Einsatz lufthärtender Chromstähle zur Herstellung höchstfester dünnwandiger Blechformteile
Bernd-Arno Behrens, Sven Hübner, Hendrik Vogt, Kai Wölki
Kohlenstoff martensitische Chromstähle stellen im Automobilbereich eine Werkstoffalternative mit hohem Potential hinsichtlich Leichtbau und Crashperformance dar. Die materialspezifi schen Eigenschaften vereinfachen in industriellen Formhärteprozessen die Verarbeitung von bisher nicht oder nur begrenzt eingesetzten Blechdicken. Aufgrund der geringen Martensitstarttemperatur und kritischen Abkühlgeschwindigkeit ist der Einsatz von besonders dünnwandigen Blechhalbzeugen im PKW-Bereich dabei ebenso vorstellbar, wie die Anwendung von Chromstählen bei der Herstellung von dickwandigen Chassis-Bauteilen für Nutzfahrzeuge bzw. Landmaschinen.
Anhand von Drei-Punkt-Biegeversuchen wird z.B. bei der Legierung 1.4021 im Vergleich zum etablierten Vergütungsstahl 22MnB5 ein um ca. 33 % höheres Energieabsorptionsvermögen festgestellt.
https://ble-x.de/mydocs/1619