Die Verbreitung der Mauereidechse in Deutschland ist so eng wie bei keiner zweiten Reptilienart mit den menschlichen Tätigkeiten verbunden. Vor allem der mit den Römern einsetzende Weinbau dürfte die Verbreitung der Art stark gefördert haben. Als Wärme und Gestein liebende Art blieb sie aber im Wesentlichen auf Südwestdeutschland und ein kleines Areal in Südostbayern beschränkt.
Erst mit dem seit etwa 20 Jahren vermehrten Auftreten allochthoner Vorkommen an vielen Stellen Deutschlands rückte die Mauereidechse stärker in den Vordergrund. Zwar wurden schon seit dem 19. Jahrhundert immer wieder Mauereidechsen aus Südeuropa in Deutschland ausgesetzt, die sich teilweise auch etablieren konnten, aber aktuell haben Aussetzungen, Verschleppungen und Weiterverbreitungen eine neue Dimension erreicht.
Seit der ersten Auflage dieser Monografie (Schulte 2008) liegen eine Reihe neuer Erkenntnisse zur Systematik und Evolutionsbiologie vor, die genauso vorgestellt werden, wie die aktuelle Verbreitung und naturschutzrechtliche Bewertung der allochthonen Bestände. Schwerpunkte dieser Arbeit liegen weiterhin auf der Populations- und Reproduktionsbiologie, der Beschreibung der Lebensräume sowie der Gefährdung und dem Schutz der Art. Insgesamt sind die Erkenntnisse aus mehr als 120 neuen Publikationen in die Überarbeitung eingeflossen.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Inhalt
1 Einleitung
2 Methoden
3 Historische Verbreitung
3.1 Bestandssituation Ende des 19. Jahrhunderts
3.2 Bestandssituation bis Mitte des 20. Jahrhunderts
3.3 Bestandssituation in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
4 Bestandssituation nach 2000
5 Bestandsentwicklung
6 Ergebnisse aktueller Untersuchungen
6.1 Langzeituntersuchungen
6.2 Erhaltungsgrade der Populationen
7 Lebensräume
8 Gefährdung
8.1 Gefährdungsursachen
8.1.2 Zerstörung und Entwertung von Lebensräumen
8.1.3 Individuenverluste und Zugriffe auf Populationen
8.1.4 Weitere Gefährdungsursachen
9 Schutzmaßnahmen
9.1 Maßnahmen zur Verbesserung der Habitateigenschaften
9.2 Prädatorenmanagement
9.3 Biotopverbund
9.4 Bestandsstützung, Umsiedlung und Wiederansiedlung
9.5 Öffentlichkeitsarbeit
10 Monitoring
11 Fazit
12 Danksagung
13 Zusammenfassung
14 Summary
15 Literatur
16 Anhang
16.1 Kreuzotter und Schlingnatter – auf den ersten Blick ähnlich,
genauer betrachtet aber gut zu unterscheiden
16.2 Empfehlungen zur Kartierung von Reptilien und Amphibien
16.3 Beobachtungstipps und Naturschutz
16.4 Bilder aus dem Leben der Kreuzotter
Aktualisiert: 2021-12-16
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Die Kreuzotter ist die einzige Giftschlange Deutschlands, die über weite Teile des Landes verbreitet ist. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hinein wurde sie erbarmungslos bekämpft und verfolgt, und auf ihre Tötung wurden Prämien ausgesetzt – heute gehört sie zu den stark gefährdeten Arten, die unseres besonderen Schutzes bedürfen.
Seit dem Erscheinen des Vorläufers dieser Zusammenfassung über die Kreuzotter sind bald 20 Jahre vergangen. Lag seinerzeit schon eine enorme Literaturfülle über die Art vor, ist der Strom an Publikationen in der Zwischenzeit stetig weiter gestiegen und damit auch unsere Detailkenntnisse zur Lebensweise dieser Giftschlange. Auch in Deutschland sind in den letzten 20 Jahren eine Reihe von Freilandarbeiten an der Kreuzotter durchgeführt worden, zudem auch besonders wertvolle Langzeituntersuchungen. Zwei der Autoren (Daniel Bohle und Norbert Otte) beschäftigen sich seit bald 20 Jahren mit ausgewählten Kreuzotter-Populationen in Brandenburg. Von ihren Untersuchungen und Erfahrungen ist bisher nur vergleichsweise wenig veröffentlicht worden, sodass in dieser Überarbeitung nicht nur über 150 neue Arbeiten aus der Literatur berücksichtigt wurden, sondern auch viele eigene Originaldaten eingeflossen sind.
