„Das Getriebe des 917 soll die 24 Stunden von Le Mans bei gesunder Temperatur überleben. Die Kühlung darf keinen zusätzlichen Luftwiderstand erzeugen. Also: Machen Sie mal.“ So lautete sinngemäß die erste Aufgabe des frischgebackenen Raumfahrt- und Automobilingenieurs Norbert Singer, als er im Frühjahr 1970 in der Porsche-Rennentwicklung anfing.
Das Getriebe hielt bekanntlich, Porsche gewann das Rennen, und Norbert Singer blieb den Schwaben für die kommenden Jahrzehnte treu. Im Dürener Sportfahrer Verlag erscheinen nun zum 80. Geburtstag des legendären Renningenieurs seine Lebenserinnerungen: „Norbert Singer – Porsche Rennsport 1970 – 2004.“ Ursprünglich als Übersetzung eines älteren englischen Titels gedacht, wuchs sich das Manuskript nach zahlreichen Gesprächen von Norbert Singer mit dem Autor Wilfried Müller zu einer umfang- und detailreichen Autobiografie aus.
In 16 Kapiteln schildert Singer auf mehr als 350 Seiten die bislang großartigste Ära des Porsche-Rennsports aus seiner Sicht. Sprich: aus der Sicht des visionären Renningenieurs und Aerodynamikers, des gewieften Regelinterpreten und Taktikers. Vom 917 über den 911 Carrera RSR zum Weltmeister-Porsche 935 – einer radikalen Interpretation des Themas 911, die unter anderem den leichtesten (735 kg) und den schnellsten (366 km/h) Elfer der Geschichte hervorbrachte. Singer erzählt auch von der Hauruck-Aktion, die zum dreifachen Le-Mans-Sieger Porsche 936 führte.
Wie schon beim Carrera RSR Turbo und dem 935, so lag dann auch beim Porsche 956 die Projektleitung in seinen Händen. Das Ergebnis schrieb Porsche- und Renngeschichte: Es gelang Singers Team, den aus der Formel 1 bekannten aerodynamischen „Ground-Effect“ für zweisitzige Rennprototypen nutzbar zu machen – der vorläufige Höhepunkt von Singers leidenschaftlicher Suche nach dem Abtrieb. Fahrer wie Jacky Ickx, Stefan Bellof, Derek Bell, Jochen Mass und Hans-Joachim Stuck setzten mit den bis zu 800 PS starken Wagen vorher unerreichte Kurvengeschwindigkeiten unter anderem in fünf Fahrerweltmeisterschaften um.
Ab Mitte der 80er Jahre wagte sich Porsche mit einem Monoposto für die amerikanische CART-Serie auf unbekanntes – und wie sich herausstellte: auf schwieriges – Terrain. Singer schildert auch hier aus der Perspektive des Insiders, was geschah. Mit spürbarem Vergnügen hingegen erinnert er sich an die kunstvolle Umwandlung eines Rennprototyps in einen Gran Turismo, der 1994 unter der Bezeichnung Porsche 962 LM GT1 in Le Mans gewann. Überhaupt, das Thema GT1: Für 1996 stellte ein Team unter Singers Führung die ersten Mittelmotor-911 auf die Räder, und zwei Jahre später siegte auch eines dieser Fahrzeuge in Le Mans. Es war der 16. Erfolg für Porsche beim berühmtesten Langstreckenrennen der Welt. Bei allen wirkte Singer als Ingenieur, bei den meisten auch als Stratege und Taktiker in der Box mit. Entsprechend viel Raum nehmen die Schilderungen seiner Erlebnisse bei dem 24-Stunden-Marathon ein: von der Flucht vor seinem Vorstandschef bis zur improvisierten Luftbrücke für Rennwagenteile.
Ende der 90er Jahre ersann der Mann mit der stets tief auf der Nase sitzenden Lesebrille die wegweisende Aerodynamik des Rennspyder „LMP2000“, der allerdings als Geheimsache in einem Hangar verschwand. Berühmt wurde der Supersportwagen Carrera GT, dem Singer im Windkanal seine Handschrift verlieh. Er zitiert in diesem Zusammenhang den damaligen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking mit dem Satz: „Der Singer soll sich was einfallen lassen.“ Nach dem Abschied in den Ruhestand unterstützte Norbert Singer bis 2010 Kundenteams an den Rennstrecken, bevor er als Hochschuldozent sein Wissen an die nächsten Ingenieursgenerationen weitergab.
