Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber / Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber, Teil 6

Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber / Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber, Teil 6 von Wimmer,  Peter
Große Herrscher des alten Ägyptens haben sich mit ihrem Wirken und mit ihrer Hinterlassenschaft in unseren Köpfen eingenistet. Wissenschaftler entdecken täglich neue Puzzlesteine, die das Bild der Pharaonen und ihrer Leistungen komplettieren. Einige von ihnen umweht jedoch noch immer ein dichter Schleier des Nichtgreifbaren, eines vielleicht bewusst von der Nachwelt verdrängten Geschehens, insbesondere den heute als Ketzerkönig bezeichneten Echnaton, aber auch den Kindkönig Tutanchamun. In der zweiten Hälfte des Films besuche ich Achet-Aton, den Ort, an dem sich ihre Lebenswege kreuzten. Ich nutze die frühe Morgensonne, um ein wenig durch die Dörfer und Felder zu radeln, im immer grünen Uferbereich von Theben-West. Hier ist alles präsent, zur gleichen Zeit. Jahrtausende alte Gepflogenheiten und Gesellschaftsformen vermischen sich mit dem Standard der westlichen Welt. Das Millionen-Jahr-Haus von Sethos I war über einen Kanal mit dem Nil verbunden. Dies führte dazu, dass der Tempel eine bevorzugte Rolle spielte beim “Schönen Fest des Wüstentales”. Hier begegneten sich Götter, der König und das Volk. Zwischen den Häusern von Qurna besuche ich zwei Privatgräber. Benia war Aufseher der Arbeiter im Schatzhaus. Wir schauen ihm zu bei der Überwachung des Wiegens von Gold und Silber. Die Göttin des Westens erwartet ihn an seinem Grab. Die rituelle Waschung der Mumie als Vorstufe für die Seelenreise zu Osiris und die Mundöffnung werden vorgenommen, damit Benia Zauberformeln sprechen kann, die sein Schicksal positiv beeinflussen und seinen Ba-Vogel zurück finden lassen zu seiner Ka-Statue im Grab. Menna war Aufseher der Landvermesser, Aufseher der Feldarbeit und Schreiber des Pharaos. Im Getreidefeld wird die Vermessungsschnur gespannt. Das Einbringen und Bemessen des Ernteertrages ist dargestellt. Die Jagd auf Wildvögel und der Fischfang im Uferbereich des Nils gehört zum Schönsten, was pharaonische Künstler geschaffen haben. Im Abendlicht durchstreife ich den wunderschönen Luxor-Tempel, um zu dokumentieren, was sich nur bei tiefstehender Sonne oder bei künstlicher Beleuchtung erschließt. Im Mamisi, dem Geburtsraum, ist der Zeugungsakt dargestellt, der die göttliche Geburt des Pharaos dokumentieren sollte. Wie immer, wenn ich in Luxor bin, zieht es mich hin, zu den Wüstenbergen in Theben-West, zu den Fußpfaden der pharaonischen Künstler und Arbeiter zwischen dem Tal der Königinnen und dem Tal der Könige. Bis Minia sind es mehr als sechs Stunden mit der Bahn. Von dort fahre ich unter Militärbegleitung mit dem Taxi 70 Kilometer nach Süden, nach el Amarna, zur von Echnaton gebauten Stadt Achet-Aton. Die ehemals prachtvolle Metropole bot Unterkunft und Beschäftigung für ca. 50.000 Menschen. Der Nordpalast besaß einen Thronraum, einen offenen Gartenbereich mit Tieren, ein Vogelhaus, Ställe und viele Gemächer, Opferaltäre und ein Erscheinungsfenster. Ich staune über den von Säulen umrahmten Pool, den wohl Meritaton, Kija, Nofretete und Tutanchamun genossen haben. Im Königsgrab, in den östlichen Bergen, zeugen Relieffragmente von tragischen Ereignissen. In zwei Grabkammern ist das Königspaar am Totenbett junger Mädchen zu sehen. Wahrscheinlich handelt es sich um Kija, die Nebenfrau des Pharaos und um Maketaton, die zweite Tochter. Beide starben wahrscheinlich bei der Geburt eines Kindes. Eine Amme hält eine Baby auf dem Arm. Einige Wissenschaftler sehen darin den späteren Tutanchamun. Die Gräber von Ahmose und Merire zählen zu den interessantesten und bestdekorierten dieser Epoche. Eine Szene zeigt das königliche Paar in goldenen Wagen mit prächtig herausgeputzten Pferden von den Strahlen des Gottes Aton mit ewigem Atem beglückt, beim Galopp über die breite Prachtstraße von Achet-Aton.
Aktualisiert: 2020-01-09
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Kanaren / Lanzarote, Fuerteventura

Kanaren / Lanzarote, Fuerteventura von Wimmer,  Peter
Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Lanzarote, die in nichts als Lavageröll und schwarze Asche gehüllte, mit 300 Vulkanen noch immer erdgeschichtlich aktive Schönheit treibt wie eine Plattform beginnenden Lebens, träge im Atlantik. Die Glut des Erdinneren ist hier fühlbar und erlebbar wie auf keiner anderen Insel des Archipels. Die Cueva de los Verdes gehört zum längsten Lavahöhlensystem der Erde, entstanden beim Ausbruch eines Vulkans in Küstennähe. Während der großen Vulkanausbrüche im Süden der Insel, zwischen 1730 und 1736, fanden Flüchtende hier ein vorübergehendes, sicheres Zuhause. Seit 1966 ist Jameos del Agua das meistbesuchte Touristenziel Lanzarotes. Im glasklaren Wasser, des mit dem Atlantik unterirdisch verbundenen Sees, leben weiße Albinokrebse, seltene, der Tiefsee entstammende Schalentiere. Wie sie den Weg hierher gefunden haben ist wissenschaftlich bis heute nicht erklärbar. Wie sehr sich die Menschen auf Lanzarote mit der vulkanischen Hinterlassenschaft arrangiert haben verdeutlicht das auf dem Kraterrand des Guanapay errichtete Castillo de Santa Bárbara. Das Museo Agrícola El Patio bei Tiagua, ein 200 Jahre alter Herrensitz, ist ist ein Juwel auf diesem Eiland, ein Refugium für die Seele. Dem Einfluss des Künstlers César Manrique ist es zu verdanken, dass Lanzarote in weiten Teilen seine Ursprünglichkeit erhalten konnte, trotz permanent steigender Touristenzahlen. Mitten in einen Lavastrom hinein hat er sich seinen Traum vom Wohnen im Einklang mit der Urgewalt der Erdgeschichte verwirklicht. Noch zu Lebzeiten konnte er sein Domizil in ein Museum umwandeln. Eine 14 km lange schmale Asphaltstraße schlängelt sich durch die Montañas del Fuego, zu deutsch Feuerberge, damit Besucher während der 45-minütigen Busfahrt einen Eindruck erhalten vom 6 Jahre währenden Inferno, zwischen 1730 und 1736. Im Restaurant El Diablo wird seit Jahren im wahrsten Sinne auf dem Vulkan gegrillt. Die hellsandigen Strände El Papagayo zählen als Geheimtipp für Naturliebhaber, besonders für FKK-Fans. In grassem Gegensatz zu den Schwesterinseln wirkt Fuerteventura sanft, weitläufig, hügelig, in Ockertönen sich ergießend, wie ein schweres, träge dahin ziehendes Wüstenschiff, beladen mit hohen Sanddünen, so, als sei es die alleinige Aufgabe dieses Eilandes die Zugehörigkeit zum Kontinent Afrika unter Beweis zu stellen. Die ausgeprägte Meeresbrandung an den schönsten und weitläufigsten Stränden des Archipels und der beständige Wind haben die Wassersportler hierher gelockt. Der Ort Corralejo besitzt die schönsten Strände des Nordens und gleichzeitig eine angenehme nicht von Hotelklötzen verschandelte Infrastruktur, mit vielen Restaurants und Kneipen entlang des Hafens. Der Vulkan Tindaya wirkt unter seinem ockerfarbigen Sandkleid heute eher friedlich, statt lebensfeindlich. 397 Meter hoch, galt er bei den Ureinwohnern als heiliger Berg, als Ort für die Kommunikation mit den Göttern. La Alcogida, ein Dorfmuseum bei Tefia, gewährt einen guten Einblick in die traditionelle ländliche Lebensform des 18. Jh. In den Gutshäusern von Betancuria wird heute das Kulturgut der Insel zur Schau gestellt und durch Aktionen gefördert. Ich erkunde zwei riesige, zum Atlantik offene Höhlen bei Ajuy, an der Westküste. Die lebensfeindliche Lavawelt auf dem Weg Richtung Pozo Negro, an der Ostküste, birgt eine interessante archäologische Fundstätte, ein frühes Dorf der Ureinwohner. Die Halbinsel Jandía, der lang gestreckte Südwestzipfel Fuerteventuras, bietet Traumstrände. Über 20 Kilometer reihen sie sich aneinander, von Steilküsten getrennt, wie eine Perlenkette der Natur. Sonnenanbeter, Wellenreiter und Windsurfer aus allen Teilen der Welt empfinden dieses Eiland als ihre zweite Heimat und hoffen, das, was sie so sehr schätzen, weiterhin vom Massentourismus, von Bettenburgen und billigem Entertainment verschont bleibt. Sie sprechen liebevoll vom Hawaii Europas.
Aktualisiert: 2020-01-09
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ZYPERN – Eiland im Götterglanz, Juwel der byzantinischen Kunst, Teil 2