Wir hoffen, mit dieser neuen Zusammenfassung über das Leben der Kreuzotter, über ihre Gefährdung und ihren Schutz, das Interesse an dieser Art wachzuhalten oder vielleicht auch neu zu wecken.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Einheimische Amphibienlarven lebend zu bestimmen ist in vielen Fällen relativ einfach, in anderen aber schwierig – vor allem, wenn es sich um kleine Tiere oder nah verwandte Arten handelt. Viele Bestimmungsbücher lassen den Leser darüber im Unklaren, welche der aufgeführten Merkmale nur am konservierten und welche auch am lebenden Tier gut zu erkennen und zur Bestimmung geeignet sind. Zur Illustrierung bieten sie oft nur wenige schematisierte Zeichnungen oder einzelne Fotos.
Der vorliegende Fotoatlas geht einen anderen Weg. Alle in der Literatur beschriebenen Bestimmungsmerkmale wurden mit einem umfangreichen Fotomaterial lebender Tiere verglichen und auf ihre tatsächliche Bestimmungstauglichkeit unter diesen Voraussetzungen geprüft. Die daraus entwickelten und hier vorgestellten Bestimmungsmerkmale sind alle auf den Fotos im Atlas zu erkennen.
Alle 23 in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorkommenden Amphibienarten mit Larvalstadien werden behandelt, dazu zwei Unterarten. Zur schnellen Orientierung werden zu Beginn des Buches Larventypen der Arten vorgestellt. Anhand dieser Auswahl kann der Leser entscheiden, bei welchen Arten er weiter suchen muss, um eine Larve zu bestimmen. Für alle Arten und Unterarten zusammen stehen dafür über 650 Fotos zur Verfügung, die in der Regel mit dem Schlupf der Tiere aus den Eihüllen oder mit neugeborenen Larven wie beim Feuersalamander beginnen und mit Larven in der Metamorphose enden. Ergänzend zu den Larventypen mittleren Alters werden somit alle Arten und Unterarten in verschiedensten Entwicklungsstadien und in ihrer großen Vielfalt in Zeichnung, Farbe und Form vorgestellt.
Aktualisiert: 2020-01-17
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In diesem freilandtauglichen und wasserfesten Bestimmungsführer werden alle 20 einheimischen Amphibienarten sowie drei ausgesetzte Arten auf über 400 Fotos sowie mit Verbreitungskarten vorgestellt. Die zweite, deutlich erweiterte sowie verbesserte Auflage berücksichtigt neben Larven, Metamorphlingen, Jungtieren und Adulten auch erstmals den Laich. Dadurch wird es in vielen Fällen möglich, die einheimischen Arten lebend in allen Entwicklungsstadien zu bestimmen. Das Buch wendet sich sowohl an Personen, die keine oder nur sehr wenige Vorkenntnisse in der Bestimmung der Arten haben als auch an Fortgeschrittene. Mit seiner robusten Ausstattung kann es ebenso Kindern und Jugendlichen an die Hand gegeben werden.
Der Bestimmungsführer ist so einfach und übersichtlich wie möglich gehalten. Im Mittelpunkt stehen Fotos zur Erkennung der adulten Tiere und ihrer verschiedenen Entwicklungsstadien, wobei viele Fotos die Amphibien in den Fundsituationen zeigen. Auf einen Bestimmungsschlüssel wurde verzichtet, und es werden vor allem nur solche Bestimmungsmerkmale aufgeführt, die auf den Fotos auch zu erkennen sind, oft durch Hinweispfeile gekennzeichnet.
In der neuen Auflage haben wir Wünsche und Anregungen der Leser berücksichtigt. Die Reihenfolge der Arten ist weitgehend nach biologisch-systematischen Gesichtspunkten geordnet. Die Fotos der Metamorphlinge und Jungtiere wurden erheblich erweitert und sind in eigenen Blöcken zu finden, was auch für die Eier der Molche und den Laich der Froschlurche gilt. Zudem sind bei den Larven zahlreiche neue Fotos eingefügt worden, die auch jüngere Stadien und Tiere in der Draufsicht zeigen.
