Künstler-Köpfe

Künstler-Köpfe von Frieling,  Simone
"Künstler-Köpfe" ist ein Künstlerbuch in mehrfacher Bedeutung. Im Zusammenspiel zweier Künste versucht es, viele zumeist als Künstler bekannte Menschen über ihre Gesichter zu erfassen, ja zu ergründen. Das ist eine traditionsreiche Kunst. Den Anfang machten auch hier Scheren­schnitte, nicht als psychologische Studien nach der Art der alten Physiognomie, sondern als verdichtete, auf das Charakteristische und Wesentliche konzentrierte Porträts, deren wichtigstes Mittel der Tintenstift ist. Ein Gesicht schneiden hieß zur Zeit Goethes nicht nur: jemandem eine Fratze machen, sondern vor allem: einen Scherenschnitt von seinem Gesicht herstellen. Gedeutet wurde er dann mit Worten, nicht selten poetischen, wenn der Deutende etwa Goethe hieß. Auch die Künstler-Köpfe verbinden Schwarzweißbildnisse mit Porträtgedichten, an die sich jeweils eine kursiv zitierte Äußerung der 45 porträtierten Personen anschließt.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Holunderblüten

Holunderblüten von Johl,  Bettina
Im Hölderlinjahr 2020: Zahlreiche deutsche Städte mit Bezug zum Leben des Dichters erinnern sich seiner und richten aufwändige Feierlichkeiten zu dessen 250. Geburtstag aus… Zehn Jahre zuvor: Hölderlin ist ein Name mit wenig Bezug in den Köpfen, geschweige denn in den Herzen seiner Nachwelt. Zwei Menschen – eine Frau und ein Mann – verabreden sich an seinem Geburtsort am Neckar, um sich auf die Spuren des Dichters zu begeben. Beide sind sich zuvor nur ein einziges Mal begegnet, zufällig, in einer kleinen Stadt am Rhein, wo beide in der Literatur sogleich ein gemeinsames Gesprächsthema fanden, sich voneinander angezogen fühlten und sich schließlich gegenseitig versprachen, einander zu schreiben. Sein Interesse an Hölderlin ist mehr philosophischer Natur. Sie wiederum ist am selben Ort wie jener geboren und hatte dies einst eher beiläufig erzählt, was bei ihrem Gegenüber sofort Interesse weckte. Ihr Wissen über den Dichter besteht in jenen Tagen noch eher aus Fragmenten, während sie ihr Leben mehr und mehr im Konflikt sieht zwischen der ihr innewohnenden Lese- und Schreiblust und dem äußeren Angebundensein an ein zutiefst unliterarisches Alltagsleben ohne Perspektiven. Neugierig geworden, machen sich beide auf den Weg ins Unbekannte. Irgendwann stellen sie fest, dass die Spur des Dichters sich mehr und mehr mit den Spuren ihres eigenen Lebens zu verflechten beginnt…
Aktualisiert: 2022-08-04
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Liebesbeziehungen auf Goethes Weg nach Weimar und Rom im Spiegel seiner Werke

Liebesbeziehungen auf Goethes Weg nach Weimar und Rom im Spiegel seiner Werke von Solms,  Wilhelm, Speidel,  Hubert, Warken,  Elisabeth
In den Beiträgen zur zweiten Tagung des Goethe und Anna Amalia-Freundeskreises wird die Diskussion über Goethes Liebesbeziehungen im Spiegel seiner Werke fortgesetzt. Jochen Golz zeigt an Goethes in seinen frühen Gedichten artikuliertem Lebensanspruch, warum er nicht in Frankfurt geblieben, sondern nach Weimar gezogen ist. Hubert Speidel weist nach, welche Bedeutung die Beziehung zwischen Goethe und Charlotte von Stein, die keine Liebe und keine Ehe war, für beide hatte. Rainer M. Holm-Hadulla erschließt aus psychologischen, psychoanalytischen und psychiatrischen Perspektiven, wie Goethe die Untiefen seiner Existenz umging. Veit Noll vertritt die These, dass Goethe in den Dramen "Iphigenie" und "Torquato Tasso" seine Beziehungen zu Charlotte von Stein und zu Anna Amalia darstelle. Wilhelm Solms zeigt stattdessen, dass Goethe durch diese Dramen klar geworden ist, wie er sich künftig am Weimarer Hof verhalten wird.
Aktualisiert: 2022-07-28
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Literatur und Medizin in Deutschland

