wand im ersten Stock.“ Schmids Arbeiten, die von der Zeichnung und insbesondere der Linie geprägt sind, fügen sich wunderbar dazu in das Raumgefüge ein, ganz gleich, ob er dazu nun skulpturale Elemente (wie Klebeband oder Schnur) oder Malerei, Collage und Fotografie verwendet. Ziegler nähert sich dem Haus, in dem sie die Zuordnung der Räume vertieft. Ihre Darstellungen, Symbole und installativen Elemente zitieren situativ die japanische Kultur. Abstraktion und Gegenständlichkeit halten sich Waage, gleichermaßen präsent als Zeichen und Form. Die sorgsam aufeinander abgestimmten Arbeiten, wie die Installationen, erzeugen einen klug durchdachten und doch immer wieder poetischen Dialog innerhalb der architektonischen Bedingungen. Ziegler beschreibt das Ziel der Ausstellung so: „In japanischer Weise zu Gast zu sein und die Räume der Wohnfunktion symbolisch zurückzugeben.“ Nun, das ist in jedem Fall geglückt. Im Ästhetischen, im Ethischen wie im Praktischen auch, um ein Wort Tauts zu paraphrasieren. Haitte – zu Besuch im Taut Haus lässt sich aber auch als ein gelungenes Beispiel für die Kunst-Rezeption außerhalb des White Cubes lesen. Weil es Schmid und Ziegler gelingt, die Distanz zwischen Betrachter und Objekt aufzuheben. Und das in einem eigentlich ganz gewöhnlichen Reihenhaus. Man wünscht sich mehr solcher Beispiele. Haitte – eine spannende Wiederbegegnung mit dem Architekten Bruno Taut außerhalb des White Cubes * japanisch für herein, hereingehen
Aktualisiert: 2023-06-07
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GEORDNETES CHAOS

GEORDNETES CHAOS von Balthaus,  Fritz, Hermann,  Robert
Katalog begleitend zur Ausstellung im Atelier Kirchner zum 10. Europäischen Monat der Fotografie. Mit einem Vorwort von André Kirchner und einem Text von Fritz Balthaus, 2023 Architektur ist Baukunst, doch das Bauen selbst ist ein nüchterner, pragmatischer Prozess. In ihrem Frühstadium sind Baustellen rohe Orte: Es wird gegraben, gepumpt, gerüttelt, gebohrt. Dosierte Gewalt – eine delikate Mischung aus Können und Kraft, Fingerspitzengefühl und Maschinenpower – schafft die Grundlage für feinere Gewerke. Dann wird verkleidet, verspachtelt, verputzt und gestrichen. So mutet die den Bauprozess beherrschende Komplexität wie ein riesiges Durcheinander an, doch dahinter verbirgt sich eine Überlagerung vieler verschiedener Takte und Ordnungssysteme. Jedes Gewerk arbeitet mit einer eigenen Logik und ist doch Teil eines größeren Ganzen. “ … Fotografieren als Interpretationsgewerk auf der Bedeutungsbaustelle …* „ In seiner jüngsten Arbeit ‚Geordnetes Chaos‘ widmet sich der Architekturfotograf Robert Herrmann nicht den fertigen Bauwerken in ihrem jungen Glanz, sondern dem Inneren von Bauten im Entstehen. Drei Jahre lang hat er auf verschiedenen Baustellen ein Spektrum an Aufnahmen angefertigt, die mal durch ihre statische Klarheit bestechen, mal eine spröde Romantik vermitteln oder auch lakonisch Absurdes ins Blickfeld rücken. Robert Herrmann befasst sich mit Themen wie dem urbanen Raum, der Entwicklung seiner Heimatstadt Berlin und dem Prozess des Bauens im Allgemeinen. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Publikationen aufgegriffen, in internationalen Wettbewerben anerkannt und befinden sich in musealen Sammlungen. * Fritz Balthaus in seinem Text über Robert Herrmann