Aktualisiert: 2023-03-22
Autor:
Thomas Brandt,
Michael Franzen,
Christian Göcking,
Monika Hachtel,
Thomas Kordges,
Norbert Menke,
Norbert Schneeweiß,
Ulrich Schulte,
Michael Schwartze,
Burkhard Thiesmeier,
Heiko Uthleb,
Klaus Weddeling
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Die Bedeutung von Um- und Wiederansiedlungen bei Amphibien und Reptilien hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird auch in Zukunft kontinuierlich steigen. Dabei sind viele fachliche Rahmenbedingungen für ihre erfolgreiche Umsetzung in der Praxis noch unklar und in der Diskussion, was auch mit den unterschiedlichen Zielen und Grundbedingungen von Um- und Wiederansiedlungen zusammenhängt. Während Umsiedlungen im Rahmen von Eingriffsvorhaben trotz strenger rechtlicher Vorgaben und zunehmend kritischer Stimmen oft vorschnell und mit ungewissem Ausgang angewandt werden, zeichnen sich Wiederansiedlungen in der Regel durch hohen Aufwand und große Sorgfalt aus.
Der vorliegende Tagungsband mit 15 Beiträgen beleuchtet bundesweit die rechtlichen und fachlichen Aspekte anhand von Übersichtsbeiträgen und Beispielen erfolgreicher und missglückter Um- und Wiederansiedlungen. Er möchte damit – auch über NRW hinaus – einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser wichtigen Artenschutzmaßnahmen leisten und zu einer sorg-fältigen und bedachten Anwendung beitragen.
Aktualisiert: 2023-02-21
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Die Schlingnatter gehört zu den weniger bekannten Schlangen Deutschlands. Obwohl sie ein großes Areal von den Alpen bis in die Schleswig’sche Geest und das niedersächsische Tiefland sowie bis an die Ostseeküste besiedelt, wird sie aufgrund ihrer heimlichen Lebensweise oft übersehen. Auch in der Wissenschaft blieb die Schlingnatter lange Zeit unbeachtet. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde sie eingehender untersucht, sodass heute viele Bereiche aus ihrem Lebenszyklus gut bekannt sind.
Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt in der Darstellung der Lebensraumansprüche, der Raumnutzung, der Ernährung und der Populationsbiologie. Eine detaillierte Kenntnis dieser Zusammenhänge ist die Grundlage für erfolgreiche Schutzkonzepte, die bei der großen Anpassungsfähigkeit der Art immer mit den lokalen Gegebenheiten abgestimmt werden müssen. Hierzu bietet die vorliegende Arbeit eine Vielzahl an Anregungen.
Der Schutz der Schlingnatter ist von nationalem Interesse, da die Art nicht nur bundesweit als gefährdet gilt, sondern auch im Anhang IV der FFH-Richtlinie geführt wird. Als Leitart für naturschutzfachlich hochwertige, nährstoffarme Flächen und deren typischen Lebensgemeinschaften, signalisiert ihr Vorkommen eine überregionale Bedeutung des betreffenden Gebietes. Der Schutz der heimlichen und spezialisierten Jägerin, die sich auch zu einem großen Teil von Eidechsen und Blindschleichen ernährt, muss immer einen allgemeinen Reptilienschutz miteinbeziehen.
In der vorliegenden Überarbeitung wurden etwa 160 neue Arbeiten berücksichtigt.
Aktualisiert: 2022-03-15
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Das oft leuchtende Grün der Tiere und das intensive Blau der Männchen zur Paarungszeit machen die Smaragdeidechsen zu den schönsten Eidechsen Europas. Erst seit den 1990er Jahren wissen wir, dass in Deutschland zwei Arten dieser „Juwelen“ vorkommen, nämlich die Östliche und die Westliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis, L. bilineata). Dass erst aufwändige Kreuzungsexperimente und moderne molekularbiologische Methoden den Artunterschied belegten, zeigt, wie „ähnlich“ sich beide Schwesterarten trotz reproduktiver Isolation sind. Belegt ist aber auch, wie „unähnlich“ sich selbst benachbarte Populationen sein können. Von einem erschöpfenden Verständnis der Lebensweise der Smaragdeidechsen und ihrer Einzelpopulationen sind wir angesichts der Variabilität von Populationsgrößen und -strukturen, Raumnutzungsstrategien, Aktivitätsdynamik, Sozialverhalten, Wachstumsparametern und Fortpflanzungsstrategien derzeit noch ebenso entfernt wie von der umfassenden Kenntnis der Phylogeographie.
