Entwicklung und Validierung eines Verfahrens zur Untersuchung des Schlagregenschutzes von Fassaden denkmalgeschützter Bestandsgebäude.
John Grunewald, Mario Stelzmann
Die präzise messtechnische Erfassung des Wasseraufnahmeverhaltens spielt für die Beurteilung des Schlagregenschutzes von Fassaden eine wichtige Rolle. Ausgehend von denkmalgeschützten Fassaden erscheint eine zerstörende Entnahme von Proben für eine anschließende Untersuchung im Labor nicht in jedem Fall sinnvoll.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde das sogenannte Wasseraufnahmemessgerät (kurz: WAM) entwickelt, dass das Wasseraufnahmeverhalten von Fassadenoberflächen in situ, mit einer dem Laborversuch vergleichbaren Qualität bestimmen kann. Neben der reinen Geräteentwicklung bietet diese Arbeit Ansätze für die Abschätzung verschiedener Effekte, die In-situ-Prüfungen beeinflussen können. Hierzu zählen die Korrektur dreidimensionalen Saugens im Bereich des Randes der Benetzungsfläche, abweichende Wassertemperaturen oder vorhandene Startfeuchtegehalte der Fassadenbaustoffe. Während bei Schlagregenereignissen stets ein Windstaudruck wirkt, wurde im Rahmen dieser Arbeit das Wasseraufnahmeverhalten verschiedener Fassadenkonstruktionen mit verschiedenen Prüfdrücken untersucht.