Aktualisiert: 2023-06-07
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Heronine

Heronine von Warnek,  Irene
„In den Erinnerungen konnte ich meinen Empfndungen nachspüren." Irene Warnkes „Heroine“ liest sich wie eine spannende Mischung aus bürgerlichem Entwicklungsroman und Psychogram der alten Bundesrepublik, ihren Tabus und dem Aufbegehren dagegen. Nur, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt. Und keine Fiktion. Heroine ist das autobiografische Porträt einer Frau, die an dem Cocktail von Konventionen und Heroin fast zerbrochen wäre, den Absprung aber dennoch schaffte. Warnkes Erzählstil lässt sich am ehesten mit dem von Jacques Tardi oder Art Spiegelman vergleichen, die aus biografischen Stoffen fesselnde Graphic Novels entwickeln. Doch anders als ihre männlichen Kollegen schafft Irene Warnke das durch eine Bildsprache, die keine Sprechblasen braucht.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Heronine

Heronine von Warnek,  Irene
„In den Erinnerungen konnte ich meinen Empfndungen nachspüren." Irene Warnkes „Heroine“ liest sich wie eine spannende Mischung aus bürgerlichem Entwicklungsroman und Psychogram der alten Bundesrepublik, ihren Tabus und dem Aufbegehren dagegen. Nur, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt. Und keine Fiktion. Heroine ist das autobiografische Porträt einer Frau, die an dem Cocktail von Konventionen und Heroin fast zerbrochen wäre, den Absprung aber dennoch schaffte. Warnkes Erzählstil lässt sich am ehesten mit dem von Jacques Tardi oder Art Spiegelman vergleichen, die aus biografischen Stoffen fesselnde Graphic Novels entwickeln. Doch anders als ihre männlichen Kollegen schafft Irene Warnke das durch eine Bildsprache, die keine Sprechblasen braucht.
Aktualisiert: 2023-05-30
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HAITTE

HAITTE von Müller,  Katrin Bettina, Scmidt,  Andreas, Ziegler,  Julia
Koinzidenzen gelten dann als glücklich, wenn sie von beidseitigem Nutzen sind: Der Katalog „Haitte* – zu Besuch im Taut Haus“ dürfte wohl auch einer dieser seltenen Glücksmomente sein. Zum einen, weil Andreas Schmid und Julia Ziegler sich unabhängig voneinander für die kaiserliche Shugakuin Villa in der Nähe von Kyoto interessierten. Und dieses 2020 zum Anlass nehmen, um sich mit Parallelen im Leben und Wirken des Architekten Bruno Tauts in einem seiner Arbeiterhäuser künstlerisch auseinanderzusetzen. Zum anderen, weil der Katalog der beiden Berliner Künstler*innen nachträglich – im Rahmen eines sorgsam ausgestatteten Buches – die Möglichkeit bietet, die Ausstellung (noch) einmal zu entdecken, die der Lockdown für die meisten von uns verhinderte. „Ich taste mit fühlendem Aug‘ und fühl‘ mit tastender Hand." (Goethe, Römische Elegien) Taut hatte sich schon lange vor ’33 und seiner Vertreibung durch die Nazis mit dem Thema „Japan“ auseinandergesetzt. Ganz zu Beginn des Jahrhunderts als Künstler in Form von