40 Jahre Porsche-Rennsport, von Norbert Singer erzählt und aufgeschrieben von Wilfried Müller, der Motorsportliebhabern unter anderem durch seine Biografien über Peter Falk und Walter Röhrl bekannt ist.
Das Buch erscheint als erstes Werk des Verlags in Kooperation mit dem Porsche Museum als „Edition Porsche Museum“ und erhält eine Porsche-Teilenummer (MAP09029819), mit der das Buch über die Vertriebskanäle des Automobilherstellers, zum Beispiel jedes Porsche-Zentrum oder den Museums-Shop, bezogen werden kann.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Die erste Hälfte der 1970er Jahre war eine Blütezeit der Renn-Tourenwagen. Legendär sind die Duelle Ford gegen BMW, aber auch Alfa Romeo hatte oft ein entscheidendes Wörtchen bei der Vergabe von Siegen und Meistertiteln mitzureden.
In Deutschland waren Tourenwagen die Einstiegsformel für alle jungen Nachwuchsfahrer, die später international Karriere machten. Jochen Mass, Hans-Joachim Stuck, Hans Heyer, Klaus Ludwig, sie alle mussten sich zu Beginn ihrer Laufbahn erst einmal im geschlossenen Cockpit behaupten.
In der Europameisterschaft trafen sie nicht nur auf nationale und internationale Tourenwagen-Haudegen wie Toine Hezemans, Dieter Glemser, Gian Luigi Picchi, Dieter Quester und Carlo Facetti, sondern auch auf Formel-1-Piloten bis hin zu aktuellen und künftigen Weltmeistern wie Jackie Stewart und Niki Lauda.
Dieses Buch erzählt von den spannenden Rennen und beschreibt die Technik aller maßgeblichen Fahrzeuge, wobei auch Marken wie Abarth, Chevrolet, Fiat, Mazda, Mercedes und Opel nicht zu kurz kommen. Ein umfassender Überblick über diese faszinierende Epoche des Tourenwagensports.
Aktualisiert: 2021-10-04
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"Er ist Deutschlands erfolgreichster Go-Kart-Pilot aller Zeiten, zweimal Vizeweltmeister, viermal Europameister und mehrfacher Deutscher und Holländischer Meister. Er war dreimal – so oft wie kein anderer – Deutscher Rennsport-Meister. Er sammelte Titel als Europa- und Vizeeuropa-Meister IM Tourenwagen. Er gewann alle wichtigen 1.000 km-Rennen, bestritt mehrfach die 24 Stunden von Le Mans und wirkte beim Gewinn der Sportwagen-WM für Porsche und Lancia mit. Er bestritt sogar ein Formel 1-Rennen und gewann mit dem LKW die Rallye Paris – Dakar. Er fuhr als Werksfahrer für nicht weniger als fünf internationale Automobil-Hersteller.
Hans Heyer, der Mann aus Wegberg am Niederrhein, dessen verböllerter Tirolerhut zum einmaligen Markenzeichen wurde. Es gibt kaum einen anderen Rennfahrer mit einer so langen, vielfältigen und erfolgreichen Laufbahn. Und es gibt wohl keinen Zweiten, der es wie er verstand, eine ungewöhnliche Rennkarriere mit der Führung eines außerordentlich erfolgreichen Familienunternehmens und einer harmonischen Familie in Einklang zu bringen. Wenn das kein Stoff für eine Biografie ist!
Hans Heyer, der praktische Techniker und hochtalentierte Rennfahrer, hat sorgfältig Notizen geschrieben und sie gemeinsam mit Michael Behrndt und Uwe Mahla aufgearbeitet. Nun liegt das Werk, mit Wortbeiträgen wichtiger Weggefährten wie Erich Zakowski, Hans-Werner Aufrecht, Domingos Piedade, Hans-Joachim Stuck und Yörn Pugmeister sowie vielen, zum Teil bisher unveröffentlichten Fotos aus Ferdi Krälings Archiv samt einem umfangreichen Statistik-Teil vor. HANS HEYER – RENNSPORT AM LIMIT porträtiert einen außergewöhnlichen Sportler und gibt zugleich einen faszinierenden Einblick in den Rennsport der 70er- und 80er-Jahre. Das Buch darf in keiner Bibliothek für Freunde der Motorsport-Historie fehlen."
Aktualisiert: 2020-08-14
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