Die vorliegende 2. Auflage des Bandes stellt den aktuellen Stand der taxonomischen Bearbeitung und der Unterartgliederung sowie Verbreitung und Besiedlungsgeschichte der Smaragdeidechsen vor. Es werden Lebensräume und deren Nutzung beschrieben und Informationen zu Phänologie und Aktivitätsmustern geliefert. Einen Schwerpunkt bildet die Darstellung der Fortpflanzungsbiologie. Ausführliche Angaben zu regionalen Bestandssituationen, Gefährdungsfaktoren und Schutzprogrammen sowie ein umfängliches Literaturverzeichnis runden die Übersicht ab.
Der Text und die Bebilderung wurden gegenüber der ersten Auflage teilweise deutlich überarbeitet, um so dem aktuellen Kenntnisstand gerecht zu werden; zudem wurde der Gesamtumfang großzügig erweitert. So entstand ein umfassender, vielfältiger Eindruck der einheimischen Smaragdeidechsen – der beiden (un)gleichen Schwestern.
Aktualisiert: 2022-09-23
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Während die meisten einheimischen Amphibien in möglichst naturnaher Umgebung, in abwechslungsreicher Wald- und Wiesenlandschaft vorkommen, bewohnt die Kreuzkröte vor allem aufgelassene Sand- oder Kiesgruben, Deponien, Halden, Industriebrachen oder Truppenübungsplätze. Als ursprünglicher Bewohner der heute fast völlig verschwundenen periodisch überschwemmten Auen- und Dünenlandschaften großer Flusstäler, hat sie erfolgreich die vom Menschen geschaffenen Sekundärstandorte erobert.
Der Autor beschäftigt sich seit vielen Jahren mit populationsökologsichen Untersuchungen an der Kreuzkröte. Er stellt das faszinierende Verhalten und die Ökologie dieser Art mit ihrer erstaunlich flexiblen Lebensraumnutzung vor. Weitere Themenkomplexe sind Evolution, Verbreitung sowie Artenschutz. So bietet diese Monografie für allen an einheimischen Amphibien Interessierte - Naturschützer wie Wissenschaftler - eine aktuelle und ergiebige Informationsquelle.
Aktualisiert: 2022-03-15
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Die Eifel ist der Lebensraum einer vitalen Population der Wildkatze, die aus vielen anderen Regionen längst verschwunden ist. Daher müssen alle Anstrengungen unternommen werden, dieses für ganz Mitteleuropa bedeutende Vorkommen zu erhalten. Um Schutzmaßnahmen gezielt ergreifen zu können, wurde das Leben der Wildkatzen in der Eifel über mehrere Jahre erforscht.
Dieser Band fasst fünf Diplomarbeiten zusammen, deren Themen verschiedene Aspekte des Verhaltens und der Ökologie der gefährdeten Raubtierart beleuchten. Vor allem mittels der telemetrischen Verfolgung von 18 Wildkatzen wurden die Beziehungen der Tiere zur Landschaftsstruktur, zum Nahrungsangebot und untereinander erkundet.
Die Ausdehnung und Überlagerung der Streifgebiete, die spezifischen Präferenzen für bestimmte Biotoptypen und Landschaftselemente sowie eine Charakterisierung der Tagesruheplätze bilden die Schwerpunkte der Darstellungen. Dabei belegen viele Forschungsergebnisse, dass Wildkatzen ausgesprochene Individualisten sind.
Aktualisiert: 2022-03-23
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Für Moorfrösche sind nur wenige spezifische Merkmale charakteristisch, doch variiert die Art außerordentlich stark in ihrem riesigen Verbreitungsgebiet, das von Frankreich bis östlich des Baikalsees reicht. Hinzu kommt, dass sich zur Paarungszeit die Männchen himmelblau verfärben können, eine Eigenschaft, die von keiner anderen eurasischen Braunfroschart bekannt ist.
Das vorliegende Buch ist die erste Monografie über den Moorfrosch und beschreibt, neben der großen Variabilität der Art, die Verbreitung und Bestandssituation sowie die große Fülle unterschiedlichster aquatischer und terrestrischer Lebensräume. Eine eingehende Darstellung erfahren außerdem die Fortpflanzung und die damit verbundenen Wanderungen sowie die Ernährungs- und Populationsökologie. Schließlich wird auf Gefährdungsfaktoren eingegangen. An geeigneten Stellen wird ein Seitenblick auf die beiden anderen mitteleuropäischen Braunfroscharten (Gras- und Springfrosch) geworfen.
