Geist schafft Wissen
Zum Stand der Geisteswissenschaften
Hans Burkhardt
Das Jahr der Geisteswissenschaften 2007 war Anlass für zahlreiche kommentierende Veröffentlichungen. Meistens handelte es sich dabei um Sammelschriften, in denen immer wieder dieselben Autoren Beiträge verfassten. Zu dieser Art von Publikationen gehört auch das Manifest der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dessen Zweck vor allem darin bestand, finanzielle Forderungen an verschiedene wissenschaftliche Institutionen und an die Politik zu stellen.
Die vorliegende Arbeit ist auch eine Antwort auf diese Schriften und verdankt ihnen eine ganze Reihe von Anregungen. Doch versucht der Autor das Thema Geisteswissenschaften in einen breiteren Rahmen zu stellen und sie vor allem unter dem Gesichtspunkt ihrer Sprachkompetenz zu sehen. Diese Sprachkompetenz geht weit über das Gewöhnliche hinaus und schließt auch künstliche Sprachen verschiedener Art ein
Die Struktur der Geisteswissenshaften, ihre Methoden und Gegenstände und ihre verschiedenartigen Probleme werden aus einer Feder verfasst. Dazu versetzen den Autor Ausbildung und wissenschaftliche Qualifikation als Arzt und Professor für Philosophie an der LMU München, in die Lage. Als Philosoph ist er an der Grenze von Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften aktiv und als analytischer Philosoph auch an der Grenze von Geisteswissenschaften und Formalwissenschaften Das wird hier auch aus seinen Analysen und Urteilen deutlich.
Der erstmals 2008 erschienene Text wurde vom Autor für diese Ausgabe überarbeitet. Überholtes wurde herausgenommen und Neues eingefügt.