Mäzenatentum und Kunstförderung im Nationalsozialismus
Werner Peiner und Hermann Göring
Nikola Doll
Einer der einflussreichsten Nationalsozialisten, ‚Reichsmarschall Hermann Göring‘, betätigt sich während des ‚Dritten Reichs‘ unter Ausnutzung seiner Machtbefugnisse als Kunstsammler und Kunstförderer. In dieser Studie wird die Karriere des Malers Werner Peiner (1897–1984) im Nationalsozialismus dargestellt, die auf der Protektion Görings aufbaut. Die Arbeit verbindet kunst- und kulturgeschichtliche Erkenntnisinteressen, indem sie nach der Entwicklung des Künstlers im Kontext der gesellschaftshistorischen Bedingungen einer Diktatur fragt. Dazu werden die Träger und Strukturen der Kunstpolitik rekonstruiert und die wechselseitige Legitimationsbeziehung von Hermann Göring und Werner Peiner untersucht.
Die Hermann Göring-Meisterschule für Malerei (1937–1944) ist die einzige neu gegründete Kunstschule im Nationalsozialismus. Hier entstehen nicht nur Werner Peiners Bildteppichzyklen für Carinhall und die ‚Reichshauptstadt Germania‘, sondern werden auch die zukünftigen ‚Offiziere der Kunst‘ des NS-Regimes ausgebildet.