Viel ist geschrieben worden über Vietnamesen, die nach Deutschland kamen. Es gibt akademische Studien über Vertragsarbeiter in der DDR, Boat People, die auf der Flucht vor Krieg und Armut nach West-Deutschland gelangten und vietnamesische Kinder, die in der DDR zu einer neuen sozialistischen Elite erzogen werden sollten. Aus der Presse kennen wir die Figur des Zigarettenschmugglers und den Musterimmigranten. Aber wer sind die „Deutschen Vietnamesen“ wirklich?
Nguyen Phuong-Dan, selbst Sohn vietnamesischer Einwanderer, ließ diese Frage keine Ruhe. Zusammen mit Stefan Canham machte er sich auf den Weg nach Vietnam, um Vietnamesen zu besuchen, die zu verschiedenen Zeiten und aus ganz unterschiedlichen Gründen in Deutschland gelebt haben und später nach Vietnam zurückgekehrt sind.
Auf ihrer Reise durch Vietnam treffen Nguyen und Canham Menschen, die dankbar die Gelegenheit ergreifen, ihre abenteuerlichen, bewegenden, teils aberwitzigen Geschichten von Migration und Rückkehr zu erzählen. Überrascht entdeckt man dabei, wie vertraut das Fremde und wie unbekannt das vertraut Geglaubte sein kann. Fesselnd sind die sehr persönlichen Schilderungen aber auch deshalb, weil sie zeigen, wie internationale politische und gesellschaftliche Entwicklungen individuelle Lebenswege vollständig verändern können.
In ihrem Buch zeichnen Nguyen und Canham die intensiven Begegnungen mit dreizehn Rückkehrern nach. Einfühlsam fotografierte Portraits und Bilder der häuslichen Umgebung veranschaulichen die gegenwärtige Lebenssituation. Die Aufzeichnungen aus den langen Gesprächen sowie Erinnerungsfotos und Familienalben lassen die Wege, Umwege und Irrwege der Auslandsvietnamesen und die Zeit, die sie in Deutschland verbracht haben, lebendig werden.
In einem ausführlichen Essay befasst sich Kristin Mundt am Ende des Buches mit den Ursachen und den Folgen der verschiedenen Migrations- und Remigrationswellen und der widersprüchlichen Figur des Migranten.
Aktualisiert: 2020-04-21
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Mitte des letzten Jahrhunderts. Das Radio erlebt seine Blütezeit als Informations- und Unterhaltungsmedium. In der noch jungen DDR entsteht eine eigene Rundfunkanstalt. Auf einem 13,2 Hektar großen, von einer Mauer und Zäunen umschlossenen, Gelände in Berlin-Köpenick wird 1951 – 1954 das backsteinerne Hauptgebäude errichtet, 'Die Rote Burg'. Dazu entstehen in der weiteren Entwicklung ein mächtiger Plattenbau, verschiedene Verwaltungsgebäude, Hallen und Baracken, die Autoren, Redakteuren, Musikern, Lektoren und Technikern als Arbeitsplatz dienen. Schließlich ist der komplette staatliche Aufnahme- und Sendebetrieb mit mehr als 3000 Mitarbeitern hier konzentriert.
Nach dem Mauerfall liegt das Gelände lange Zeit brach und fast verlassen da. Die großen Säle des Hauptgebäudes werden wegen ihrer akustischen Qualität gelegentlich zu Aufnahmen und Proben genutzt, einige Studios dienen noch der Hörspielproduktion. Aber das übrige verfällt, birst auseinander oder wird von der Natur, von Bäumen, Gräsern, Quecken überwuchert. Der Sender ist lange verstummt, Botschaften werden von hier nicht mehr versendet. Voll davon sind indes die Bilder, die Andreas Göx und Hannes Wanderer jetzt auf dem Gelände aufgenommen haben.
Sie erzählen von der schwindenden Bedeutung des Rundfunks und der Halbwertzeit von Systemen, sie bezeugen das Nebeneinander von Grandezza und Zerfall und den zwingenden Zusammenhang von Aufbruch und Niedergang, sie künden von der dünnen Schicht zwischen Zivilisation und Wildnis. Die Rote Burg hat ihre Funktion verloren, das Gelände und die Gebäude jedoch sind unsere Gegenwart. Die jetzt entstandenen Fotografien setzen ein Ausrufezeichen hinter die quälende Frage, wie umzugehen ist mit allem, das aus der Zeit gefallen und unbrauchbar geworden ist.
