Die mittelalterliche Baugeschichte des Havelberger Domes
Joachim Hoffmann
Bald nach dem sog. Wendenkreuzzug (1147) begonnen und 1170 geweiht, gehört der Dom in Havelberg mit den Stiftskirchen in Jerichow und Leitzkau und dem Brandenburger Dom zu den ältesten monumentalen Steinbauten östlich der Elbe. Joachim Hoffmanns Monographie zeichnet die Etappen seiner über fünfhundertjährigen mittelalterlichen Baugeschichte nach, berücksichtigt dabei auch das Vorspiel der Gründung und Zerschlagung des Bistums im 10. Jahrhundert sowie die späteren Veränderungen am Bauwerk. Dabei stellt er nicht allein die architektonischen Besonderheiten der romanischen Basilika heraus, sondern würdigt auch den Entwurf zu ihrer gotischen Umgestaltung.
Die architektur- und formengeschichtliche Einordnung des Doms berührt Aspekte des Backsteinbaus in Norddeutschland von seinen Anfängen bis zur breiten Entfaltung im hanseatischen und märkischen Baubetrieb des 13./14. Jahrhunderts. Besondere Berücksichtigung erfährt ferner die Baukunst der ‚Reformorden‘, denn die Bischofskirche war vom 12. bis ins frühe 16. Jahrhundert eine Niederlassung der Prämonstratenser-Chorherren.