Der Autor befasst sich seit 25 Jahren mit dem Moorfrosch und hat über 300 Arbei-ten zu diesem Thema ausgewertet. Diese Grundlage, verbunden mit 74 Farbfotos, macht das Buch zu einem ansprechenden Nachschlagewerk und einer verlässli-chen Informationsquelle für alle Herpetologen, Naturschützer oder Planer, die mit dem Moorfrosch in Berührung kommen.
Aktualisiert: 2021-01-01
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1 Einleitung
2 Beschreibung, Systematik und Verwandtschaft
2.1 Das äußere Erscheinungsbild: unverwechselbar
2.2 Morphometrische Daten
2.3 Arten und Unterarten
2.3.1 Europäischer Feuersalamander, Salamandra salamandra
2.3.2 Korsischer Feuersalamander, Salamandra corsica
2.3.3 Nordafrikanischer Feuersalamander, Salamandra algira
2.3.4 Vorderasiatischer Feuersalamander, Salamandra infraimmaculata
2.4 Verwandtschaftliche Beziehungen
3 Verbreitung
3.1 Europäischer Feuersalamander, Salamandra salamandra
3.1.1 Gesamtareal
3.1.2 Verbreitung in Deutschland
3.1.3 Zwei Unterarten in Deutschland
3.2 Korsischer Feuersalamander, Salamandra corsica
3.3 Nordafrikanischer Feuersalamander, Salamandra algira
3.4 Vorderasiatischer Feuersalamander, Salamandra infraimmaculata
3.5 Höhenverbreitung
4 Lebensräume und Vergesellschaftung
4.1 Landlebensräume in Mitteleuropa
4.2 Laichgewässer in Mitteleuropa
4.3 Ein Blick nach Südeuropa
4.4 Vergesellschaftung
5 Balz und Paarung
5.1 Zeitliche Einbindung
5.2 Paarungsverhalten
5.3 Gibt es Rivalenkämpfe und Revierbildung?
6 Die Larvalphase: kurz aber entscheidend
6.1 Zeitliche Einbindung
6.2 Geburt der Larven
6.3 Larvenanzahl und morphometrische Daten
6.4 Larvalentwicklung
6.5 Metamorphose und Landgang
6.6 Ein Blick auf andere Fortpflanzungsstrategien des Feuersalamanders
6.7 Die Entstehung der Larvi- und Juviparie
6.8 Die besonderen Bedingungen im Fließgewässer
7 Das lange Leben an Land
7.1 Juvenilphase
7.2 Adultphase
7.3 Populationsdichten und Populationsdynamik
8 Gefährdung und Schutz
9 Was noch fehlt
10 Literatur
11 Register
Aktualisiert: 2022-08-03
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Die Waldeidechse hat sich in den letzten 10–15 Jahren unter den Reptilien zu einem Modellorganismus entwickelt. Keine zweite Reptilienart der Erde hat ein größeres Verbreitungsgebiet, und zu keiner zweiten europäischen Reptilienart liegen so viele Erkenntnisse zur Biologie vor, die von der Populationsebene bis zur Persönlichkeitsstruktur von Einzelindividuen reichen. Ein Grund dafür ist sicher die außergewöhnliche Fortpflanzungsbiologie der Art. Die Waldeidechse kann sowohl Eier ablegen (Oviparie) als auch fertig entwickelte Jungtiere gebären, die bei der Geburt unmittelbar aus den Eiern schlüpfen (Viviparie). Dass erst um die Jahrtausendwende mitten in Europa neue Waldeidechsen-Populationen gefunden wurden, die ebenfalls Eier ablegen, hat auch zu einem neuen Forschungsaufschwung beigetragen. Darüber hinaus sind Waldeidechsen noch vergleichsweise weit verbreitet und häufig, also für Untersuchungen gut verfügbar, und sie sind in Größe und Wesensart als Versuchsobjekte gut geeignet.
Die überwiegende Mehrzahl der neueren Untersuchungen sind in Südfrankreich durchgeführt worden, wo seit den 1980er Jahren die Tiere im Freiland sowie unter kontrollierten Bedingungen in Freilandterrarien und im Labor beobachtet werden. Mehrere Hundert Publikationen resultieren aus diesen Untersuchungen, die meisten davon aus den letzten 15 Jahren. Im deutschsprachigen Raum sind dagegen in diesem Zeitraum nur vergleichsweise wenige Arbeiten über die Waldeidechse erschienen.
In der vorliegenden Neuauflage wurden fast alle Kapitel umfassend überarbeitet, zudem auch teilweise die Konzeption verändert. Mehr als 150 neue Literaturquellen wurden ausgewertet, die meisten davon aus den letzten 12 Jahren. Auf 16 Farbseiten werden mehr als 100 Fotos von Waldeidechsen präsentiert.
Vielleicht kann diese Neubearbeitung dazu beitragen, sich wieder mehr mit der Waldeidechse zu beschäftigen, auch wenn es sich um keine besonders geschützte Art handelt.
Aktualisiert: 2022-09-23
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Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist als spezialisierter Mäusejäger in der Lage, die unterschiedlichsten Lebensräume zu besiedeln. Insbesondere in landwirt-schaftlich genutzten Gebieten können Mauswiesel in beachtlichen Dichten vor-kommen und für den Menschen dennoch verborgen bleiben.
Die vorliegende Arbeit ist die erste eingehende Untersuchung einer Mauswiesel-Population in Deutschland. Über mehrere Jahre hinweg wurden die Bestands-entwicklung und die Habitatnutzung der Art wissenschaftlich analysiert. Die durch Fang-Wiederfang und Telemetrie erzielten Resultate geben Einblicke in das fas-zinierende Leben der kleinsten Mustelidenart. Die Ergebnisse dokumentieren Populationsdichten und jahreszeitlich bedingte Abundanzschwankungen in unter-schiedlichen Habitaten sowie die Nutzung der in der Kulturlandschaft vorhande-nen Lebensräume.
Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass Mauswiesel sehr mobile Tiere sind, die flexibel auf ein wechselndes Nahrungsangebot reagieren, indem sie ihre Aktions-raumgrößen anpassen oder sogar nomadisch leben. Lineare Landschaftsstruktu-ren wie bewachsene Gräben und Altgrasstreifen spielen in ihrer Raumnutzung und für die Jagd eine besonders große Rolle.
Aktualisiert: 2022-03-23
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Mit der Aufnahme in den Anhang II der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, die 1992 von der Europäischen Union verabschiedet wurde, rückte der Kammmolch (Triturus cristatus) verstärkt in den Blickpunkt des Natur- und Artenschutzes. Zahlreiche Gebiete, die nach der FFH-Richtlinie für die Arten des Anhangs II sicherzustellen sind, wurden in ganz Deutschland im Hinblick auf das Vorkommen unseres größten einheimischen Wassermolchs unter stren-gen Schutz gestellt. Gleichzeitig stieg die Zahl der Veröffentlichungen zur Lebensweise und Schutz, sodass wir heute über keine weitere Molchart mehr Wissen zur Verfügung haben.
Der Kammmolch bevorzugt die größeren, mit reichlich Wasserpflanzen und Röhricht versehenen Tümpel und Teiche, die gut besonnt und fischfrei sein sollten, um stabile Populationen aufbauen zu können. Die Gewässer müssen in einem reich strukturierten Umfeld liegen, das feuchte Wiesen und naturnahen Wald umfasst. Erst in einem Komplex aus mehreren unterschiedlich großen und verschieden ausgestatteten Gewässern, verbunden durch geeignete Landkorridore, erreicht die Art optimale Populationsgrößen, die langfristig überlebensfähig sind.
Der vorliegende Band veranschaulicht und diskutiert in vielen Details die Einbindung des Kammmolchs in diesen komplexen Lebensraum. Der Kammmolch-Artenkreis mit seinen fünf Vertretern wird in Wort und Bild vorgestellt, Balz und Paarung werden ausführlich beschrieben. Für die Naturschutzpraxis werden die wichtigsten Nachweismethoden erläutert, verbunden mit grundlegenden Empfehlungen zum Schutz des gefährdeten „Wasserdrachens“.
