In Zeiten digitaler Medien fast in Vergessenheit geraten, erfreute sich die Postkarte bei ihrer Einführung vor etwa 150 Jahren aufgrund der günstigen und schnellen Zustellung großer Beliebtheit. Zwar gab es auch damals Bedenken hinsichtlich des Versendens für jedermann lesbarer Nachrichten, dem Erfolg der Postkarte tat dies jedoch keinen Abbruch. Auf sogenannten Correspondenzkarten wurden kurze Berichte, Grüße und Glückwünsche verschickt sowie Besuche angekündigt. Ihren ersten Masseneinsatz erlebte die Postkarte im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als Feldpostkarte. Sie wurde kostenfrei verschickt und gab den Soldaten die Möglichkeit, ein Lebenszeichen nach Hause zu senden.
Das junge Medium unterlag von Beginn an ständigem Wandel. Im Zuge der drucktechnischen Neuerungen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die zunächst unbebilderte Postkarte zu einer bunten Ansichtskarte und wurde so zum erfolgreichen Massenprodukt. Sie war unverwechselbares Souvenir und jeder konnte sie sich leisten. Der Text wurde rund um die Abbildung verfasst, denn die andere Seite war ausschließlich der Adresse vorbehalten. Das änderte sich, als 1905 der Teilungsstrich auf der „Adressseite“ eingeführt wurde. Beschrieben wurde nun die Rückseite. Links der Text, rechts der Adressat. Der Vertrieb von Postkarten lief über Verlagsanstalten. Sie versorgten Geschäfte, Gaststätten und Straßenhändler mit immer neuen Motiven. Besonders zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 wurde so eine regelrechte Bilderflut auf dem Postweg versendet. Auch Fotografien dienten bald als Postkarten.
In diesem Begleitband liegen die Ergebnisse der Ausstellung „Grüße von nah und fern – Zur Kulturgeschichte der Postkarte“ verschriftlich vor. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Postkarte vom schnellen alltäglichen Kommunikationsmittel zum besonderen Feriengruß. Dabei wird insbesondere gezeigt, wie sehr sich die Postkarte über die Jahrzehnte wandeln konnte, ohne von der Bildfläche zu verschwinden. Schlaglichter werden außerdem auf die Bereiche Kommunikation, Post, Drucktechnik, Fotografie, Sammeln und Vertrieb geworfen.
Aktualisiert: 2021-11-18
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"Hexen, Räuber, wilde Biester! Eine magische Nacht im Museum“ erzählt die Geschichte der Geschwister Arne, Richard und Sarah, die am Abend der Walpurgisnacht ein spannendes Abenteuer rund um die Dorenburg im Niederrheinischen Freilichtmuseum erleben. Dabei treffen sie von Abwehrzaubern bis Zentauren auf zahlreiche Phänomene aus der Welt des Aberglaubens und der Fabelwesen – etwa, wenn sich die museumseigenen Kaltblutpferde plötzlich in schwergewichtige Einhörner verwandeln.
In enger Zusammenarbeit mit dem Niederrheinischen Freilichtmuseum hat die Autorin A. E. Eiserlo eine Geschichte geschaffen, die den jungen Lesern kurzweilig und spannend kulturgeschichtliches Wissen vermittelt. Ein kleiner Lexikonteil im Anhang bietet zusätzlich die Möglichkeit, das Wissen über die im Buch beschriebenen Phänomene weiter zu vertiefen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Dieses Buch behandelt das Leben im Nationalsozialismus in Kempen am Niederrhein. Am Beispiel einer kleinen Kreisstadt soll die Verstrickung der Menschen in Vorgänge dargestellt werden, die sie im Normalfall kaum durchschauen und noch weniger beeinflussen konnten. In die Unmenschlichkeit des nationalsozialistischen Systems einbezogen zu werden, konnte ein schleichender, ein unmerklicher Vorgang sein. Kritische Zeitgenossen, die heute meinen, sie wären den Nazis nie und nimmer auf den Leim gegangen und sie wären ihnen nie in einen Angriffskrieg gefolgt, sollten auch selbstkritisch sein und sich fragen, ob sie gegen die Einflüsse einer einfallsreich gesteuerten Politik Beruf, Familie und körperliche Unversehrtheit aufs Spiel gesetzt hätten.
