Nackt und bloß
Lovis Corinth und der Akt um 1900
Barbara Martin
Eine Leseprobe finden Sie unter „http://verlag.sandstein.de/reader/98-295_Corinth“
Kaum ein anderes Motiv ist so zentral für das Œuvre Lovis Corinths wie der Akt. Den nackten menschlichen Körper zeigt der Künstler in verschiedensten Varianten: als Modellstudie im Atelier, mit ironischem Blick auf antike Mythen, in sinnlich-intimen Szenen. Corinths ebenso lebensnahe wie ausdrucksstarke Aktbilder, aber auch seine theoretische Auseinandersetzung mit dem Sujet werden in diesem Band erstmals im Kontext ihrer Zeit beleuchtet.
Dabei zeigt sich in der Gegenüberstellung mit Zeitgenossen wie Edgar Degas, Max Slevogt oder Paula Modersohn-Becker eine Epoche im Umbruch: zwischen dem Festhalten an Tradiertem und dem Beginn der Moderne, zwischen Prüderie und aufkommender Freikörperkultur-Bewegung.