Blues über der Burg
Ein Bayern-Krimi
Jürgen Renz
Persönlich betroffen beim Fund einer Wasserleiche, gewinnt Polizeihauptkommissar Werner Drews den Eindruck, dass die herbeigezogenen Kollegen von der Kripo allzu schnell bereit seien, den Fall zu den Akten zu legen. Zusammen mit einigen Freunden, insbesondere mit Willi, einem ehemaligen Fremdenlegionär, versucht Drews die für ihn selbst so wichtigen Hintergründe des Falles zu klären. Die Bekanntschaft mit einer Wissenschaftlerin, die an einem geheimen Projekt arbeitet, macht ihm klar, dass die heimische Wirtschaft und Industrie immer wieder den Attacken von Wirtschaftsspionage und Datenklau ausgesetzt ist. Die Entführung eines Rechtsanwalts schließlich bringt die Freunde auf die richtige Spur.
Mit einem Augenzwinkern und getragen von den Songtiteln bekannter Bluesstücke beschreibt der Autor den Ablauf der Ermittlungen vor dem Hintergrund der oberbayrischen Kleinstadt Burghausen. Die Stadt lebt und erhält ihren Charme durch den allgegenwärtigen Kontrast zwischen mittelalterlichen Wurzeln, bedeutsamen, innovationsfreudigen Industrieniederlassungen und einem hervorragenden Freizeitangebot. So läuft während der Bemühungen der Freunde um Aufklärung des Falles gerade die seit über vierzig Jahren alljährlich veranstaltete Internationale Jazzwoche ab, und offenbar beleben nicht nur viele Musikliebhaber und sonstige Touristen das Straßenbild, was die Ermittlungen nicht gerade einfacher gestaltet.