Der Katalog mit dem Titel „Das Landwirtschaftsmuseum – Ländliches Erwerbsleben im 19. und 20. Jahrhundert“ beleuchtet in einem historischen Teil schwerpunktmäßig die Landwirtschaft in Weil am Rhein und seinen Teilorten von 1800 bis 1970. Zweiter Bestandteil des Katalogs ist die fotografische Darstellung der im Museum ausgestellten Objekte mit ausführlichen Beschreibungen und Erklärungen.
Dass es in der Stadt Weil am Rhein ein Landwirtschaftsmuseum gibt, mag viele Bürger vielleicht erstaunen. Doch tatsächlich war die Landwirtschaft bis um die Jahrhundertwende die Erwerbsgrundlage der Weiler Bevölkerung. Neben Viehzucht und Milchwirtschaft sicherte vor allem der Anbau von Obst, Gemüse und Wein das Einkommen der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe. Als um 1900 sich dann Bahn und Industrie in Weil ansiedelten, nahm die landwirtschaftliche Produktion rasant ab: nur noch 10 % der Bevölkerung waren in der Landwirtschaft tätig, 1949 waren es noch 3 %.
Dieser Ausstellungskatalog beleuchtet diesen Strukturwandel und beschreibt die Auswirkungen für die hiesige Landwirtschaft. Dabei geht die Historikerin Patricia Reister sowohl auf den allgemeinen strukturellen Wandel und die Probleme in der Landwirtschaft allgemein ein, als auch auf die Entwicklung der Landwirtschaft in Weil, Haltingen, Ötlingen und Märkt. Die hiesigen Landwirte waren nicht nur Zerstörungen durch Kriegshandlungen, klimatischen Problemen durch harte, frostreiche Winter oder regenreiche, kalte Sommer und der Reblausplage ausgesetzt. Auch die Motorisierung der Landwirtschaft, der Einsatz von neuen Düngemitteln, der Verlust von Ackerland durch Straßenbau und Industrieansiedlungen erschwerten und veränderten die Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Landwirte. Der Katalog gibt einen umfassenden Einblick in den Wandel der Landwirtschaft vor Ort und beschreibt die Antworten der Landwirte und auch der Politik in diesem Prozess (Gründung von Genossenschaften, Flurbereinigung, usw.).
Wie auch die Dauerausstellung des Museums sind die Kapitel des Katalogs in die Bereiche Weinbau, Obstanbau, Viehhaltung, Ackerbau und Grünlandbewirtschaftung eingeteilt.
Sehr übersichtlich stellt die Autorin und Historikerin Patricia Reister die einzelnen Arbeitsbereiche dar. Das Vorwort des Katalogs schrieb Tonio Passlick, der 1990 in seiner Funktion als Kulturamtsleiter das Landwirtschaftsmuseum geschaffen hat und in der Weiler Bevölkerung Objekte für das Museum gesammelt hat.
Simone Kern, die Kuratorin des Landwirtschaftsmuseum, geht in ihrem Beitrag auf die Konzeption des Museums, die Scheune als originaler Ausstellungsort und die Daseinsberechtigung des Museums ein.
Aktualisiert: 2022-10-13
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Aktualisiert: 2019-01-25
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