Fiktion und Realität im kubanischen Spielfilm der 70er Jahre
Marietta Bürger
Der kubanische Spielfilm ist von seiner Themenstellung und Zielsetzung her – der «decolonización» des Publikumsgeschmacks und der «autenticidad» seiner künstlerischen Aussage – ein Kind der Revolution und eng mit ihrer sozioökonomischen, politischen und kulturellen Entwicklung verknüpft. In den 70er Jahren erfuhr die Filmproduktion einen das Kino Lateinamerikas bereichernden Aufschwung. Der Spielfilm wurde zunehmend zu einem massenwirksamen Forum für brisante Themen und ästhetische Experimente. Die Analyse der wichtigsten Produktionen wird ergänzt durch Untersuchungen zu Entlehnungen aus dem Abenteuerfilm, zum Dokumentarischen in der filmischen Fiktion und zum neuen Mythos vom «Volkshelden».