Lebenswerke
Zur Berufsautobiographie in der Gegenwart
Katharina Lammers
Der Beruf prägt das Leben des Menschen. Daher fragt
diese Studie nicht nur, wie die existenzielle Funktion des
Berufs für Individuum und Gesellschaft in zeitgenössischen
Autobiographien lesbar wird, sondern ob sie für das Genre
konstitutiv ist. Sie untersucht dabei Texte, die ein erhebliches
Segment des Genres auf dem Buchmarkt darstellen, bislang
aber noch nicht im Fokus der Autobiographieforschung standen.
So wird geprüft, was es für die autobiographische Textkonstruktion
bedeutet, wenn der Verfasser nicht Literat oder
Literatin, sondern Manager, Künstler_in oder Wissenschaftler
ist. Dazu werden die Autobiographien von Ferdinand Piëch,
Carl H. Hahn und Hans-Olaf Henkel, Wolfgang Niedecken,
Nina Hagen und Udo Lindenberg sowie Dieter B. Herrmann,
Walter Salmen und Peter Wapnewski vergleichend untersucht
und systematisch nach der beruflich geprägten rhetorischen,
narrativen und medialen Funktionsweise der Autobiographien
gefragt.