Der Enkelsohn des Lehrers Albrecht Dehm liest eine handschriftliche sowie maschinengeschriebene Chronik des Großvaters, der in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts die 700 Jahrfeier der Stadt Neuruppin mit vorbereitet hat.
Sein Beitrag ist die Überarbeitung der Gottberger Chronik, auch der Heimat- und Geburtsort seines Lesers.
Albrecht Dehm trifft bei der Recherche auf die Herkunft seiner Frau, die ihre Eltern früh verloren hat. Sie soll jüdischer Abstammung sein, teilt ihm die Witwe eines verstorbenen Dorfpfarrers mit. Albrecht Dehm verändert darauf im Kirchenregister ihren Geburtsnamen.
Sie ist die Mutter der gemeinsamen drei Kinder.
Diese Lebenslüge, die sich durch eine Indiskretion eines Pfarrers und auch in den Büchern eines Standesamtes offenbart, weil ein eifriger Bediensteter 1938 die Ahnenpässe der Familien überprüft, führt dazu, dass die Beziehungen der Nachkommen untereinander zerbrechen müssen.
Die Frau des Lehrers legt vor dem Verhör in Neuruppin Hand an sich. Albrecht Dehm kann das nicht ertragen. Er selbst stirbt einen frühen Tod, weil er nicht mehr weiß, wie er leben soll.
Aktualisiert: 2020-07-01
> findR *
Porträts malen und sich selbst und die Welt entdecken
Ich spüre ständig in mir ein starkes Verlangen, immer wieder aus meinem gewohnten
Umfeld auszubrechen, dem alltäglichen Lebensrhythmus zu entfliehen
und in Gegenden zu reisen, die mir überhaupt nicht oder nur in geringem Maße
vertraut sind.
Allerdings, halte ich mich dann für eine längere Zeit in den fernen und fremden
Gefilden auf, empfinde ich schon bald eine tiefe Sehnsucht nach meinem gewohnten
Zuhause. Warum dieses Hin und Her in mir ist kann ich mir nicht wirklich
erklären, obwohl ich darüber sehr oft nachdenke.
Dabei nehme ich mitunter die Rollen von den in den Romanen und Reisebeschreibungen
dargestellten dominanten Personen ein. Ich schlüpfe in von mir in
die Handlung eingefügte, selbst erdachte Menschen, von denen ich nur ein Foto
habe, das ich später in ein Porträt umsetze.
Oft trennt sich mein Denken von den Darstellungen der zu Malenden. Es geht
dann eigenwillige Wege. Ich lege in solchen Situationen für einen Moment das
Malzeug zur Seite und versinke in meinen Vorstellungen. Ich rede mit meinen
Modellen.
Solche Abschweifungen werden zur künstlerischen Wahrhaftigkeit, die eine nur
kurz gesehen Welt von mir neu über die Malerei entdeckt wird.
Aktualisiert: 2020-04-20
> findR *
Alle Kreise der mitteldeutschen Wirtschaft sollten unter Zurückstellung aller
kleinlichen Vorbehalte vereint mit allem Nachdruck wieder den Baubeginn
und die Vollendung des Südflügels des Mittellandkanals fordern. Es ist ein
gewaltiges Werk, das die mitteldeutsche Wirtschaft in den zwanziger Jahren
des letzten Jahrhunderts mit großer Kraft entfaltet und betrieben hat.
Eine soziale Investition, die vor dem philosophischen Hintergrund vergangener
Epochen einen Brückenschlag zu heutigen Bedürfnissen schaffen kann.
Nicht nur im Tourismus, aber auch in der Wirtschaft, mit der Aufgabenstellung
im Transport und Verkehr, kann hier Vergleichbares geleistet werden,
wie andere, sehr große Projekte mit hoher Innovation in der Bundesrepublik
Deutschland auch.
Es ist auch ein machtvolles Zeichen und Aussage der mitteldeutschen Wirtschaft,
wie vergangene Energiepolitik geheilt werden kann durch angehobene
Lebensqualität für alle Bewohner und Besucher, die eines Tages von den
neuen Leipziger Seen bis nach Hamburg und weiter auf dem Wasser unterwegs
sein können. Es ist vorstellbar, von der Elster an die Alster unterwegs
sein zu können.
Von der Großstadt Leipzig, über Merseburg, Halle, Bernburg, Magdeburg
und weiter auf der Elbe in die Nordsee zu gelangen, ob nun aus wirtschaftlichen
oder freizeitlichen Gründen, es käme der Verwirklichung eines Traumes
gleich.
Aktualisiert: 2020-04-20
> findR *
In "Die Jahrhundertfrau" erzählt Ulla Gessner die Geschichte einer deutschen Frau, die aus Liebe zu einem Mann nach Israel auswandert.
Von Israel aus wirft die Frau ihren Blick auf das Leben ihrer fremden Mutter im zwanzigsten Jahrhundert in Deutschland zurück.