Aquarellen, später dann in seinem Buch „Die neue Wohnung“. Zunächst mag es vielleicht eher eine Art Faszination gewesen sein, ein idealisiertes Konstrukt, wenn man so will, später im japanischen Exil wurde daraus jedoch eine profunde Auseinandersetzung, die Taut in seinem Buch „People and Houses of Japan“ dokumentierte, um die landestypische Bauweise nach Referenzpunkten für die eigene Arbeit abzuklopfen. Ziegler und Schmid inszenieren den Aspekt des Konstrukts gleichsam leicht und spielerisch schon im Entrée des Hauses, wie Katrin Bettina Müller in ihrem Vorwort schreibt: „So waren die Sitzmatten im Erdgeschoss aus Papier und Gaffa-Tape“nicht aus Reisstroh, der Teetisch aus Bauschaum und nicht aus edlem Holz, wie auch das an Nylonfäden schwebende ‚Nebelregal‘ vor der blauen Wand im ersten Stock.“ Schmids Arbeiten, die von der Zeichnung und insbesondere der Linie geprägt sind, fügen sich wunderbar dazu in das Raumgefüge ein, ganz gleich, ob er dazu nun skulpturale Elemente (wie Klebeband oder Schnur) oder Malerei, Collage und Fotografie verwendet. Ziegler nähert sich dem Haus, in dem sie die Zuordnung der Räume vertieft. Ihre Darstellungen, Symbole und installativen Elemente zitieren situativ die japanische Kultur. Abstraktion und Gegenständlichkeit halten sich Waage, gleichermaßen präsent als Zeichen und Form. Die sorgsam aufeinander abgestimmten Arbeiten, wie die Installationen, erzeugen einen klug durchdachten und doch immer wieder poetischen Dialog innerhalb der architektonischen Bedingungen. Ziegler beschreibt das Ziel der Ausstellung so: „In japanischer Weise zu Gast zu sein und die Räume der Wohnfunktion symbolisch zurückzugeben.“ Nun, das ist in jedem Fall geglückt. Im Ästhetischen, im Ethischen wie im Praktischen auch, um ein Wort Tauts zu paraphrasieren. Haitte – zu Besuch im Taut Haus lässt sich aber auch als ein gelungenes Beispiel für die Kunst-Rezeption außerhalb des White Cubes lesen. Weil es Schmid und Ziegler gelingt, die Distanz zwischen Betrachter und Objekt aufzuheben. Und das in einem eigentlich ganz gewöhnlichen Reihenhaus. Man wünscht sich mehr solcher Beispiele. Haitte – eine spannende Wiederbegegnung mit dem Architekten Bruno Taut außerhalb des White Cubes * japanisch für herein, hereingehen
Aktualisiert: 2023-04-13
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GEORDNETES CHAOS

GEORDNETES CHAOS von Balthaus,  Fritz, Hermmann,  Robert
Katalog begleitend zur Ausstellung im Atelier Kirchner zum 10. Europäischen Monat der Fotografie. Mit einem Vorwort von André Kirchner und einem Text von Fritz Balthaus, 2023 Architektur ist Baukunst, doch das Bauen selbst ist ein nüchterner, pragmatischer Prozess. In ihrem Frühstadium sind Baustellen rohe Orte: Es wird gegraben, gepumpt, gerüttelt, gebohrt. Dosierte Gewalt – eine delikate Mischung aus Können und Kraft, Fingerspitzengefühl und Maschinenpower – schafft die Grundlage für feinere Gewerke. Dann wird verkleidet, verspachtelt, verputzt und gestrichen. So mutet die den Bauprozess beherrschende Komplexität wie ein riesiges Durcheinander an, doch dahinter verbirgt sich eine Überlagerung vieler