Gehört der Islam zur Schweiz?
Persönliche Standortbestimmung einer Muslimin
Jasmin El Sonbati
Impulse für einen zeitgemässen Islam
-Standortbestimmung einer Muslimin zum islamischen Leben in der Schweiz
-Absage an falsch verstandene Toleranz auf der einen und Einfordern von Sonderrechten auf der anderen Seite
-Auslegung des Koran in Übereinstimmung mit der demokratischen Verfassung
Die erschütternden Vorkommnisse islamisch motivierter Gewalt und die Zweifel an der Kompatibilität des islamischen Glaubens mit den Werten einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung führen in weiten Teilen der westlichen Welt zu hitzigen Debatten. In der Schweiz bekennen sich laut Statistik etwa 5% der Bevölkerung zum Islam, das entspricht rund 450 000 Personen. Die Frage ist nicht, ob das viel oder wenig ist, und auch nicht, wie viel ‹Islam› die Schweiz ‹verträgt›. Es geht nicht um das ‹Wieviel› und auch nicht um das ‹Ob›, sondern um das ‹Wie›. Religiöse Toleranz bedarf nicht nur einer toleranten Gesellschaft und ebenso toleranter Religionen, sondern auch klarer Regeln für das Miteinander. Und was ist überhaupt ‹der Islam›?
Dieses Buch ist kein Sachbuch über den Islam in der Schweiz. Es ist der Versuch, sich den vielfältigen Facetten, der Bandbreite an Religionszugehörigkeiten und Lebensentwürfen des Islam in der Schweiz zu nähern – aus Sicht einer Muslimin, die sich zu ihrem Glauben bekennt und sich kritisch mit diesem auseinandersetzt. Im Mittelpunkt stehen muslimische Menschen aus der Mitte der Schweizer Gesellschaft. Die Autorin betrachtet sie besonnen, ohne Verharmlosung oder Pauschalverdächtigung.