Literatur und Medizin in Deutschland von Anz,  Thomas, Müller-Seidel,  Walter
Als Sonderausgabe der Zeitschrift literaturkritik.de ist zum 100. Geburtstag des Literaturwissenschaftlers Walter Müller-Seidel (1918-2010) am 1. Juli 2018 die vorläufige Fassung eines Buchprojekts über Literatur und Medizin im Internet erschienen, das ab dem 14.1.2020 in einer überarbeiteten Fassung auch als gedrucktes Buch vorliegt. Zu dem Thema hatte Müller-Seidel seit 1968 viele Aufsätze veröffentlicht und seit Beginn des 21. Jahrhunderts verschiedene Pläne für eine Buchpublikation ausgearbeitet, diese aber dann zugunsten seiner letzten Monographie über Friedrich Schiller und die Politik (2009 im Verlag C.H.Beck erschienen) nicht mehr ausgeführt. Die jetzt vorliegende, von seinem früheren Schüler Thomas Anz herausgegebene Ausgabe versucht, diesen Plänen so weit wie möglich zu entsprechen. Ihr liegen diverse Inhaltsentwürfe zugrunde, die Walter Müller-Seidel seit 2000 angefertigt und an einige Interessenten verschickt hat. Während die ersten Entwürfe noch ein umfassendes, differenziert in mehrere Teile gegliedertes und weitgehend neu zu schreibendes Buch anvisieren, beschränkt sich der spätere Entwurf, dem die hier vorliegende Edition weitgehend entspricht, auf eine Sammlung bereits veröffentlichter Aufsätze, allerdings ergänzt durch einige noch unveröffentlichte oder erst geplante Manuskripte. Zumindest zwei auch später nicht veröffentlichte Aufsätze konnten im Nachlass aufgefunden werden. Sie sind in diesem Band ebenfalls erfasst.
Aktualisiert: 2022-03-24
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„Es geht nicht um Christa Wolf“

„Es geht nicht um Christa Wolf“ von Anz,  Thomas
Der weltweit aufsehenerregende Literaturstreit, der 1990 mit heftigen Angriffen auf Christa Wolfs Erzählung "Was bleibt" begann, reflektierte den epochalen Zusammenbruch des totalitären Sozialismus in Osteuropa und das Ende der deutschen Teilung. 1991 erschien eine umfassend kommentierte Dokumentation des Streits in der edition spangenberg, 1995 erweitert als Fischer Taschenbuch, 2004 eine Übersetzung in Südkorea. Beteiligt an dem Streit waren u.a. Martin Ahrends, Wolf Biermann, Günter Grass, Ulrich Greiner, Volker Hage, Walter Jens, Lew Kopelew, Ivan Nagel, Chaim Noll, Marcel Reich-Ranicki, Frank Schirrmacher, Wolfram Schütte und Uwe Wittstock. Beiträge von ihnen sind in dem Band abgedruckt. Anlass für die erneute Veröffentlichung des längst vergriffenen Buches in einer nochmals ergänzten Fassung waren Erinnerungen an die Ereignisse nach dem Mauerfall vor 30 Jahren und ist der Tod von Christa Wolf vor zehn Jahren am 1. Dezember 2011. In der neuen Ausgabe sind alle damaligen Beiträge enthalten und im Anhang einige hinzugefügt.
Aktualisiert: 2022-02-03
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überallundnirgends