Bei genauerem Hinsehen verblüfft, wie schwimmend die Grenzen zwischen Nazis und Nicht-Nazis häufig waren. „Kempen unterm Hakenkreuz" will zeigen, dass es in der Geschichte kein Schwarz oder Weiß gibt - die Wahrheit liegt meist in der Mitte. Es geht nicht darum, die Menschen unter dem Hakenkreuz reinzuwaschen. Verbrechen, die damals begangen wurden, müssen konsequent als Verbrechen benannt werden. Eine möglichst vollständige und ehrliche Darstellung muss auch Dinge ansprechen, die für manchen der damaligen Mitbürger und seine Nachkommen unangenehm sind. Aber für uns sollte eine Lehre aus der Vergangenheit sein, uns vor allzu schnellen Urteilen zu hüten.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Dieses Buch berichtet von den Ereignissen in einer niederrheinischen Kreisstadt während des Zweiten Weltkriegs. Im Zentrum der Darstellung steht die Verfolgung der Juden und anderer Opfergruppen. Zur Sprache kommen aber auch die durch den Krieg verursachten Leiden der einheimischen Bevölkerung, die der anfänglichen Begeisterung der meisten für den Krieg folgten. Sein Ziel ist eine sachliche und dif-ferenzierte Darstellung, die an die Stelle von Pauschal-Verurteilungen Verständnis für menschliche Schicksale und komplexe Entwicklungen setzt. Es möchte anregen, genau hinzusehen: Schuld da wahrzunehmen, wo sie vorliegt, aber Unwissenheit und Schwäche nicht als Verbrechen zu werten. Wobei die Grauzone, in der Schwäche aufhört und Verbrechen beginnt, schwer zu bestimmen ist.
Nicht von einer Kollektiv-Schuld, sondern von kollektiver Verantwortung muss heute die Rede sein - und davon, dass so etwas, wie es in Deutschland 1933 seinen Anfang nahm, nie wieder geschieht.
Aktualisiert: 2018-07-20
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Aktualisiert: 2013-11-05
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Aktualisiert: 2013-11-05
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Ob man mit Haut und Haaren einer Sache verfallen ist, sich darüber graue Haare wachsen lässt, Haarspalterei betreibt, sich mit jemandem in den Haaren liegt oder dieser Person gar bis aufs Haar gleicht - überall findet man Haare in der Alltagssprache und unserem sozialen Umfeld.
Ihre Bedeutung für das menschliche Zusammenleben hat sich in den verschiedensten Redewendungen und Sprichwörter manifestiert und zeigt damit bereits an, dass sie für die Kulturgeschichte des Menschen elementar sind. Haare übernahmen schon in frühen Religionen eine symbolische Funktion und sind bis heute beim morgendlichen Blick in den Spiegel ein Indikator, ob es ein guter Tag oder ein Bad Hair Day wird. Mit der Frage, warum das Haar mit vielseitigen Bedeutungen aufgeladen ist und in welcher Weise sich diese auf die Gesellschaft auswirken, beschäftigt sich die Ausstellung „Kopfsache – Zur Kulturgeschichte der Haare“ im Niederrheinischen Freilichtmuseum.
Da die Sonderausstellung räumlich wie zeitlich begrenzt ist, werden einzelne Aspekte des umfangreichen Ausstellungsthemas in dem vorliegenden Begleitbuch durch wissenschaftliche Aufsätze vertieft und durch Illustrationen aufbereitet.
Einleitend wird in dem Artikel „Zwischen Mythos und Moderne“ von Anisha Mülder-van Elten auf die Vorstellung vom Haar als Träger der Seele und äußeres Zeichen der inneren Verfassung in der Kulturgeschichte eingegangen.
Dr. Reinildis Hartmann beschreibt in ihrem Beitrag „Waschen, schneiden, legen“ detailliert die Entwicklung des Friseurberufs von seinen Anfängen um 5000 v. Chr. in Ägypten über Bader und Barbiere sowie Perückenmacher bis zu den heutigen Hairstylisten.
Johannes Krause geht in seinem Artikel „Warum eine Frisur mehr ist als nur eine Ansammlung von Haaren“ dem Haarschnitt als Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe auf den Grund und erläutert anhand von Beispielen die Funktionsweise von sozialen Ein- und Ausgrenzungsmechanismen durch Haarmode.
In dem Artikel „Lange Haare, kurzer Verstand?“ widmet sich Nicole Weppler dem eingangs erwähnten Thema der sprachlichen Präsenz von Metaphern und Redewendungen rund um das Haar. Darin beleuchtet sie den Ursprung der haarigen Ausdrücke sowie deren wörtliche und bildhafte Deutung.
Ergänzt werden die Beiträge durch Exponatfotografien von Manuel Braun und weiteres Bildmaterial. Durch die Zusammenarbeit von Autoren unterschiedlicher Forschungsbereiche ist die Zusammenstellung eines interdisziplinären und damit ganzheitlichen Blickes auf die Facetten der Kulturgeschichte der Haare gelungen.
Aktualisiert: 2021-02-24
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Aktualisiert: 2013-11-05
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Aktualisiert: 2013-11-05
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Aktualisiert: 2018-07-12
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Actionfiguren wie Big Jim, Darth Vader, He-Man oder Optimus Prime haben einen festen Platz in den Erinnerungen vieler Kinder der 1970er/80er Jahre. Dabei nehmen sie vom Spielkameraden, über das Sammelobjekt bis zum treuen Urlaubsbegleiter die verschiedensten Rollen ein. Aber auch der Satz „Mit denen durfte ich nicht spielen!“ fällt häufig, wenn man in geselliger Runde zufällig auf He-Man & Co. zu sprechen kommt. Worauf aber basieren der teilweise immense Erfolg und eben auch die (meist) elterliche Ablehnung der kleinen Figuren aus Plastik? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die zur gleichnamigen Ausstellung des Niederrheinischen Freilichtmuseums des Kreises Viersen erschienene Publikation "Viel mehr als Plastik - Actionfiguren und ihre Geschichte(n)". Einleitend wird hier zunächst die Geschichte der Actionfigur nachgezeichnet, wobei auch der Einfluss unterschiedlicher Faktoren aus Politik und Wirtschaft auf die Entwicklung der Figuren aufgezeigt werden. Ein Blick auf die Vermarktung der Figuren beantwortet im Anschluss daran die Fragen nach deren Erfolgsgeheimnis. Dabei wird am Beispiel verschiedener Figuren-Reihen die Einbindung des Spielzeugs in einen Medienverbund näher beleuchtet. Welchen Einfluss die deutsche Friedensbewegung auf das Bild der Actionfigur im Deutschland der 1970er/80er Jahre hatte, zeigt der Artikel „Friedenstruppen und Monsterfiguren“. Abschließend wird anhand unterschiedlicher Internetplattformen verdeutlicht, welche Rolle virtuelle Foren und Soziale Netzwerke für erwachsene Actionfiguren-Sammler spielen.
Ergänzt mit zahlreichen Farbfotografien, auf denen eine Vielzahl der Ausstellungsstücke zu sehen ist, dient das vorliegende Begleitbuch nicht nur der ausführlichen Dokumentation der Ausstellung „Viel mehr als Plastik! Actionfiguren und ihre Geschichte(n)“. Durch die Zusammenarbeit von Autoren unterschiedlicher Fachbereiche ist gleichzeitig eine der bisher umfangreichsten Sammlungen an wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Actionfiguren im deutschen Sprachraum entstanden.
Aktualisiert: 2018-07-12
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