Die Geschichte früher protestantischer Missionen wird noch immer vorrangig aus der Perspektive der europäischen Missionare erforscht. Im Unterschied dazu stehen im vorliegenden Band die lokalen Mitarbeiter der Dänisch-Englisch-Halleschen Mission im 18. und in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in Südindien im Mittelpunkt. Erstmals wird ein umfassendes Bild dieser religiös-kulturellen Mittlergruppe gezeichnet, die sowohl die missionarische Tätigkeit als auch ihr gesellschaftliches Umfeld im frühkolonialen Indien aktiv mitgestaltete.
Heike Liebau geht davon aus, dass die interkulturelle missionarische Begegnung eine Begegnung ungleicher Partner war, in der die indischen Mitarbeiter einen doppelten Mittlerstatus einnahmen: zum einen zwischen Europäern in Gestalt der christlichen Missionare und der lokalen Bevölkerung, zum anderen zwischen christlichen Indern auf der einen und Muslimen auf der anderen Seite. Sie beleuchtet interkulturelle Aushandlungsprozesse, in deren Verlauf die lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigenständige Aufgaben übernahmen und die Geschichte des tamilischen Christentums, aber auch die tamilische Gesellschaft selbst prägten. Damit leistet dieses Buch einen wichtigen Beitrag zur Betrachtung von Missionsgeschichte als Geschichte interkultureller Begegnungen und zur Sozialgeschichte außereuropäischer Regionen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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August Hermann Francke (1663–1727) hat in Halle/Saale ein zukunftsweisendes System von Schulen aufgebaut und insbesondere eine planmäßige Ausbildung von Lehrern begonnen. Die theologische Begründung, die er seinem Werk gab, ist heute schwer nachzuvollziehen. Diese wird in dem Buch nachgezeichnet. Herangezogen werden alle verfügbaren pädagogischen und theologischen Quellen (einige ungedruckte werden im Anhang erstmals veröffentlicht). Es zeigt sich, dass viele Vorbehalte gegenüber diesem Klassiker der Pädagogik auf Vorurteilen beruhen. Eine kritische Auseinandersetzung kann auch heute fruchtbar werden.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Eine Ende des 17. Jahrhunderts von August Hermann Francke in Halle (Saale) gegründete Armenschule entwickelte sich durch die Jahrhunderte zu einer Schulstadt mit unterschiedlichen Schulen, Schülerheimen, erwerbenden und sozialen Einrichtungen. Auf diese von preußischen Traditionen und Werten geprägte und in sich geschlossen wirkende Bildungseinrichtung trafen im Zeitraum von 1918 bis 1946 mehrere politische Umbrüche: Der Wechsel vom Kaiserreich zur Demokratie, die Errrichtung der nationalsozialistischen Herrschaft, der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die Errrichtung der Sowjetischen Besatzungszone.
Aktualisiert: 2020-01-29
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August Hermann Francke (1663-1727), der Begründer des hallischen Pietismus, war von 1692 bis 1715 Pfarrer in der vor Halle (Saale) gelegenen Stadt Glaucha. In dieser Studie werden bisher nicht berücksichtigte Quellen ausgewertet und z.T. ediert, die das Verhältnis Franckes zu dieser Gemeinde betreffen. Dabei werden Hintergründe des durchgängig negativ konnotierten Bildes von Glaucha erhellt und Aspekte der bisher weitgehend einer immanenten Sicht verpflichteten Franckedarstellung korrigiert. Hieraus ergibt sich auch eine Neuinterpretation des Verhältnisses von Lutherischer Orthodoxie und Pietismus in Halle.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Anläßlich des 300. Gründungsjubiläums des Halleschen Waisenhauses veranstaltete das Interdisziplinäre Zentrum für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Verbindung mit den Franckeschen Stiftungen vom 21. bis 23. September 1998 ein internationales Kolloquium. In den Beiträgen wurde die Bedeutung des nach niederländischen Vorbildern konzipierten Halleschen Waisenhauses im Kontext zeitgenössischer Anstalten der Armen- und Waisenpflege konturiert. Die Publikation ermöglicht eine umfassendere Analyse des vielschichtigen Spannungsfeldes ordnungspolitischer, wirtschaftlich-merkantilistischer und religiös-caritativer Motivationen und Institutionalisierungen sowie eine präzisere Bestimmung der Bedeutung des Pietismus in diesem Zusammenhang.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Die Schulen des Halleschen Pietismus gehören zu den einflussreichsten schulgeschichtlichen Gründungen Deutschlands im frühen 18. Jahrhundert. Ausgehend von neueren Forschungen zur Pädagogik August Hermann Franckes und seiner Schulen wird in den Beiträgen dieses Sammelbandes der Kontext der frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte aus verschiedenen Perspektiven thematisiert und eindrucksvoll dokumentiert, dass die Wurzeln der europäischen Bildungsgeschichte in den Frömmigkeitsbewegungen und der Konfessionalisierung des 17. und 18. Jahrhunderts liegen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Diese auf intensiven Quellenstudien basierende Arbeit untersucht die Entstehung und Frühgeschichte der ersten lutherischen Judenmission. Sie lässt den hallischen Pietismus und seine weltweite Ausbreitung als tragenden Grund einer Mission erkennbar werden, welche die Struktur späterer Glaubensmissionen antizipiert. Ausgehend von einem detaillierten Überblick über das von Halle aufgebaute Netzwerk zur Unterstützung und Beförderung der Mission werden sowohl die theologischen Hintergründe als auch die Praxis christlich-jüdischer Begegnungen erforscht.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Johann Heinrich Horb (1645-1695), Pfarrer und Schwager von Philipp Jakob Spener, ist eine der bekanntesten Personen des frühen Pietismus, der bedeutendsten Erneuerungsbewegung des Protestantismus seit der Reformation. Er hat zu den "Pia Desideria", der Programmschrift des Pietismus von 1675, ein Gutachten mit eigenen Reformgedanken geschrieben und war der erste Pietist, der aus seinem Amt entlassen wurde.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Vom 7. bis 10. März 1994 veranstalteten die Franckeschen Stiftungen ein Internationales Kolloquium zum Thema „Halle und Osteuropa“. Dieser Band dokumentiert die dort gehaltenen Vorträge und Referate, in denen Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern und den USA die Ausstrahlung des hallischen Pietismus nach Osteuropa darstellten.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Die Geschichtsschreibung des Pietismus orientiert sich traditionellerweise an den theologischen Hauptgestalten der religiösen Reformbewegung des 17. und 18. Jahrhunderts. In der vorliegenden Studie dagegen wird am Beispiel des Pietismus hallescher Prägung die Bedeutung der weiblichen Gläubigen für die Durchsetzung des pietistischen Reformprogramms dargestellt. In biographischen Studien, für die die Autorin bislang unbeachtete Quellenbestände, an erster Stelle weibliche Selbstzeugnisse erschloss, analysiert sie Selbst- und Weltbild hallescher Pietistinnen. Jenseits einer zu Mythologisierung neigenden pietistischen Selbstdarstellung gerät zum ersten Mal die Erziehungswirklichkeit in den halleschen pädagogischen Anstalten in den Blick.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Die Beiträge des vorliegenden Tagungsbandes untersuchen aus verschiedenen disziplinären Perspektiven Klopstocks Bedeutung für die Geistes- und Kulturgeschichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sowie seine Wirkungen auf spätere Dichter. Während lange Zeit das Frühwerk und seine literaturgeschichtliche Rolle als „Vorläufer“ Goethes im Vordergrund standen, diskutieren und erproben die hier zusammengestellten Aufsätze neue Fragestellungen auch an bislang weniger beachteten Aspekten seines vielgestaltigen Werkes. Überdies werden die komplexen Rezeptionsprozesse herausgearbeitet, die Klopstock in einem durch vehemente theologische und philosophische, kulturpolitische und literarische Debatten gekennzeichneten Zeitalter zu einer kontrovers wahrgenommenen Erscheinung gemacht.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Zu den tatkräftigen Mitstreitern des alten Philipp Jacob Spener und August Hermann Franckes gehört Carl Hildebrand Freiherr von Canstein (1667–1719). Ein brandenburgischer Adliger, der ohne ein öffentliches Amt anzunehmen, sein ganzes Leben, sein Denken, seine Beziehungen und sein Vermögen für pietistische Anliegen eingesetzt hat. Sein Leben wird anhand bisher weitgehend ungedruckter handschriftlicher Quellen dokumentiert, so dass die Fülle sehr verschiedener Tätigkeitsbereiche dem Leser unmittelbar vor Augen tritt.
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Aktualisiert: 2020-01-29
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In den turbulenten Jahrzehnten zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem Zeitalter des Absolutismus suchten viele Menschen nach einer Deutung ihrer Nöte und somit nicht zuletzt auch eine neue religiöse Orientierung. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die zweite Welle des pietistischen Bewegung. Dabei entstand ein überregionales Netzwerk der Frommen, das Nord- und Mitteldeutschland umfasste. mehr In den turbulenten Jahrzehnten zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem Zeitalter des Absolutismus suchten viele Menschen nach einer Deutung ihrer Nöte und somit nicht zuletzt auch eine neue religiöse Orientierung. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die zweite Welle des pietistischen Bewegung. Dabei entstand ein überregionales Netzwerk der Frommen, das Nord- und Mitteldeutschland umfasste. Die vorliegende Arbeit untersucht die von der Pietismusforschung bislang wenig beachtete Phase zwischen Spener und Francke und analysiert, wie Pietistinnen und Pietisten ihr Leben neu gestalten wollten und wie sie dabei ihr eigenes Selbst entdeckten.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Zur Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges lebten im Ohiotal Delaware Herrnhuter Missionare und christianisierte Indianer in enger Nachbarschaft. Die dichte Beschreibung des Alltagslebens in den einzelnen Orten zeigt die sich wandelnde Kultur der Delaware sowie die Bemühungen der Herrnhuter, christliche Formen in den Missionssiedlungen einzuführen. Durch die Verbindung religiöser, sozialer, ökonomischer und politischer Aspekte entsteht ein umfassendes Bild der vielfältig vernetzten Beziehungen zwischen den Gruppen, in denen die Delaware sich häufig als der stärkere Partner erwiesen.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Der Pietismus schuf eine ausgeprägte Kommunikationsliteratur und bediente sich souverän des damals modernen Mediums Zeitschrift. Die Erbauungszeitschrift "Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reichs Gottes" (1730-1760) war wesentlich beteiligt an der "pietistischen Öffentlichkeit", wie sie auch ein Bestandteil der allgemeinen Konjunktur des Zeitschriftenwesens in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts darstellt. Ihr Hauptziel bestand in der Glaubensstärkung der Wiedergeborenen. Die "Sammlung Auserlesener Materien" war tragender Bestandteil eines pietistischen Kommunikationsnetzes, das schon im frühen Pietismus angelegt war und weit über die Grenzen des Reiches hinaus ging.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Der vorliegende Band präsentiert Ergebnisse eines von den Franckeschen Stiftungen 2004 anlässlich des Jubiläums „300 Jahre Freylinghausensches Gesangbuch“ veranstalteten internationalen hymnologischen Symposions.
