Heimat und Identität am Niederrhein
Seit über 30 Jahren veranstaltet der Emmericher Geschichtsverein e. V. in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie Stapelfeld (bei Cloppenburg/Westf.) jährlich eine Seminarwoche. 2019 lautete deren Leitthema wie der Titel dieser Broschüre, zu der sechs Autoren ihre Vorträge zur Verfügung gestellt haben:
Emile Smit: „Heimat“ – ein vornehmlich deutscher Begriff. Ein Blick aus den Niederlanden auf so ein Gefühl. – Jan-Heiner Schneider: „Heimat und Identität aus theologischer Sicht“ Eine biblische und theologische „Heimatkunde“. –
Bernhard Lensing: „Global Denken – Regional Handeln“ Eine weite Spannbreite für die Entwicklung von Identität. – Veit Veltzke: Vom „Niderlant“ zum „Niederrhein“ – Schlaglichter auf eine schillernde Begriffsgeschichte und mögliche Konsequenzen für das heutige Niederrheinverständnis. – Henrik Wirtz: „Aus der Heimat, hinter den Blitzen rot“ – Heimat im Umfeld romantischer Musik. – Wim van Heugten: I. „Heimat“ in den Niederlanden – Wim van Heugten: II. Heimatgefühl in der Liemers
Der Begriff „Heimat“ zaubert bei vielen Zeitgenossen ein Stirnrunzeln oder ein geringschätziges Grinsen ins Gesicht. Fast spontan belegen viele Menschen den Begriff mit romantisch verklärter Bedeutung. Ebenso spontan werden die meistern Betrachter bereits das Titelbild der Broschüre einordnen, das erst auf den zweiten Blick gar nicht mehr nur heimelige Heimat zeigt. Die Auswahl der hier zum Abdruck frei gegebenen Referate zeigt daher, dass das Inhaltsspektrum von „Heimat“ von kritisch verehrende bis völlíg unromantische Betrachtung ermöglicht. – Oder auch, dass auch unsere einzigartige Erde eine Heimat ist, der wir nicht durch einen Umzug oder einen Ausstieg entfliehen können.