überallundnirgends von Tarnowski,  Heide
Irgendwo im Nirgendwo Süddeutschlands lebt Heide Tarnowski sommers wie winters in ihrem kleinen Haus am Waldrand. Parallel zur gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik lässt sie dort die psychischen Schatten der eigenen Flucht aus Ostpreußen vorbeiziehen. Tagesaktuelles Geschehen mischt sich mit ihrer Vergangenheit, ihren Erinnerungen an frühere Reisen nach Polen, Palästina und Westafrika, vor allem Timbuktu. Zusammenhänge werden sichtbar, heute und damals vermischen sich zu einem bunten Bild einer seelischen Landschaft, wie sie nur ein Mensch zeichnen kann, der vorbehaltlos bereit ist, sein verborgenes Ich zu reflektieren. Mit ihrem Tagebuchroman überallundnirgends nimmt Heide Tarnowski den Leser mit in ihr inneres Erleben des Jahres 2017. Lässt man sich darauf ein, kann man in der intimen Erzählung der 74-Jährigen erkennen, wie sich die Geschichte der Welt im Leben und Erleben eines jeden einzelnen Menschen spiegelt.
Aktualisiert: 2021-07-01
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Friedenstaube im Fadenkreuz

Friedenstaube im Fadenkreuz von Shaw,  Ian Thomas
Ian Thomas Shaw, langjähriger Diplomat, erzählt eine fesselnde Geschichte von mutigen Idealisten, die das Ziel verfolgen, im Mittleren Osten Frieden zu schaffen. Marc Taragon, ein französischer Journalist, befindet sich 2007 auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er versucht seit dreißig Jahren mit unermüdlichem Idealismus, seinen Lesern die Wahrheit über die kriegerischen Auseinandersetzungen und politischen Intrigen der Region zu vermitteln. Durch seine schonungslose Kritik an den Extremisten machte er sich viele Feinde. Er stimmt einem Interview mit Marie Boivin zu, einer jungen kanadischen Journalistin, ohne zu wissen, dass Marie eine heimliche Agenda verfolgt. Sie hofft, durch Taragon die Wahrheit über ihre Kindheit herauszufinden. Bevor Marie Antworten bekommt, sieht sie sich in Taragons Pläne verstrickt, in denen es um Friedensverhandlungen geht zwischen einem israelischen Politiker linker Prägung und einem regimekritischen palästinensischen Führer. Taragon gewinnt die Zustimmung der beiden Gegner für einen ehrgeizigen Plan. Die Handlung führt in schneller Folge durch Europa und den Mittleren Osten, wobei Taragon und seine Verbündeten bestrebt sind, den Todfeinden ihrer Initiative immer einen Schritt voraus zu sein. Parallel zur Haupthandlung erzählt der Roman über Taragons frühe Jahre als Journalist im von Kriegen zerrissenen Libanon, seine Freundschaft mit den Partnern seiner Friedensmission und über Maries tragische Kindheit. Im Zentrum des Romans steht ein Friedensvertrag, der mit den Worten beginnt: „Wir stellen Menschlichkeit über den Hass. Gerechtigkeit über Habgier. Wir erkennen an, dass es ohne Kompromisse keinen Frieden geben kann. Die Völker des historischen Palästina: Muslime, Christen, Drusen und Juden haben alle Unrecht erlitten. Es ist Zeit, die Wogen der Feindschaft, die aus früherem Unrecht herrühren, einzudämmen und eine Zukunft willkommen zu heißen, die dem ruhigen Fluss des Friedens den Weg bereitet.“
Aktualisiert: 2021-08-05
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May your songs always be sung

May your songs always be sung von Lamping,  Dieter, Seiler,  Sascha
Der 80. Geburtstag von Bob Dylan im Mai 2021 ist ein Anlass, mit diesem Band und seinen 10 Essays einige seiner herausragenden Studioalben aus einem Zeitraum von 60 Jahren vorzustellen. Die Essays, mal mehr autobiographisch, mal mehr analytisch oder theoretisch angelegt, sind Versuche der Einordnung seiner Alben aus verschiedenen Perspektiven. Darin spiegeln sie die Vielfalt der Veröffentlichungen zu Dylans Musik wider, die längst ein Teil der Gegenwartskultur geworden ist. Der Band gibt einen Überblick über den Recording Artist Bob Dylan: einen der großen Repräsentanten populärer amerikanischer Musik und den ersten Musiker, der 2016 für seine „poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“ mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Neben den beiden Herausgebern haben sieben andere Kenner seiner Werke Beiträge zu dem Band geschrieben: Heinrich Detering, Stefan Höppner, Manfred Orlick, André Schwarz, Walter Sehrer, Manfred Siebald und Peter Waldmann. Die Herausgeber Dieter Lamping und Sascha Seiler haben sich an der Universität Mainz innerhalb der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft seit vielen Jahren mit dem Werk Bob Dylans eingehend befasst. 2017 ist im Verlag LiteraturWissenschaft.de der von ihnen herausgegebene Band "Bob Dylan. Sänger und Dichter" erschienen.
Aktualisiert: 2021-09-16
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Schön deutsch