verschiedener Takte und Ordnungssysteme. Jedes Gewerk arbeitet mit einer eigenen Logik und ist doch Teil eines größeren Ganzen. “ … Fotografieren als Interpretationsgewerk auf der Bedeutungsbaustelle …* „ In seiner jüngsten Arbeit ‚Geordnetes Chaos‘ widmet sich der Architekturfotograf Robert Herrmann nicht den fertigen Bauwerken in ihrem jungen Glanz, sondern dem Inneren von Bauten im Entstehen. Drei Jahre lang hat er auf verschiedenen Baustellen ein Spektrum an Aufnahmen angefertigt, die mal durch ihre statische Klarheit bestechen, mal eine spröde Romantik vermitteln oder auch lakonisch Absurdes ins Blickfeld rücken. Robert Herrmann befasst sich mit Themen wie dem urbanen Raum, der Entwicklung seiner Heimatstadt Berlin und dem Prozess des Bauens im Allgemeinen. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Publikationen aufgegriffen, in internationalen Wettbewerben anerkannt und befinden sich in musealen Sammlungen. * Fritz Balthaus in seinem Text über Robert Herrmann
Aktualisiert: 2023-04-13
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Monke

Monke von Alich,  Thorsten, Freericks,  Stephanie, Giese,  Joachim, Monke, Rauer,  Herbert, Schönherr,  Harff-Peter
Würde man eine Geschichte der figurativen Malerei über die 80er Jahre schreiben, dürfte Monke in keinem Fall fehlen. Aber, launisch, wie die Kunstwelt nun einmal ist, blickt diese weiter hartnäckig an Osnabrück vorbei. Und an Monke sowieso. „Osnabrück …! Dabei braucht Herbert Rauer, wie Monke mit bürgerlichem Namen heißt, den Vergleich mit den Big four wie Kippenberger, Oehlen, Büttner oder Middendorf nicht zu scheuen, wie dieser kleine Katalog zeigt. Wenn er es denn wollte, könnte Monkes (Leinwand-)Punk über das menschliche Begehren mit seinen wirkmächtigen Bildern bzw. Plastiken in der Umgebung locker mithalten. Eint den Osnabrücker und die anderen doch die Auffassung einer „Kunst, die nicht gefallen muss“, mit dem gleichen Ziel: zu erschrecken und vorzuführen. … Da kommen sie alle her … Rauers Arbeit ist im Gegensatz zu den anderen allerdings nicht nur auf Malerei festgelegt. Sein Werk umfasst Skulptur, Performance, Montagen, genauso wie Texte und natürlich auch Musik. Wollte man Rauer stilistisch konkret verorten, so wäre zweifellos das Künstlerkollektiv „Endart“ um Klaus Theuerkauf zu nennen, das mit der Dada-Tradition korrespondiert und natürlich Monkes Freude an Respektlosigkeit unterstützte. Klar. Rauers fulminantes Talent als agent provocateur/ Bürgerschreck stand und steht der Rezeption offenbar immer wieder im Weg. (Geradezu legendär der Skandal, den sein Gemälde „100 Jahre Feminismus“ in der taz-Redaktion auslöste.) … die großen Künstler.“* Trotz allem Spaß an Krach und Radau gibt es auch einen ganz anderen Monke. Einen der leisen Töne, der geduldig mit einer Lupe die Quadriga modellierte, die Ritterköpfe in Sanssouci oder den Ceres-Brunnen in Stuttgart restaurierte. Die Welt ist offenbar für ein Universaltalent wie ihn noch nicht reif. Oder doch? Der Ausstellungskatalog bietet Anlass genug, darüber nachzudenken – natürlich auch absolut Monke-like, irgendwo zwischen Anarchie und Alltag.
