Die Legende vom Hermunduren
Herz der Hermunduren
G. K. Grasse
Wollte der Legat Verginius Rufus die Reinheit seines Ansehens in Rom bewahren, durfte sein früherer Obertribun den Kaiser niemals erreichen. Diesem Ziel folgend, fasst er einen perfiden Plan, bei dem ihm sein neuer Obertribun zur Hand geht. Die als Transportbewachung gewählten Auxiliaren begünstigen das Vorhaben. Es bleibt den Verlorenen überlassen, sämtliche Spuren zu beseitigen. Nach der Bewältigung dieses ersten Auftrags tritt das Überbringen der Botschaft des Legats an die Gallier in den Vordergrund.
Aus den Verlorenen werden Speculatores, die im Auftrag des Legats bis vor die Höhle des gallischen Bären vordringen. Verkannte Hilfeleistungen, Verrat, Täuschung und Verfolgung prägen deren Weg. Die Speculatores stoßen aber nicht nur auf Verrat, sondern finden auch Freundschaft.
Vom Legat hintergangen, vom Vergobret der Haeduer, einem der Anführer des keltischen Aufstandes, zu viel wissend, sind sie zur List gezwungen, wollen sie die Überbringung der Botschaft heil überstehen. Deshalb scheuen auch sie nicht vor Winkelzügen und Gemeinheiten zurück.
In Germanien erklären sich inzwischen der Legat Verginius Rufus und sein Vorgesetzter, der Legatus Augusti pro Praetore Scribonius Proculus, ihre offene Feindschaft. Der Kriegsherzog der Hermunduren verweigert ein von Gerwin vorgeschlagenes Treffen mit dem Legat, der einst seinen Stamm überfallen ließ. Das bringt den aus Gallien heimkehrenden Gerwin, wollte er den von ihm angestrebten Frieden mit Rom dennoch erzwingen, in eine bedrohliche Lage.
Auch in Rom zeigen sich neue Ängste. Kaiser Nero hört sich den Bericht seiner Spione zur Lage in Germanien an. Eine Bedrohung seiner Macht durch die Brüder Scribonius befürchtend, beide jeweils Statthalter seiner germanischen Militärregionen, erteilt er neue Aufträge an die Adler der Evocati.
Letztlich erreicht Verginius Rufus eine Aufforderung seines Vorgesetzten, der er sich nicht verschließen kann. Also zieht er los, der Aufforderung nachzukommen…