Portraits der Moderne
Photographien
Berenice Abbott, Marion Kagerer
Die Idee der Moderne bestimmt das Werk der amerikanischen Photographin Berenice Abbott (1898–1991) durch ein modernes Menschenbild, eine revolutionäre Ästhetik und technische Innovation. Geboren in Springfield, Ohio, studiert sie zunächst Bildhauerei in New York und geht 1921 nach Paris. Als Dunkelkammerassistentin von Man Ray entdeckt sie die Photographie und eröffnet kurz darauf ein eigenes Studio, in dem sie die internationale Pariser Kultur-Avantgarde portraitiert, von James Joyce über Marie Laurencin, André Gide, Jean Cocteau bis Djuna Barnes. 1929 kehrt sie in die USA zurück und dokumentiert den vom Bauboom der 1930er Jahre ausgelösten rasanten Wandel New Yorks. Die Serie „Changing New York“ macht Berenice Abbott international berühmt. Ab den 1950er Jahren widmet sie sich der Wissenschaftsphotographie und entwickelt neue photographische Techniken, um physikalische Phänomene wie Bewegung, Wellen, Magnetfelder und Kristallstrukturen sichtbar zu machen.
In ausgewählten Werken und erläuternden Essays zu den drei großen Werkgruppen – Portraits, Stadtansichten, Naturwissenschaft – gibt Berenice Abbott. Portraits der Moderne einen fundierten und zugleich kompakten Überblick über das bahnbrechende Werk der grande dame der amerikanischen Photographie des 20. Jahrhunderts.