Aktualisiert: 2023-03-23
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in!Tracht

in!Tracht von Eickermann,  Andrè, Hilbert,  Alexander, Lothmann,  Meike, Ntephe,  Helga, Reulecke,  Jens, Rohde,  Brigitte, Tappe-Pollmann,  Imke, Taube,  Matthias, Zellerhoff,  Martin
Aus Anlass des 110. Geburtstag der Trachtengilde beleuchtet der Kunstverein Schieder-Schwalenberg mit „in!Tracht“ die Trachtenmode der nordrhein-westfälischen Künstleridylle. „Kleidung als Gegenpol zu der… Im Rahmen der Ausstellung werden die Arbeiten von 12 Künstler*innen gezeigt, die sich mit der Geschichte der (alt-)lippischen Tracht und den damit verbundenen „role models“ auseinandersetzen. als schnell-lebig empfundenen französischen Mode…“ Darüber hinaus bietet die Ausstellung eine maßgeschneiderte Premiere: Zum ersten Mal seit Gründung der Trachtengilde wurde die Tracht neu interpretiert. Die Schwalenberger Mode-Designerin Brigitte Rohde führte das Traditionelle ins 21. Jahrhundert. Der Katalog liefert also Stoff genug, nicht nur das Thema Identität, Zugehörigkeit oder traditionelle Verhaltensmuster zu hinterfragen, sondern sie auch neu zu interpretieren. Aufgrund der großen Nachfrage erscheint in!Tracht bereits in der zweiten Auflage. Mit Arbeiten von Evelin Eickert, Ursula Friedrich, Alex Hilbert, Peter Lepp, Meike Lothmann, Helga Ntephe, Jens Reulecke, Gesa Reuter, Brigitte Rohde, Sabine Timmer, Matthias Taube, Martin Zellerhoff und Texten von Dr. Imke Tappe-Pollmann (Landesmuseum Detmold) und Andrè Eickermann (Trachtengilde Schwalenberg).
Aktualisiert: 2023-03-16
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Bildersprache – Sprachbilder

Bildersprache – Sprachbilder von Miska,  Orsolay
Einführung in die Struktur der ungarischen Sprache Das prägendste Element eines Landes bzw. Ortes ist die lokal übliche Sprache, denn die Menschen denken und sprechen in einer Sprache, die ihren Gedankengang bestimmt. Auf diese Weise ist sie nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern sie speichert Gedanken und Erkenntnisse über Jahrtausende hinweg; also sie ist gleichzeitig das älteste Sprach-, Geschichts- und ethnographische Lexikon. So auch Ungarisch. Aber was behielt es so lange bei und wie entwickelte es sich im Laufe der Zeit weiter, wirft die Frage auf. Über die ungarische Sprache wird behauptet, dass sie auf dem ersten Blick anders erscheint als sonstige Sprachen der Welt, denn sie sei „schwierig“, flektiert hinten und hat keine grammatikalischen Geschlechter. Das ist wahr, ̶ deren Quelle selbst die Sprache ist. Ihre Struktur ist aber ihr eigener Wortschatz. Der Schatz ihrer Wörter sind die abgebildeten Bilder, Erscheinungen, Laute, Bewegungen und Gedanken, also solche Sprachelemente, die sich „bilden“, also biegen, konjugieren und deklinieren lassen. Und die ungarische Sprache „bildet“ sie mit Vorliebe. So formen die Bilder sie zu einer Bildersprache. Diese Bilder erscheinen in der Gegenwart oft unverständlich, aber sie stellen bei ihrer näheren Untersuchung und bei ihrer Zerlegung die Denkweise und die Alltage der Vorfahren der Ungarn vor: die Welt um sie herum, die sie zu Buchstaben, Wortwurzeln und Wörter formten. Sie fügten zu ihnen weitere Buchstaben und für den Leser der Gegenwart nur als Affixe erscheinende Wurzeln und Wörter an. Dadurch erschufen sie die Flexion, das heißt im Falle des Ungarischen, einen „Worthaufen“ oder „Wörterbauwerk“. Sie gruppierten sie nach Bedeutungen in Mengen, worum sich die Wortfamilien sammelten. Demzufolge entstand das ungarische Wurzelsystem, bekannt gyök-System, das sogenannte sprachliche Fraktalprinzip, das nach den Naturgesetzen die gesamte ungarische Sprache durchwebt und gleichzeitig auch ihre Struktur bildet.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Trotzdem & Überhaupt

