Verleger: pfadvlg

Volume 2 Michel erhält vom Tierarbeitsamt den Auftrag an Alarich in einem pharmakologischen Institut Tierversuche durchführen zu lassen. So werden an Alarich Versuche mit Opiaten, Cannabinoiden, trizyklischen Antidepressiva, Amphetaminen, Atropin, Scopolamin usw. durchgeführt. Es erfolgt also eine ausgewählte Einführung in die Welt der Neuropharmakologie und des wissenschaftlichen Denkens der Tierversuche. Bei den Tierversuchen werden Tiermodelle zu den Themen „Schmerz“, „Depression“, „Posttraumatische Belastungsstörung“, „Schizophrenie“ , „illegaler Drogenkonsum“und weitere Erkrankungen vorgestellt. Die Neuropharmakologie und die Tatsache, das Frettchen scheinbar an einer schizophrenen Psychose erkrankt, weisen daraufhin, das es einen „freien Willen“ nicht gibt. Das Tier und damit seine Weiterentwicklung, der Mensch, sind ein Produkt der Neurotransmitter und seiner neurobiologischen Anatomie. Endgültig auf die Spitze getrieben wird die Frage nach dem freien Willen, als Michel und Alarich an Tierprozessen teilnehmen. Diese Idee mag zuerst einmal als absurd erscheinen, doch gab es im Mittelalter tatsächlich Prozesse gegen Tiere, vornehmlich gegen Ratten und Mäuse, weil man glaubte, das auch die Tiere gottgegeben sind und deshalb der Gerichtsbarkeit unterstehen müssten. Man unterstellte also auch den Tieren einen gottgegeben freien Willen, der zwischen „Gut“ und „Böse“ unterscheiden konnte. Die beiden Bände sind ein fiktiver, sachlicher Roman, der sich durch Kurzgeschichten auszeichnet, die lose miteinander verbunden sind.

Volume 2: Der 12-jährige, deutsche Michel geht mit seinem Frettchen, Alarich, auf Kleintierjagd. So erhält er vom Tierarbeitsamt, was die meisten Tiere zum Arbeiten anhält, den Auftrag Kaninchen, Wanderratten, Bisamratten, Grauhörnchen und Tauben zu jagen. Michel und Alarich haben zahlreiche Begegnungen mit weiteren Tieren, die mal friedlich, mal konfliktbehaftet ausgehen. Im ersten Band findet sich eine Begegnung mit der deutschen/europäischen Kleintierwelt. Alarich muss neben seinen „Killer“- Jobs auch andere Arbeitstätigkeiten aufnehmen, weil es um das Primat der Arbeit geht. Natürlich geht es bei den Tierkämpfen auch um die Idee des Tiercollosseums, die es im England des 19/20 Jahrhunderts als Kampf zwischen Frettchen und Ratte bereits schon einmal in Natura gab. Zwischen den Zeilen gelesen ist der erste Band eine Parabel/Fabel auf Adolf Hitler, den Nationalsozialismus und Deutschland, so wie Animal Farm eine Fabel auf den Kommunismus ist.