57 Kilometer von Tashkent
Zuska Kepplová, Veronika Szeherova
Zwei Novellen über Menschen, die außerhalb ihrer Heimat leben, jedoch die Chance haben, zu planen, wie die Welt von morgen aussehen wird.
FREIHEIT ist eine Mosaikerzählung über Bratislava der 90er Jahre und über Wahrnehmung der Freiheit. Vera und Henryk kamen nach 1989 aus den USA ins postsozialistische Bratislava, um zu erklären, wie angeblich die beste aller möglichen Welten funktioniert. Bedeutet Freiheit, dass der Maler endlich malen kann, was er will? Oder ist es Ultra Hair Barbie, Kabel-Fernsehen und Damenbinden mit Flügelchen? Die Möglichkeit, eine ungesunde Leckerei zu essen, ohne Gewissensbisse? Vera und Henryk führen fragmentarische Gespräche mit ihrem Nachbarn (Maler) und Majka, die platonisch in Englisch-Lektor Mick, und dadurch ins Ausland verliebt ist. Mick bedauert seinerseits den Ersatz des Kommunismus durch Konsumismus. Durch intime Themen wird die Gegenwart geschildert, aber auch das Gefühl „der Fremdheit“, das durch die Vision der Freiheit, des Unbekannten lockt.
57 KILOMETER VON TASHKENT spielt in Budapest. Bill, Zoli und Bejby leben in der Welt, die von New York über Budapest bis nach Tashkent reicht – trotzdem planen auch sie eine ideale Stadt, einen besseren Ort zum Leben. Bill wohnt nach seinem Misserfolg an der Wall Street in seinem früheren Kinderzimmer am Rand von Budapest. Mit seinem Freund Zoli begegnet er einer Anthropologie-Studentin aus Serbien. Die gemeinsame Zeit verbringen sie in der Stadt und schwärmen von anderen Städten.