Schön deutsch von Kaesler,  Dirk, von Wietersheim,  Stefanie
In einer Zeit, in der unser Land in der Mitte Europas als erstrebenswertes Ziel zum Leben und Arbeiten für Millionen Menschen aus der ganzen Welt gilt und in der leidenschaftlich über deutsche Identität diskutiert wird, haben sich der Soziologe Dirk Kaesler und die Kulturjournalistin Stefanie von Wietersheim die Frage gestellt, ob sich „Deutschsein“ – was auch immer das sein soll – in speziellen Objekten, Ritualen, Orten und Absonderlichkeiten manifestiert. Und worin deren Schönheit liegt. Vom deutschen Duft zum germanischen Frühstück, von Beate Uhse zu Johann Sebastian Bach, ob Handkuss oder Hiddensee: Jedes der 18 Themen erscheint doppelt reflektiert. Denn beide Autoren schreiben jeweils aus ihrer Perspektive – Mann und Frau, zwei Generationen – über ihre ganz persönlichen Fundstücke, die für sie das Leben in Deutschland manchmal eben doch typisch deutsch und schön machen. Warum ganz überraschend historische Grausamkeiten hinter glatten Oberflächen lauern. Unser Bild von Schönheit auch immer mit dem eigenen Lebensweg zu tun hat. Und die Auseinandersetzung mit Ästhetik ein Weg zum Glück im Alltag sein kann. Für die Leserinnen und Leser entsteht so ein unterhaltsamer, sehr persönlicher Textdialog über Deutschland, an dem sie sich gedanklich beteiligen können.
Aktualisiert: 2021-04-12
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Schön deutsch

Schön deutsch von Kaesler,  Dirk, von Wietersheim,  Stefanie
In einer Zeit, in der unser Land in der Mitte Europas als erstrebenswertes Ziel zum Leben und Arbeiten für Millionen Menschen aus der ganzen Welt gilt und in der leidenschaftlich über deutsche Identität diskutiert wird, haben sich der Soziologe Dirk Kaesler und die Kulturjournalistin Stefanie von Wietersheim die Frage gestellt, ob sich „Deutschsein“ – was auch immer das sein soll – in speziellen Objekten, Ritualen, Orten und Absonderlichkeiten manifestiert. Und worin deren Schönheit liegt. Vom deutschen Duft zum germanischen Frühstück, von Beate Uhse zu Johann Sebastian Bach, ob Handkuss oder Hiddensee: Jedes der 18 Themen erscheint doppelt reflektiert. Denn beide Autoren schreiben jeweils aus ihrer Perspektive – Mann und Frau, zwei Generationen – über ihre ganz persönlichen Fundstücke, die für sie das Leben in Deutschland manchmal eben doch typisch deutsch und schön machen. Warum ganz überraschend historische Grausamkeiten hinter glatten Oberflächen lauern. Unser Bild von Schönheit auch immer mit dem eigenen Lebensweg zu tun hat. Und die Auseinandersetzung mit Ästhetik ein Weg zum Glück im Alltag sein kann. Für die Leserinnen und Leser entsteht so ein unterhaltsamer, sehr persönlicher Textdialog über Deutschland, an dem sie sich gedanklich beteiligen können.
Aktualisiert: 2022-09-15
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Visuelle Darstellung in erzählender Gegenwartsliteratur