Aktualisiert: 2022-10-06
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Die Gelbbauchunke ist in Mitteleuropa durch den Verlust ihrer natürlichen Lebensräume, besonders der Klein- und Kleinstgewässer, von einer häufigen zu einer gefährdeten Art geworden. Man findet sie heute vorwiegend in vom Menschen geschaffenen Sekundärhabitaten wie Kies- und Lehmgruben, Steinbrüchen oder in Fahrspuren auf und neben Forstwegen, in denen der Fortbestand ihrer Populationen oft von entsprechendem Habitatmanagement abhängig ist. Dieser Band stellt Verwandtschaft, Kennzeichen und Verbreitung der Art vor und geht kurz auf populationsgenetische Analysen zur Ausbreitungsgeschichte und die natürliche Hybridisierung mit der Rotbauchunke ein. Lebensweise und Ökologie der Gelbbauchunke werden ausführlich beschrieben. Umfangreiche Originaldaten aus einem naturnahen Lebensraum, in dem Wildschweinsuhlen wichtige Laichgewässer darstellen, werden Untersuchungsergebnissen aus verschiedenen Sekundärbiotopen gegenübergestellt. Schwerpunkte der Darstellung bilden Fortpflanzung und Entwicklung, Wanderungen und Ausbreitung sowie der Populationsaufbau; dabei zeigt sich die große Bedeutung der Dynamik der Landschaftsentwicklung für die Biologie der Art. Aus diesen Zusammenhängen lassen sich Gefährdungsursachen erkennen und Konzepte für Schutzmaßnahmen entwickeln. Die vorliegende Neuauflage präsentiert neue Ergebnisse aus einer Langzeitstudie der Verfasser, die mittlerweile 17 Jahre umfasst. Die Fachliteratur aus dem letzten Jahrzehnt wurde in der Überarbeitung mit einbezogen, der Band ist mit 16 neuen Farbtafeln bebildert.
Aktualisiert: 2022-03-15
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Die Kreuzotter ist die einzige Giftschlange Deutschlands, die über weite Teile des Landes verbreitet ist. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde sie erbarmungslos bekämpft und verfolgt und auf ihre Tötung Prämien ausgesetzt - heute gehört sie zu den stark gefährdeten Arten, die unseres besonderen Schutzes bedürfen.
In den letzten 20 Jahren hat sich die Literatur über die Kreuzotter vervielfacht, sodass wir über kaum eine andere Schlangenart der Erde mehr Wissen haben. Das ermöglicht uns zum einen, viele Aspekte aus dem Leben der Tiere sehr genau zu kennen und vergleichen zu können, erschwert auf der anderen Seite aber die Bewertung und Verallgemeinerung. Wo früher die Annahme vorherrschte, den Jahreszyklus der Kreuzotter als relativ schematisch und vorgegeben zu betrachten, zeigen sich heute bei einem Vergleich der Untersuchungen aus den verschiedensten Lebensräumen zahlreiche Unterschiede und Besonderheiten, die noch längst nicht alle ausreichend zu erklären sind.
Die meisten der neueren Untersuchungen befassen sich mit ökologischen Themen, sodass auch der Schwerpunkt unserer Darstellung auf diesem Gebiet liegt. Nur in Kenntnis der vielfältigen Einbindungen der Kreuzotter in sehr verschiedene Lebensraumtypen sind Erfolg versprechende Schutzkonzeptionen für diese faszinierende Giftschlange möglich.
Aktualisiert: 2020-04-15
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Licht und Schatten kennzeichnen das Leben der Zauneidechse: Ihr enges Nebeneinander charakterisiert in Form gut strukturierter Vegetation mit ein-gestreuten offenen Bereichen zur Eiablage die Lebensräume der Tiere. Deren anscheinend auffällige Zeichnung verwischt durch den Wechsel von hellen und dunklen Flecken ihre Körperumrisse. Die Eidechsen sind daher oft ebenso unscheinbar wie ihre Lebensräume, die zunehmend verloren gehen. Dieser Gefährdung steht der strenge Schutz der Zauneidechse als Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie gegenüber.
Die Zauneidechse ist nicht nur in Deutschland weit verbreitet, sondern besiedelt ein riesiges Gebiet, das weite Teile Eurasiens umfasst. In diesem Siedlungsgebiet, aber auch zwischen und innerhalb verschiedener Populationen tritt eine Fülle von Variationen auf. Diese Unterschiede zeigen sich unter anderem im Sozialverhalten, in Aktivitätsmustern und bei der Raumnutzung; sie wirken beinahe so vielfältig wie die Rückenzeichnung der Eidechsen.
Diese aktualisierte und ergänzte Neuauflage fasst den Kenntnisstand über die Zauneidechse zusammen. So werden die äußeren Merkmale, die Systematik und das Verbreitungsgebiet vorgestellt. Die Schwerpunkte liegen auf der Habitatökologie, der Fortpflanzungsbiologie und dem Schutz der Art. Der Leser begleitet das „Eidechsenjahr“ – mit Winterquartieren und Kältetoleranz, der Ernährung im Jahreslauf, Fortpflanzungsstrategien, Sozialverhalten und vielem mehr.
