Dreaming Tracks – Spurensuche
Auf dem Weg zu interkulturellen Dialogen
Ursula Dreyer
Am Beispiel des Dreaming der australischen Ureinwohner verfolgt die Autorin induktiv den Weg zu Fragen der Interkulturalität und zu möglichen interkulturellen Dialogen. Dabei gewährt der geführte analytische Diskurs Einblicke sowohl in die mythologischen Welten australischer Provenienz als auch in die Ideenwelten europäischer Philosophie und Kulturgeschichte. Intention ist allerdings nicht, das Unvergleichliche – das Dreaming und den Geist der Utopie – zu vergleichen. Vielmehr orientiert sich die Spurensuche an den Momenten einer humanen, würdigen Lebensform und Verständigungsleistung, die in den unterschiedlichen Traditionen (wieder) zu entdecken sind. Auf der Grundlage emanzipatorischer Einsichten der europäischen Aufklärung wird ein kritischer Überblick über Positionen aktueller Interkulturalitätsdebatten vermittelt und darüber hinaus die Notwendigkeit konkreter Utopien, d. h. eines Grenzen überschreitenden Denkens und Handelns gerade in globalisierten Zeiten sichtbar gemacht.