Kinderdiebe
Eine wahre Geschichte
Sylvia Schöningh-Taylor
Dies ist eine wahre Geschichte. Es ist die Liebesgeschichte einer Deutschen der Nachkriegsgeneration mit England, seiner Kultur, seiner Geschichte und Sprache.
Wie jede Liebesgeschichte beginnt auch diese mit der leidenschaftlichen Verliebtheit einer jungen Frau, die unter der Schuldenlast der Elterngeneration leidet, in ein Land, das ihr freier und kreativer erscheint als das eigene, nämlich England. Die Identifikation mit England geht soweit, dass sie schließlich einen Engländer heiratet und auf die Insel zieht. Sie macht ihren Jugendtraum wahr und spielt Theater in London. Sie wird Mutter von zwei kleinen Engländern und auf diese Weise mit dem realen Alltag ihrer Wahlheimat konfrontiert. Die Liebesgeschichte mit England entwickelt sich in der Auseinandersetzung mit der Realität immer mehr zu einem Albtraum, denn der Culture Clash ist gnadenlos. Sie erlebt Snobismus, Deutschenfeindlichkeit, emotionale Kälte, die aggressive Seite des englischen Humors, Armut, Alkoholismus, patriarchalische Strukturen und eine starre Klassengesellschaft. Ihre Ehe scheitert unter anderem an den Missverständnissen zwischen zwei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Klassen.