Verbotene Bücher
Aspekte einer literaturgeschichtlichen Dynamik
Hans Ester, Barbara Mariacher
Schriftsteller und Künstler bilden bereits in der Antike eine sogenannte Republik des Geistes. Die Freiheit dieses Geistes ist jedoch – wie der Lauf der Geschichte immer wieder zeigt – relativ und stößt oft dort an ihre Grenzen, wo ein Echo aus der Gesellschaft gesucht wird oder sich gesellschaftliche Reaktionen spontan anbieten. Die in diesem Spannungsfeld von individueller Künstlerschaft und gesellschaftlichen Anforderungen und Zwängen entstehenden Literaturskandale und Bücherverbote sind ebenso zahlreich wie vielfältig. Sie bilden den facettenreichen Gegenstand des vorliegenden Bandes der Zeitschrift „Deutsche Chronik“, der exemplarisch den unterschiedlichsten Ursachen und Wirkungen von Bücherverboten von u.a. Heinrich Heine über Ernst Barlach, Erich Kästner bis hin zu Thomas Bernhard nachspürt.