Hugo von Hofmannsthal
Briefwechsel mit Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe 1903-1929
Klaus E Bohnenkamp
Unter den Frauen, mit denen Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) in Briefaustausch stand, nimmt Fürstin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe (1855–1934) eine besondere Stellung ein. Der Umgang mit ihr, die als mütterliche Freundin Rilkes bekannt geworden ist, verschafft ihm den einzig geglückten Zugang zur Hocharistokratie, den er von Jugend an gesucht hat. Die 102 überlieferten Nachrichten aus den Jahren 1903 bis 1929, eingeleitet durch eine biographische Skizze der Fürstin, sind Zeugnisse eines sehr persönlichen Dialogs, der, ergänzt um zahlreiche gedruckte und ungedruckte Dokumente, neue Schlaglichter auf Ereignisse und Entwicklungen in beider Leben und Schaffen wirft und beispielhaft das weite Beziehungsgeflecht einer geistig-politischen Elite des alten Europas ausleuchtet.