Recht und Sprache in der deutschen Aufklärung
Jörn Garber, Ulrich Kronauer
Das Konzept der Begriffsgeschichte hat in den verschiedenen Fächern nach 1945 Innovationsprozesse ausgelöst. Die Themenstellung ‚Recht und Sprache‘ verweist auf eine sehr viel ältere Tradition. Bezogen auf das Zeitalter der Aufklärung wird in diesem Band die Leistungsfähigkeit beider Zugänge an unterschiedlichsten Fragestellungen erprobt: Probleme der Terminologie bei Wolff, Mendelssohn und Kant; die Herausbildung von Fachsprachen bei Leibniz; Rechtssprache und Lexikographie; die (sprachliche) Behandlung von Minderheiten; juristische Schreibart und Hermeneutik im 18. Jahrhundert; aufklärerische Tendenzen in der Gesetzessprache; schließlich literarische Transpositionen von Rechtsterminologien. Der Band erstrebt eine Synthese von methodologischer Innovation und konkreter Quellenanalyse.