Mei Säi is guat aufg’hom
A Roas durch Lebenserfahrungen
Marion Schroll-Cohnen
Mit „Die Ant’n z’Diarling“ ist das Gedicht betitelt, in dem Marion Schroll-Cohnen die anrührende Szene beschreibt, wie eine ganze Entenfamilie mit stoisch-langsam-staada Ruh eine Straße quert. Schon irgendwie ein Sinnbild für das ganze Buch, das die Kirchweidacher Autorin und Fotografin jüngst auf den Markt gebracht hat. Sie habe sich trotz vieler Tiefschläge innere Stärke, wachen und einfühlsamen Blick bewahrt, schreibt Erzabt Korbinian Birnbacher von der Erzabtei St. Peter Salzburg. Die Autorin, eine heute lebensfrohe, muntere und kluge Frau, schlägt unter dem Titel „Mai Säi is guad aufg’hom“ offen ihr Lebensbuch auf. Es sind nachdenkliche, aber auch heitere Texte versammelt. Sie kehrt nichts unter den Teppich und gibt ehrlich Auskunft. Gedichte oder Reflexionen erzählen von der Überwindung der Sucht und vom Glück mit lieben Menschen. Sie zeugen von Begegnungen mit besonderen Menschen wie z.B. Franziska Jägerstätter, der Witwe des Widerständlers Franz Jägerstätter, oder Abt Korbinian und von einem Aufgehobensein im Glauben. Sie künden von Mitgefühl gegenüber den an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen, der Liebe auch zu Tier und Schöpfung insgesamt und vom Zutrauen in das Gute. Ein schönes Buch vom Unterwegssein ist dies „Roas“ durch Lebenserfahrungen, zu 100 Prozent in Mundart, zu 100 Prozent authentisch, zu 100 Prozent gelungen.Stefan Rammer, PNP