Visuelle Darstellung in erzählender Gegenwartsliteratur von Heiler,  Jana
Visuelle Darstellungsformen können als spannende Normabweichungen im Erzähltext das Darstellungspotenzial von Literatur erweitern. In diesem Buch befasst sich Jana Heiler mit den unterschiedlichen Formen der außertextlichen Darstellung und ihrer Bedeutung für die Erzähltextanalyse. Neben der Untersuchung der verschiedenen Zeichenformen werden ihre Funktionen für die Darstellung von Geschichten sowie ihr Beitrag für den künstlerischen Wert einer Erzählung betrachtet. Anhand von Beispielen visueller Darstellung in erzählenden Texten der Gegenwartsliteratur werden die grundlegenden formalen und funktionalen Eigenschaften visueller Darstellung herausgearbeitet und Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die sich für die Analyse weitreichenden Textmaterials bewähren.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Die Familie in Grimms Märchen

Die Familie in Grimms Märchen von Solms,  Wilhelm
Die Familie in Grimms Märchen ist keine heile Welt, sondern ganz im Gegenteil ein Ort voller Spannungen und Konflikte. Die Familie märchenhaft? Von wegen! Die Eltern sind nie da, wenn das Kind ihre Hilfe braucht. Die älteren Brüder bekämpfen den Jüngsten, die älteren Schwestern die Jüngste. Und der Bräutigam erniedrigt die Braut oder wird ihr untreu. Nur in Grimms Märchen oder auch in Wirklichkeit? Nur in alten Zeiten oder auch heute? Zu den oft gestellten, aber nur selten beantworteten Fragen nach dem Sitz der Märchen im Leben sucht der langjährige Märchen-Forscher Wilhelm Solms in seinem neuen Buch plausible Antworten. Er untersucht die Figuren der Väter, Mütter, Töchter, Söhne und ihre Beziehungen zueinander sowie Geschichten der Brautwerbung, der Hochzeit und der Ehe. Die vielen Schreckbilder, die den Lesenden dabei vor Augen geführt werden, „können uns die Augen dafür öffnen, wie wir uns als Vater oder Mutter, als Bruder oder Schwester oder als Ehepartner besser nicht verhalten“, schreibt Solms. Und: „In den Märchen können Eltern Familienkonflikte aus der Sicht der Kinder betrachten. Dann werden sie vielleicht eher versuchen, die für ihre Kinder richtige Lösung zu finden.“
Aktualisiert: 2021-04-08
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Holunderblüten

Holunderblüten von Johl,  Bettina
Im Hölderlinjahr 2020: Zahlreiche deutsche Städte mit Bezug zum Leben des Dichters erinnern sich seiner und richten aufwändige Feierlichkeiten zu dessen 250. Geburtstag aus… Zehn Jahre zuvor: Hölderlin ist ein Name mit wenig Bezug in den Köpfen, geschweige denn in den Herzen seiner Nachwelt. Zwei Menschen – eine Frau und ein Mann – verabreden sich an seinem Geburtsort am Neckar, um sich auf die Spuren des Dichters zu begeben. Beide sind sich zuvor nur ein einziges Mal begegnet, zufällig, in einer kleinen Stadt am Rhein, wo beide in der Literatur sogleich ein gemeinsames Gesprächsthema fanden, sich voneinander angezogen fühlten und sich schließlich gegenseitig versprachen, einander zu schreiben. Sein Interesse an Hölderlin ist mehr philosophischer Natur. Sie wiederum ist am selben Ort wie jener geboren und hatte dies einst eher beiläufig erzählt, was bei ihrem Gegenüber sofort Interesse weckte. Ihr Wissen über den Dichter besteht in jenen Tagen noch eher aus Fragmenten, während sie ihr Leben mehr und mehr im Konflikt sieht zwischen der ihr innewohnenden Lese- und Schreiblust und dem äußeren Angebundensein an ein zutiefst unliterarisches Alltagsleben ohne Perspektiven. Neugierig geworden, machen sich beide auf den Weg ins Unbekannte. Irgendwann stellen sie fest, dass die Spur des Dichters sich mehr und mehr mit den Spuren ihres eigenen Lebens zu verflechten beginnt…
Aktualisiert: 2020-12-20
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Über Max Weber