ZYPERN – Eiland im Götterglanz, Juwel der byzantinischen Kunst, Teil 2 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Zypern liegt im Schnittpunkt und im Schatten großer Kulturen. Die Diskrepanz zwischen hellenistisch und osmanisch ausgerichteter Bevölkerung scheint heute unüberwindbar. Vergleichbar gegensätzlich, aber auch wohltuend bereichernd, empfand ich die Landschaftsbilder. Der größte Schatz der Insel verbirgt sich im Randbereich kleiner Ortschaften, in den grünen Weiten des Troodos-Massivs. Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Scheunendachkirchen sind die schönsten und kulturhistorisch bedeutendsten Kultstätten des mehr als 1000 Jahre währenden byzantinischen Reichs. In der grünen Lunge Zyperns haben sie epochal prägende Zeitgeschehnisse überdauert, unangetastet von Bilderstürmern und nach Macht strebenden Herrscherhäusern. Die Kirche Zyperns ist ein eigenständiger Zweig des Christentums. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass wir, die Gäste, heute noch vor Ort authentisch nachempfinden können, was die große Religiosität der Zyprioten begründet. Páfos ist die von Touristen meist frequentierte Stadt an Zyperns Südküste. Einst lagen im alten Hafenbecken die Schiffe liebeshungriger Pilger. Während der Aphrodisien genannten Kulthandlungen zogen die Gäste in einer vom Ritual bestimmten Wallfahrt durch die heiligen Haine hinauf zum 15 km entfernten Aphroditetempel. Die Opfergaben füllten die Kriegskasse des römischen Imperiums auf sehr angenehme Weise. Die reiche Oberschicht schuf sich in Küstennähe palastartige Villen. Die erhaltenen Bodenmosaike zählen zu den schönsten der antiken Welt. Mit ihnen überlebte ein Hauch der griechischen Mythologie, wenn auch nur als Statussymbol. Die aus dem anstehenden Fels herausmodellierten Atrium-Gräber von Páfos sind einzigartig. Sie werden Königsgräber genannt. Die Wurzeln eines mit bunten Tüchern behängten Wunschbaumes reichen tief hinab. Sie gründen im Bereich einer sehr alten der heiligen Solomoni gewidmeten Höhlenkirche. Nur wenige Kilometer nördlich von Páfos hat sich der berühmteste zyprische Mönch im 12. Jh. in Askese niedergelassen, um allein dem Herrn gehorchend der Wildnis zu trotzen. Im felsigen Hang, fand Neophytos geeignete Höhlen, die er eigenhändig erweiterte und ausmalte. Als alter Mann hat er sich, zwischen den Erzengeln Michael und Gabriel stehend, in die Riege der abgebildeten Himmelswesen eingereiht. Ágios Geórgios, ein Wallfahrtsort über steiler Felsklippe, ist die letzte Ansiedlung vor der weitgehend naturbelassenen Akámass-Halbinsel. Dunkle Höhlenschlünde zeugen von einer noch nicht entdeckten großen Stadt der Antike. Ein ganzjährig wasserführender Bach schlängelt sich in vielen Kurven durch eine steinige Welt. Nach etwa 30 Minuten rücken die Felswände aufeinander zu. Hier beginnt der wirklich spektakuläre Abschnitt der Avakás-Schlucht. Wo die Asphaltstraße sich in eine Schotterpiste verwandelt, fand die göttliche Aphrodite erfrischende Labsal in einer nach ihr benannten Grotte. Das waldreiche Troodos-Gebirge wirkt wie ein eigener, weitgehend naturbelassener Kosmos. Das Kloster Kykkos hütet eine Marienikone, die vom Apostel Lukas gemalt worden sein soll. Seit dem 18. Jh. ist das wundertätige Gnadenbild der Madonna mit dem Kind verhüllt. Niemand wagt, es anzuschauen. Ioannis Lampadistís galt als Wunderheiler. An der Stelle seines Wirkens entstand im 11. Jh. ein Klosterkomplex, der wie ein Bauernhof aussieht. Die Wand- und Deckenausschmückung im Stil der italienischen Renaissance gehört zum Schönsten und Wertigsten was Zypern dem Reisenden zu bieten vermag. In der dem Erzengel Michael geweihten Scheunendachkirche bei Pedoulás stehe ich himmlischen Geschöpfen Auge in Auge gegenüber. Die Tage im Troodos-Gebirge zählen zu den schönsten und erlebnisreichsten meiner Zypernreise. Ómodos gehört zu den bekanntesten Weindörfern Zyperns. Die Bewohner bezeichnen ihren Ort als den schönsten der Insel. Die Heiligkreuzkirche, nahe bei dem Ort Peléndri birgt ein herausragendes Fresko. Johannes der Täufer, im Bauch seiner Mutter Elisabeth, verbeugt sich vor dem ebenfalls noch nicht geborenen Gottessohn. In der kleine Scheunendachkirche Ágios Mámas bestaune ich ein perfekt erhaltenes Bibelbilderbuch aus der Hand des berühmten zyprischen Malers Philippos Goul. Die ehemals zu einem Kloster des 11. Jh. gehörende Scheunendachkirche Àgios Nikólaos tis Stégis hat mehr als 1000 Jahre Zeitgeschehen überdauert. Der Kirchenraum ist einer der ältesten Zyperns. Die stillende Maria gehört zum Schönsten, und urtümlichsten, was uns die byzantinische Kunst noch heute vermittelt. Die Fresken der Panagía tis Asinoú, aus dem Jahr 1105, sind die kunsthistorisch bedeutendsten der Insel.
Aktualisiert: 2020-01-09
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TÜRKEI – Zentralanatolien und die Wunderwelt Kappadokien, Teil 2

TÜRKEI – Zentralanatolien und die Wunderwelt Kappadokien, Teil 2 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Die Wunderwelt Kappadokien findet keine Parallele auf diesem Planeten. Hier kann man Erdgeschichte studieren und die Wurzeln des Christentums. Aber auch die alten Dörfer und die archaischen Lebenspraktiken abseits der Fernstraßen sind viele Reisen wert. Die Erosionslandschaft im Zentrum Anatoliens wurde von der UNESCO als Welt-Natur- und Kulturerbe unter ihren Schutz gestellt. Mehr als eine Million Gäste aus aller Welt verzeichnet die Region jährlich. Mit Sicherheit hat die geologische Struktur dazu beigetragen, dass sich die Landbevölkerung mit und in ihr eingerichtet hat, aber auch die entbehrungsreichen Jahrunderte in denen Höhlenwohnungen, Höhlenfestungen und unterirdische Siedlungen eine für das Überleben entscheidende Funktion erfüllten. Wandern in dieser stillen Zauberwelt steht in reizvollem Kontrast zum Relaxen an den Stränden der Küstenregionen. Kappadokien ist spannend und erholsam zugleich. So empfand ich meine Reisewochen. Jeder Tag bot mir ein Feuerwerk an Erlebnissen, die sehr intensiv in mir nachklingen. Den Duft der Natur Anatoliens habe ich schon am Ankunftstag wahrgenommen. Ich werde ihn nie vergessen, ebensowenig die Blütenpracht, die in Ockertönen schillernde Bergwelt, die weiten naturbelassenen immer wieder wechselnden Landschaftsbilder.
Aktualisiert: 2020-01-09
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Kanaren / Gran Canaria, Teneriffa

Kanaren / Gran Canaria, Teneriffa von Wimmer,  Peter
Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Gran Canaria und Teneriffa sind, wie alle Inseln des Archipels, Gipfel eines aus dem Atlantik gewachsenen Riesenvulkans. Miniaturkontinente, so werden sie liebevoll bezeichnet, mit einer sehr beeindruckenden, unter Naturschutz stehenden Bergwelt und Traumstränden. Mir hat Gran Canaria viel geboten. Den Abenteuertrip zum Roque Bentaiga, der altkanarischen Kultstätte in fast 2000 Metern Höhe, werde ich nie vergessen. Auf diesen Inseln ballen sich die Urkräfte unseres Planeten mit subtropischer Fülle und wüstenartiger Kargheit auf engstem Raum. Trotz, oder gerade wegen der immer währenden Präsenz der Urgewalt liegt eine eigentümliche Harmonie über den Eilanden, das macht sie für sonnenhungrige Strandurlauber und für naturbegeisterte Wanderer gleichfalls attraktiv. Das historische Zentrum der Inselhauptstadt Las Palmas hat ein Stück Kultur- und Architekturgeschichte des 15. und 16. Jh. konserviert. Die Casa de Colón ist ein über 500 Jahre erhaltenes Kleinod spanischer Baukunst. Das Museo Canario in Las Palmas gilt als das beste und inhaltsreichste der Kanaren. Zu Recht, wie mir scheint. Die Cuatro Puertas genannte, von Ureinwohnern in den weichen Tuff gegrabene riesige Höhle mit den drei Pfeilern, die Kultstätte auf dem Gipfel und das Höhlendorf auf der anderen Seite des heiligen Berges bei Telde, sind Highlights meiner Reise in die frühe Besiedelungsgeschichte der Kanaren. Das ruhige, landschaftlich herausragende, romantische Gran Canaria erschließt sich bei einer Fahrt durch das Zentralmassiv. Beinahe kreisförmig, vom vulkanischen Zentrum ausgehend, ziehen sich tief eingeschnittene von der Erosion ausgewaschene Schluchten zur Küste hin. Wie Skulpturen der Urzeit wirken die stelenartig in den Himmel ragenden Reste der Vulkanschlote, mystisch im letzten Abendlicht, Kultstätten der Ureinwohner. Vor mir nun der markante Felsgipfel und heilige Berg Roque Bentaiga. Ich stehe auf einem der höchsten Gipfel der Insel und suche die Kultstätte. Ich entdecke eine aus losen Steinen aufgeschichtete Mauer, wahrscheinlich von den Ureinwohnern mit Schutz- und Wehranspruch errichtet, dann eine aus Steinen aufgeschichtete kleine Treppe. Ich krieche hinauf. Ich wage kaum mich zu erheben. Unter mir der in den Fels geschlagene Kultraum. Teneriffa besitzt Gebirgsdörfer, die, so empfinde ich es, unter strengsten Natur- und Kulturschutzauflagen stehen sollten, damit, im Gegensatz zur Küstenregion, ein klein wenig von dem erhalten bleibt, was die Urtümlichkeit der Insel noch vor wenigen Jahrzehnten ausmachte. Die Pyramiden von Güímar geben der Wissenschaft noch immer Rätsel auf. Es handelt sich um sechs Stufenpyramiden mit rechtwinkeligem Grundriss. Die Bauwerke besitzen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit denen der Maya und Azteken. Der Küstenort Garachico ist ein echtes Kleinod Teneriffas, obwohl er noch immer gezeichnet ist vom großen Ausbruch eines Vulkans im Jahre 1706, einer Naturkatasthrope die den Fischerort mit vernichtender Lava überzog. Das Gebirgsdorf Masca gilt als schönster Ort der Insel. Die verstreut liegenden weißen Häuser klammern sich an die bizarre Abbruchkante eines riesigen steil zum Meer abfallenden Vulkankraters. Masca ist beliebter Ausgangspunkt für eine Abenteuerwanderung durch die steil abfallende schroffe Schlucht hinunter zur Küste. Mehr als 2000 Höhenmeter muss ich überwinden, in unendlich scheinenden Serpentinen mich hinaufschrauben, zur Riesen-Caldera des Urvulkans, an deren Nordrand sich der Pico del Teide gebildet hat, der sich flankiert vom bizarren Kraterrand des Nachbarvulkans, Pico Viejo, heute düster und abweisend in die grauen Wolken stemmt. Die pitureske Kraterlandschaft, Cañadas genannt, gekrönt vom 3717 Meter hohen Pico del Teide, gehört zu den beeindruckendsten Naturformationen, die unser Planet zu bieten hat. Die Fahrt entlang des Kraterrandes verdeutlicht die Ausmaße des einstigen Riesenvulkans, eine Dimension, die man richtig nur aus der Luft begreift. Dort oben traf ich auf Winter und Sommer zugleich, an einem einzigen Tag, am Gipfel des kanarischen Archipels.
Aktualisiert: 2020-01-09
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FRANKREICH – im Süden, das reiche Erbe einer sehr bewegten Epoche, Teil 2