Aktualisiert: 2020-04-21
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Hans W. Mende hat in den späten 70er Jahren das bäuerliche Leben seiner Großeltern auf ihrem kleinen Hof in der Wesermarsch fotografiert. Die wiederkehrenden Alltagsverrichtungen, die Bewirtschaftung des Hofs, die Landschaft mit ihrem prägenden Einfluss, die langsamen Veränderungsprozesse, die im Laufe der Jahre sichtbar werden und den schweren Abschied am Ende eines langen Lebens.
Der Bildzyklus ist ein großartiges Zeitdokument, das unsentimental aber anrührend das Verhältnis von Mensch und Natur und die Vergänglichkeit des Lebens dokumentiert.
"Leise Wandlungen" erschien in einer ersten Ausgabe 1982 bei der "Palmenpresse" und wurde seinerzeit mit dem KODAK FOTOBUCHPREIS ausgezeichnet.
Parallel zu einer umfangreichen Ausstellung, die im Oktober 2012 im "Museumsdorf Cloppenburg" eröffnet wird, erscheint die vollständig überarbeitete, erweiterte Ausgabe des Fotobuch-Klassikers bei PEPERONI BOOKS. Das Buch enthält 100 Fotografien und Texte von Hans W. Mende und Aufzeichnungen seines Großvaters Willi Bönig.
Aktualisiert: 2020-04-21
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Abend für Abend zeigen TV-Serien wie CSI, Crossing Jordan oder Quincy Rechtsmediziner bei der Arbeit und auch in deutschen Krimiserien hat das Feld der Forensik längst Einzug gehalten. Das mediale Bild der Rechtsmedizin hat aber nur wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Tatsächlich haben deshalb nur wenige Menschen eine realistische Vorstellung davon, wie es im Obduktionssaal und in den forensischen Laboratorien zugeht und was außerdem zum Arbeitsalltag der Rechtsmediziner gehört.
Der Fotograf Patrik Budenz wollte es genauer wissen. Ausgehend von dem medialen Bild hat er Rechtsmediziner bei der Arbeit am Tatort, im Sektionssaal, im Labor und am Schreibtisch mit der Kamera begleitet. Als Fotograf ist er dabei so gründlich vorgegangen wie die Mediziner selbst. Er hat das Geschehen genau beobachtet und in Bilder übersetzt, die den Alltag der Rechtsmediziner präzise dokumentieren.
Auf drastische Effekte hat Patrik Budenz bewusst verzichtet. Die Arbeit an der Serie wurde für ihn dennoch zur Grenzerfahrung, denn vieles, was Rechtsmediziner in ihrem Alltag zu sehen bekommen, liegt jenseits der Vorstellungskraft der meisten Menschen.
Der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Berliner Charitè, Prof. Dr. Michael Tsokos, führt mit einem Essay in das Thema ein. Ein ausführliches Gespräch, das der Fotograf mit dem Soziologen Prof. Dr. Hubert Knoblauch und dem Experten für "Post Mortem Fotografie" PD Dr. Matthias Christen geführt hat, thematisiert den Umgang mit Bildern von toten Menschen und sezierten Leichen.
Aktualisiert: 2020-04-21
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Das Haustierbuch von Paul Eipper erschien zuerst 1955. Es ist ein mit viel Liebe und Verständnis geschriebenes Buch und handelt "vom Wesen der Schönheit und dem Nutzen der nah bei uns lebenden Tierarten". In der Originalfassung begleiten 334 SW-Fotografien den Text.
Auf ihrer Reise durch Deutschland fand die junge Japanerin Maki Shimizu das Buch aussortiert auf dem Dachboden einer Jugendherberge in Süddeutschland. Die Texte konnte sie damals nicht verstehen. Trotzdem fand sie Gefallen an dem Buch, so sehr, dass sie Zeichnungen und Drucke von allen Fotos aus dem Buch anfertigte und am Ende auch den ganzen Text Wort für Wort abtippte. Im Buch erzählt Maki Shimizu in ihren eigenen Worten von ihrer Reise durch Deutschland und wie es zu dem Fund kam. Neben dem vollständig neu illustrierten Originaltext werden am Ende des Buches auch neue Tierbilder von Maki Shimizu gezeigt.
Aktualisiert: 2020-04-21
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