Über Max Weber von Kaesler,  Dirk
In dieser Sonderausgabe von literaturkritik.de werden alle Beiträge zusammengestellt, die von dem Soziologen und Max Weber-Spezialisten Dirk Kaesler in unserer Zeitschrift erschienen sind. Die ersten wurden 2006 veröffentlicht, die letzten im Jahr 2020, hundert Jahre nach Max Webers Tod. Viele Beiträge beziehen sich auf die in diesem Zeitraum erschienenen Bände der Max Weber-Gesamtausgabe (MWG) – ein großes, Mitte der 1970er Jahre begonnenes Editionsprojekt, das 2020 abgeschlossen wurde. Der letzte Beitrag Dirk Kaeslers aus der November-Ausgabe von literaturkritik.de bespricht den zuletzt erschienenen Band dieser Edition. Kaesler schreibt hier abschließend: „Mit dieser Rezension beende ich meine Rezensionsarbeit in Sachen Max Weber an dieser Stelle. Im Februar 2006 begann ich meine Serie von Besprechungen in literaturkritik.de mit einer Würdigung der Max Weber-Biographie des Bielefelder Historikers Joachim Radkau. Ihr folgten in den anschließenden vierzehn Jahren über dreißig Texte, von denen einige den Umfang längerer Aufsätze beanspruchten.“
Aktualisiert: 2020-12-15
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Kunst in Versen

Kunst in Versen von Heß,  Jonas, Seiler,  Sascha
Die Lyrik als Großgattung der Literatur ist ein äußerst umfangreicher Gegenstand. Eine allgemeine Annäherung an die Gattung kann daher stellenweise Unschärfen und Unvollständigkeiten mit sich bringen. Zu bunt, zu unterschiedlich sind die Texte, die der Lyrik gemeinhin zugeordnet werden. Dieser kleine essayistische Band wählt deshalb den umgekehrten Weg und versucht, sich der Gattung induktiv, vom lyrischen Einzelfall her, anzunähern. Der Band vereint vier Essays, die jeweils ein ganz bestimmtes Gedicht thematisieren und dabei versuchen, die Deutungsdimensionen innerhalb der wenigen Zeilen des jeweiligen Gedichts zu vergegenwärtigen. Denn gerade im einzelnen lyrischen Text lässt sich die Vielfalt und der Reichtum der Gattung erahnen. Diese facettenreiche Gattung stand zudem im Zentrum des langjährigen literaturwissenschaftlichen Schaffens von Prof. Dr. Dieter Lamping, zu dessen Ehren dieser Band erscheint.
Aktualisiert: 2021-10-28
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Tagebuch eines Denkcomputers

Tagebuch eines Denkcomputers von Weiner,  Richard M.
2014 ist im Verlag LiteraturWissenschaft.de der Roman „Aufstand der Denkcomputer“ des Physikers Richard M. Weiner erschienen – eine Geschichte über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz in einer Zeit, in der die Computer den Menschen immer ähnlicher werden und die Menschen den Computern. Mit dem „Tagebuch eine Denkcomputers“ führt Weiner seine literarischen Denkexperimente über die Beziehungen zwischen Menschen und „Denkrobotern“ weiter. Sie sind ein Zukunftsroman mit Rückblicken auch auf unsere Gegenwart und ihre Probleme: Natürliche und Künstliche Intelligenz, Denken und Fühlen, Lebenszeit, Produktivität und Glück, Wissenschaft und Religion, Digitalisierungsprozesse, Sterbehilfe, Korruption, sexueller Missbrauch, Brexit, Rechtspopulismus, Flüchtlings- und Corona-Krise. Und sie sind dabei ein Spiel mit ganz unterschiedlichen Zeiten, bei dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft oft kaum noch unterscheiden lassen und das sich u. a. durch Einsteins Relativitätstheorie legitimiert.
Aktualisiert: 2020-07-17
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Der Große Zackenbarsch

