In der inneren Heimat oder nirgends. Isolde Kurz (1853-1944)
Jutta Bendt, Sibylle Lewitscharoff, Karin Schmidgall
Isolde Kurz war die Tochter des Schriftstellers und »Weltschwaben« Hermann Kurz und seiner unkonventionellen Frau Marie von Brunnow. Sie floh die schwäbische Enge und wählte den Weg ins Leben »durch die Kunst«. Über dreißig Jahre lebte sie in Florenz, wo sie zur deutschen Kolonie um Arnold Böcklin und Adolf Hildebrand gehörte. Als Lyrikerin und Übersetzerin, vor allem als Novellistin und Biographin war sie bis ins hohe Alter tätig. Ihre lange Lebensgeschichte reicht von der Bekanntschaft mit 48er Revolutionären wie Ludwig Pfau bis in die Zeit des Nationalsozialismus. »Wunderbar war es, mit einer Lebenden zu sprechen, die noch Mörike gekannt hat …« schreibt Hans Carossa 1936.
Der konservativen, aber ambitioniert-eigenwilligen Schriftstellerin Isolde Kurz nähert sich das vorliegende Marbacher Magazin auf drei unterschiedliche Weisen: mit einem streitbaren Essay von Sibylle Lewitscharoff, einem Porträt von Jutta Bendt sowie einer Chronik zu Leben und Werk von Karin Schmidgall.