Es ist ihr Versuch, sich der Mutter anzunähern, sie als Mensch und als Frau zu verstehen und selber zu sich zu finden.
Aktualisiert: 2019-12-01
> findR *
Ich hatte das Glück, immer beschäftigt zu sein und nach etwas Höherem, vor allem nach Freiheit, zu streben. Ich musste nach dem Sinn des Lebens nicht suchen, ich glaube, er war mir geschenkt. Solange ich zurückdenken kann, empfand ich eine innige Liebe und ein tiefes Vertrauen zu meinem Deutschland. Daher kam die ungeheuer starke Kraft, die mich nach Deutschland trieb und an Deutschland fesselte,
obwohl ich auch mehrmals woanders eine gute Existenz aufgebaut hatte. Jetzt hat mich mein Deutschland sprachlos.
Grenzen leben nur im Verstand der Menschen. In der Natur ist die
Grenze ein natürlicher Vorgang, ein nach anderen Gesetzen sich
bewegendes Etwas, veränderlich und unfassbar. In diesen Grenzen
gehen, fahren, schauen und hören wir und hoffen auf das Wiedererkennen
dessen, was uns vertraut war und ist. Das könnten wir auch
Heimat nennen. Heimat ist gleichermaßen vergänglich und sinnstiftend,
wie das Individuum selbst. Die Menschen wollen dauerhaft
Grenzen denken und erzwingen, weil sie sich ohne Grenzen haltlos
fühlen und ihre Identität nicht erkennen oder auch nicht begreifen
können. Ohne Heimat sind sie fremd in sich selbst.
Es ist so schwer, eine Grenze zu begreifen. Und, wer möchte sich
auf das Unbegrenzte einlassen? Allein der Blick zum Himmel bringt
schon Furcht, die grenzenlos sein kann. Ist es da nicht besser für
den Heimatlosen, für den Wanderer zwischen den „Welten“, nach
innen zu schauen? Das ist der Ort, zu dem alles hinführt und von
dem alles auch weggeht.
Aktualisiert: 2021-11-20
> findR *
„Ich hatte in meinem Leben schon mehrmals einen Burnout oder
eine depressive Episode. Wie auch immer. Mein Hausarzt meint,
ein Burnout sei die Vorstufe zu einer Depression. Im Prinzip sei aber
alles dasselbe, egal bei welchem Namen man das Kind nennt.“
Dieses Buch beschäftigt sich mit einem gesellschaftlich hochaktuellen
Thema. Erzählt wird hier die Geschichte des Autors, die er während
einer depressiven Phase über mehrere Monate in Tagebuchform
festgehalten hat.
Er schildert seinen Zustand und seine Gefühle, das Erleben und die
Empfindungen während der Depression. Kuhlemann entdeckt hierbei
Parallelen zu früheren Episoden und versucht, diese aufzuarbeiten.
Schließlich berichtet der Autor über seinen mehrwöchigen
Aufenthalt in einer Tagesklinik, die dortigen Therapiemaßnahmen
sowie seine Versuche und Anstrengungen, wieder aus der Abwärtsspirale
heraus zu kommen.
Man darf gespannt sein auf den „Kuhlemann im Kuhlemann“ und
muss mit ihm hoffen, dass er einen immer genügend großen Vorrat
an Ölsardinen im Haus bewahrt.
Aktualisiert: 2019-03-15
> findR *
Es waren immer Kriege .... aus ideologischen und religiösen Gründen, die die Menschen von ihrem Grund und Boden oder gar aus ihrer Heimat vertrieben haben. Genauer gesagt, es ging immer um Macht, Besitz und Einfluss.
Es ist auch die Geschichte von Vorurteilen, Rassismus und Gewaltherrschaft, die seit mehr als 2000 Jahren die Menschheit geißelt. Der Zusammenbruch des Römischen Reiches hatte große Völkerwanderungen zufolge; Europa stürzte in tiefstes Früh-Mittelalter. Jahrhundertelang führten größere Kriege um Landnahmen immer wieder zu Flucht und Vertreibung. In Deutschland baten Hugenotten, Calvinisten, Salzburger Protestanten, Polen, Italiener und Türken um Asyl und Aufnahme. Erbfolgekriege, Kämpfe um die Vorherrschaft in Europa, ebenso erbitterte Kämpfe um Kolonien und Landnahmen machten Abertausende Menschen heimatlos.
Mehr als eineinhalb Millionen Deutsche verloren ihre Heimat nach dem 1. Weltkrieg; zwischen 1944 und 1950 waren 12 bis 14 Millionen Deutsche und deutschstämmige Angehörige verschiedener Staaten von Flucht und Vertreibung betroffen.
