Westwind
Erinnern heißt das Leben leben
Reinhard Henn
Der Äquator liegt am vorderen Niederrhein und nur da. Dort leben sie, der Autor mit seiner Familie und seinen Freunden. So steht das junge Leben im Mittelpunkt, gleichwohl gesegnet mit der Mystik der rheinisch katholischen Kirche. Der Autor selbst setzt sich mit seiner (nieder)rheinischen Seele auseinander, rückt das Leben bestechend ins Auge des Lesers, sucht die Auseinandersetzung mit der eigenen Person. Die unmittelbare Nachkriegszeit startet das Leben, verläuft über Jahrzehnte hinweg, wodurch das Leben erst so richtig entsteht. So auch die Bestimmungen der Kindheit an den Moralvorstellungen aller, besonders der (rheinisch) katholischen Kirche.
Alles ist menschlich und wird von daher auch so geleitet, nämlich von Mensch zu Mensch mit all den Wechselbeziehungen, so auch Romantik, Poesie, Sentimentalität(en) und auch Zärtlichkeit(en). Ett kütt, wie ett kütt. (Es kommt, wie es kommt.) Eine Generation, die aus der Adenauerära stammt, menschlich und sozial geprägt dadurch und daraus, eine Generation, die sich herausgeschält hat aus eben diesen engen politischen und sozialen Umarmungen, ein Grund mehr, die Vergangenheit aufzunehmen und zu genießen, eben rheinisch.