Trotzdem & Überhaupt von Ntephe,  Helga
Katalog und Werkverzeichnis zur Retrospektive im Kunstverein Schieder-Schwalenberg, 2022. Mit einem Vorwort von Charlotte Heitland M.A. und Gedichten sowie einen Text über die Potsdamer Strasse von Helga Ntephe. Trotzdem & überhaupt“ – der Ausstellungskatalog zur großen Retrospektive von Helga Ntephe im Kunstverein Schieder-Schwalenberg – erlaubt die längst überfällige Würdigung eines Werkes, das im Kunstbetrieb viel zu lange im Schatten stand. Die beiden Katalog-Bände bieten dazu erstmals einen umfassenden Überblick über das vielschichtige und schon früh in renommierten Sammlungen vertretene Werk. Sie ermöglichen dadurch auch eine systematische Kontextualisierung und die notwendige Neubewertung Ntephes Schaffens. Helga Ntephe begann ihre künstlerische Karriere im Berlin der 80er Jahre etwa zeitgleich mit den Neuen Wilden. Eine Zeit, die trotz lautstark propagierter Brüche mit Konventionen, keinen Zweifel an alten Rollenklischees aufkommen ließ. „Frauen sollten begleitende Musen sein… „Frauen sollten begleitende Musen sein, schillernd, aber bitte doch schön im Hintergrund, wenn die männlichen Kollegen ihren großen Auftritt hatten,“ heisst es im Katalog, „in dem Punkt hatte sich im Kunstmarkt nicht viel verändert.“ Ntephe arbeitete davon mehr oder weniger unbeeindruckt weiter an der Entwicklung eines Stils, der sich keiner „Schule“ zurechnete. „Als das Mißtrauen gegenüber der Eigenständigkeit und Bedeutung der Arbeit endlich schwand, öffnete sich die Mauer für neue Künstlerpersönlichkeiten – wieder vorwiegend Männer. Und als der Hype vorüberging, war junge Kunst gefragt: Mit über 35 war Ntephe ohne namhafte Galerie so gut wie tot.“ … wenn männliche Kollegen ihren großen Auftritt hatten.“ Dass Helga Ntephes Biografie von Brüchen und Neuerfindungen geprägt ist, dürfte kaum jemand verwundern. Es sind aber auch gerade die vielen Zwischenstationen, die auf dem einen oder anderen Weg in ihre Arbeit eingeflossen sind. Einem Werk, das früh mit der Abstraktion beginnt, im weiteren Verlauf die Auseinandersetzung mit afrikanischen Mythen sucht, dann den Rahmen des Analogen verlässt und sich dem Digitalen der Fotografie zuwendet. Und heute wieder zu Malerei und Zeichnung zurückzukehrt. Eine künstlerische tour d‘ horizon, die jede Menge Raum für eine (Wieder-)Entdeckung Helga Ntephes lässt. Mit „Trotzdem und überhaupt“ ist der Anfang gemacht.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Türkisch als Fremdsprache lehren

Türkisch als Fremdsprache lehren von Erol,  Hasan Fehmi, Zellerhoff,  Rita
Eine Studie zu den Lehrmethoden für den Unterricht In unserer globalisierten Welt ist das Erlernen einer Fremdsprache längst unumgänglich geworden. Länder haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, auch Nicht- Muttersprachlern die Möglichkeit zu bieten, in der jeweiligen Landessprache unterrichtet zu werden. So gewann Türkisch für Ausländer ziemlich schnell internationale Anerkennung. Institutionen, die Türkisch unterrichten, verfassen dafür ihre eigenen Lehrmaterialien. Wie an den Lehrbüchern zu sehen ist, die in dieser Studie evaluiert wurden, wird Türkisch auf unterschiedliche Art und Weise unterrichtet. Dies zeigt, dass es keine einheitlichen Regularien für das Unterrichten von Türkisch für Ausländer gibt. Ziel dieser Studie ist es für türkische Lehrprogramme der Tempusformen einen optimierten Ansatz vorzzuschlagen. Als ein weiteres Ergebnis dieser Untersuchung ist ein exemplarischer Lehrplan für eine türkische Grammatik als Fremdsprache angefügt.
Aktualisiert: 2023-03-16
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