Emotionen und ihre soziale Konstruktion
Vorarbeiten zu einem wissenssoziologischen, handlungstheoretischen Zugang zu Emotionen
Karin Tritt
Emotionen gehören zu den nicht hinterfragten Selbstverständlichkeiten des Alltags. Diese weisen jedoch beim näheren Hinsehen eine gewisse kultur-historische Variabilität auf. Mit der vorliegenden Arbeit wird versucht, anhand einer semantischen Wortfeldanalyse eine generelle Alltagsstrukturierung von Emotionsbegriffen aufzudecken. Die Befunde dieser Analyse werden zu weiteren theoretischen Resultaten und Befunden in Bezug gesetzt, um ihren Stellenwert für Handlungsorientierungen und interaktive Funktionen von Emotionszuweisungen im Alltag – sowohl antizipatorische als auch rekonstruktive – aufzuspüren.