Bis zum Mauerbau kamen aus dem Osten Deutschlands drei Millionen Menschen in den Westen und nach der Öffnung der befestigten Grenze wieder Millionen Deutsche aus Deutschland (Osten), die, skurril wie es klingt, in Deutschland eine neue Heimat suchten.
Die Geschichte der Menschheit ist eine ruhelose, oft rücksichtslose und immer das Glück suchende Geschichte. Die Befriedung der Menschheit will nicht gelingen. Heute werden mehr Menschen vertrieben als je zuvor.
Wie werden wir die Zukunft meistern? Wie fassen wir sie an? Alexander Eva, dessen Urgroßvater 1803 aus dem französisch gewordenen Elsass nach Russland ausgewandert ist, kann eine Antwort darauf geben. Zweihundert Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück.
Ohne seine oder solche Erzählungen würden wir die Welt nicht verstehen, in der wir alle leben wollen. Verständnis, Liebe und Arbeit, sie sind die Gegner, die sich dem Rassismus und der Intoleranz entgegenstellen. Die Erfahrungen des Autors als Auswanderer und Einwanderer sind in der heutigen Zeit erstaunlich aktuell.
Aktualisiert: 2021-11-20
> findR *
Der muntere Bach, wie er rauscht und strömt, von Stein zu Stein springt. Ist er uns nicht Sinnbild für Freiheit und Unbeschwertheit? Ein freies, übermütiges Gewässer - im Gegensatz zu dem trübe gewordenen Wasser des still stehenden, ringsum eingeschlossenen Tümpels.
Diese Geschichte einer Flucht erzählt von zwei Freunden, die übermütig losgezogen waren, um dem Eingeschlossensein zu entfliehen.
Beiden wurde eine mächtige Barriere zum Verhängnis, die sie in die Isolationshaft im „Roten Ochsen“ in Halle brach
Aktualisiert: 2019-03-15
> findR *
„Ich liebte die deutsche Kultur und verehrte die Deutschen, was für sie meines Erachtens ungewohnt war und eher misstrauisch beäugt wurde.“
So Alexander Eva über sich selbst. Der Autor ist ein Erzähler, der Worte komponieren kann. Ein Musiker, der reinste Töne seinem Instrument entlockt und ein Dirigent, der das Orchester der Politik des letzten Jahrhunderts in seiner Erzählung über den langen Weg aus dem sowjetischen Russland nach Deutschland zum Klingen bringt.
Erstaunliches und Nachdenkliches kann der Leser erfahren von einem Mann, der bittere Erfahrungen gemacht hat bei der Erkundung seines „sprachliches“ Problems und Phänomens des Seins. Wir sind im Sein, in uns selbst zu Hause. Die Dinge und Sachen, die er mit den Sinnen übers Denken anfassen und begreifen wollte, musste er sich selbst erklären können. Staatsbürgerschaft: Sowjetbürger, Nationalität: Deutscher. So steht es auf dem Pass, den Alexander Eva mit 16 Jahren bekommt. Dieser permanente Spagat und die Unverträglichkeit dieser zwei Extreme lassen ihn von der unbekannten Welt träumen. 1976:
Endlich gelingt es Alexander Eva, die UdSSR zu verlassen. Er hinterlässt eine brillante Karriere als Musiker, eine zerbrochene Familie, Freunde, die Sprache und die Kultur seiner Jugend. Vor ihm die ersehnte westliche Welt – ein Schock. Nach dem Wiedersehen mit Mutter und Bruder muss er sich einer neuen Sprache, neuen beruflichen Herausforderungen, neuen Sitten und Regeln stellen. Der mal ergreifende, mal drollige Anpassungsprozess dieses Langstrecken-Wanderers lässt die Mängel der jeweiligen Länder hervortreten. Der Weg ist steil, bringt aber einige Goldklumpen ans Licht: ein Schloss an der Loire, die Güte des einen oder des anderen, Musik, die Grenzen abschafft, eine junge Frau …
Als Auswanderer und Einwanderer fühlt sich der Autor hier und dort fremd. Seine Erfahrung ist auch in heutiger Zeit erstaunlich aktuell.
Aktualisiert: 2021-11-20
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Oben: Publikationen von Literaturbüro Gerbstedt-- Projekte-Verlag Hahn
Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien,
Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei Literaturbüro Gerbstedt-- Projekte-Verlag Hahn was Sei suchen.
Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber
und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. Literaturbüro Gerbstedt-- Projekte-Verlag Hahn hat vielleicht das passende Buch für Sie.
Weitere Verlage neben Literaturbüro Gerbstedt-- Projekte-Verlag Hahn
Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:
Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Literaturbüro Gerbstedt-- Projekte-Verlag Hahn
Wie die oben genannten Verlage legt auch Literaturbüro Gerbstedt-- Projekte-Verlag Hahn besonderes Augenmerk auf die
inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen.
Für die Nutzer von buch-findr.de:
Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen?
Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben