Zur elften Stunde: Swami Rama
Weltbürger und Yogi aus dem Himalaya, Biographie eines spirituellen Meisters
Michael Nickel, Pandit Rajmani Tigunait, Roderich Wahsner
Diese Biographie ist ein persönlicher Blick auf Leben und Wirken von Swami Rama, der zugleich tiefe Einblicke in eine alte und doch lebendige spirituelle Tradition und ihre Praktiken gibt. In seiner authentischen, spannenden, informativen und unterhaltsamen Art, lädt das Buch auch immer wieder dazu ein, das Leben an sich und die eigene Lebensphilosophie zu betrachten.
Zur elften Stunde: Swami Rama ist mehr als eine Biographie eines großen Weisen des Himalayas, der die Praktiken des Yoga beherrschte und ein System zum Verständnis der Geheimnisse von Körper, Geist und Seele in den Westen gebracht hat.
Pandit Rajmani Tigunait gewährt als enger Schüler von Swami Rama Einblicke in die Weltsicht der lebendigen Tradition der Meister des Himalayas, die jener verkörperte. Auf diese Weise nimmt er uns mit auf die Reise zu den zeitlosen traditionellen Praktiken von Yoga und Tantra, die im Westen kaum unterrichtet oder verstanden worden sind. Ganz nebenbei führt er uns dabei an spirituelle Kraftorte in Indien, die mit diesen Praktiken und Swami Rama gleichermaßen verbunden sind.
Zugleich ist das Buch ein Begleiter auf dem eigenen spirituellen Pfad und zeigt uns, wie das Band zwischen Lehrer und Schüler den Weg zur Meisterschaft des Selbst und der dorthin führenden Praktiken prägt. Es ist eine Inspirationsquelle, die uns immer wieder zum Nachlesen einlädt.
Swami Rama (* 26. Oktober 1925; † 13. November 1996) war ein weltweit bekannter und geachteter spiritueller Lehrer und Menschenfreund, der ab den 1960er-Jahren ganzheitlichen Yoga in den Westen brachte. Er legte dabei großen Wert darauf, Hatha Yoga, Atemübungen (Pranayama), Techniken der Tiefenentspannung (Shavasana und Yoga Nidra), wie auch Achtsamkeit und Meditation (Dharana und Dhyana) systematisch im Kontext der westlich-naturwissenschaftlichen Sichtweise zu vermitteln. Dies gelang ihm, ohne dabei traditionelle Techniken und Übungsphilosophien zu kompromittieren. Der authentische Bezug zu dem, was ihm von seinen Lehrern vermittelt wurde, sowie zu den traditionell-medizinischen Hintergründen aus dem Ayurveda, war ihm immer sehr wichtig.
Als Yogi und spiritueller Meister war er in der meditativ-orientierten Samaya-Linie in der Tradition von Sri Vidya verwurzelt. Diese tantrische spirituelle Tradition betrachtet das Universum im Ganzen als Ausdruck des höchsten Bewusstseins und akzeptiert das Leben als wertvolles Geschenk. Entsprechend dieser Sichtweise ist ein gelungenes Leben ein freudvolles Leben, in dem wir sowohl weltliche als auch spirituelle Erfüllung finden und unsere Ängste, Sorgen und unser Leiden in und an der Welt überwinden. Sein Motto lautete daher: »In der Welt stehen und doch darüber!« Dieses Motto durchdringt das gesamte, äußerst vielschichtige Leben von Swami Rama.
Seit früher Kindheit wuchs Swami Rama in der Obhut von Bengali Baba auf, einem Wandermönch und Meister aus der Tradition der Weisen des Himalayas. Swami Ramas außergewöhnliches Leben an der Schnittstelle von modernem Leben und alten Traditionen brachte ihn mit unzähligen bedeutenden Persönlichkeiten des spirituellen und politischen Indiens des 20. Jahrhunderts zusammen. Darunter waren Gandhi, Tagore, und unzählige Weise und spirituelle Meister, die wesentlich dazu beigetragen haben, das traditionelle und spirituelle Erbe des Himalayas bis zum heutigen Tage lebendig zu erhalten. Swami Rama machte uns diese Tradition zugänglich.
Sein Biograph, direkter Schüler und Nachfolger Pandit Rajmani Tigunait lässt uns auf persönliche Weise am Leben Swami Ramas teilhaben – und eröffnet dabei tiefe Einblicke in eine alte und doch lebendige spirituelle Tradition und ihre Praktiken. Informativ und unterhaltsam zugleich, lädt das Buch auch immer wieder dazu ein, das Leben an sich und die eigene Lebensphilosophie zu betrachten.