Ratgeber Schematherapie
Eigene Verhaltensmuster verstehen und verändern
Gitta Jacob, Frauke Melchers
Warum reagieren wir manchmal ganz traurig, wenn eigentlich gar nichts Besonderes vorgefallen ist? Oder warum machen uns bestimmte Kleinigkeiten unfassbar ärgerlich, obwohl wir sonst meistens dazu neigen, es allen recht machen zu wollen? Viele Menschen kennen wechselnde innere Zustände. Mal fühlen wir uns kompetent und selbstsicher, mal ängstlich, mal platzt uns der Kragen. Meistens können wir das relativ gut steuern. Was aber, wenn solche Zustände plötzlich ganz intensiv werden, ohne dass wir es verstehen, wenn wir nicht wissen, wie wir sie beeinflussen können oder wenn sie nicht zur Situation passen, in der wir uns gerade befinden? Dieser Ratgeber vermittelt Informationen über typische innere Zustände, sogenannte „Schemamodi“, die unser Erleben, unsere Gefühle und unser Handeln stark beeinflussen. Der Ratgeber nimmt dabei Bezug auf die Schematherapie, eine aktuelle Entwicklung in der Psychotherapie.
Zunächst werden die für die Schematherapie zentralen Konzepte erläutert. Anhand anschaulicher Fallbeispiele werden dann typische innere Zustände („Schemamodi“), die vielen Menschen Schwierigkeiten bereiten, illustriert. Darauf aufbauend wird aufgezeigt, wie solche Schemamodi entstehen, wie man sie erkennen kann und wodurch sie aktiviert werden bzw. wann sie typischerweise auftreten. Der Ratgeber stellt eine Vielzahl praktischer Übungen und Möglichkeiten vor, die dabei helfen können, eigene problematische Schemamodi zu verändern, zu reduzieren oder besser zu steuern. Zudem wird erläutert, was man aktiv dafür tun kann, hilfreiche Schemamodi häufiger zu erleben. Im Anhang finden interessierte Leser Hinweise für die Suche nach approbierten Psychotherapeuten, die schematherapeutische Methoden einsetzen, sowie Hinweise auf weitere Literatur zum Thema.