Aktualisiert: 2022-03-15
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Der in 35 Ländern Europas und Vorderasiens vorkommende Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) hat sich in den letzten 10 bis 15 Jahren zu einem Sympathieträger des Amphibienschutzes entwickelt. Seine grazile Erscheinung, die glatte und wie lackiert wirkende, meist grasgrüne Rückenhaut und sein ausgeprägtes Klettervermögen haben ihn für viele Naturschützer zum werbeträchtigen Aushängeschild werden lassen, mit dem beträchtliche Finanzmittel für den Artenschutz eingewor-ben werden konnten. Durch die Aufnahme in Anhang IV der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie hat der Laubfrosch zudem beträchtliche naturschutzpolitische Bedeutung erhalten.
Die gewachsene Beachtung und das verstärkte Interesse machen eine aktuelle Darstellung der Ökologie des Laubfrosches erforderlich, die hiermit vorgelegt wird. Der Autor, seit fast vier Jahrzehnten mit der Freilandbiologie von Amphibien und mit Fragen zu deren Schutz beschäftigt, behandelt eingehend Aussehen, Verbrei-tung, Bestandssituation, Umweltansprüche, Fortpflanzungsverhalten sowie Gefährdungsfaktoren, wie auch verschiedene Schutzmaßnahmen und schließlich Metho-den zum Nachweis und zur Wiedererkennung von Laubfröschen. Dabei werden offene Fragen klar formuliert, um weitere Forschungen anzuregen, denn Vieles ist noch unbekannt oder erst in Ansätzen untersucht. Ein umfangreiches Schriftenver-zeichnis rundet die instruktiv bebilderte Darstellung ab.
Aktualisiert: 2021-01-01
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Das Handbuch der Amphibien und Reptilien Nordrhein-Westfalens erscheint in zwei Bänden im Schuber, die nur zusammen für 159,- Euro abgegeben werden.
Seit den letzten Bestandsaufnahmen der beiden Tiergruppen in NRW – noch getrennt erschienen nach den Landesteilen Westfalen und Rheinland – sind etwa 30 Jahre vergangen. Mit dem „Handbuch der Amphibien und Reptilien Nordrhein-Westfalens“ wird nun ein erster landesweiter und umfassender Überblick über alle in diesem Bundesland vorkommenden Lurch- und Kriechtierarten vorgelegt.
Seit der Arbeitskreis Amphibien und Reptilien Nordrhein-Westfalen im Jahr 1993 das Kartierungsprojekt begann, haben über 650 Kartiererinnen und Kartierer in überwiegend ehrenamtlicher Arbeit mehr als 65000 Datensätze von über 28000 Vorkommen zusammengetragen, die neben einer umfangreichen Literaturauswertung die Datenbasis für dieses Handbuch bilden. Erstmals werden damit für Nordrhein-Westfalen – neben den Verbreitungsdaten, die einen über 100-jährigen Zeitraum abdecken – auch Lebensräume, Vergesellschaftung, Bestandsgrößen, Biometrie, Gefährdung und Schutz aller Arten ausführlich dargestellt.
In keinem anderen Bundesland sind in den letzten Jahrzehnten so viele Freilanduntersuchungen an Amphibien und Reptilien durchgeführt worden wie in NRW. Diese Datenfülle war der Grund, ein Handbuch zu erstellen, dass sich fast ausschließlich mit Ergebnissen und Beobachtungen aus diesem Teil Deutschlands beschäftigt. Es wurde bewusst darauf verzichtet, systematisch Literatur aus anderen Bundesländern oder darüber hinaus vergleichend einzuarbeiten. Zum einen hätte es den Umfang des Werkes endgültig gesprengt, und zum anderen wäre die Arbeit kaum noch leistbar gewesen. Mit einem Handbuch über Amphibien und Reptilien eines deutschen Bundeslandes wird gleichzeitig Neuland betreten.
31 Autorinnen und Autoren haben mehr als zehn Jahre an dem zweibändigen Werk gearbeitet. Ziel ist es, mit dem Handbuch für die nächsten Jahre eine zuverlässige Arbeitsgrundlage für alle geschaffen zu haben, die sich in Nordrhein-Westfalen oder darüber hinaus mit Lurchen und Kriechtieren beschäftigen, sei es beruflich in Behörden und Planungsbüros oder an Universitäten, sei es ehrenamtlich in Naturschutzgruppen und naturkundlichen Vereinigungen oder als Einzelpersonen. Das Handbuch soll auch als Motivation für verstärkte Schutzmaßnahmen für diese bedrohten Tiergruppen in Nordrhein-Westfalen verstanden werden.
Aktualisiert: 2020-01-06
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