Schnee über Rossoschka
Eine Spurensuche
Marianne Suhr
Lange schon vorbei, und doch wirkt er nach, der Zweite Weltkrieg.
Fast fünfzig Jahre nach dessen Ende, kurz vor ihrem Tod, übergibt Margarete Voss ihrer Tochter Briefe des im Krieg vermissten Vaters.
Die Tochter hat ihren Vater nicht kennengelernt. Er hat ihr nie gefehlt. Dennoch begibt sie sich Jahrzehnte später auf eine Reise, die sie zu dem Ort führt, wo der Vater seine letzten Briefe geschrieben hat: nach Wolgograd, im Krieg Stalingrad, zum Friedhof Rossoschka.
Zum Zeitpunkt der Reise (2013) finden in Russland die Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag des „Sieges über den Faschismus“ statt. Die Tochter ist Mitglied einer deutschen Delegation, die neben anderen internationalen Gästen offiziell an den Feiern teilnimmt.
Die Erlebnisse dieser Tage werden dokumentiert, der Besuch der Kriegsgräberstätte Rossoschka, dem eigentlichen Ziel der deutschen Gruppe, wird zum besonderen Ereignis.
Die Reisenden werden von der Russin Irina als Stadtführerin betreut, die sich gegenüber der deutschen Besucherin als Tochter eines deutschen Soldaten outet.
Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine neue Geschichte, die im Berlin des Jahres 2017 ihre Fortsetzung findet und die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft.