Ständige Ausreise
Schwierige Wege aus der DDR
Henry Bernhard, Julia Boek, Beate Boßdorf, Jacqueline Boysen, Andrea Dernbach, Katrin Fiedler, Markus Geiler, Jana Göbel, Cornelia Günther, Prem Lata Gupta, Kurt Heidingsfelder, Constantin Hoffmann, Maris Hubschmidt, Heike Kleffner, Ilko-Sascha Kowalczuk, Stefan Locke, Anja Maier, Matthias Meißner, Ronny Müller, Peter Pragal, Gerald Praschl, Johannes Schoenherr, Beate Tyron, Andreas Wassermann, Sebastian Weiermann, Elena Witzeck
Nachdem die DDR 1975 die KSZE-Schlussakte von Helsinki unterzeichnet hatte, forderten immer mehr Bürger ihre Freiheitsrechte ein. Bis 1989 verließen fast 400.000 Menschen die DDR, indem sie ihre „ständige Ausreise“ beantragten – ohne bei einem Fluchtversuch ihr Leben zu riskieren. Doch wer einen Ausreiseantrag gestellt und die „Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR“ beantragt hatte, musste sich auf eine harte Zeit einstellen und wurde oft wie ein Verräter behandelt – nicht nur von Behörden, oft auch von Vorgesetzten, Kollegen und sogar von Nachbarn oder Familienmitgliedern. Was waren die Motive für das Verlassen der DDR? Wie lebte man in der Zeit zwischen Antraganstellung und Ausreise, wenn man sich besser nicht verlieben sollte, wenn man monate- oder jahrelang auf gepackten Koffern saß?
Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland erzählen 24 Geschichten von Menschen, die per Ausreiseantrag die DDR verlassen haben, von Repressionen durch die Staatssicherheit, von Familienzusammenführungen und trickreichen Scheinehen.