Nach einer Reihe von Studien, die das Geist=reiche Gesang=Buch von 1704 unter neuen Aspekten beleuchten, widmen sich die meisten weiteren Beiträge der bis in die Gegenwart reichenden Wirkung des „Freylinghausen“, die in ihrer außergewöhnlichen geografischen Dimension ganz den weitgesteckten Zielen des halleschen Pietismus entspricht.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Der hier vorgelegte Band dokumentiert eine erste Zusammenführung neuester Forschungsansätze zum pietistischen Lied als einer kulturhistorisch bedeutsamen, wissenschaftlich bisher jedoch wenig beachteten Erscheinung. Er bietet die Beiträge eines 1994 von den Franckeschen Stiftungen veranstalteten interdisziplinären Symposiums, das sich speziell Halle als einem frühen und besonders wichtigen Zentrum pietistischer Liedkultur zuwandte.Im Mittelpunkt des Bandes stehen Studien zur Liedtheologie und -ästhetik des berühmten Freylinghausenschen Gesangbuches (Halle 1704/1714). Darüber hinaus richtet sich der Blick aber auch auf andere Erscheinungen bzw. Vertreter des pietistischen Liedes sowie auf dessen Rezeption, um so Impulse zur weitern Erforschung des Gesamtphänomens zu geben.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Der Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, zu Beginn des 18. Jahrhunderts von August Hermann Francke im Zusammenhang mit dem Aufbau seiner Anstalten gegründet, war im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der erfolgreichsten Schulbuchverlage in Preußen. Vor allem seine Geografie- und Geschichtslehrbücher für höhere Schulen erreichten eine weite Verbreitung. Anhand umfangreichen archivalischen Quellenmaterials zur Verlags- und Bildungsgeschichte untersucht die Arbeit die Faktoren, die zum Erfolg des Schulbuchprogramms des Verlags beigetragen haben. Nicht nur die Auswahl qualifizierter Schulbuchautoren, sondern auch eine vorausschauende, die bildungspolitischen und staatlichen Gegebenheiten nutzende Verlagsführung waren entscheidende Kriterien für diesen Erfolg bis in die Weimarer Zeit hinein.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Unter dem Titel 'Das Kind in Pietismus und Aufklärung' werden die Erträge eines internationalen Symposions vorgelegt, das unter der wissenschaftlichen Leitung des Interdisziplinären Zentrums für Pietismusforschung in Halle am historischen Ort des von August Herrmann Francke 1698 gegründeten Waisenhauses stattfand. Ausgehend von den Begriffen Erziehung und Entwicklung entsteht in interdisziplinärer Diskussion, aus der Sicht der historischen Forschungsansätze in Pädagogik, Theologie, Medizin und Sozialwissenschaften, ein Bild der Kindheit im 17. und 18. Jahrhundert, das zur Vergewisserung auffordert, was Kindsein und kindgerechter Umgang in Erziehung, Schuldidaktik und medizinischer Behandlung heute bedeuten.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Der Hallische Pietismus gilt als eine der Bewegungen, die im 18. Jahrhundert eine Reform des Bildungswesens bewirkten. Die Arbeit fragt nach den praktischen Umsetzungsmöglichkeiten der im hallischen Pietismus formulierten pädagogischen Theorie und nach der Rolle des Lehrpersonals. Im Mittelpunkt stehen die Ausbildung der Lehrer, Theologiestudenten der Universität Halle, in den Halleschen Anstalten und ihre anschließende Tätigkeit in den Anstaltsschulen. Nach der Auswertung umfangreichen Quellenmaterials müssen Einschätzungen, die ein überwiegend negatives Bild von dem Verhältnis zwischen Erziehungstheorie und Erziehungspraxis gezeichnet haben, relativiert werden.
In einem Ausblick, der sechs Fallstudien umfasst, wird untersucht, inwieweit das von Halle ausgehende Lehrpersonal als Multiplikator der Pädagogik des hallischen Pietismus angesehen werden kann.
Aktualisiert: 2020-01-29
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