Der Große Zackenbarsch von Neumann,  Uwe
Marcel Reich-Ranicki (1920-2013) schrieb nicht nur über Literatur, er wurde selbst zum Gegenstand der Literatur. Zum 100. Geburtstag des „Kritikerpapstes“ legt Uwe Neumann eine Bestandsaufnahme vor, in der er die literarischen Auseinandersetzungen von über 300 Schriftstellerinnen und Schriftstellern zusammengetragen hat. Eine kurzweilige und vergnügliche Lektüre, die zugleich einen erhellenden Einblick gewährt in den deutschen Kulturbetrieb der letzten sechs Jahrzehnte. „Es ist unglaublich, was Uwe Neumann alles gefunden hat.“ (Volker Weidermann)
Aktualisiert: 2021-05-13
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Goethe, Charlotte von Stein und Anna Amalia in neuem Licht

Goethe, Charlotte von Stein und Anna Amalia in neuem Licht von Solms,  Wilhelm, Speidel,  Hubert
Die Beiträge zu einer Münchner Tagung von 2019 sind ein Versuch, die nach heftigstem Streit abgebrochene Diskussion über Goethe, Anna Amalia und Charlotte von Stein weiterzuführen. Jochen Golz zeigt an Goethes Liebesdialogen, wie die Sicht des Mannes durch die Stimme der Frau korrigiert wird. Wilhelm Solms spürt der „Einzigen“ in Goethes Briefen und Gedichten nach. Hubert Speidel macht einen Vorschlag zum besseren Verständnis von Goethes rätselhafter Beziehung zu Charlotte. Dan Farrelly konzentriert sich auf überlieferte und neu entdeckte Zeugnisse für Goethes Doppelbeziehung. Und die Diskussion der Beiträge zeigt, wie stark dieses Thema noch immer die Gemüter erregt.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Ästhetik der Unterwerfung

Ästhetik der Unterwerfung von Hegmann,  Michelle
Verführung gilt seit jeher als ausgewiesenes Motiv der Weltliteratur, wohingegen der Vergewaltigung als literarisches Sujet bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die germanistische Literaturwissenschaft lässt das Verhältnis von Sexualität, Gewalt und Macht in Erzähltexten zum größten Teil außen vor und konzentriert sich auf die Ästhetisierung der körperlichen Komponente. Michelle Hegmanns Arbeit rückt sexualisierte Gewalt in den Mittelpunkt der Betrachtung und untersucht die literarische Inszenierung komplexer Gewaltzusammenhänge anhand von drei deutschen Gegenwartsromanen von Heinz Strunk, Karen Duve und Bettina Wilpert. Der theoretischen Beschäftigung mit der Gewalt- und Machtforschung folgt eine textnahe Analyse der narrativen Ausdrucksformen von sexualisierter Unterwerfung.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Über Günter Kunert

Über Günter Kunert von Anz,  Thomas, Reich-Ranicki,  Marcel
Die erste Rezension, die Marcel Reich-Ranicki über ein Buch von Günter Kunert veröffentlichte, war so kritisch, dass er sie 1970 in seine Sammlung "Lauter Verrisse" aufnahm. Als 1985 "Lauter Lobreden" von Reich-Ranicki erschienen und dabei auch Kunert gepriesen wurde, war das aber keine Überraschung. Denn in hohen Tönen gelobt hat der Kritiker den Dichter schon viel früher. Bereits zehn Monate nach dem „Verriss“ seines Romans "Im Namen der Hütte" erschien 1968 Reich-Ranickis Rezension zu Kunerts Erzählungen "Die Beerdigung findet in aller Stille statt". Schon der erste Satz kündigte an: „Nein, heute wird nicht genörgelt, sondern endlich einmal kräftig in die Harfe gegriffen“. Kritisiert hat er danach keine Bücher mehr von ihm. Sie wurden Freunde. Aber gewürdigt hat Reich-Ranicki den Autor aus verschiedenen Anlässen, vor allem in den Jahren 1979 und 1980, als Kunert die DDR verließ. Und wenn Reich-Ranicki über Kunert schrieb, schrieb er auch über sich selbst. Denn die Lebensgeschichten beider hatten manche Ähnlichkeiten. Der 90. Geburtstag Günter Kunerts im März 2019 war ein Anlass, die Beiträge Marcel Reich-Ranickis über ihn erneut zu veröffentlichen.
Aktualisiert: 2019-03-19
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