FRANKREICH – im Süden, das reiche Erbe einer sehr bewegten Epoche, Teil 2 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Der Süden Frankreichs ist ein Eldorado für Individualreisende. Er bietet ein Feuerwerk an Erlebnisqualität, von Wassersportlern geschätzte Canyons, Zauberwelten im Schoß der Erde, eindrucksvolle von sehr bewegten Zeiten zeugende Kulturstätten, wunderschöne sonnenreiche Küsten, eine fast menschenleere beeindruckende Bergwelt, alte Dörfer und Städte in denen sich 2000 Jahre Menschheitsgeschichte widerspiegeln. Südfrankreich ist reich an gotischen Kathedralen. Außen wirken sie wie Festungen. Innen überraschen sie mit kühnen Raumschöpfungen und mit einer palastartigen Fülle an Ausstattungsdetails. Die Tempel des Lichts zeugen vom Umbruch des religiösen Denkens in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends und vom Wohlstand des erwachenden Bürgertums. Es ist eine Lebensfreude ausdrückende Baukunst, die alte niederdrückende Fesseln sprengt. Nirgendwo sonst außerhalb Italiens befinden sich mehr gut erhaltene römische Monumentalbauten in Städten, die zum Beginn des zweiten Jahrtausends eine wirtschaftliche und intellektuelle Blüte erlebten, in denen das Bürgertum erstarkte, in denen sich neue von Feudalherren und Kirchenfürsten unabhängige Verwaltungsstrukturen und Lebensformen herausbildeten. Südfrankreich ist geprägt von für ihre Überzeugung kämpfenden Minderheiten, gleichzeitig vom Gerangel der Mächtigen um geistige und weltliche Vorherrschaft, von Kreuzzügen gegen Andersgläubige. Von all dem berichten viele gut erhaltene Originalschauplätze noch heute. Ich befinde mich im Nationalpark Cevennen, am südöstlichen Ausläufer des Zentralmassivs. In der Tarn-Schlucht präsentiert sich der Unterbau des Lebens, eine durch den Zusammenprall zweier Erdschollen aufgefaltete von Erosionskräften modellierte weitgehend naturbelassene Urlandschaft. Schon im 6. Jh. entwickelte sich La Malène als wichtiger Kreuzungspunkt zwischen zwei Hochebenen. Im Frühjahr und Herbst überquerten an diesem Ort riesige Schafherden den Fluss. Heute starten hier Wassersportler zum sehr abenteuerlichen Streckenabschnitt der Gorges du Tarn, einer Schlucht mit bis zu 500 Meter steil aufragenden Felswänden. Sie zählt zu den schönsten in Europa. Mit Glockengeläut empfängt mich Ste-Eulalie-de-Cernon. Die von Templern im Jahr 1240 gegründete Kommandantur war das Befehlszentrum, von dem aus alle Besitzungen und Einkünfte des geistlichen Ritterordens im Süden des Zentralmassivs verwaltet wurden. Auch die Festungsstadt La Couvertoirade konnte sich inmitten der wasserlosen Hochebene gut entwickeln. Im 20. Jh. jedoch waren die meisten Häuser dem Verfall überlassen, bis sich Hippies und Aussteiger einnisteten. Ihnen folgten Gastronomen, Hoteliers, Souvenirhändler. So blieb ein Juwel des französischen Mittelalters in seiner Gesamtheit bis heute erhalten. Cirque de Navacelles wird die imposante heute trocken liegende Flussschleife genannt. Hier hat sich die Vis vor ein paar tausend Jahren eine Abkürzung geschaffen. Sie hat sich an der engsten Stelle einen Durchbruch gegraben. Gerade erst wieder aus dem Untergrund aufgetaucht ergießt sie sich über einen Wasserfall in das neue tiefer liegende Flussbett. Die Grotte des Demoiselles gilt als eine der schönsten ihrer Art im Zentralmassiv. Der Zugang liegt in einer schroffen Felswand auf 300 Meter Höhe. Die Kathedrale Ste-Cécile ist es wert einige Tage in Albi zu verweilen. Sie birgt eines der größten Wandbilder der Welt und zugleich die weltweit größte Darstellung des Jüngsten Gerichts. Sie ist ein Gesamtkunstwerk aus der Hand genialer sich mit Glanzlichtern ihrer Schaffenskraft präsentierender Künstler und Handwerker. Das Figurenportal von St-Pierre in Moissac gilt in der Epoche der Romanik als Vorbild der sakralen europäischen Skulptur. Der romanische Kreuzgang ist einer der ältesten und schönsten in Frankreich. Die Kathedrale von Auch ist berühmt hinsichtlich der reichen Ausstattung an Glasmalerei. Als der äußerst wertvolle Glasfensterzyklus geschaffen wurde gab es in Frankreich keine Vorbilder und keine Parallele. Der historische Bereich von Avignon und der ehemalige Papstpalast wirken heute wie eine vergessene Welt, ausgegrenzt vom turbulenten Treiben des 21. Jh. Das nach dem Vorbild des römischen Kolosseums errichtete Amphitheater in Nimes ist eine der besterhaltenen Veranstaltungsstätten der Antike. Der Pont du Gard wurde in der Mitte des 1. Jh. als Teil einer etwa 50 Kilometer langen Wasserleitung errichtet. Arles, der alte Siedlungsort am Rhone-Delta, war in allen Epochen eine Pforte zu bedeutenden Handelsplätzen. Die vom französischen König Ludwig IX. im 13. Jh. gegründete Festungsstadt Aigues-Mortes diente als Ausgangspunkt für Kreuzzüge ins Heilige Land.
Aktualisiert: 2020-01-09
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ITALIEN – der Süden, Kalabrien und Basilikata, Teil 3

ITALIEN – der Süden, Kalabrien und Basilikata, Teil 3 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Mezzogiorno ist der vom Stand der Sonne abgeleitete italienische Begriff für den touristisch nur gering erschlossenen Süden der Apenninhalbinsel. Dieser kleine Zipfel am Rand Europas hat wohl gerade erst begriffen, wie groß seine Rolle in der Beliebtheit kultur- und naturbegeisterter Reisender werden kann. Kalabrien bietet 800 Kilometer Küstenlandschaft, im Osten flach, im Westen mit faszinierenden Steilküsten und paradiesischen Sandstränden. Die Bergwelt zwischen dem dreiseitig vom Meer umspülten Land empfand ich wie eine in sich geschlossene abgeschiedene stille Welt, in der alte Werte und wirkliches Menschsein zu Hause sind. Nicht selten war ich der einzige Gast im Hotel oder im Restaurant. Entsprechend liebevoll wurde ich umsorgt. Was im Süden erhalten blieb, hat der Norden längst eingebüßt, eine weitgehend intakte Natur und Infrastruktur, Tradition und Brauchtum. Die Tatsache, dass der Tourismus im Landesinneren noch gehen und sprechen lernt, empfand ich als angenehm. Die Küste der Götter, am tyrrhenischen Meer, gilt als eine der schönsten Italiens. Dort habe ich meine Reise sehr angenehm ausklingen lassen. Den Bootstrip zu den vulkanisch aktiven Äolischen Inseln empfand ich als kleines Abenteuer. In der einsamen Bergwelt der Sila Greca wurde eine im 9. vorchr. Jh. gegründete, befestigte Stadt ausgegraben. Die in Kalabrien siedelnden Bruttier haben sie als Bollwerk gegen Griechen und Römer errichtet. Auf einer Fläche von 35 Hektar wurden, nahe dem Ort Paludi, Wehrmauern, Siedlungsreste, ein Versammlungsort, ein von Türmen flankiertes Stadttor und Nekropolen freigelegt. Der Sila Grande Nationalpark ist eine Gebirgslandschaft, die zum Schönsten und Urwüchsigsten zählt, was Kalabrien zu bieten vermag. Im 15. Jh. haben albanische Flüchtlinge die Einsamkeit der busch- und waldbestandenen unendlich scheinenden Bergwelt mit Leben erfüllt. Sie haben dem Boden an Fruchtbarkeit abgerungen, was möglich war und Dörfer gegründet. Der Lago Cecita komplettiert die großartige Landschaft und steigert den Erholungswert an seinen Ufern. Das aufwändig restaurierte Kastell von Santa Severina gilt als ein sehr gutes Beispiel für die Festungsarchitektur des 11. Jh. Die Kathedrale Sant’Anastasia besitzt wunderschöne Fresken. Das Baptisterium gilt als ältester und eindrucksvollster Kultraum Kalabriens. Auf einer schmalen Landzunge, Capo Colonna genannt, errichteten griechische Kolonisten im 6. Jh. vor der Zeitrechnung das strahlendste Tempelheiligtum der Ionischen Küste. Nur eine etwa acht Meter hohe Säule, mit dem Bruchstück des Kapitells noch auf ihrem Fundament stehend, hat die Zeit überdauert. Le Castella, auf einer winzigen Insel an der Küste des Ionischen Meeres, erfüllt alle romantischen Vorstellungen einer mittelalterlichen Burg. Der Blick auf das mächtige Bollwerk, in Verbindung mit kristallklarem Wasser und schönen Sandstränden haben dazu geführt, dass sich der verträumte Fischerort Le Castella zu einer Touristenhochburg entwickelt hat. Der berühmte Barockmaler Mattia Preti ist in Taverna geboren. Im ehemaligen Konvent werden einige seiner Werke, wie in einem Hochsicherheitstrakt bewacht, ausgestellt. In der Felswand, über dem heutigen Ort Stilo, haben sich Eremiten, im 10. Jh., einen gemeinsamen Betraum einzigartiger Schönheit geschaffen. Der backsteinerne Würfelbau gilt als bedeutendstes Baudenkmal Kalabriens und als eines der schönsten der byzantinischen Welt. In der absoluten Abgeschiedenheit des schroffen, lebensfeindlichen Serra-Gebirges, befindet sich San Giovanni Tereste. Es ist das letzte noch von griechischen Mönchen bewohnte Kloster im Süden Italiens. Der schöne helle Sandstrand von Roccella Ionica ist ein touristisches Highlight dieses Küstenabschnittes. Eine Burg aus dem 13. Jh. und ein riesiges Kastell aus dem 16. Jh. haben Invasoren und Plünderern über einen langen Zeitraum Widerstand geboten. Wie ein der Natur überlassenes Museumsdorf wirken die verlassenen Häuser von Pentedàttilo auf mich. In Gallicianò halten einige Nachfahren griechischer Kolonisten, den Verlockungen der Neuzeit trotzend, an der alten Scholle fest. In Scilla, an der Meerenge von Messina, schaue ich der Jagd auf Schwertfische zu. Santa Maria, an der Costa degli Dei, Küste der Götter, ist ein kleines Paradies für Individualreisende. Am Capo Vaticano hat das türkisblaue Meer sich in die Steilküste gefressen und kleine feinsandige Traumbuchten geschaffen. Tropea, die alte Stadt auf der furchterregend steilen Felswand und die sie umgebenden Strände gelten als Perle des Tyrrhenischen Meeres. Stromboli, der aktivste Vulkan Europas, gehört zum Äolischen Archipel. Mehrfach stündlich speit er eine Lavafontäne, oft Hunderte von Metern hoch.
Aktualisiert: 2020-01-09
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Schottland – Mystische Welt am Rand Europas, Teil 1

Schottland – Mystische Welt am Rand Europas, Teil 1 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Mit Schottland hat sich dem natur- und kulturinteressierten Reisenden ein einzigartiges Stück „Alte Welt“ bewahrt. Eine Hinterlassenschaft, die uns zurückführt, zum Beginn der Besiedelung in vorzeitlichen Familienverbänden, zum Beginn dessen, was wir „Zivilisation“ nennen. In entlegenen, dem heutigen Lebensrhythmus abgewandten Landesteilen konnte ich sie studieren, die Spuren der ersten Siedler, die steinernen Zeugnisse, die sie hinterlassen haben, geschützt und abgeschirmt durch die entfernte Lage und durch das raue Klima des Nordens. Beeindruckende Landschaften um Loch Lomond, das ausgedehnte Kilmartin-Megalithzentrum in Argyll, die wunderschöne Westküste und die Highlands, Glencoe, Tal der Tränen genannt, die Inseln Mull, Staffa und Iona, Loch Ness, das sind die herausragenden Stationen des ersten Teils dieser Dokumentation. Schottland ist großartig und bestürzend urtümlich noch immer. Das empfand ich an jedem Tag meiner Reise. Das bis heute anhaltende positive Image der schottischen Urbevölkerung hat wesentlich vom Widerstand gegen die Weltmacht Rom profitiert, von unzähligen erfolgreichen Überfällen und Beutezügen auf die Schätze und Vorräte der Eroberer, aber auch vom standhaften Festhalten an alten Bräuchen und Lebensformen. Ich beginne meine Reise in den Lowlands, im südwestlichen von grünen Weiden und klaren Flüssen geprägten Flachland. Unter dem Fußboden einer kleinen Friedhofskapelle im Ort Ruthwell wurde eines der bedeutendsten Zeugnisse keltischer Kunstfertigkeit entdeckt, ein 5,5 Meter hohes Steinkreuz, geschaffen wahrscheinlich im Jahre 664. Caerlaverock Castle zeugt von den harten Zeiten mittelalterlicher Machtkämpfe und vom Feudalanspruch der herrschenden Familien, noch im 17. Jh. Die Menschen, die Cairnholy I und Cairnholy II geschaffen haben, nur 150 Meter auseinander liegende Grabhügel, waren die ersten sesshaften Farmer dieser Gegend. Nur 15 Kilometer nördlich von Glasgow, am Loch Lomond, beginnt eine der schönsten Freizeitregionen Schottlands. Nach dem Abzug der Römer siedelten die aus Nordirland stammenden keltischen Skoten in dieser grandiosen Landschaft. Ihre Zeitzeugnisse sind vergleichbar bedeutend, wie das, was man auf den Orkney-Inseln fand. Im Tal, südlich des aus nur wenigen Häusern bestehenden Dorfes Kilmartin, befindet sich ein prähistorischer Kultraum von enormer archäologischer Bedeutung. Er wird liebevoll als Herz Schottlands bezeichnet. Bei den Cup-and-Ring-Markierungen im Kilmartin-Tal handelt es sich um eine vorzeitliche in Fels geritzte nicht deutbare Bildsprache. Dunadd-Hillfort, der heute weich gerundete Hügel, war einst eine Insel in Küstennähe, stark befestigt als Königssitz und Hauptstatt des ersten schottischen Reichs. Schon in der Eisenzeit befand sich hier eine piktische Festung. 350 archäologisch bedeutende Monumente befinden sich im Kilmartin-Tal, eine Konzentration, die in Britannien nur noch auf der Orkneyinsel Mainland ihresgleichen hat. Am nördlichen Ende von Loch Awe präsentiert sich das Kilchurn Castle, eine Wohnburg des Campbell-Clans aus dem 15. Jh., abgerückt von dieser Welt, mit einem Fingerzeig in alte feudale Tage. Castle Stalker, da möchte man sich die Augen reiben, oder an eine Fata Morgana glauben, ist ein Märchenschloss auf einer Miniinsel. Im 15. Jh. hat es Sir John, Clanoberhaupt der Stewarts, errichten lassen, vielleicht als Liebesnest. Glencoe, Tal der Tränen genannt, ist der Schauplatz einer schändlichen, das Ehrgefühl aller Highländer zu tiefst verletzenden Gräueltat eines englischen Königs. In Punkto Einsamkeit und naturbelassener wilder Schönheit kann sich Mull mit den entlegensten Landesteilen Schottlands messen. Es ist so weit. Ein Abenteuer beginnt. Kaum am Fährhafen Fionnphort angekommen, startet auch schon das kleine Boot zur letzten Staffa-Exkursion des Tages. Zeitlos, vom Weltlichen abgerückt, gedrungen der Witterung trotzend, wirkt das Kloster auf Iona, die Wiege des schottischen Christentums auf mich. Die Tiefe von Loch Ness, dem berühmtesten See Schottlands, konnte nie bestimmt werden. Es scheint, als sei dieser im wahrsten Sinne mystische See der ideale Lebensraum für Nessi, das Urzeitmonster. Seit mehr als 1400 Jahren wird seine Existenz erwähnt.
Aktualisiert: 2020-01-09
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BRETAGNE und die Megalithkultur / BRETAGNE und die Megalithkultur

BRETAGNE und die Megalithkultur / BRETAGNE und die Megalithkultur von Wimmer,  Peter
Ein Film von Peter Wimmer aus der Reihe “Kulturreisen individuell”. Er dokumentiert herausragende Kulturstätten und die Monumente der Megalithkultur im Süden der Bretagne. Die Megalithküste des Morbihan ist im europäischen Maßstab und darüber hinaus eine herausragende Kulturlandschaft. Die Monumente der Jungsteinzeit zeugen von einer Gesellschaft, deren ferne Erben wir sind, zugleich vom Wagemut derer, die den Weg dorthin fanden und zu den ersten Bauern unseres Lebensraumes wurden. Ein Meilenstein der Menschheitsgeschichte in Westeuropa. Der Tumulus Saint-Michel in Carnac ist das imposanteste Hügelgrab der Gegend. Das Christentum hat den für die Menschen der Vorzeit heiligen Ort vereinnahmt. Im 17. Jahrhundert wurde auf dem Monument eine Kirche errichtet. Die Steinalleen von Kermario erstrecken sich mit 1029 in 10 Reihen angeordneten Menhiren über 1120 Meter. Der Tumulus von Manio ist das älteste Monument im Raum Carnac. An der Basis eines 3 Meter hohen Tragsteines entdeckten Archäologen fünf Schlangensymbole. Ausgrabungen am Fuß des Menhirs förderten 5 polierte Steinbeile zutage, die mit der Schneide nach oben zu den Schlangen deuteten. Der Riese von Manio beeindruckt durch seine menschenähnliche Gestalt. Bei Kerzerho folgen die Steinalleen in 10 Reihen der naturbelassenen Landschaft. Ehemals waren es mehrere tausend. Die Deckplatte des Dolmens von Crucuno wiegt über 40 Tonnen. Der Dolmen von Mané-Croh besitzt je 2 symetrisch vom Gang angeordnete Kammern. Der Tumulus von Rondossec umfasst 3 Ganggräber. In einem wurden Ketten aus Gold gefunden. In den Steinalleen von Ménec bei Carnac befinden sich auf einer Strecke von 950 Meter 1169 Menhire in 11 Reihen. Der Tumulus von Mane-Kerioned gehört zu den kulturhistorisch bedeutendsten der Bretagne. Rätselhafte und mystisch anmutende Gravuren wirken wie eine geheime Botschaft aus einer fernen Zeit. Der Grand Menhir Brisé, der größte Menhir des Neolithikums, liegt 4-geteilt mit 20 Meter Länge und 350 Tonnen Gewicht am Boden. Im Dolmen Table des Marchand wurde das Bruchstück eines Riesenmenhirs mit der Gravur einer Steinaxt als Deckplatte verarbeitet. Ein als Rückwand verwendetes Menhirbruchstück ist mit 54 Krummstäben ausgestattet, ein Ackerbaugerät. Im Tumulus von Pierres-Plates erschrecke ich im Licht meiner Taschenlampe über ein Fabelwesen, symetrisch und wulstig wie der Kopf eines Ungeheuers, halb Tier, halb Mensch. Das Prähistorische Museum in Carnac beherbergt die reichhaltigste Sammlung an megalithischen Funden der Welt. Auf der kleinen Insel Gavrinis, im Golf von Morbihan, befindet sich das schönste, aufwändig mit rätselhaften Gravuren ausgestattete Langgrab der Megalithkultur. Die Ile aux Moines bietet zahlreiche Wanderwege in mediteran anmutender Landschaft. Der Cairn le petit Mont besitzt eine wechselhafte Vergangenheit. 1943 wurde er zu einem Teil als Bunker umfunktioniert. Auf dem Tumulus von Tumiac soll Cäsar gestanden haben um die Seeschlacht seiner Truppen gegen die Veneter zu verfolgen. Das Archäologische Museum in Vannes beherbergt vornehmlich Funde von Ausgrabungen der Umgebung. Die 3 Teile zum Kulturraum Bretagne bilden den Beginn einer filmischen Dokumenationsreihe mit Schwerpunkt Megalithkultur. Weitere Filme folgen den Spuren der Menschheitsgeschichte in Irland, England, Schottland, Portugal, Sardinien, Malta, Korsika.
Aktualisiert: 2020-01-09
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FRANKREICH – im Süden, das reiche Erbe einer sehr bewegten Epoche, Teil 1

FRANKREICH – im Süden, das reiche Erbe einer sehr bewegten Epoche, Teil 1 von Wimmer,  Peter
Aus der Reihe “Kulturreisen individuell” – eine filmische Reise-Dokumentation von Peter Wimmer. Midi oder Okzitanien, so wird der südliche, romanisch geprägte Landesteil Frankreichs genannt. Midi steht für Süden. Okzitanisch ist die alte gallo-romanische Sprache der Bevölkerung. Ich möchte den an Zeitzeugnissen reichen Kulturraum erkunden in diesen schönen Mai- und Juni-Wochen, vom Zentralmassiv bis zu den Pyrenäen, von der Rhone und der Mittelmeerküste bis zum Atlantik. Dem Departement Dordogne und den von eiszeitlichen Homo sapiens ausgestalteten Kulthöhlen habe ich bereits zwei Filme gewidmet. Erdgeschichtlich betrachtet ist das Zentralmassiv ein sehr altes, vor 350 Millionen Jahren parallel zur Auffaltung der Alpen und Pyrenäen entstandenes Gebirge. Die gewaltigen Höhenunterschiede und die damit verbundenen klimatischen Kontraste machen das Reisen auch in unseren Tagen zu einem kleinen Abenteuer. Der Tourismus ist heute eine wichtige Erwerbsquelle im Süden Frankreichs. Unter den Kulturstätten befinden sich Juwelen des europäischen Mittelalters. In der Epoche der Romanik fanden die Kirchen und Klöster der Auvergne zu einer sehr eigenständigen, vom regional geprägten Religionsbild und von gewaltigen Pilgerströmen inspirierten Gestalt. Über Jahrhunderte von der einheimischen Bevölkerung als Wurzeln ihres Seins gepflegt, wirken sie heute wie Relikte einer völlig anderen Welt und Lebensform, noch immer verwachsen mit dem Zeitgeist, dem sie entstammen. Es sind unsäglich wertvolle, schützenswerte Bauwerke, die jeden Tag erneut darauf warten entdeckt und erforscht zu werden.
Aktualisiert: 2020-01-09
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Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber / Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber

Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber / Ägypten – LUXOR – Göttertempel und Gräber von Wimmer,  Peter
Die Tempelstadt von Karnak. Privatgräber in Theben-West. Das Grab des Nacht. Das Grab des Chaemhet. Das Grab des Sennefer. Das Grab des Rechmir. Der el Medina. Auf den Spuren pharaonischer Künstler und Arbeiter. Der Tempelkomplex der Göttin Hathor in Dendera. Der große, Göttervater Amun-Re geweihte Karnaktempel bei Luxor, dem früheren Theben, galt im Mittleren und Neuen Reich als Wohnung der Gottheit auf Erden. Ihn im frühen Morgenlicht zu durchschreiten ist gleichsam erhebend, wie im ausklingenden Licht des Tages die Pyramiden von Giseh zu umrunden. Als Wohnstätten für die Ewigkeit, prächtig ausgeschmückt mit schönen Darstellungen in leuchtenden Farben, errichteten Könige, Noble und Begüterte ihre Gräber in Theben-West, der Totenstadt des Neuen Reichs. Wir steigen hinab in einige der schönsten Privatgräber dieser Epoche, die das Goldene Zeitalter Ägyptens genannt wird. Wie in einer Zeitreise über 3500 Jahre zurück, sehen wir die Grabinhaber mit dem, was für sie wichtig war: Jagd im Nildelta, Fischfang, Feldarbeit, Ernteszenen. Wir sehen Musikanten, graziöse, feingliedrige Schönheiten in durchscheinenden Gewändern, Tänzerinnen, Schiffe auf dem Nil, lebensgroße Statuen der Grabinhaber und Verwandte, Texte des Totenbuches. Das Grab des Sennefer und seiner Gemahlin ist als Weinlaube ausgestaltet. Trauben und Blätterwerk an der Decke vermitteln noch heute ein wohltuend schattenspendendes Naturdach. Das Paar ist in vielfacher Form in inniger Vertrautheit portraitiert. Eine Liebe, die über das Irdische und Zeitliche hinausgeht. Im Grab des Rechmir befinden wir uns mittendrinn in Vorbereitungen zu einem Begräbnisbankett. Darüber hinaus sehen wir Handwerkern und Bediensteten zu, wie sie töpfern, schreinern, bauen, kochen. Wir sehen Bewohner des geheimnisvollen Goldlandes Punt, mit in Ägypten damals unbekannten Tieren und wertigen Naturprodukten als Geschenke für den Pharao. In Der el Medina, dem Dorf der Künstler und Arbeiter, die die Gräber schufen und ausschmückten, schauen wir in die Häuser. Wir erfahren, wie sie lebten. Wir wandeln auf Ihren Pfaden über das Thebanische Wüstengebirge zum Tal der Könige. Im Tempelkomplex der Göttin Hathor in Dendera, dem besterhaltenen Bauwerk aus pharaonischer Zeit bestaunen wir Details an der Decke und an den Wänden der großen Säulenhalle, steigen hinab in die Enge der mit wertigen Reliefs wunderschön ausgestatteten Krypta. Über breite ornamenthaft geschmückte Treppenaufgänge erreichen wir das Dach des Göttertempels. Wir treten ein in die Osiriskapelle mit der für Ägypten einzigartigen kreisförmigen Himmelsdarstellung an der Decke. Wir verfolgen den Prozess der Einbalsamierung, lauschen den Worten eines alten ägyptischen Harfenliedes, mit Gedanken über das Heute und Morgen, die uns mehr als überraschen.
Aktualisiert: 2020-01-09
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ITALIEN – der Süden, Kalabrien und Basilikata, Teil 2

ITALIEN – der Süden, Kalabrien und Basilikata, Teil 2 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Eine Reise durch den Süden der Apenninhalbinsel ist eine Reise durch die bunt schillernde kulturgeschichtliche Vergangenheit einer faszinierenden Landschaft, die als Brücke zwischen Orient und Okzident fungierte. Wie winzige übrig gebliebene Puzzlesteine schlummern die Relikte einer großen Epoche, oft im Schutz alter Kirchen und Klostermauern. Sie künden, einer Geheimbotschaft gleich, von fernen Zeiten. An der sanft auslaufenden Ionischen Küste landeten die Schiffe der aus ihren Heimatländern geflüchteten Volksgruppen des Ostens. In ihrem Gepäck befand sich das Erbe des alten Orients. Es waren Errungenschaften die sich die Menschen im noch schlafenden Westen nicht einmal als Traumbilder vorstellen konnten. Die italische Erde wurde zum Schauplatz eines gewaltigen Umbruchs, der auch die nördlichsten Randgebiete Europas erreichte. Die Götterbilder der Antike und die großen Städte der Magna Graecia hat die Zeit hinweg gespült. Nur der Mythos ist geblieben und eine noch immer sehr dominant Gott verkündende biblische Erde. Bei den nach uralten Riten praktizierten Volksfesten konnte ich eine Menschheitsfrühe spüren, wie ich sie selten wahrgenommen habe. Der von Normannen befestigte Ort Montescaglioso besitzt eine mächtige Benediktinerabtei, deren Ursprünge in der ersten Hälfte des 11. Jh. zu finden sind. In seiner Blütezeit wurde der große Komplex „strahlender Stern“ genannt. Er besitzt 365 Räume. Viele sind mit Fresken ausgestaltet. Die Cripta del Peccato Originale, Krypta der Erbsünde, ist eine Grottenkirche mit einem Freskenzyklus aus der ersten Hälfte des 9. Jh. Sie ist nicht nur die älteste der Gegend, sondern, was den Darstellungsinhalt anbelangt, einzigartig im zeitgleichen Europa. Das Thema des monumentalen, die gesamte rechte Wand füllenden Gemäldes, ist die Erschaffung der Welt und der ersten Menschen. Alle Szenen ruhen in einem Meer roter Blumen. In Pietrapertosa, dem höchst gelegenen Ort der lukanischen Dolemiten, zeigt mir Rossana mit berechtigtem Stolz die Kulturschätze ihres Heimatortes. Das Baumfest in Accettura ist das größte und aufwändigste der Gegend. Es findet jährlich, zeitgleich mit dem Fest zur Verehrung des Dorfheiligen, an den ersten drei Junitagen statt. Der Stamm einer mächtigen Eiche wird, begleitet von einer großen Prozession, mit einem jungen Baum vermählt. Frauen tragen schwere Kerzengebinde auf dem Kopf, junge Männer präsentieren sich in haarsträubenden Mutproben. Ein mächtiges, im Ursprung normannisches Kastell, wacht noch immer über den kleinen Ort Migliónico. Der Golf von Tarent schmiegt sich sichelförmig an das weite Schwemmland der Ionischen Küste. Zwischen zwei Flussläufen wurde um 700 v. Chr. das antike Metapont gegründet. Pythagoras verlegte seine Philosophenschule zwischen die mächtigen Mauern der Stadt. Santa Maria d’Anglona gehörte zu einem byzantischen Ort mit dem Namen Anglona. Im Gegensatz zum schlichten Äußeren spricht die Bilderfülle im Inneren vom missionarischen Eifer des Christentums, an der Schwelle zum zweiten Jahrtausend. Die großflächige Ausmalung mit Themen das Alten und Neuen Testaments ist einzigartig. Hoch oben im Pollinomassiv, weit weg von der Zivilisation, schmiegt sich ein recht großes Kloster an den Fels. Im 9. Jh. lebten hier byzantinische Einsiedlermönche in Höhlen. Aus ihrer kleinen Kapelle entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine Wallfahrtsstätte großer Bedeutung. Das Santuario Santa Maria dell’Armi beherbergt ein sehr geheimnisvolles sagenumwobenes Gnadenbild. Im Jahr 1105 wurde Santa Maria del Pátire in der stillen Bergwelt der Sila Greca gegründet. In dieser Abgeschiedenheit fanden die Eremiten ihre religiöse Heimat. Wie von einem Zauberspruch initiiert hat das Kleinod normannisch-östlich durchwobener Romanik, in der Gestalt seiner 900 Jahre währenden spirituellen Aura, die Geschichtsschreibung überdauert. Dem Klostergründer gelang es bedeutende Gelehrte und Kalligraphen aus Konstantinopel für seine Klosterschule zu gewinnen. Auf einem Ausläufer des Sila-Gebirges thront, heute wunderschön renoviert, ein mächtiges Schloss, am höchsten Punkt der kleinen Stadt Corigliano Cálabro. Ich darf eintreten und staunen. Der Prunksaal ist ein Meisterwerk der Dekorationskunst im Stil des neapolitanischen Barocks. Rossano, die nie eroberte Festungsstadt, träumt, gefährlich nah am Abgrund, auf einem Felsplateau am Nordhang der Sila Greca vor sich hin. Die Chiesa San Marco, eines der wenigen erhalten Bauwerke der glorreichen byzantinischen Epoche, ist der Gebetsraum basilianischer Eremiten. Zur Sonne, die über dem Ionischen Meer aufgeht ausgerichtet, von drei schlanken Apsiden gestützt, von fünf Kuppeln gekrönt, hat der mehr als 1000 Jahre alte Sakralbau die Zeit erstaunlich gut überdauert.
Aktualisiert: 2020-01-09
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TÜRKEI – Zentralanatolien, die waldreiche Südküste, Ephesos, Pamukkale…

TÜRKEI – Zentralanatolien, die waldreiche Südküste, Ephesos, Pamukkale… von Wimmer,  Peter
Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Die eindrucksvollen, auch im Sommer schneebedeckten Gipfel des südlichen Taurus, bilden einen würdigen Rahmen zur von der Erosion geformten Landschaft Anatoliens. Es sind noch junge Vulkane. Sie sind die Schöpfer eines der größten Naturwunder unserer Erde. Die friedliche Welt der Wanderhirten am Fuß des Erciyes Dagi werde ich nie vergessen. Das Kerngebiet Anatoliens liegt auf einer Höhe zwischen 800 und 1.200 Meter über dem Meeresspiegel. Mir war es nie zu heiß während der Reisewochen im Mai und im Juni, obwohl Tagestemperaturen von 35° Celsius die Norm waren. Eine geringe Luftfeuchtigkeit, ein stetiger leichter Wind, angenehm kühle Morgen- und Abendstunden wirkten ausgleichend und stimulierend. Die von ausgetrockneten Salzseen beherrschten unendlich scheinenden Landesteile im Osten haben mich abgestoßen, so dass sich ein Fluchtgefühl einstellte. In den waldreichen Küstenregionen des Südens konnte ich ein wenig studieren, was so viele Gäste seit Jahrzehnten anzieht. Es waren wohl die großen Kontraste in den Landschaftsbildern in Verbindung mit der Fülle an Kulturstätten, aber auch die liebenswerte Gastfreundschaft der Bewohner, die mich jeden Tag als spannend und bereichernd erleben ließen. Ich hatte das Gefühl, als sei ich Jahre unterwegs.
Aktualisiert: 2020-01-09
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BRETAGNE und die Megalithkultur / BRETAGNE und die Megalithkultur

BRETAGNE und die Megalithkultur / BRETAGNE und die Megalithkultur von Wimmer,  Peter
Ein Film von Peter Wimmer aus der Reihe “Kulturreisen individuell”. Er dokumentiert herausragende Kulturstätten und die Monumente der Megalithkultur im Norden der Bretagne. Die Megalithkultur, die uns sehr ungewöhnliche, beeindruckend monumentale Bauwerke hinterlassen hat, ist die erste Epoche des bearbeiteten Steins durch die Menschen der Vorgeschichte. Ihre Bauwerke zeugen nicht nur von handwerklich geschicktem Umgang mit viele Tonnen schweren Steinkolossen, sie zeugen mehr noch vom Umbruch des Menschseins unserer Vorfahren, vom Wandel der Jäger und Sammler zu einer neuen sesshaften Lebensform, durch die Organisation von Landwirtschaft und Viehzucht. Mit dem Beginn des Christentums starb, was die neue Religion als heidnisch empfand. Heute sind die Monumente stumm. Ihre Sprache wurde ausgerottet, das Ausüben der alten Riten verboten. Die Überlieferung brach ab. Selbst die moderne Wissenschaft ist nicht in der Lage, die alten Zeichen zu deuten. Der 22 Meter lange Dolmen Roche-aux-Fées (Fels der Feen) ist eine imposante Kulturstätte der Vorzeit. Der Mont Saint-Michel gilt als Wunder des Abendlandes. Bis zum Beginn des 8. Jahrhunderts war der ehemals von Wald umgebene, einsam in der Landschaft liegende Fels, Zentrum druidischer Rituale. Im 8. Jahrhundert wurde auf dieser alten Kultstätte eine christliche Kapelle errichtet. Im 10. Jahrhundert entstand daraus ein Kloster, welches im 15. Jahrhundert zu einer gewaltigen Festung ausgebaut wurde. Der Film dokumentiert die Bauphasen und die architektonisch beeindruckend schönen Innenräume dieser weltberühmten Klosteranlage. Der Menhir du Champ-Dolent ist mit 9,50 Meter einer der größten noch aufrecht stehenden der Bretagne, ein Gigant aus Granit. Er wiegt 125 Tonnen. In der kleinen Pfarrkirche von Dol de Bretagne wurden stilistisch hochinteressante Fresken aus dem 12. und 14. Jahrhundert freigelegt. Cancale ist das Mekka für Austern-Genießer. Saint-Malo, die noch immer ummauerte Inselstadt, bietet wunderschöne Strände und vielfältige Freizeitaktivitäten für die gesamte Familie. Die kleine Kirche von Saint-Lunaire beherbergt Sarkophage und Liegefiguren aus dem 13., 14. und 15. Jahrhundert. Fort La Latte, das wie einem Märchen entstammend wirkende Bollwerk thront anmutig auf einem Fels, dreiseitig von wilder Brandung umspült. 75 Meter hoch ragen die Klippen des Cap Fréhel aus dem Atlantik, ein Vogelschutzgebiet mit Wanderwegen entlang der schroffen Felswelt. In der malerischen Hafenszenerie von Saint-Quay-Portrieux kann man Schalentiere genießen, frisch vom Fang des Tages. Die Landschaft bei Le Gouffre an der Küste des rosafarbenen Granits wirkt wie eine Urlandschaft, geschaffen für Riesen. Tregastel und Ploumanac’h bieten Traumstrände und wunderschöne Wanderwege zwischen von Wetter und Wind geschaffenen Fels-Fabelwesen in einer pittoresken einzigartigen Küstenlandschaft. Dolmen und Allée couverte de Kerguntuil träumen seit etwa 5000 Jahren vor sich hin. Auf einer Tragplatte ist die Magna Mater, die große Urmutter der Jungsteinzeit, gleich sechs mal mit Brustpaaren abgebildet. Der Menhir de Saint-Uzec ist der bekannteste der Bretagne. Die christliche Religion hat ihn als Kultstätte vereinnahmt und ihm ein Kreuzsymbol aufgezwungen. Die Chapell des Sept-Saints steht auf einem Dolmen der Megalithkultur. Die Grabkammer wurde zur Krypta umfunktioniert. Die 3 Teile zum Kulturraum Bretagne bilden den Beginn einer filmischen Dokumenationsreihe mit Schwerpunkt Megalithkultur. Weitere Filme folgen den Spuren der Menschheitsgeschichte in Irland, England, Schottland, Portugal, Sardinien, Malta, Korsika.
Aktualisiert: 2020-01-09
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ASSUAN – Wohnstätten der Götter auf Erden / ASSUAN – Wohnstätten der Götter auf Erden

ASSUAN – Wohnstätten der Götter auf Erden / ASSUAN – Wohnstätten der Götter auf Erden von Wimmer,  Peter
Das Old Cataract Hotel. Die Insel Elephantine. Die antike Stadt Yebu. Museen mit Fundstücken aus alter Zeit. Der Nilometer des Satet-Tempels. Ein Spaziergang am Nil. Die Felsentempel Ramses II bei Abu Simbel. Die Schlacht von Kadesch. Das Old Cataract Hotel thront auf einem rosafarbenen Granitfelsen über dem schönsten Nilpanorama Ägyptens. Eine Nobelherberge der Kolonialzeit, noch immer die erste Adresse vor Ort, sehenswert in jedem Detail. Der südliche Bereich der gegenüberliegenden Insel Elephantine ist heute archäologisches Ausgrabungsgebiet. Hier wurde die Inselgöttin Satet verehrt aber auch der widderköpfige Gott Chnum. Beeindruckende Zeugnisse Ihrer Tempel sind erhalten geblieben, ebenso die Nilometer, Wasserstandmesser zur Berechnung der Steuerabgaben an den Pharao. Zwei Museen beherbergen Kostbarkeiten, Belege einer hohen Kulturstufe während der langen Besiedelungsperiode. Die Nillandschaft des westlichen Uferbereichs ist atemberaubend schön. Die Menschen bestellen dort die Felder wie ihre Vorfahren vor 5000 Jahren. Die beiden großen Felsentempel bei Abu Simbel gelten neben den Pyramiden von Giseh als herausragende Monumente der pharaonischen Epoche. Sie wurden mit einfachstem Werkzeug aus dem massiven Fels geschlagen. Ramses II, dritter König der 19. Dynastie, hat sie vor mehr als 3200 Jahren an der südlichen Grenze seines großen Reiches errichten lassen, als Wohnstätten der Götter – aber auch, zur Dokumentation seiner Macht, als Abschreckung für die Feinde des Südens. Deshalb wurde die Pfeilerhalle im Haupttempel mit seinen Kriegserfolgen dekoriert. Die zehn Meter hohen Wände spiegeln noch immer wieder, wie der mächtige Herrscher gesehen werden wollte, unbesiegbar, ausgestattet mit göttlicher Kraft und Kompetenz. Seinen Feldzug gegen die Hethiter im Norden, in Syrien, bei der Stadt Kadesch, hat er nachvollziehbar in vielen Details abbilden lassen. Es handelt sich um die älteste dokumentierte militärische Auseinandersetzung zweier Großmächte. Im Film wird der Verlauf der Schlacht parallel zu den Bildern kommentiert. Im hintersten Raum der 49 Meter in den Berg geschlagenen Anlage sitzt Ramses gleichwertig zwischen den bedeutendsten Gottheit seiner Zeit auf einer Bank. Eine beeindruckende im pharaonischen Nachlass einzigartige Statuengruppe. Den wunderschönen Nachbartempel hat der große Herrscher für Göttin Hathor und für seine königliche Gemahlin Nerfertari errichten lassen. Nefertari erhält in diesem Heiligtum die Weihen der Götter. Sie wird zur Gottheit gekrönt. Die Eleganz und geradlinige Schlichtheit die von diesem Tempel ausgeht steht in reizvollem Kontrast zum Nachbartempel. Schon an der Fassade zeigt sich Ramses in gleicher Größe und somit gleichwertig neben seiner Gemahlin. Die Hathorkapitelle im Inneren wirken besonders schön im frühen Morgenlicht. Die Reliefdarstellungen an den Wänden, meist Opferszenen und besonders die Krönungszeremonie im vorletzten Raum zählen zum Schönsten was pharaonische Künstler uns hinterlassen haben. Bis 1817 waren beide Felsentempel im Wüstensand versunken. Nur die obere Hälfte der 20 Meter hohen Kolossalfiguren ragte heraus. Der Italienische Forscher Belzoni fand den Eingang ins Innere. 1979 wurden beide Tempel in einer beispiellosen Rettungsaktion zersägt, Block für Block an einer höher gelegenen Stelle wieder aufgebaut und so vor dem Versinken im Nasser-Stausee bewahrt.
Aktualisiert: 2020-01-09
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BRETAGNE und die Megalithkultur / BRETAGNE und die Megalithkultur

BRETAGNE und die Megalithkultur / BRETAGNE und die Megalithkultur von Wimmer,  Peter
Ein Film von Peter Wimmer aus der Reihe “Kulturreisen individuell”. Er dokumentiert herausragende Kulturstätten und die Monumente der Megalithkultur im Westen der Bretagne. In der Zeit, als in Mesopotamien und Ägypten Hochkulturen entstanden, deren Zeugnisse uns noch heute in größtes Staunen versetzen, bildete sich in den nördlichen Ländern Europas eine Kultur, von der wir kaum etwas wissen. Um so mystischer wirkt auf uns, was sie hinterlassen hat, aufgerichtete, sorgfältig arrangierte oder einzeln stehende große Steine. Die Wissenschaft prägte daraus den Begriff Megalithen. Mega steht für groß, Lithos ist der Stein. Menschen der Jungsteinzeit haben sie errichtet, begonnen etwa 5000 vor Christus. Wir wissen fast nichts über die Bedeutung dieser Monumente. Wie Skelette von Urzeitwesen wirken sie, zurückgebliebene Relikte einer geheimnisvollen versunkenen großen Epoche unseres Menschseins. Der Einfluss des frühen Christentums beendete diese Kultur. Die mündlichen Überlieferungen brachen ab. Sie galten als heidnisch und nicht wert, aufgezeichnet zu werden. Sie wurden verdrängt, ersetzt durch neue Götterbilder und Mysterien. Der beeindruckend große Cairn de Barnenez aus stufenweise geschichtetem Feldstein hat die Jahrtausende erstaunlich gut überstanden. Er wurde in 2 Etappen errichtet. Die ersten Baumaßnahmen begannen vor 7000 Jahren. Mit 75 Meter Länge, 25 Meter Breite und bis zu 8 Meter Höhe ist es das größte Megalithbauwerk dieser Art in Europa und etwas 2000 Jahre älter als die Pyramiden Ägyptens. Der umfriedete Pfarrbezirk Saint-Thegonnec, einer der sehenswertesten der Bretagne, zeugt vom Dünkel der Kirchenräte, vom Wetteifern des Klerus mit den Reichen und Mächtigen im 16. und 17. Jahrhundert. Ebenso das Nachbardorf Guimiliau. Le Conquet ist ein blühender Fischereihafen. Hier werden Krusten-tiere fangfrisch zubereitet und verkauft. Der Menhir de Kerloas ist mit 11 Meter Höhe der größte noch stehende Menhir der Bretagne. An den phallischen Reliefs an seinen Flanken rieben sich bei Neu- oder Vollmond junge Paare in der Hoffnung viele und schöne Kinder zu bekommen. Crozon-Morgat, im Süden der Halbinsel Crozon, bietet schöne Strände und interessante Meeresgrotten. In der Nähe von Camaret befinden sich die imposanten Steinreihen von Lagatjar, eine großräumige megalithische Kultstätte aus 143 Menhiren. Die Steinallee von Mougau-Bihan zeugt durch Brustpaare der Muttergottheit, dolchähnliche Ritzzeichnungen und eine wunderschöne Steinaxt von einer versunkenen Epoche der Menschheitsgeschichte. Der alte Flusshafen von Douarnenez bildet seit 1993 den größten Museumshafen Europas. Etwa 40 historische Schiffe haben hier ihren letzten Ankerplatz gefunden. Unweit vom Pointe de la Torche, ein Mekka für Funboardsurfer, befindet sich der Dolmen de la Torche, ein Ganggrab mit seitlich angeordneten Kammern. Das Prähistorische Museum von Saint-Guénole ist das zweitgrößte für Vor- und Frühgeschichte der Bretagne. In Le Guilvinec bringen die Fischer am frühen Nachmittag ihren Fang an Land, überwiegend sind es Tiefseegarnelen, die vor Ort versteigert werden. Concarneau ist eine festungsartig ausgebaute kleine Inselstadt mit wuchtigen begehbaren Mauern und historischen Gebäuden im Stadtkern. Das Museumsdorf Poul-Fétan bietet die reale Kulisse eines Bauernhofes aus dem 16. Jahrhundert und die Wiederbelebung der alten bäuerlichen Welt. Die 3 Teile zum Kulturraum Bretagne bilden den Beginn einer filmischen Dokumenationsreihe mit Schwerpunkt Megalithkultur. Weitere Filme folgen den Spuren der Menschheitsgeschichte in Irland, England, Schottland, Portugal, Sardinien, Malta, Korsika.
Aktualisiert: 2020-01-09
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ZYPERN – Eiland im Götterglanz, Juwel der byzantinischen Kunst, Teil 1

ZYPERN – Eiland im Götterglanz, Juwel der byzantinischen Kunst, Teil 1 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Zypern blickt auf 11.000 Jahre Siedlungsgeschichte zurück. Khirokítia, ein im siebten Jahrtausend aus steinernen Rundhütten erbautes Dorf, gilt als einer der ältesten Siedlungsplätze der Menschheitsgeschichte. Fundstücke zeugen von hoher Kreativität, vom Drang Wertiges und Beständiges zu schaffen. Im waldreichen Troodosgebirge lockt die einzigartige byzantinische Hinterlassenschaft in mittelalterlichen Scheunendachkirchen Besucher aus aller Welt an. Die Südküste ist reich an beeindruckenden Zeitzeugnissen der hellenistisch beeinflussten römischen Epoche und an Stränden, die zu den schönsten des Mittelmeerraumes zählen. Das reiche kulturelle Erbe bildet einen reizvollen Kontrast zum bunten quirligen Badetourismus. Die Werbung verspricht 340 Sonnentage, dort, wo die Götter Urlaub machen und setzt auf die Anziehungskraft der Liebesgöttin Aphrodite, die im Süden der Insel schaumgeboren den Fluten entstieg. Im Archäologischen Museum von Larnaka kann ich mich mit der Inselgeschichte vertraut machen. Wahrscheinlich gelangten die ersten Siedler, von der nahen Küste des heutigen Syrien ausgehend, im 9. Jt. an die Strände Zyperns. Vieles was hier ausgestellt ist wurde in Khirokítia gefunden, in einer der ältesten Dorfgemeinschaften, weltweit. Die im 9. Jh. als Basilika über dem Grab des Heiligen errichtete Kirche Agios Lazaros ist in der heutigen Gestalt das Ergebnis mehrerer Erneuerungsphasen nach vorangegangenen Erdbeben. Die Legende berichtet, dass der von Jesus wiedererweckte Lazarus erster Bischof von Kition, dem heutigen Larnaka, wurde. Das Pierides-Museum, in der Nähe der Uferstraße, behütet eine über Generationen liebevoll zusammen getragene sehr bedeutende Sammlung. Heute wirkt die Ágios Geórgios Arperá-Kirche wie eine Fatamorgana im Nichts. Im 18. Jh. war sie religiöser Mittelpunkt des nicht mehr vorhandenen Dorfes Arperá. Die Türen sind verschlossen. Seltsam, Kinderschuhe hängen am alten Mauerwerk. Ich besorge den großen Schlüssel, trete ein und staune. Leider sind die Fresken im Chapelle Royale genannten, der heiligen Katharina gewidmeten kleinen Gotteshaus nur noch fragmentiert erhalten. Dennoch sind sie von hohem historischem Wert. Die Bewohner von Khirokítia bestatteten die Toten in Hockstellung, oftmals unter der Türschwelle und unter der Feuerstelle. Dort sollten sie mit den Lebenden in Verbindung bleiben und böse Geister abwehren. Pano Léfkara, das obere Léfkara, im südlichen Ausläufer des Troodos-Gebirges, ist seit Jahrhunderten über die Landesgrenzen hinaus für seine traditionellen Hohlsaumstickereien berühmt. Governor’s Beach heist ein traumhaft schöner Strandabschnitt. Von der tiefen Abendsonne in warmes Licht getaucht wirken die hellen Felsgebilde, im Kontrast zum schwarzen Sand, einer Urzeitwelt entstammend. Die Bürger von Amathoús verehrten eine alte Kultgestalt, eine Wesensmischung aus Stier und Muttergottheit. Wahrscheinlich war dies auch eine Vorstufe des Aphroditekultes. Limassol ist seit der türkischen Invasion von 50.000 auf 166.000 Einwohner angewachsen. Das Archäologische Museum beinhaltet Funde aus Amathoús und Kourion, einer vom Neolithikum bis zur Römerzeit bewohnten Stadt, die ich im Anschluss besuchen möchte. Kolossi wird die im 15. Jh. errichtete Johanniterfestung genannt. Einst war der kolossale dreistöckige Wehrturm von Olivenbäumen, Reben und Zuckerrohrplantagen umgeben. Eine Höhlenkirche, nur wenige Fahrminuten entfernt, zieht mich an. Auf Zypern leben alte Götterbilder und Riten aus grauer Vorzeit fort, ohne Zeit und Raum. Es ist die ewige Herrin dieser Insel, deren Urkraft auch diesen Ort erfüllt. Koúrion ist eine der spektakulärsten archäologischen Stätten Zyperns. Seit dem 5. Jt. nutzten Siedler den strategisch günstigen Ort in Küstennähe. Große Felsblöcke flankieren die Bucht in der die Göttin der Liebe und Sinnesfreude dem Meer entstieg. In alten Schriften heißt es: „Aphrodites Liebe erhöht Männer zu Königen und Göttern, doch ihre Rachsucht, ihre Verführungskünste, Liebesabenteuer und Launen stiften manches Unheil im Olymp und auf Erden.“. Schon um 1.200 vor der Zeitrechnung erblühte der Aphroditekult auf dem Hügel von Alt-Páfos bei Kóuklia. Die Mysterien sind nur spärlich überliefert. Das Opfer der Jungfrauenschaft und die Initiation der Jünglinge durch Priesterinnen gelten als gesichert, ebenso die Tempelprostitution. Herodot schildert, dass sich die jungen Frauen Zyperns vor ihrer Hochzeit einmal in der Weihestätte einem Fremden hingaben. Staunend betrachte ich die wahrscheinlich schon im 8. Jh. auf den Resten eines Aphroditeheiligtums errichtete Agia Paraskeví. Die Kreuzkuppelkirche im frühen Basilikastil ist die älteste vollständig erhaltene christliche Kultstätte der Insel.
Aktualisiert: 2020-01-09
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Schottland – Mystische Welt am Rand Europas, Teil 2

Schottland – Mystische Welt am Rand Europas, Teil 2 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Die zu den inneren Hebriden gehörende große Insel Skye zählt zum Schönsten, was Schottland zu bieten hat: Eine schroffe beeindruckende Bergwelt, grüne Täler, so weit das Auge reicht, Wälder, Seen, Wasserfälle, wunderschöne Küstenabschnitte, Einsamkeit, Ruhe, Kultur und eine vorbildliche touristische Infrastruktur. Die Inselkette der äußeren Hebriden wirkt völlig anders auf den Reisenden. Beinahe abwehrend einsam und karg empfand ich diese Landschaftsbilder. Sie sind durchsetzt mit unzähligen, bizarr geformten, wie Puzzlesteine wirkenden, grünen Moor- und Sumpfflächen. Dort hatte ich Probleme bei der Zimmersuche am Abend. So wenige Ansiedlungen fand ich vor, dafür aber beeindruckende Kultstätten der frühen keltischen Siedler. Callanish, auf der Insel Lewis, ist einer der bedeutendsten noch immer von sehr viel Mystik und Schamanentum durchwehten Schauplätze der Megalithkultur. Die Highlands, im Nord-Westen Schottlands, mit den schroffen Küsten und den sie umgebenden Inselwelten, gehören zu den spektakulärsten Landschaften Europas. In der Nähe von Glenelg, an der Glenelg Bay, befinden sich zwei der besterhaltenen Brochs Schottlands, Rundfestungen mit Doppelwänden und spiralförmig verlaufenden Treppenanlagen. Das Eilean Donan Castle, eine mächtige Trutzburg auf einer Felsnase am Zusammenfluss dreier Lochs, wirkt wie eine Bilderbuchkulisse. Die MacKenzies bauten die Wasserburg im 13. Jh. Skye gilt als Geheimtipp für Naturliebhaber und Bergwanderer. Schon aus großer Entfernung kann ich das Trotternish-Massiv und die „Old Mann of Storr“ bezeichnete markante Felsnadel ausmachen. Im Volksmund wird sie Herrscher der Feenwelt genannt. Im Fährort Lochmaddy auf der Insel North Uist gelandet, staune ich schon nach den ersten Kilometern über die wasserreiche Urlandschaft. Die Insel ist ein Flickenteppich aus unzähligen Lochs, Meeresarmen, kleinen und kleinsten Landpartien auf denen nicht viel mehr wächst als Moos und Heidekraut. Die äußeren Hebriden zu betreten, ist ein Schritt in eine andere Welt. Auf der Kuppe, wie der Panzer einer Urzeit-Schildkröte, seit 5000 Jahren vor sich hinschlummernd, der Barpa Langass bezeichnete Cairn. Er gilt als besterhaltnes Kammergrab der äußeren Hebriden. Ich krieche hinein. Auf Harris gelandet, bin ich geblendet von der Schönheit dieser Hebrideninsel, von der Reduziertheit der Landschaft, vom Reiz der Gegensätze, vom urzeitlichen Zustand der von den Eiszeitgletschern des schottischen Festlandes geprägten Natur. Callanish, auf Lewis, gilt nach Stonehenge als bedeutendstes jungsteinzeitliches Monument der britischen Inseln. Es handelt sich um ein Kultzentrum mit mehr als 20 bislang entdeckten Stätten, errichtet in der Jungsteinzeit. Die Kette der äußeren Hebriden bietet dem Reisenden über eine Länge von 200 km unverfälschte Natur, meist im Urzustand, so wie die Eiszeitgletscher sie hinterlassen haben. Wildromantisch und weitgehend naturbelassen präsentiert sich mir noch einmal die Isle of Skye, im weichen Licht des Nachmittags. In dieser Landschaft spiegeln sich drei Milliarden Jahre Erd-Entstehungsgeschichte. Die Nord-Westküste Schottlands ist durch fjordartige Meeresabschnitte zergliedert. Bis auf wenige Streusiedlungen scheint die Landschaft über viele Kilometer unberührt und menschenleer. Diese Küste ist ein Eldorado für Naturfreunde, Segler und Angler. Der lang gestreckte Binnensee Loch Maree gilt bei Kennern als einer der schönsten der Insel. Ullapool ist mit 1000 Einwohnern der einzige größere Ort an diesem Küstenabschnitt. Der Fischereihafen ist einer der wichtigsten im Norden Schottlands und ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung der Westküste, sowie der nördlichen Highlands. Am Loch Assynt verschmelzen Millionen Jahre Erdgeschichte zu einem wahren Meisterwerk der Natur. An der Nordküste Schottlands ist Regen und Sturm alltäglich. Dennoch genieße ich das Gefühl des Alleinseins, des abenteuerlichen Wegs, über schmale einspurige Straßen Richtung Orkney-Inseln. In Thurso, der größten Stadt an der Nordküste Schottlands, erlebe ich einen äußerst liebenswerten Folkloreabend.
Aktualisiert: 2020-01-09
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ITALIEN – Pompeji, Reisedokumentation – die antike Stadt und ihre wohl behüteten Schätze

ITALIEN – Pompeji, Reisedokumentation – die antike Stadt und ihre wohl behüteten Schätze von Wimmer,  Peter
Zwei unter römischer Macht erblühte Küstenstädte wurden am 24. August des Jahres 79. n.Chr. Opfer einer Naturkatastrophe. Eine Tragödie für die Betroffenen, ein Fenster für die Nachwelt von unschätzbarem Wert. Das Spektrum des Erhaltenen ist homogen, vom einfachen Gebrauchsgegenstand bis zu Meisterwerken künstlerischen Schaffens, vom einzelnen Gebäude bis hin zur Gesamtanlage der ummauerten Stadt. In den zurückliegenden 250 Jahren wurden nur etwa zwei Drittel der Stadtfläche ausgegraben. Aber schon das zu erhalten, stellt die italienische Kulturbehörde vor eine ungeheuere Aufgabe. Zum Zeitpunkt des Infernos war der Gipfel des Monstervulkans etwa doppelt so hoch wie heute. Seitdem fanden 30 weitere Eruptionen statt. Die letzte, im Jahre 1944, verlieh ihm die heutige Gestalt. Die Gipsausgüsse der im Schmerz verkrümmten Körper wirken wie eine Momentaufnahme des grauenvollen Geschehens. Eine totbringende Wolke aus Asche, Lava und heißen Gasen, gefolgt von einem dichten Regen aus Bimssteinen und Gesteinsbrocken, hüllte die Stadt ein, brachte die Dächer zum Einsturz, blockierte die Fluchtwege. Die Zurückgebliebenen hatten keine Chance. Sie erstickten, verglühten oder wurden von herabstürzenden Gebäudeteilen erschlagen. Das Leben in Pompeji erlosch an einem einzigen Tag in der apokalyptischen Urgewalt eines Berges, den die Bewohner als völlig harmlos erachtet hatten, wie alle anderen. Was wir betrachten können, ist eine von Zufällen geprägte Hinterlassenschaft. Sie ist nicht wirklich repräsentativ für das, was die Stadt für ihre Bewohner darstellte und keinesfalls ein Spiegel der Zeit. Aber in den Bildwerken blieben, einem Wunder gleich, wertvolle Fragmente der pompejanischen Geisteswelt und des realen Geschehens erhalten. Die Motive wirken wie eine Flucht in die Antike als Ausgleich zur Härte des Alltags.Es war der König von Neapel, der sich in der Mitte des 18. Jh. als erster für die Ausgrabung der antiken Städte Pompeji und Herkulaneum engagierte. Die durch seitlich in den Tuff getriebene Stollen entdeckten wertigen Gegenstände und Kunstwerke wanderten in seine Privatsammlung. Heute befinden sich alle Funde im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel. Dort glaubt man hinab steigen zu können zu den Träumen und Wünschen der Menschen dieser Epoche, in eine Welt, die die heutige in hohem Maße beeinflusst hat. Die wertigsten Fresken wurden von den Ausgräbern aus der Wand gelöst, neuzeitlich gefasst und so für die Nachwelt konserviert. Die Technik des Farbauftrags war so ausgereift, dass sie 2000 Jahre überstanden hat. Die Motive sind fern von jeglicher Monotonie. Im Gegenteil, sie wirken wie ein Aufbruch in andere Sphären, im Gegensatz zu den Gebäuden, denen sie entstammen. Die Leuchtkraft der pompejanischen Fresken erstaunt auch die Fachwelt. Das Vergnügen an Riten, die im Verborgenen stattfanden, verknüpft mit dem Reiz einer Elite anzugehören, verbirgt sich hinter einem großen Teil der Motive. Die Kompositionen erstreckten sich oft über mehrere Wände. Bilder kleineren Ausmaßes wurden eingefügt. Meist handelt es sich um Themen aus der griechischen Mythologie, vermischt mit italischen und römischen Elementen. Zu den Künstlern zählten Meister ihres Fachs. Nur in geringem Maß durften sie abrücken von hellenistisch Verklärtem. Aber genau dann konnten sie ihr wahres Leistungsvermögen dokumentieren. Die dem Alltag und der Traumwelt entlehnten Werke besitzen so viel Stimmigkeit in der Proportion, im eleganten Schwung, dass sie wie Momentaufnahmen wirken. Das pompejanische Rot, wärmer und leuchtender als Feuer, der Kraft einer Sonne vergleichbar zum Zeitpunkt ihrer Entstehung, werde ich nie vergessen, ebenso wenig wie die flüchtig hingeworfen wirkenden Phantasiewelten, weich wie in einen mystischen Nebel gehüllt, stilistisch elegant und zeitlos, dabei voller Geschichten. Die der profanen Welt gewidmeten Motive sind die Minderheit in Pompeji. Aber es gibt sie, auch Portraits. Sie wirken wie Momentaufnahmen mit einer modernen Kamera. Die Portraitierten haben sich abbilden lassen, wie sie gesehen werden wollten, oft mit Attributen ihrer Bildung und ihres Standes. Auch viele wunderschöne Mosaiken und Skulpturen haben die Zeit überdauert.
Aktualisiert: 2020-01-09
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Ägypten – Tutanchamun und seine Schätze für die Ewigkeit

Ägypten – Tutanchamun und seine Schätze für die Ewigkeit von Wimmer,  Peter
Der Grabschatz Tutanchamuns gilt als die größte Entdeckung in der Geschichte der Archäologie. Wer war Tutanchamun? Im zarten Alter von 8 Jahren bestieg der Kindkönig 1347 vor Christus den Thron. Mit 19 starb er. Woran? War es ein Unfall, eine Krankheit? Wurde er ermordet? Weshalb war sein Grabschatz prächtiger als alles, was man bisher aus pharaonischer Zeit fand? Was machte ihn so bedeutend? Der Film folgt dem Zeitgeschehen der 18. Dynastie, dem "Goldenen Zeitalter Ägyptens", eine Epoche, in der die darstellende Kunst eine Blüte erreichte, die uns heute sprachlos macht. Wir werfen einen Blick in die Kinderstube unserer Zivilisation und nehmen in vielerlei Hinsicht erstaunt zur Kenntnis, dass sich, was unsere Bedürfnisse anbelangt, in mehr als 3500 Jahren eigentlich recht wenig verändert hat. Wir verfolgen in eindrucksvoller Darstellungskunst die Liebe zweier junger Menschen. Anchesenamun war 13 als sie den 12-jährigen Pharao heiratete. Wir sehen den Blumenstrauß, den die junge Witwe als letzten Gruß auf den goldenen Sarkophag legte. Wir staunen über all die kleinen und großen Dinge, die Tutanchamun auf seiner Reise in die Ewigkeit begleiten sollten, über eine Haarlocke der Königin Teje, der Mutter Echnatons, über Kinderschuhe, Kinderkleidung, Unterwäsche, Möbel, Spiele, Waffen, Streitwagen. und natürlich über den ungeheuer reichhaltigen Goldschatz. Im Wüstenland am Nil formte sich vor 5000 Jahren, als das pharaonische Zeitalter begann, vieles von dem, was wir heute als selbstverständliche Errungenschaft unseres Menschseins betrachten. Howard Carter entdeckte das Grab von Tutanchamun am 5. November 1922 nach 30 Jahren mühevoller Grabungsarbeit. Er benötigte 10 Jahre um die Schätze des jungen Pharaos so behutsam wie möglich in das Ägyptische Museum nach Kairo zu befördern, damit wir sie heute in diesem wunderbaren Erhaltungszustand bestaunen können. Was wir in diesem Film in beeindruckenden Detailaufnahmen sehen ist in seiner Bedeutung als Kulturgut einmalig auf dieser Welt. Es handelt sich um Teil 2 einer Dokumentation über das einzigartige archäologische Erbe der Menschheit im Ägyptischen Museum in Kairo, mit interessanten Kommentaren zu den Funden und zum Zeitgeschehen. Teil 1 (ISBN 3-932533-13-5) zeigt Schätze des Ägyptischen Museums aus dem Alten und Mittleren Reich bis zur 17. pharaonischen Dynastie.
Aktualisiert: 2020-01-09
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